Lohnt sich ein MacBook (unibody) noch als Zweitrechner?

fast alle Programme sind mit der HDD gleich schnell.

Nun hat die HDD auch nicht mehr so viel zu tun, wenn Programme und Daten mal im Speicher sind. Aber auf einem kleiner Mac mini mit seiner 2,5"/5400-HDD sind schon die Programmstarts (iTunes! Safari!) so quälend langsam, dass es schon fast wieder zur sprichwörtlichen Tasse Kaffee reicht. Und hier wirkt die SSD Wunder.Die c't' nennt das vereinfachend "Schwuppdizität", und genau das ist das - der Rechner fühlt sich viel reaktiver an, auch wenn Rechenprozesse natürlich keinen Deut schneller ablaufen.

Ich habe hier sehr wohl den Eindruck, dass Apple mit den neueren OS-Versionen nicht mehr so viel Wert auf Ladeoptimierung gelegt hat; es wird nachgeladen, wenn nötig, statt alles in einem Rutsch zu holen. Das spart vielleicht etwas Arebitsspeicher, aber gerade mit HDDs wirkt es sich unangenehm aus. Nicht zuletzt kann Apples neues Dateisystem seit High Sierra einzig und allein auf SSDs genutzt werden - Apple selbst sagt, es sei dafür optimiert.
 
Nicht zuletzt kann Apples neues Dateisystem seit High Sierra einzig und allein auf SSDs genutzt werden - Apple selbst sagt, es sei dafür optimiert.

Nein, das ist nicht so. Habe gerade danach gegoogelt. Hätte mich auch stark gewundert,
weil Apple bis jetzt noch iMacs mit HDD verkauft hat.

Das Einzige: APFS wird auf HDDs nicht automatisch installiert. Man kann es aber manuell
auch auf HDDs installieren.
 
APFS wird auf HDDs nicht automatisch installiert. Man kann es aber manuell auch auf HDDs installieren.

Ja. Aber.

Es gibt deutliche Aussagen im Netz, die davon abraten, siehe hier. Ich habe einen Ausschnitt herauskopiert; der Artikel beschreibt noch ein paar mehr Gründe, warum APFS nicht so unbedingt gut für HDDs ist.

Die Verwendung von AFPS auf konventionellen Festplatten macht aus Performance-Gründen kaum Sinn. Das AFPS-Feature Copy-on-Write führt zu einer starken Fragmentierung, die Snapshot-Funktion verstärkt dies zusätzlich. Der Kopiervorgang von anderen Medien (nicht das Duplizieren von Daten auf der selben Platte) dauert ... bei konventionellen Festplatten deutlich länger – bis zu 50%.

Es ist technisch zwar möglich, AFPS mit „normalen“ Festplatten zu verwenden, macht aber keinen Sinn. AFPS ist für SSDs optimiert. Für Standard-Festplatten bietet AFPS keine Vorteile.
 
Ob man APFS im normalen Alltag wirklich so merkt in der Geschwindigkeit?

Zu der „Langsamkeit“: Safari, Mail usw. startet auf der HDD in 2 Sekunden, oder lass es
auch mal 3 Sekunden sein: Ich denke, man kann das verkraften.
Wenn jemand auf einer HDD da arge Verzögerungen hat, dann stimmt etwas mit dem
System nicht.
Von einer riesen Lightroom Library, die schon auf SSDs langsam ist, müssen wir
nicht reden, oder von anderen Sonderfällen.

Wie gesagt, ich habe hier 2 identische iMacs, mit und ohne SSD und kann das vergleichen.
Und auch die Aussage, neuere Systeme arbeiten schlecht auf HDD, stimmt überhaupt nicht.
Das trifft höchstens auf das neue APFS zu.
 
Wenn jemand auf einer HDD da arge Verzögerungen hat, dann stimmt etwas mit dem
System nicht.
Ich hatte hier kürzlich einen Mini aus 2012: iTunes brauchte mit 20.000 Stücken eine knappe Minute bis zum Start. Nach dem Tausch der Platte gegen eine SSD unter zehn Sekunden. Ich kann daher nur jedem raten, macOS nicht auf Festplatten zu installieren - wobei das genauso für ein Windows 10 gilt. Auch 2-3 Sekunden Startzeit sind eine Ewigkeit, wenn es auf dem Nachbarrechner mit SSD weniger als eine dauert.

(wobei die Apple-Platten in den Minis nochmal besonders lahm sind, das muss man natürlich dazu sagen)
 
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@MacEnroe soweit ich dich in den anderen Thraets verstanden habe, hast du aber soweit sämtliches Cloudgedöns abgeschaltet oder? Das frisst mE einiges an Zugriffsressourcen die eine HDD gegenüber einer SSD verlangsamen. Also hier kann ich nur sagen das mein iMac mit fast identischer Systemkonfiguration deutlich langsamer (weniger "snappy") ist als mein von der Hardware schwächeres MBP mit SSD, habe allerdings auch sämtliche Funktionen laufen.
 
Ja, es kommt natürlich immer auf die Anwendungen und Bedürfnisse an.
Ich gehe bei einem MacBook aus 2008 von geringen Bedürfnissen, Mail, Safari, etwas Office ... aus.

Mein Sohn startet seinen iMac nie neu, Safari bleibt immer offen, die Spiele auch, insofern merkt
er von der HDD gar nichts. Ich selber arbeite in vielen Programmen dran, ich habe eine SSD drin.
 
s gibt deutliche Aussagen im Netz, die davon abraten, siehe hier. Ich habe einen Ausschnitt herauskopiert; der Artikel beschreibt noch ein paar mehr Gründe, warum APFS nicht so unbedingt gut für HDDs ist.

Die Argumente im verlinkten Artikel sind aber keine spezifisch gegen APFS und auch dass APFS schlecht für HDDs ist, stimmt überhaupt nicht. Diese Argumente treffen auf jedes modernere COW-Dateisystem zu, wie zB auf ZFS. ZFS wäre dann genauso schlecht für Festplatten. Ist es aber nicht, da zB Oracle seine Storagesysteme mit TB bis PB an ZFS-Storage verkauft, und das sind keine Flash-Arrays, sondern gewöhnliche Festplatten. Die werden dadurch nicht kaputt oder langsam.

Wahrscheinlich merkt man mehr davon, wenn die Festplatte bald voll ist. Das ist eine prinzipielle Einschränkung von COW, das Dateisystem sollte immer einen freien Puffer haben - im schlimmsten Fall kann man sonst nichts mehr löschen, wenn das Dateisystem komplett vollgelaufen ist, kuriose Sache.
 
Lass uns das nicht weiter verzweigen. Es ging ursprünglich lediglich um die Frage, ob APFS für SSDs optimiert sei - und das bestätigt Apple ja selbst.
 
iTunes brauchte mit 20.000 Stücken eine knappe Minute bis zum Start. Nach dem Tausch der Platte gegen eine SSD unter zehn Sekunden. Ich kann daher nur jedem raten, macOS nicht auf Festplatten zu installieren

Moment! In diesem Fall würde ich einfach die iTunes Mediathek auf eine SSD legen und schon ist es schneller. Das hat ja mit macOS nicht direkt etwas zu tun.
Ich hatte bis letzte Woche meine iTunes Mediathek mit ca. 35000 Stücken auf eine USB 3 Festplatte liegen (angeschlossen an einem Mac mini 2012 mit Quadcore i7. Und der hat keine Minute zum Start von iTunes benötigt.
Jetzt, nachdem ich die ganzen Apps herausgeworfen habe, paßt die Mediathek auch auf eine bezahlbare SSD und sicher, es ist schneller beim Starten. Aber das ist eben keine Sache vom macOS.

Da fällt mir gerade ein, die SSD ist noch mit HFS+ Dateisystem, das sollte ich einmal ändern.
 
Ich kann derzeit nur mit einem Macbook Late 2008 vergleichen. Mit Youtube in HD läuft der Lüfter auf Dauerheulton, alles stockt unablässig trotz SSD (gut, nur 2GB RAM...) und Videos bleiben tw hängen. Mein alter Hackintosh mit E6600 Core 2 Duo ruckelt nicht so, skippt auf Youtube aber manchmal Frames, was man dann schon merkt. Warum nicht einen Laptop mit Core-i-CPU anstatt dem alten Schrott?

Wenn mans schon zuhause liegen hat, nun gut, aber extra noch kaufen...

Interessant, dass YouTube eher unangenehm laufen soll mit dem 2008er Unibody MacBook. Ich hatte wirklich noch eines hier rumliegen und habe es jetzt mal wieder ausgegraben, weil meine Tochter in der vierten Klasse jetzt zunehmend am Mac was macht, aber meine Frau und ich jeweils einen iMac sowie die neueren MBP oder MBA nutzen. Da das Trackpad Zicken gemacht hat, hatte ich es damals verbannt, aber ich habe jetzt gesehen, dass man das gar nicht tauschen muss, sondern easy reparieren kann (Schraube innen, die den Klick beeinflusst).

Der Akku scheint super fit zu sein, hält stundenlang durch, daher werde ich den nicht nachkaufen, was gut ist, weil die so teuer sind. Es sind 5 GB RAM drin (4+1) und eben noch die alte HDD; 4 GB RAM ist zu teuer auf ebay oder amazon. Aber eine 256er SSD wollte ich jetzt kaufen und selbst einbauen, und da stellt sich die Frage an die Vintage-Mac-Experten:

Welches Betriebssystem macht am meisten Sinn? Meine Tochter kennt die neueren Mac OS schon ein bisschen, daher wäre ein zu altes System seltsam, aber es sollte das MacBook nicht überfordern.

Wenn das alles gar keinen Sinn macht, verkaufe ich das Ding wie es ist und stecke das Geld in ein anderes Gerät.

Danke für Eure Unterstützung und viele Grüße
MM
 
Lohnt sich das als reiner Zweit-/Notfallrechner noch für etwas MS Office, Mail und hauptsächlich Surfen?

Ich nutze ein Late 2009 MacBook mit selbst eingebauter 256er SSD und 8GB RAM für genau diese Zwecke. Läuft mit High Sierra ohne Probleme. Ich behalte es aber eigentlich nur aus Nostalgie, wirklich brauchen tue ich es nicht. ;) Aber es erfüllt die genannten Aufgaben definitiv.

Edit: Ups, sehe gerade das die ursprüngliche Frage 2 Jahre alt ist.. SORRY. :D
 
Ach, so: Weiß jemand, ob das dann mit so Homeschooling-Anwendungen wie Zoom oder Teams klarkommt, oder ist das sehr CPU-lastig?
 
Mit Zoom und Microsoft Teams weis ich nicht, aber mein 2012er kommt mit Webex und 14 Teilnehmern ohne Probleme klar.
 
Mein 2009er C2D MacBook hat mit Zoom mit vielen Teilnehmern (20+) keine Probleme.
 
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Ich nutze ein Late 2009 MacBook mit selbst eingebauter 256er SSD und 8GB RAM für genau diese Zwecke. Läuft mit High Sierra ohne Probleme. Ich behalte es aber eigentlich nur aus Nostalgie, wirklich brauchen tue ich es nicht. ;) Aber es erfüllt die genannten Aufgaben definitiv.

Edit: Ups, sehe gerade das die ursprüngliche Frage 2 Jahre alt ist.. SORRY. :D
Egal, die Geräte und die Betriebssysteme ändern sich ja nicht. ;) Wie sehr schätzt Du den Unterschied von 5 GB vs 8 GM RAM ein, wenn man ohnehin auf SSD ginge?
 
Ich frage mich, wie gut das zu einer Frage rund um ein drei bis vier Jahre älteres Gerät so passt... ;)
Hatte einen ähnlichen Threat bei dem es um ein 2012er ging im Hinterkopf, war also im Threat verrutscht ;D Da aber DublinTown das ganze für das 2009er auch bestätigt hat, habe ich es mal so stehen lassen.
 
Wenn du 5 GB schon nicht voll auslastest werden dir 8 GB auch nicht viel helfen ;)
Macht Sinn... ;) Wenn man also keine Bildbearbeitung, sondern eher Office- bzw. YouTube, Zoom etc. macht, wird das den RAM nicht wahnsinnig in Beschlag nehmen, oder? Mein iMac gönnt sich von 24 GB aktuell aber schon 12. Aber wenn manches auf die SSD geswapt wird, kann es ja auch nicht so dramatisch sein, denke ich. Finde ich aber schwer zu beurteilen. Ein MBP von 2015 kommt mit 8 GB super aus, daher sind vielleicht 5 GB bei dem alten MacBook schon genug. SSD habe ich jetzt mal bestellt.
 
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