Logic Studio - Lautstärke der Master Spur steigern

kurze zwischenfrage,

benutzt ihr für das mastering eine gebouncte datei von allen spuren, oder kann es auch sinnvoll sein, das stück in 2 oder 3 stufen zu bouncen und die dann im mastering zusammenzuführen. also zum beispiel schlagzeug/percussion getrennt von bass/gitarre/piano etc. ?


ich bekomme immer häufiger sogenannte "stems", also stereospuren zum mastern. in aller regel sind das 3-4 stereofiles: drums, restliche instrumente, vocals. dann sollte aber unbedingt noch jemand der band bei der masteringsession dabei sein, weil da ja noch "gemixt" wird.
 
Nur noch eine Frage:
Ich möchte das mit dem Mastern jetzt noch mal selbst versuchen.
Was muss ich tun damit ich NUR die Lautstärke ein wenig anhebe ohne dabei irgendeine Art von Sound zu verändern. Und die Lautstärke soll auch nur so weit lauter wie mir das Wellendiagramm noch ordentlich aussieht.
Also könnte jemand mir eine ganz genaue Anleitung schreiben, wie ich die Lautstärke ein wenig erhöhe?
Ich benutze dazu also nur noch eine Spur! Die Output Spur des Mixes im AIFF Format ein wenig lauter, sonst nichts. Ich krieg das irgendwie nicht hin.
Und welche Methode zum sanft lauter machen ist die beste?
Limiter, Kompressor oder Multipressor oder was auch immer...

mfg Scorp
 
einfach normalisiern, dann hast du erstmal die max. lautstärke.

Ist dir das zu leise, dann fahr ein bisschen kompressor rein, max. 2:1 senkst den TH und erhöhst den gain ein bisschen. Am besten du probierst einfach ein bisschen herum, kaputtmachen kannst du ja eigentlich nichts.
 
klar kann man da viel kaputtmachen. wenn du nicht weisst wie du am besten mit einem kompressor, oder limiter umgehen sollst (attack, release, ratio etc), dann würde ich mich erstmal schlau machen was die einzelnen parameter bewirken, ansonsten machst du mehr kaputt als du verbesserst. blind drauf los zu schrauben macht gar keinen sinn und wird sicher kein zufriedenstellendes ergebnis liefern.
 
Unnötige Peaks mit dem Stiftwerkzeug glätten (LogicPro8_HB Seite 575).
Davon hast du einige allein in dem kurzen geposteten Teil.
Wenn du die ca. 30-50 stärksten im gesamten Song auf etwa 3/4tel der Lautstärke reduziert hast, kannst du Normalisieren.
Das ist Handarbeit, die einem der Compressor abnimmt, wenn man weiß diesen zu bedienen.
Mit dem Scrubbing hörst du ab und stellst sicher, daß du nicht gewünschte Spitzen reduzierst.
Im Outputkanal kannst du dann mal das Mastering CST Refresh & Compression Soft Preset laden.
Die Analog Tape Compression geht recht behutsam mit dem Material um. Den Exiter kannst du abschwächen oder deaktivieren.
Den Limiter läßt du wie er ist.

Wie bereits gesagt, finden hier wenigstens zwei Leute eine Arbeit im
Mix noch wichtiger.
 
Versuch mal, dich ein wenig mit den Channel Strip Settings am Masterausgang zu spielen. Mixerfenster öffnen, am Kanal "Output 1-2" oben Setting anklicken und gedrückt halten. Da gibt es unter "Mastering" einige Mixingpresets, die du natürlich je nach Belieben verändern kannst. Vor allem das Regeln des Ad -Limiters in Verbindung mit dem Gain ergibt oft interessante Ergebnisse.
 
Danke nochmals für all die Hilfestellungen!
Ich habe nun noch mal den Mix bearbeitet und alles gemastert. Habe lange daran rumgespielt und es hört sich klasse in der AIFF Datei an.
Und jetzt kommts: Ich importiere die AIFF Datei nach iTunes (immer noch AIFF) und plötzlich hört sich das ganze nicht mehr so gut an. Der Equalizer ist aus und es klingt im Vergleich mit Quick Time schrecklich.
Dann brenn ich eine CD und dann kams so richtig.... :(
Auf meinen Boxen oben (besonders auf den des normalen Fernsehers klingt das ganze so elend und matschig, das hab ich einfach nicht geglaubt.
Nun meine Frage:
Wie muss bei dem Output 1-2 der Analyzer des Channel EQ aussehen?
Sollte das im Grunde ausgeglichen sein oder ist es ok, dass bei mir im linken Bereich die Lautstärke fast doppelt so laut ist wie rechts?
Liegt daran der elende Sound (an den Boxen; nicht am Kopfhörer mit dem ich mixe) und der zu starke Bass?
Wie gesagt, hier auf meinem Kopfhörer (beyerdynamics DT 770) hört sich das Top an.

mfg Scorp
 
(immer noch AIFF) und plötzlich hört sich das ganze nicht mehr so gut an. Der Equalizer ist aus und es klingt im Vergleich mit Quick Time schrecklich.
Dann brenn ich eine CD und dann kams so richtig.... :(
Auf meinen Boxen oben (besonders auf den des normalen Fernsehers klingt das ganze so elend und matschig, das hab ich einfach nicht geglaubt.

...das ist der Grund, warum Studios auf den Raum kalibirerte Monitore stehen haben, auf denen alles neutral klingt. Die Boxen an deinem Mac hören sich anders an als deine Köpfhörer bzw. Fernseher etc.

Ist leider sehr teuer einen Ingenieur zu bestellen, der deinen Raum vermisst und die die passenden Boxen aufstellt, lohnt sich eh nicht wenn man nur im Hobbybereich Musik macht.

Ich lös das immer so, dass ich etwas im groben "mastere" (Anführungsstriche deshalb, weil ich selbst nicht die große Ahnung hab :D ) und das dann mit iTunes ohne EQ jeweils mit Kopfhörer und Boxen abhöre und analysiere.

Vielleicht etwas umständlich, aber naja, was tut man nicht für sein Hobby :)
 
Auf meiner Sucher nach neuen Kopfhörer habe ich auch die von beyerdynamic gestestet. Sie klingen natürlich gut. Aber ich hatte irgendwie den Eindruck, dass sie im Bassbereich "etwas zu viel Platz" haben - klingt komisch. Was ich meine ist, dass sie vielleicht zu nett, im Vergleich zu anderen Abhören, mit den tieferen Frequenzen umgehen. Also hab ich mich für akg 271 entschieden. Seitdem stampfen und holpern meine Bässe deutlich weniger. Aber Kopfhörer alleine reichen eh nicht, schon gar nicht, um den Bass zu beurteilen.
 
Die AKG 271Studio sind wirklich gut um einen Mix mal neutral zu beurteilen.
Vor allem weil sie untenrum auch wirklich nur das wiedergeben was da ist.
 
Ein guter Anfang ist, wenn man einen Song (oder mehrere),
welcher möglichst dem eigenen Stil und Geschmack nahe kommt,
mit im Projekt gegenhört und analysiert. Mit dem MatchEQ kann
man bis zu einem gewissen Grad den Sound angleichen.
(Habe ich aber noch nicht gemacht)
 
Ist es "normal", dass ich bei meinem Mix die Masterspur auf satte -12dB regeln muss, damit ich keine Übersteuerung mehr habe? (Im Mix habe ich nur ab und zu einige Clippings auf versch. Spuren)

Sollte man generell eine gebouncte Spur vor dem Mastering auf 0 dB normalisieren?
 
Ja, bei deiner Arbeitsweise ist das "normal". In der Tontechnik müssen da immer die Geigen als Beispiel herhalten. Wenn du eine Geige auf 0 dB auspegelst, bist du mit einer zweiten auf +3dB. Bei vier Geigen bei +6dB. Da sich also die Schalldruckpegel der Instrumente addieren, mußt du den Masterpegel absenken, um nicht zu übersteuern.

Das kannst du zwar machen, aber dadurch machst du dir das Mischen unnötig schwer. Für gewöhnlich läßt man sich zu Begin eines Mixes einen Headroom. Beispielsweise -10 dB beim ersten Instrument und mit der Zumischung weiterer Spuren nähert man sich von unten an die 0 db an. Wichtig ist ja die richtige Mischung der Spuren. Wenn du jede Spur an den Anschlag fährst, kannst du sie nicht mehr in das richtige Verhältnis bringen.

Normalisieren ist, wenn überhaupt nötig, der allerletzte Schritt beim Mastering. Ist der Pegel schon auf 0 dB, gibt es eh nichts zu normalisieren.
 
D.h. also anstatt die Instrumentenspuren all so um die 0 dB zu regeln (und dann gewisse Spuren lauter bzw. leiser zu machen) und den Master auf -12 dB, damit es keine Clippings gibt, sollte man eher alle Spuren bspw. auf -10 dB pegeln, damit man den Masterregler auf 0 dB stehen lassen kann? Hoffe das ist jetzt nicht zu umständlich ausgedrückt...

Szenario N°1:
Bassdrum: 0 dB
Snare: 2 dB
HiHat: 0 dB
OH L: 4 dB
OH R: 4 dB
MASTER: -12 dB

Szenario N°2:
Bassdrum: -10 dB
Snare: -8 dB
HiHat: -10 dB
OH L: -6 dB
OH R: -6 dB
MASTER: 0 dB

Also eher Szenario N°2? Nur als Beispiel, die Zahlen sind fiktiv...
 
Ganz genau so. Wenn du das Gefühl hast, die einzelnen Spuren sind zu leise, hörst mit einem zu geringen Pegel ab. Also Monitore eventuell mehr aufdrehen. Wenn du vorhast einen Mix in ein Masteringstudio zu geben, sollte der Masterpegel nicht bei 0 dB, sondern bei ca. -3dB liegen. Der Rest ist wieder Headroom oder Workspace für die Profis.
 
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