Logic Studio - Lautstärke der Master Spur steigern

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Scorp46

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Guten Tag zusammen,
ich arbeite gerade an einem Stück in Logic und bin soweit auch fertig und zufrieden. Abgemischt ist das Ganze schon.
Nun möchte ich die Gesamtlautstärke jedoch noch steigern und womöglich auch irgendwie noch an der Master Spur auf sonstige Art und Weise einen besseren Klang bekommen.
Ich habe schon von dem Limiter und der Multipressor gelesen; diese sollen anscheindend gute Dienste bei der Lautstärke verrichten.
Allerdings habe ich auch von Methoden gehört, in denen offensichtlich die Master Spur gebounct wird und dann erst mit den beiden "Effekten" überzogen wird.

Ich würde mich sehr über Tipps freuen, wie ich im Allgemeinen bei so einer Master Spur vorgehen muss und wie ich die Lautstärke (und möglicherweise die Qualität) steigern kann.

Und wie schlimm ist es eigentlich, wenn der Master Pegel in den roten Bereich ausschlägt. Gibt es ein Tool in Logic, welches automatisch den Pegel anpasst?
Wäre euch für eine Hilfestellung sehr dankbar.


Mfg Scorp

P.S. Die einzelnen Spuren sind schon gut ausbalanciert!
 
gerade im digitalen bereich ist clipping nicht so doll...

lautstärke kannst du mit einem limiter hochziehen und sämtliche dynamik tot prügeln...
 
Punkt1: Wenn es rot blinkt ist es zu spät. Auch wenn du das digitale Clipping nicht hörst, bei dem der das auf CD mit seinem Player mit anderem Wandler hört kann es schon sein dass der Wandler keine Reserven hat und es knackt, zerrt, was auch immer.

Punkt2: Dieses ewige Kompressions und Lautstärkerennen ist furchtbar.
Wenn der Konsument lauter hören will muss er halt an seiner Anlage lauter machen.

So wie ich das verstanden habe kompremierst du ordentlich die Summe und dann bügelst du noch jegliche Restdynamik (die dann ohnehin schon viel zu gering ist), sprich die Pegelspitzen, mit nem Summenlimiter ab.
Nich gut :nono:
 
in aller regel solltest du so mischen dass beim masterfader nichts in den roten bereich fährt. gehts trotzdem in den roten bereich regel ihn einfach runter und lass nach oben hin noch ein bisschen platz. danach wird "gemastert", sprich, ein gebouncter mix wird nochmal getrennt bearbeitet. normalerweise wird beim mastering mit kompressor, eq und limiter gearbeitet, manchmal noch stereoverbreitert, eliptic eq, oder exciter. das mastering ist keine leichte aufgabe für neulinge und erfordert neben einem akkuraten fullrange monitor-system, dem passenden raum dafür, auch eine menge an erfahrung und guter ohren.
multibandkompressor und limiter sind die tödlichsten tools um musik kaputtzumachen. die beschränken deine dynamik und können deinen mix nochmal komplett umdrehen, so dass, in ungeübter hand, mehr zerstört wird, als verbessert.
ich würde dir nicht empfehlen nach stunden feinarbeit an deinem mix mal eben mit kompressor und limiter alles zu zerstören. wenn du kein geld für ein anständiges mastering hast empfehle ich dir vorher klarzumachen wie man erstmal einen singleband-kompressor und limiter bedient und was sie machen.
wenn du deinen mix einfach nur ein bisschen lauter haben willst und nicht mit professionellen produktionen konkurrieren willst, ziehe den threshold von deinem limiter auf der stereosumme runter, bis du etwa 2db peak-reduktionen hast und fertig ist dein master. achte aber darauf, dass es so klingt wie du es auch wirklich haben willst. zerstört der limiter eher deinen song, dann lass ihn weg.
mach dir darüber gedanken, dass dein mix nicht unbedingt brutal laut sein muss, dafür gibts den volumeregler an der stereoanlage :)
 
Erst einmal Danke für die Antworten! (vorallem die von leary hat mir sehr geholfen)
Ich will meinem Mix keineswegs die Dymnamik nehmen und ihn nur auf Lautstärke trimmen. Allerdings sind vorallem meine älteren Stücke oft so leise, dass ich auf meinem iPod selbst bei voller Lautstärke nichts mehr mitbekomme und es stört halt wenn ich ein paar Lieder hintereinander laufen lasse und immer den Lautstärkeregler ändern muss...

Im Grunde will ich schon versuchen, so nah wie möglich an eine professionelle Aufnahme und einen professionellen Mix heranzukommen.
Ich würde auch gerne einiges an Zeit investieren (Geld eher weniger...;)) wollen. Allerdings habe ich Angst mein Stück zu ruinieren.
Ich sollte also das Stück (in welchem Format) bouncen und diese Stereospur dann später in einem anderen Projekt versuchen zu mastern?
Da kann doch dann theoretisch nichts schiefgehen oder?
Im Output 1-2 des Originalstückes macht man sowas also nicht, richtig?

mfg Scorp
 
hab mir auf MacVideoPro.com n Video von Olaf Basovski runtergeladen, der schon seit mehreren 10 Jahren musik produziert auf sehr hohem Niveau.
Er meinte nur in seinem Video, daß Clipping überbewertet ist, und man sich auf sein Gehör verlassen soll !!!
Clipping war vielleicht damals bei der analogen Aufnahme wichtig .. soll aber heutzutage, vor allem wenn man alles digital macht, nicht mehr soo wichtig sein !!!
 
Im Grunde will ich schon versuchen, so nah wie möglich an eine professionelle Aufnahme und einen professionellen Mix heranzukommen.
Ich würde auch gerne einiges an Zeit investieren (Geld eher weniger...;)) wollen. Allerdings habe ich Angst mein Stück zu ruinieren.
Ich sollte also das Stück (in welchem Format) bouncen und diese Stereospur dann später in einem anderen Projekt versuchen zu mastern?
Da kann doch dann theoretisch nichts schiefgehen oder?
Im Output 1-2 des Originalstückes macht man sowas also nicht, richtig?

mfg Scorp

wenn du mehrere stück z.b. für ein album mastern willst macht es sinn sich diese stücke auch getrennt nach dem mixen vorzunehmen. du willst ja, dass die stücke auch untereinander homogen klingen. eben das ist ein wichtiger teil des masterings. wenn du willst lade doch mal ein stück oder ein kurzes sample hoch und ich stehe dir mit rat und tat zur seite...
 
Er meinte nur in seinem Video, daß Clipping überbewertet ist, und man sich auf sein Gehör verlassen soll !!!

Ein einzelner/ein paar wenige Peak(s) bei einem Snareschlag oder ähnlichem liegt/liegen auch im grünen Bereich.

Clipping war vielleicht damals bei der analogen Aufnahme wichtig .. soll aber heutzutage, vor allem wenn man alles digital macht, nicht mehr soo wichtig sein !!!

Wie gesagt.
Den großen Spaß hat der Konsument mit einem Wandler im CD-Player der manche Peaks nicht mehr verkraftet weil er keinen Aussteuerungsheadroom hat.
Ich würde da schon drauf achten.
Auf deinen Alesis hörst du sowieso keine Peaks.
Da klingt alles nach Peak :hehehe:

Im Output 1-2 des Originalstückes macht man sowas also nicht, richtig?
mfg Scorp

Für ein flinkes Mastering wird das durchaus praktiziert.
Ist aber nicht die beste Lösung.
 
@drums

bis jetzt hab ich die Alesis noch gar net ;)
 
Für ein flinkes Mastering wird das durchaus praktiziert.
Ist aber nicht die beste Lösung.

Was ist denn die beste Lösung? Das Bouncen des Stücks und danach das Mastering in einem separaten Projekt?

Ich habe jetzt einen Teil des Stücks (die ersten 1:40 Minuten - 17 MB) für leary hochgeladen. Bei der Datei handelt es sich um eine AIFF Datai und ich habe den Hacken bei "Normalisieren" nicht gesetzt. (Dürfte das nicht auch die Dynamik verschlechtern?)
Edit: Hier nun endlich der Link: rapidshare.com/files/91523705/what_will_she_say_sample.aif.html

Du kannst dir das Stück ja mal anhören und mir möglicherweise beim Mastern Tipps und Tricks geben.
Danke schonmal!

mfg Scorp

P.S. Du kannst mir ja dann auch verraten wie dir das Lied bis dahin gefällt... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Er meinte nur in seinem Video, daß Clipping überbewertet ist, und man sich auf sein Gehör verlassen soll !!!
Clipping war vielleicht damals bei der analogen Aufnahme wichtig .. soll aber heutzutage, vor allem wenn man alles digital macht, nicht mehr soo wichtig sein !!!

Zu welchem Zeitpunkt des Gesamtprozesses Aufnahme - Mixing - Mastering und unter welchen technischen Bedingungen (z.B. 24 bit vs. 32 bit FP)?

Erfahrungsgemäß würde ich es umdrehen, Clipping ist eher im rein analogen Umfeld ein geringeres Problem.
 
und ich habe den Hacken bei "Normalisieren" nicht gesetzt. (Dürfte das nicht auch die Dynamik verschlechtern?)
;)

das normalisieren verschlechtert die dynamik nicht. Dabei wird die lautest stelle eines stückes gsucht und dann das ganze stück um soviel lauter gemacht, bis die laueste stelle 0db erreicht. Das einzige problem beim normalisieren ist, dass auch das grundrauschen lauter gemacht wird.
 
hab mir auf MacVideoPro.com n Video von Olaf Basovski runtergeladen, der schon seit mehreren 10 Jahren musik produziert auf sehr hohem Niveau.
Er meinte nur in seinem Video, daß Clipping überbewertet ist, und man sich auf sein Gehör verlassen soll !!!
Clipping war vielleicht damals bei der analogen Aufnahme wichtig .. soll aber heutzutage, vor allem wenn man alles digital macht, nicht mehr soo wichtig sein !!!

Irgendwas musst du da fasch verstanden haben od. der erfahrene techniker hat sich falsch ausgedrückt. Falls du je digitales clipping gehört hast, dann muss dir auch klar sein, dass man das nich außer acht lassen kann. Dann klingt z.b. eine romantisch gespielte querlöte mal kurz wie eine schlagbohrmaschine ;), gut wenn man das mag.....

Im analognbereich spielt das üerstuern eine geringer rolle und ist bei teueren röhrenvorstufen sogar erwünscht und nennt sich dann bandsätigung, was nichts anderes als ein leichtes analoges übersteuern ist.
 
das normalisieren verschlechtert die dynamik nicht. Dabei wird die lautest stelle eines stückes gsucht und dann das ganze stück um soviel lauter gemacht, bis die laueste stelle 0db erreicht. Das einzige problem beim normalisieren ist, dass auch das grundrauschen lauter gemacht wird.

Aber dieses Rauschen dürfte man doch im Grunde gar nicht hören oder?
Ich meine wenn man selber die Normalisierung (per Hand) vornehmen würde, würde das Grundrauschen doch genauso lauter werden.

Ich bin einfach immer noch überrascht, wie es möglich ist dass das Lied "Helicopter" von Bloc Party so irre laut und trotzdem (meiner Meinung nach) sehr gut abgemischt ist...

mfg Scorp
 
Also zum bereitgestellten Schnipsel:

Im Grunde genommen klingt das ganze schon wirklich gut.
Gutes Panorama, druckvoller Bass, ziemlich klare Stimme.
Was mir aber übel aufstößt ist die Gitarre.
Die klingt wie ein laues Lüftchen.
Etwas mehr Gain würde dem ganzen sicherlich wirklich gut tun.

Der Bass ist wie gesagt schön druckvoll.
Dort fehlen mir aber etwas die Obertöne und Anschlagsgeräusche.
Das kannste mit einem EQ in 2 Minuten lösen.


Und die Sologitarre könnte eindeutg weniger Hall vertragen.
In meinen Augen ist das einfach zu viel.

Ein steht mal fest:
Da muss nix mehr lauter!
Ich würde hier auf keinen Fall noch einen Summenlimiter einbauen und das ganze hoch ziehen.

Was ich noch machen würde wäre eine LEICHTE Summenkompression, in diesem Falle aber nicht mit nem Multibandkompressor sondern mit einem einzelnen Singlebandkompressor.
 
Zuletzt bearbeitet:
im prinzip finde ich das gut, bis auf ein paar einschränkungen.
-unten rum muffelt es ziemlich (bassgitarre). vielleicht eq´st du die nochmal sauber und komprimierst die ein bisschen. da musst du echt einiges entrümpeln.
- gitarren sind mir teilweise zu nah und viel zu spitz, vor allem die solo gitarre, die auch noch zu laut ist.
vielleicht gehst du nochmal an die verhältnisse der einzelnen instrumente.
ich hab mal ein probemaster erstellt, was nicht so ganz einfach war, denn da war eine menge muff zu beseitigen. ich habe auch die seitensignale ein bisschen leiser gemacht, weil mir die zu penetrant waren. alles in allem würde ich mich nochmal an den mix setzen und versuchen die einzelnen instrumente nochmal sauber zu eq´ en.
ich schicke dir per pn den link zum testmaster. wenn du willst kannst du es dann bei rapidshare hochladen und hier posten.

best

leary
 
Da hat mir leary, aber auch in jedem Punkt, das Wort aus dem Mund genommen :).
Habe auch mal ein kleines Master gemacht.
Link geht ebenfalls zum Themenersteller.
Ich hab das Mastering mit Ozone3 gemacht und vielleicht
ein wenig absichtlich auf Lautheit (und Dynamikbegrenzung) übertrieben.
Vielleicht ein guter Test, ob der ein oder andere die
Holzhammermethode bevorzugt :D.

PS.
Dank Willy von Logicuser.de
habe ich auch noch einen Lesenswerten SZ-Artikel
gefunden zum Thema modernes Mastering und Lautheitswahn:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/

Gruß
R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich zwar immer noch nicht ganz zwischen den drei Master Spuren entscheiden, aber ich habe mal ein Screenshot der Wellenform der 3 Spuren im direkten Vergleich angefertigt und siehe da, die Kompression bewirkt haargenau das, was in dem Video des vorher angesprochenen SZ-Artikels deutlich wird. Wenn auch nicht so extrem.
Hier ist das Bild.
image_org.php


Die obere Audio Spur ist meine Original Datei. Ohne jegliche Kompression.
Die zweite Spur ist die von leary; die Dritte von rbroy.

Man sieht relativ deutlich wie die Dynamik anscheinend ein wenig flöten geht.
Und das obwohl man (ich auch) zuerst immer die lautere Audiospur bevorzuge. Aber ich lade bald die Audiosamples (mit der freundlichen Erlaubnis der beiden ) hoch und ihr könnt auch eure Meinung dazu abgeben.
Trotzdem finde ich die Wellenform schon äußerst interessant.
An anderen Stellen des Lieds sieht man sogar noch etwas extremer, dass die unteren Spuren eher grundsätzlich "breite" Wellenformen haben, während die Obere noch deutlichere leise Passagen aufweist und die starken kurzen Ausschläge deutlicher zu erkennen sind.

mfg Scorp
 
kurze zwischenfrage,

benutzt ihr für das mastering eine gebouncte datei von allen spuren, oder kann es auch sinnvoll sein, das stück in 2 oder 3 stufen zu bouncen und die dann im mastering zusammenzuführen. also zum beispiel schlagzeug/percussion getrennt von bass/gitarre/piano etc. ?
 
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