Linux in der Praxis

@Macintom: Kein Glaubenskrieg, ich sehe das ganz nüchtern, bin ja Nutzer aller 3 Systeme.

Ist ja genau das Problem: ich HABE BEI DEBIAN keine Verpflichtung IRGENDEINE Programmversion zu benutzen.
Ich nehm das was meine Bedürfnisse erfüllt.
So kann man das auch nicht sagen. Bei Debian gibt's ebenso Updates von Systembibliotheken, auf die deine Anwendungen angewiesen sind. Die sind auch nicht immer abwärtskompatibel. Und dann muss jemand die Anwendung aktualisieren, damit die noch mit der neuen Bibliothek läuft.

Ab dieser Stelle unterscheidet sich das Vorgehen in der Linux-Welt jedoch:

- Die Systembibliotheken sind OpenSource, es sehen also sehr viele Entwickler frühzeitig, wenn ein Programm aktualisiert werden muss, damit's noch läuft.
- Jeder kann die Anwendung fixen. Klar, der ursprüngliche Entwickler, aber auch engagierte Anwender und - die gibt's weder in der Windows- noch in der Apple-Welt - die Distributoren! Zumindest bei wichtigen Programmen übernehmen die das.
- Da alle Programme als Pakete ausgeliefert werden (genau wie der Rest des Systems) kommt das Update für die Anwendung automatisch beim Update des Systems mit. Davon bekommt man also gar nichts mit.

Okay, das ist natürlich der Idealfall. Es kann leider auch passieren, dass sich kein Schwein um die Anwendung kümmert und Du - genau wie bei Apple - nach dem Update des Systems ohne Anwendung dastehst.
 
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Hat Apple echt schon mal ein neues macOS-Release zurückgezogen? Ich bin "erst" seit 10.10 dabei und kann mich jetzt spontan nicht erinnern, dass das seitdem passiert ist.
 
Hat Apple echt schon mal ein neues macOS-Release zurückgezogen? Ich bin "erst" seit 10.10 dabei und kann mich jetzt spontan nicht erinnern, dass das seitdem passiert ist.
Also, was die „Qualität“ der Software angeht darf man als Macuser zur Zeit nicht auf andere zeigen.
Nie hat Apple eklatantere Sicherheitslücken gehabt wie in letzter Zeit.
Updates werden regelmäßig zurückgezogen, erst vor ein paar Monaten noch:
https://www.macwelt.de/news/macOS-Update-Apple-veroeffentlicht-Mojave-10-14-5-10591398.html

Der Unterschied ist, das Microsoft auf Millionen möglichen Komponenten läuft, Apple auf einer Handvoll, über die man die volle Kontrolle hat.
Und trotzdem versemmelt man es hier und da.
Ob Apple mal ein neues OS versemmelt hat weiß ich spontan nicht.
Aber zur Zeit ist da so viel im Argen, das man da eher die Füße still halten sollte ;).
 
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Alles andere ist Fanboy-Gelabere damit sich die hohen Kosten für einen Mac rechtfertigen lassen.
Mac OS ist ein goldener Käfig.
Ich glaube es herrscht hier ein Glaubenskrieg.
Schade, schade Marmelade. ;) Irgendwie scheinst du anderen keine eigene, freie Meinung zuzubilligen.

Ich habe hier z.B. gar keinen richtigen Mac (als Desktop) auf dem ich tippe sondern einen Dual-Boot-Hackintosh mit Windows 10 und Catalina, eventuell kommt irgendwann noch Linux hinzu. Linux betreibe ich auf ein paar SoCs. Linux als dauerhaftes Desktopsystem würde ich den wenigsten Leuten empfehlen.
 
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Linux als dauerhaftes Desktopsystem würde ich den wenigsten Leuten empfehlen.
Warum? Und welches Linux genau meinst du?

Ich mache das jetzt seit einigen Jahren. Seit dem habe ich viel weniger Stress mit der Wartung von fremden Systemen von Freunden/Verwandten usw.
Die Computer laufen einfach Problemlos und deren Nutzer sind total zufrieden.
Die meisten Anwender sind keine kreativen Pros die irgendwelche spezielle Software brauchen.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ein modernes, schlankes Linux das beste Betriebssystem für die meisten Leute ist.
 
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Wenn man jemanden hat, der es für einen administriert, ist das bestimmt so. Und wenn man keine bestimmten Ansprüche hat. Aber war ja klar, dass hier gleich ein echter "Gläubiger" sofort die Fahne des reinen Linux hochhält und alle anderen gleich als "Fanboys" beschimpft.

Weisst Du, @Macintom, so kann man keine neue Kundschaft von eurem Supersystem überzeugen, in dem man sie gleich als Idioten bezeichnet.

PS: Wenn Linux wirklich so supertoll ist, warum ist dann immer noch nicht das "Year of the Linux Desktop" eingetreten, hm?
 
Bleibt einfach die große Frage: Wie ist die Praxis: Kann ich mit Linux auch so problemlos arbeiten, oder muss ich mehr Zeit rein stecken? Und da hast du jetzt eher gegen Linux argumentiert.)
Um mal wieder auf's eigentliche Thema zurück zu kommen, dass kann dir so genau niemand sagen.
Grundsätzlich bedeutet ein Betriebssystemwechsel/Umstieg immer ein neu Lernen. Egal von wo nach wo.
Das ist quasi wie mit einem neuen Auto von einem anderen Hersteller. Ein paar grundlegende Sachen sind gleich, aber in den Details gibt es Unterschiede. Klar, alle haben ein Lenkrad und Pedale, aber beim Lichtschalter geht es schon los. Oder die Seite wo der Tankdeckel ist. ;)
Wenn man also ein Computersystem selbst Administrieren muss, muss man sich auch damit auseinander setzen. Auch Mac User tun das. Nur wenn man ausschließlich nur mit einem System arbeitet, wird einem das nicht so bewußt und man erachtet alles für normal so wie dieses System das gelöst hat.
An deiner Stelle würde ich mal die Liste deiner Anwendungen durchgehen und schauen, ob es jeweils eine Linux Version gibt.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich als Hauptsystem Linux seit etwa zwanzig Jahren benutze. Ich kam vom Amiga. ;)
Aber ich bin nur Freizeitanwender.
 
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Der TO ist Kreativer - und da sieht es bei Linux echt grausam aus.
Mieses Programm Design, instabile Software und viel Gebastel
Du meinst Adobe Software gibt es auch für Linux? :hehehe:
 
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BTT

launcher/searcher: ulauncher, albert, kupfer, cerebro, synapse

backups: duplicati, back in time, cronopete, déjà dup (alle immer in verbindung mit timeshift für's getrennte systembackup)

[die reihenfolge der aufzählung könnte eventuell meiner persönlichen wertung entsprechen und augenmerk auf anfängertauglichkeit :p ]
 
Wenn man jemanden hat, der es für einen administriert, ist das bestimmt so. Und wenn man keine bestimmten Ansprüche hat. Aber war ja klar, dass hier gleich ein echter "Gläubiger" sofort die Fahne des reinen Linux hochhält und alle anderen gleich als "Fanboys" beschimpft.
Meinst du mich damit?
 
Und da sind Linux-Systeme, speziell Debian-basierte, am sorgenfreiesten. Da mußt Du Dir keinen Kopf machen das nach einem Update die Kiste Mucken macht.
Kann ich bestätigen. Verwende Debian 10 auf meiner Threadripper Workstation und Updates werden automatisch im Hintergrund durchgeführt. Meine Hardware (einschließlich Drucker, Scanner und WLAN) wurde auch automatisch erkannt und benötigt keine zusätzlichen Treiber, zumindest solange man die Non-Free Version von Debian installiert.

Rechne das doch mal zusammen, einen neuen Rechner für Linux, einen Zweitrechner für Affinity u.a., die Zeit, zwei Systeme zu bedienen, warten, etc.
Virtualisierung? Gerade da bietet Linux die meisten Möglichkeiten. Viele Windows Programme kann man auch mittels WINE unter Linux ausführen. Da gibt es mit https://www.codeweavers.com/products/crossover-linux eine kommerzielle Version.

So kann man das auch nicht sagen. Bei Debian gibt's ebenso Updates von Systembibliotheken, auf die deine Anwendungen angewiesen sind. Die sind auch nicht immer abwärtskompatibel. Und dann muss jemand die Anwendung aktualisieren, damit die noch mit der neuen Bibliothek läuft.
Aber nur bei einer neuen Stable Version. Ich könnte jetzt 6 Jahre auf Debian 10 bleiben ohne das sich etwas bei den Systembibliotheken verändert.

Also, was die „Qualität“ der Software angeht darf man als Macuser zur Zeit nicht auf andere zeigen.
Nicht nur die Software sondern auch die Hardware :mad:. Ich brächte eigentlich langsam ein neues Notebook, aber die aktuellen MacBook Pros mit den Butterfly Tastaturen und den T2 Chip Abstürzen kann man völlig vergessen. Apple sollte wieder einmal die Qualität bieten, wie sie vor 10 Jahren üblich war.
 
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Nicht nur die Software sondern auch die Hardware :mad:. Ich brächte eigentlich langsam ein neues Notebook, aber die aktuellen MacBook Pros mit den Butterfly Tastaturen und den T2 Chip Abstürzen kann man völlig vergessen. Apple sollte wieder einmal die Qualität bieten, wie sie vor 10 Jahren üblich war.

Ja sorry, das ist auch so ein Punkt. Die Books werden immer schwerer reparierbar und dabei aber anfälliger. Ich brauch diese ganzen Neuentwicklungen (Touchbar etc.) einfach nicht. Was ich allerdings haben will, das ist ein Rechner der schnell zerlegt und repariert werden kann. Beim letzten Problem hatte ich mehrere Apple-Werkstätten angefragt, die haben mir dann gesagt, ich kann ja mal den Rechner vorbeibringen und ein paar Tage später habe ich dann einen Kostenvoranschlag und die Reparatur dauert dann 2-3 Wochen. Ups. Sorry. Das Problem war, dass die Tastatur getauscht werden muss, weil sie defekt war. Da brauche ich niemand der mal reinsieht und mir sagt, was das Problem ist, sondern einen Preis und einen Termin am Telefon. Aber nicht drei Wochen warten.

Ich hab das dann mit ifixit.com gelöst und selbst gemacht. Aber reparieren wird bei den Dingern immer schwerer und da sie immer tollere Features haben, werden sie parallel dazu auch anfälliger.

OK, was Linux betrifft, hab ich jetzt eine gewisse Idee davon. Ich werde wohl mal eine alte Kiste mit Linux laufen lassen und mir selbst ein Bild machen, ob ich damit klar kommen. Danke für alle Meinungen. :)
 
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mal eine alte Kiste mit Linux laufen lassen und mir selbst ein Bild machen,
Dann mach Dir auch mal ein Bild von Windows 10.
Das ist nämlich absolut benutzbar und nicht mehr so weit von macOS entfernt.
 
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OK, was Linux betrifft, hab ich jetzt eine gewisse Idee davon. Ich werde wohl mal eine alte Kiste mit Linux laufen lassen und mir selbst ein Bild machen, ob ich damit klar kommen. Danke für alle Meinungen. :)
Mach das, sowohl Windows 10 als auch Linux, auf einer äquvalenten Kiste.
Wenn du das jetzt einen 5+ Jahren alten Computer auskramst, ohne SSD(!), ohne Quadcore, und den mit einem aktuellen 2000+EUR Mac vergleichst, was soll das "für ein Bild" machen sein? Klar kann man da mit objeitver Sicht rangehen, aber das wird sie einfach nicht sein. Und Zeit mitbringen! Es ist immer ein Umstieg, und man muss sich drauf reinlassen, da die Gewohnheiten/Bedienkonzepte anders sind (wie hier schon gesagt wurde).

Als Softwareentwickler kann ich sagen, kann ich mit allen großen Betriebsystemen super arbeiten. Der SoftwareAnwendungs/Entwicklungsstack ist hier (Luxux) auch überall laufbar. Ob man dann Windows/Linux/MacOS hat, ist da echt kein großer Faktor.

Wie hier auch schon gesagt, steht und fällt es vermutlich mit deiner Anwendung(ssoftware).
 
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Ich mache das jetzt seit einigen Jahren. Seit dem habe ich viel weniger Stress mit der Wartung von fremden Systemen von Freunden/Verwandten usw.
Ich habe als OS-X-Benutzer auch keinen Stress mit der Wartung von fremden Systemen von Freunden/Verwandten usw.
Da die alle Windows benutzen, fragen sie mich gar nicht.

Sorry, hat sich mir einfach aufgedrängt.


Aber ich denke, daß "Wartungsstress" unabhängig vom verwendeten System eher davon abhängt, was diese Leute mit ihren Systemen angestellt haben vor Problemen und wieweit sie das noch wissen oder ob sie rumbasteln, weil sie irgendwo was gelesen haben.
 
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Ich habe als OS-X-Benutzer auch keinen Stress mit der Wartung von fremden Systemen von Freunden/Verwandten usw.
Da die alle Windows benutzen, fragen sie mich gar nicht.

Sorry, hat sich mir einfach aufgedrängt.


Aber ich denke, daß "Wartungsstress" unabhängig vom verwendeten System eher davon abhängt, was diese Leute mit ihren Systemen angestellt haben vor Problemen und wieweit sie das noch wissen oder ob sie rumbasteln, weil sie irgendwo was gelesen haben.

Mag vielleicht auch an den Verbesserungen im Windowsbereich liegen, aber langsame, mit Schrottsoftware zugemüllte, virenversäuchte Rechner muss ich keine mehr warten.
Eigentlich muss ich gar nichts mehr warten oder administrieren seit da überall ein Linux läuft.
macOS kommt natürlich aufgrund der akutellen Hardware und der Preise für solche Anwender nicht in Frage.
 
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