Wenn dem TS ein i5-4590 zu langsam ist, wird er mit einem Mac Mini nichts anfangen, und sämtliche Mac-Pro-Modelle sind veraltet und überteuert.
Prozessor-TDP alleine entscheidet nicht, wie laut der Lüfter aufdrehen muss. Ein neuerer und stromhungriger Prozessor kann beispielsweise schneller rechnen und wieder in einen Energie-sparsameren Zustand übergehen als ein älterer sparsamerer. Den großen Unterschied macht das Kühlsystem. Ist es schlecht, wird auch eine CPU mit wenig Stromverbrauch für Lärmentwicklung sorgen, egal welcher TDP-Wert angegeben ist.
Absichtlich wegen der Lautstärke einen langsameren Prozessor zu nehmen, obwohl der TS wegen mangelnder Performance upgraden will, ist auch nicht ratsam. Er will ja was deutlich Schnelleres. Von einem Quadcore-i5 aus 2014 zu einem Quadcore-i5 aus 2017 zu wechseln, könnte das Ziel verfehlen.
Leider hat Apple bei den iMacs momentan eine überdurchschnittlich lange Zeitspanne ohne Aktualisierungen. Der i7-7700K ist der schnellstmögliche Prozessor und das ist auch wieder nur ein Quadcore. Die zwei größten Unterschiede zum iMac aus 2015 sind eine höhere Taktrate sowie Hyperthreading. Den größten Geschwindigkeitssprung hat Intel 2018 hingelegt, indem die Quadcores durch Hexacores ersetzt wurden. Das ist in den 2018er-MBPs angekommen, die sind deutlich schneller als die 2017er-Serie. Bei den iMacs hingegen hat sich nichts getan - neue werden dieses Jahr erscheinen, aber ob das im Sommer oder erst gegen Jahresende passiert, ist nicht absehbar.
Selbst für den iMac Pro kann ich kaum eine Kaufempfehlung aussprechen, ist doch schon fast 2 Jahre alte Hardware verbaut zu einem weiterhin hohen Preis, wo die Taktrate eher niedriger ist und man schon genau wissen muss, ob der die gewünschte Performance in den genutzten Programmen liefern kann.
In jedem Fall ist es für den TS sinnvoll, auf eine neue iMac-2019-Reihe zu warten. Denn die iMacs erhalten dann auf jeden Fall die Hexacores. Das sind zwei zusätzliche CPU-Kerne, die allesamt gleichzeitig genutzt immer noch deutlich höher takten als der derzeitige Quadcore des TS. Wenn der TS einen deutlichen Geschwindigkeitsanstieg bemerkt, dann mit diesen neuen Prozessoren.
Jetzt gleich ein Modell aus 2017 zu kaufen, bedeutet teuer für 2 Jahre alte Hardware zu bezahlen die sicher etwas schneller ist als die derzeitige, aber sicherlich nur geringfügig. Außerdem müsste er dann wie gesagt den i7 nehmen und da meinte er selbst, dass diese Geräte in Reviews eher laut sind. Aber da kann ich dann auch nur sagen, dass Apple kein gutes Kühlsystem in den iMacs verwendet und zwangsläufig bei iMacs alle schnelleren Prozessoren laut werden. Wenn der TS mehr Performance braucht aber die Lautstärke nicht haben will, dann darf es eben kein iMac werden. Sehr gute aber flüsterleise Performance schließen sich beim iMac doch aus.
Da ich aber von den iMac Pros, Mac Pros und Minis offensichtlich abrate, bleibt dann nur eine Windows-Workstation, die der TS theoretisch in einen Hackintosh mit MacOS wandeln könnte. Den Vorteil von einer größeren Prozessorauswahl bei leiser ausgezeichneter Performance erkauft man sich natürlich damit, dass man entweder mit Windows lebt oder sich lange in die Hackintosh-Welt einlesen muss und nicht auf Knopfdruck ein einsatzbereites System hat.
Auf jeden Fall würde ich nicht einen i5-Quadcore aus 2014 durch einen i5-Quadcore aus 2017 ersetzen, einfach mal 'i5-4590 vs 7700' googeln, da kommen je nach Anwendung höchstens 30% Zuwachs heraus, eher weniger. Beispielsweise vom Hyperthreading profitiert nicht jede Anwendung. Das sind dann über 2000 Euro für 15-30% Performance-Zuwachs. In zwei Jahren reicht das dem TS wieder nicht mehr und er kann wieder ein neues Ding um 2000+ Euro hinstellen oder wie... dann würde ich ja noch eher gleich um 4000 Euro den iMac Pro nehmen. Auch fast hinausgeschmissenes Geld, aber wenigstens wird das länger als 2 Jahre aushalten.
Falls Du aber "basteln" möchtest, kannst Du den iMac 2017 öffnen und die i5 CPU durch eine i7 CPU 7700 (ohne K) ersetzen.
Da würde ich dann eher noch den aktuellen 2015er-iMac öffnen oder gleich eine Hackintosh-Workstation basteln... aber Vorsicht, denn ich glaube bei den iMacs liegen beim Öffnen Teile frei zugänglich, die lebensgefährliche Spannung führen (auch nach Stromstecker-Abziehen), daher keinesfalls ohne Guide mit Fotos arbeiten und sehr vorsichtig sein.
Muss bei den iMacs der Bildschirm heruntergenommen werden wie bei den iMac Pros? Wenn ja, ist eine Hackintosh-Installation ohne Scherz wahrscheinlich weniger aufwändig als an der Apple-Hardware zu basteln.
Disclaimer: Wie man sieht, bin ich sehr Anti-Apple-Hardware - aber nachvollziehbar, weil im Moment einfach keine moderne Desktop-Hardware für "Pro-User" zur Verfügung steht. Nur die MBP-Serie aus 2018 ist aktuell und flott und das wars.