Als ehemaligem Lehrer fallen mir folgende Gedanken bzw. Erfahrungen zu einem iPad Pro in der Schule ein:
Pro:
Ein iPad ist mit Abstand das beste Gerät, wenn man handschriftliche Notizen macht. Damit eignet es sich hervorragend sowohl für Konferenzprotokolle als auch für "Tafelanschriebe" über eine AppleTV/Beamer/TV-Kombination. Man kann mal eben "Fotokopien" machen, diese annotieren und über die üblichen Kanäle teilen. Unübertroffen ist es, wenn man Zeichnungen braucht, entweder für sich selbst oder für eine Projektion im Unterricht. Tafel und Kreide wird vollständig ersetzt und man kann die alten Tafelbilder immer wieder hervorholen. Dazu ist es blitzschnell einsatzbereit und der Akku hält ewig. Wichtig ist ein gutes WLAN! Längere Texte habe ich sowieso dann zuhause auf dem iMac geschrieben.
Contra:
Ich hatte beim iPad immer ein Problem, wenn ich in der Schule drucken wollte. Es hängt natürlich von der Aktualität der Ausstattung in der Schule ab, aber unsere alten Brother-Netzwerkdrucker druckten nur Papiermüll. Und andere Drucker waren über USB an lokalen Rechnern angeschlossen. Der eine AirPrint-fähige HP-Drucker stand leider im Büro der Schulleitung, wo ich nur in absoluten Ausnahmefällen drucken wollte. Ein anderes Problem war die z.T. sehr alte Beamergeneration, auch bei den digitalen Tafeln von Promethean. Diese hatten nur VGA-Schnittstellen. Oder die einzige HDMI-Schnittstelle war so fest mit einem alten Tower verkabelt, dass ich ohne Kabelbinder durchzuschneiden auch keine Chance hatte. Und dann werden in Schulen immer noch häufig USB-Sticks verwendet, um Daten zu transportieren. Ich hatte meine Druckvorlagen auch immer auf USB-Sticks. Diese können bei den aktuellen iPad Pros allerdings nun auch benutzt werden. Überhaupt ist das Dateimanagement immer noch die größte Schwäche des iPad (auch ohne USB-Sticks).
Auf jeden Fall ist die Umstellung von einem MacBook auf ein iPad eine große Herausforderung. Je nachdem, wie technikaffin deine Frau ist oder ob sie ein "Gewohnheitstier" ist, kann das auch eine Überforderung sein.
Ich habe ein bisschen den Eindruck, als wenn die jüngere Generation, die viel lieber alles mit dem Smartphone erledigt als mit einem richtigen Rechner, sich besser mit einer solchen Umstellung anfreunden kann.