LaTex?

Zettt

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hallo

ich habe da mal eine frage...irgendwie habe ich den gag bei latex noch nicht so richtig verstanden. was ist daran so gut? kann mir das mal jemand erklären?

danke zettt
 
einige gründe:
. du kannst hervorragend technische, naturwissenschaftliche, mathematische formeln setzen (und nicht wie in wörd, zu setzen probieren)

. ist in all seiner vielfalt freeware

. du musst dich nur mehr ums layout kümmern, falls du das LaTeX layout verändern willst.

. du kannst ein ganzes buch schreiben, ohne dir sorgen zu machen, dass plötzlich die seitenzahlen nicht mehr stimmen, die kapitelnummerierung schlapp macht, abbildung plötzlich über den seitenrand rutschen (oder überhaupt verschwinden)

. du erzeugst damit .pdf dateien in hervorragender qualität

ist doch schon was, oder?
 
ok ok ...sowas ähnliches hab ich auch schon in erfahrung gebracht nämlich zusammen gefrasst als punkt "kreatives schreiben"
ist das ganze wirklich so geil wie das immer gesagt wird?
 
Was heisst "geil" - die Einarbeitungszeit ist schon recht hoch und auch waehrend Du am schreiben bist, muss man immer mal wieder nachschlagen, wie dies und jenes geht. Belohnt wird man durch ein exzellentes Schriftbild und die Sicherheit, dass sich ein Abgabetermin einer im Grunde fertigen Arbeit nicht nur wegen Druckerproblemen verschiebt.

Gruss,

Stefan
 
Naja, es kommt drauf an was du machst und auf was du Wert legst...

Wenn du bei allem dein eigenes Design willst und dabei immer rumexperimentierst (sprich du willst immer sehen wie es denn jetzt aussieht wenn du da eine lustig geschwungene Schrift hinmachst und dort ein "WordArt" oder sowas) dann ist LaTeX ungeeignet.
Wenn du aber große Schriftstücke aufsetzt die alle ein einheitliches Äußeres haben sollen (ohne, dass du dich groß drum kümmern musst wie das jetzt da hin passt) wie Berichte, Diplomarbeit, Briefe, Bücher etc. dann wirst du evtl mit LaTeX glücklich.... Die schöne Integration von mathematischen Formeln etc. ist nur ein Teilaspekt von LaTeX....

Im Internet gibt es viel Infos zu LaTeX... Du sollest da evtl etwas stöbern um den Aufbau und Sinn davon zu verstehen...
 
Es gibt viele gute Bücher zu LaTeX, wo auch die Vor- und Nachteile gut beschrieben sind. Die meisten sind als .PDF erhältlich und "kosten" nur einen Download.
 
Carsten1973 schrieb:
Es gibt viele gute Bücher zu LaTeX, wo auch die Vor- und Nachteile gut beschrieben sind. Die meisten sind als .PDF erhältlich und "kosten" nur einen Download.

Welche downloads kannst du denn empfehlen?
 
Radiohead schrieb:
Welche downloads kannst du denn empfehlen?


Und mit welchem Programm arbeitet man zweckmäßigerweise? Gibt es sowas wie einen etwas komfortableren editor?
 
Die Frage nach dem besten Tool wird am besten beantwortet mit der Frage, was denn damit gemacht werden soll...

"Ich habe gehört, Kreuzschraubenzieher sollen total gut sein, stimmt das?"

"Zum Nägel in die Wand schlagen, eher nicht... aber was hast Du denn vor?"
 
SEAMASTER schrieb:
Und mit welchem Programm arbeitet man zweckmäßigerweise? Gibt es sowas wie einen etwas komfortableren editor?

Texshop ist ein sehr gutes Tool.
 
@radiohead

LaTeX-Bücher Download

hier findest Du "Einführung in LaTeX und ein bisschen mehr" und "LaTeX für Fortgeschrittene oder Neues von den Hobbits". Beides sehr gut und leicht verständlich geschrieben....

in diesem Sinne!


dmc
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Tipp von DMC habe ich meinen Schülern des Informatikkurses (nach Absprache mit Frau Jürgens) kopiert. Eignet sich gut, wenn man neu in LaTeX einsteigen möchte. Wer es knapper mag, der sollte den Einführungsklassiker schlechthin von Hubert Partl lesen. Die Links findet man unter "Literatur" in der Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX
 
wo wir gerade bei "Klassikern" sind...

Der Latex-Klassiker

Teuer aber gut, Kopka, Helmut, Bd.1 : Einführung, m. CD-ROM

dmc
 
das weiss ich leider schon das es für solche arbeiten echt gut sein soll. aber wie sind eure wirklichen erfahrungen damit? ich sehe mich demnächst einigen wissenschaftlichen arbeiten entgegen streben. deshalb wäre wahrscheinlich die bestrebung ein latex oder tex sysem zu benutzen das beste. aber wie und wann und wo und welches system? hoffe ihr versteht mich...klar ist das latex heldenmässig ist, sonst hätte es sich nicht so sehr durchgesetzt. aber wie setzt man es genau ein? die ganzen seiten wie man latex benutzt kenne ich schon. wie benutzt ihr sie? was ist das wirklich geile daran? warum überhaupt hat es sich durchgesetzt?
 
Na gut, dann eben eine konstruktive Äußerung... wenn es unbedingt sein muss ;)

Ich hab meine Studien- und Diplomarbeit mit LyX geschrieben, das ist ein WYSIWYG (oder besser: WYGIWYM: what you get is what you mean ;)) editor-Frontend für Latex. Das war noch unter Linux, aufm Mac finde ich LyX nicht mehr so gut und benutze stattdessen TeXShop: http://www.uoregon.edu/~koch/texshop/texshop.html auf der Seite gibts nicht nur TeXShop sondern auch LaTeX selbst und das äußerst nützliche BibDesk zum Verwalten der Bibliographie verlinkt. Steht auch drauf, was man alles installieren muss.

Mit TeXShop und BibDesk mache ich derzeit meine Doktorarbeit. Ich habe die einzelnen Kapitel in jeweils eine eigene .tex datei gepackt, damit die Dateien selbst nicht so lang werden, die einzelnen Kapitel lade ich dann mittels \input in eine master.tex, wo dann noch die Präambel und so drin ist. Das finde ich sehr angenehm aufgeräumt und übersichtlich. Das Dokument, also Schriftbild, Abstände usw usf. sieht einfach saugeil aus, da kann Word nunmal nicht mithalten.

Nachteile gibts auch. Man sieht halt nicht gleich, was man bekommt, sondern muss erst "kompilieren" und das PDF anschauen. Das geht aber recht schnell, und der PDF Viewer ist gut in TeXShop integriert. Man kann Apfel-Klick in die .tex Datei machen und landet gleich an der richtigen Stelle im PDF und umgekehrt (wenn man \usepackage{pdfsync} in der Präambel stehen hat). Noch ein Nachteil: LateX denkt sich selbst aus, wo Tabellen oder Bilder am besten sind, manchmal eben nicht da, wo man sie gerne hätte. Tabellen sind sowieso ein Thema für sich, macht keinen Spaß sie einzugeben, da hat Word eindeutig nen Vorteil.

Ich bin kein Mathematiker, kenne aber einige, und alle nehmen LaTeX, weil der Formelsatz fantastisch aussieht und auch einfach zu bedienen ist.
 
Also, wenn es unbedingt das Geile sein soll...

1. Ergebnis lässt sich sehen.
2. Eine Druckerei jagt Dich nicht davon, weil Du Deine Arbeit in Word ablieferst
3. Kann nicht jeder :D

Und ich habe bei meiner Studienarbeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Man denkt manchmal, wenn man stundenlang nach der Lösung eines Problemes sucht: "Toll, mit Word müsste ich nur tippen und habe das alles schön bunt." Es lässt sich aber sagen: Bei Latex hast Du die Arbeit DAVOR, dann läuft es und nebenbei hast Du was gelernt. Bei Word kommt die Arbeit mit Pech DANACH und das einzige was Du gelernt hast: Word spackt, wenn man einen anderen Drucker auswählt...

Jeder hat hier seine Erfahrungen gemacht. Lass Dir einfach gesagt sein: fuchs Dich rein, setzte Dir z.B. eine Beispielaufgabe zum üben (Lehrbuchseite mit Formeln und Grafik in Latex tippen), bevor Du mit dem Hauptprojekt beginnst. Du musst selber drauf kommen, wie Latex ist. Frei nach Morpheus in Matrix: "Unfortunately nobody can be told, what Latex is. You have to see it for yourself." Also schluck die rote Pille und los gehts. "Find out how deep the rabbit hole goes." ;)

'nuff said.

stefan
 
Die Einarbeitungszeit ist schon einigermaßen hoch, wenn man vorher nur Word und Konsorten gewohnt war. Der Sinn ist dann aber, dass Du Latex langwierigen Krempel wie Inhaltsverzeichnis, Format Abstände, Referenzen, Quellenverzeichnis, Nummerierung (auch von Abbildungen), und und und alles automatisch erstellt. So erhälst Du eine Ausarbeitung mit sauberem Schriftbild.

Für 5-Seiten Dokumente lohnt sich der Aufwand sicher nicht, aber für alles ab Referat ist es schon wirklich empfehlenswert. Vor allem, wenn es sich um Ausarbeitungen handelt, die man abgeben muss.
 
Hallo,

mal kurz eine Frage zu LyX. Was muss ich in den Preferences>File Formats>PDF als PDF Viewer angeben, damit der Adobe Acrobat Reader gestartet wird. Ich find die ausfuehrbare Datei nicht:

--8<---
mybook:~ pablo$ /Applications/Adobe\ Reader\ 6.0/Adobe\ Reader\ 6.0.app/Contents/MacOS/Adobe\ Reader
-bash: /Applications/Adobe Reader 6.0/Adobe Reader 6.0.app/Contents/MacOS/Adobe Reader: cannot execute binary file
mybook:~ pablo$
--->8--

Die Doku von LyX geht davon aus, dass man das nicht von Hand machen muss und enthaellt daher keine Tipps.

Gruesse, Pablo
 
Also ich fand die Einarbeitungszeit nicht sonderlich lang oder hochhürdig. Lag sicher daran, dass ich schon viele Jahre in Pascal und C programmiert hatte, bevor ich LaTeX kennengelernt habe. Und ich hatte in der Fachschaft Mathe Leute, die ich immer Löcher in den Bauch fragen konnte.

Suche doch mal nach einem LaTeX Stammtisch in deiner Nähe. Die meisten LaTeX Nutzer sind dir dankbar, dass du ihnen zuhörst wenn sie ihr System loben (so wie mit den meisten MacUser ;)).
 
Ich nutz fürs Studium auch Latex, bin da aber die Einzige, alle anderen (inklusive Profs) nutzen Word :(
Kommentar eines Assis: "Du kannst dein Protokoll in Latex oder Gummi schreiben, das ist mir egal."
Ich find das Programm einfach genial. Besonders praktisch ist es, wenn du öfters ähnlich strukturierte Dokumente brauchst, dann schreibst du einmal den Strukturcode runter und setzt nur noch den Text ein.

Für was brauchst dus denn? Fachgebiet?


@ Weinford: Vielen Dank für den Tipp mit pdfsync, das Tool ist klasse.
 
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