Kunst Kurzgeschichten-wettbewerb #6

Welche geschichte ist die beste?

  • 1: Klick

    Stimmen: 1 7,1%
  • 2: JOKER

    Stimmen: 1 7,1%
  • 3: Unerkannt

    Stimmen: 2 14,3%
  • 4: Überraschung

    Stimmen: 2 14,3%
  • 5: Weihnachten mit toten Tannen, einem fetten Fisch und dem Hamster sein Tod.

    Stimmen: 5 35,7%
  • 6: Flaschenpost

    Stimmen: 1 7,1%
  • 7: Die Deutscharbeit

    Stimmen: 2 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    14
  • Umfrage geschlossen .
Sind von mir :) und ich mag sie alle drei.
Joker ist nicht geklaut, aber so ein Thema hat es sicher schon gegeben, bestimmt sogar verfilmt.
Ich finde auch nicht, daß die Hauptperson ein Weichei ist (lt.Barry), sondern einfach die Gunst der Stunde genutzt hat.

Deswegen meine Wahl der Nummer 3, diese Geschichte hat alles, was ich erwartete, sogar noch ein wenig mehr, eine Fortsetzung wäre erwünscht :)
Vielen herzlichen Dank! Das freut mich richtig! Als diese Szene vor meinem geistigen Auge entstand, war ich selbst völlig in ihren Bann gezogen.
Es gibt auch einen Hintergrund dazu. Den erläutere ich demnächst. :jaja:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: EutinOH
Erstmal danke für die vielen Beiträge, da steckt viel Mühe drin, vor allem in den längeren Kurzgeschichten. Ich habe die Kritik einfach mal so raus wie mir der Mund gewachsen ist, nehmt es nicht persönlich ;).

1: Kurz und knapp, zackig, habe aber immer noch keine Ahnung was die Intention dieser Nummer betrifft.

2: Kurz und knapp, viel Salz drin in den paar Zeilen, überraschendes und auch offenes Ende. Kommt bei mir direkt hinter dem ersten Platz.

3: Hier geht es mir leider wie bei Nummer 1.

4: Für mich die Nummer 1, kurz, knackig, am Anfang dachte ich was soll der Mist mit dieser „ich hasse Weihnachten“ Nummer, dann dieses Ende, wirklich gut gemacht. Für mich eine klassische kleine Kurzgeschichte, man ist direkt drin und dabei und dann Zack starkes Ende.

5, 6 und 7 ziehen sich alle wie Kaugummi, da steckt viel Mühe drin, keine Frage, für mich im Sinne der Sache dann zu lang, dazu kommt dass ich darauf gewartet habe das diese mich trotzdem irgendwann einfangen, hat leider keine geschafft.

Danke an @punkreas für die Organisation und die viele Mühe dahinter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mamo68, rechnerteam und EutinOH
Auf jeden Fall kann man doch festhalten, dass es ein gelungener Relaunch des ganzen Wettbewerbs war. Und das ist doch die Hauptsache! :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: punkreas, Granny Schmitz, rechnerteam und eine weitere Person
Kurz vor schluss gebe ich auch noch meine kommentare zu den geschichten. Ich versuche, rein am text zu bleiben, weil ich ja weiß, wer den jeweiligen text geschrieben hat (inzwischen müsste aber jeder jeden zuordnen können).


1 Klick

Die sprache ist lebendig und ich sehe die frau bildlich vor mir. Ich spüre die spannung, wenn die frau immer wieder in dieselbe falle tappt, die sie eigentlich kennen müsste. Sie beruhigt sich, tappt dennoch hinein – und läuft wahrscheinlich schreiend weg, als hilfe zu spät kommt. Schön geschrieben, aber leider kann ich nicht mehr damit anfangen.

2 JOKER

Das ist mal ein origineller plot. Die sprache gefällt mir und natürlich hat es einen moment gedauert, bis ich verstanden hatte, wer da die beerdigung beobachtet. Der kann ein neues leben beginnen – ohne die keifende ehefrau und die miese finanzlage. Endlich hat er einen blick auf die wahren beziehungsverhältnisse. Schöne pointe. Aber wer ist die zur unkenntlichkeit verbrannte leiche im sarg? Ist das ein fehler oder verstehe ich die geschichte nicht?

3 Unerkannt

Die umgebung macht neugierig. Was ist das für eine veranstaltung? Ein yogakurs, ein tantraworkshop, ein buddhistischer gottesdienst, eine swingerparty? Warum verstört die beobachtende frau die anderen bis auf einen, der sie nicht mal bemerkt? Beim schluss suche ich mir selbst aus, ob ich die flügel metaphorisch verstehe oder das ganze als engelsgeschichte nehme. Alles bleibt offen, das gefällt mir.

4 Überraschung

Der papa hat eine peinliche weihnachtsvorstellung abgegeben, obwohl er das nicht gewollt hatte. Ich mag geschichten, in denen sich hauptfiguren bloßstellen oder am ende sterben. Wobei man sich an den kopf fasst und denkt, warum bloß tut er das? Die pointe ist ganz nett, bringt mich aber leider nicht zum lachen.

5 Weihnachten mit toten Tannen …

Die geschichte glaube ich sofort, die figuren sind plastisch dargestellt, das umfeld wie echt. Der kleine ich-erzähler hat sich bei der tanne durchgesetzt, nun soll er erfahren, dass sein allererstes haustier gleich zum weihnachtsessen werden solle. Als die badezimmertür für die schlechte nachricht aufgeht, hätte für mich die geschichte zuende sein können. Jetzt gibt‘s aber noch den toten hamster und den toten bruder, die anscheinend nicht direkt mit der geschichte zusammenhängen. Für mich wäre der bogen, dass man über lebewesen in der familie – auch den karpfen – eher keine weiteren interessierten fragen stellt. Der karpfen überlebt dann doch nach der intervention des erzählers. Hm. Das ist eine hübsche beschreibung, aber ich kriege den dreh nicht.

6 Flaschenpost

Das ist meine. Ich bin unzufrieden damit. Inspiriert hat mich vor ein paar wochen ein forist hier mit eigenwilligen äußerungen zur gestaltung unserer zukunft. Ich schrieb mir allmählich eine liste mit stichpunkten, die ich verwerten wollte und recherchierte ein bisschen. Im kopf hatte ich schließlich eine geschichte, aber keinen schluss. Außerdem fand ich keine zeit zum schreiben. Erst am letzten abgabetag schrieb ich los und brauchte viel länger als gedacht. Ich habe nicht alles unterbringen können, könnte also noch eine langversion daraus machen. Mir fehlte sogar die zeit zum korrekturlesen. Nach dem letzten wort habe ich die geschichte eingetütet, noch fehler drin, fehlende wörter, mindestens eine falsche zahl, buchstabendreher. Normal hätte ich das so nicht abgegeben. Ich hätte schummeln können, indem ich als organisator später noch änderungen eingebaut hätte.

7 Die Deutscharbeit

Die sprache ist erfreulich makellos. Mort Cinder musste ich mir erst mal ergugeln. Der wiedergänger ist es offenbar leid, immer wieder die gleichen blöden fragen gestellt zu bekommen und haut auf den putz. Mir gefällt, dass der autor die Kafka-parabel als aufhänger nimmt, die ich im vorabthread erwähnt hatte. Wir erfahren von der abneigung des erzählers gegen deutschlehrerinnen, die solche blöden fragen stellen. Als leser kann ich dazu eine position haben, die mir die geschichte sympathisch macht oder nicht. Für mich hakt‘s da: Die lehrerin hat eine frage zum text gestellt, der gymnasiast behauptet, darauf nicht antworten zu können, da er den autor nicht fragen könne. Das ist blödsinn – und ich vermute, dass das dem verfasser unserer geschichte nicht klar ist. Ich kann mich täuschen, aber er hat mir den eindruck vermittelt und damit seine kompetenz für den rest verspielt. Die methode der lehrerin nennt sich textimmanent, die aufgabe wäre also allein aus dem zu interpretierenden text zu lösen. Nix hineiniterpretieren, nur heraus. Morts herangehensweise bezieht sich auf die intention des autors – das ist hier natürlich unmöglich –, die lehrerin würde das hermeneutisch nennen. Wenn sie eine wäre. Sie würde das als studierte germansistin selbstverständlich in ihren kommentar schreiben. Tut sie aber nicht. Also glaube ich die geschichte nicht. Damit sind Morts hypothesen unwichtig. Was soll ich dann mit der geschichte?


Mein häkchen hat nummer 3, „unerkannt“, bekommen. Die entscheidung hat lange gedauert.
 
Seit gefühlten Ewigkeiten will ich mal mitschreiben, hab' aber meist sogar die Abstimmung (also das passivste überhaupt) verdödelt... jetzt hab' ich wenigstens mit abgestimmt. Und das Gesetz der Serie legt ja folgerichtig fest, dass ich beim nächsten Mal einen Beitrag einreiche. Zumindest glaube ich ganz fest daran. Oder zumindest fest. Also ziemlich. So halbwegs...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: EutinOH
Guten morgen! Wir haben einen klaren sieger: "Weihnachten mit toten tannen ..." von @Difool. Herzlichen glückwunsch! Das ist dann wohl dein erstes weihnachtsgeschenk für dieses jahr.

Ich danke allen, die mitgemacht haben. Das sind vor allem alle autor/innen, aber unbedingt auch alle kommentator/innen, stimmabgeber/innen und sogar nur-mitleser/innen.

Die namen der anderen schreiber/innen veröffentliche ich später, schönen vorweihnachtsendspurt.
 
Hier kommen alle platzierungen mit den dazugehörigen nicknames:

1. platz: 5 stimmen für
  • "Weihnachten mit toten Tannen, einem fetten Fisch und dem Hamster sein Tod." von @Difool
2. platz: je 2 stimmen für
3. platz: je 1 stimme für

Glückwunsch an alle und frohe feiertage!

Difool darf den nächsten sommerwettbewerb organisieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Difool, EutinOH, Granny Schmitz und eine weitere Person
Gratulation an Difool. :cake:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: EutinOH und Granny Schmitz
Auch von mir: Herzlichen Glückwunsch an Difool!

Was mir auch gefällt: die restlichen 6 Geschichten sind auf Platz 2 und 3 verteilt. Also gibt es keine "Verlierer". Das ist klasse!
Es hat mir Spaß gemacht mitzumachen und sollte es einen Sommerwettbewerb geben, dann haben wir ja nun genug Zeit, etwas Nettes vorzubereiten :zwinker:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Granny Schmitz
Das war zu "JOKER", kannst du mir mal bitte auf die sprünge helfen?

Vermutlich ein Einbrecher.

Für die Polizei war es scheinbar keine Frage, daß es jemand anderes als die Hauptfigur sein könnte, weil das Auto vor der Tür stand und die Kollegen wußten, daß er noch was holen wollte.

Das ist das Schöne an den Kurzgeschichten, daß der Leser seiner Phantasie freien Lauf schenken kann, um sich die offenen Fragen selbst zu beantworten :D.
 
Das bezog sich auf "Unerkannt", kommt da noch was?

Ja, das interessiert mich auch. Es war wirklich die einzige Kurzgeschichte, die mich gefesselt hat und gleichzeitig nach “mehr“ schreit ...
Einfach nur gut, dabei mag ich eigentlich gar keine Kurzgeschichten!
 
Das ist das Schöne an den Kurzgeschichten, daß der Leser seiner Phantasie freien Lauf schenken kann, um sich die offenen Fragen selbst zu beantworten :D.

Mit “Unerkannt“ ist Dir das perfekt gelungen, Kompliment eines (Viel)Lesers ...
Aber die offenen Fragen möchte ich doch noch gerne beantwortet haben, also: weiterschreiben :D
 
3 Unerkannt

Die umgebung macht neugierig. Was ist das für eine veranstaltung? Ein yogakurs, ein tantraworkshop, ein buddhistischer gottesdienst, eine swingerparty? Warum verstört die beobachtende frau die anderen bis auf einen, der sie nicht mal bemerkt? Beim schluss suche ich mir selbst aus, ob ich die flügel metaphorisch verstehe oder das ganze als engelsgeschichte nehme. Alles bleibt offen, das gefällt mir.

Das Interessante an dieser Geschichte war für mich, daß sie mir wie ein Bild vor Augen erschien und ich sie erst verstand, nachdem ich sie geschrieben hatte. Von daher hat sie für mich Symbolcharakter, was auch erklärt, daß sie viele nicht verstehen :zwinker:.

Die Veranstaltung könnte ein spirituelles Seminar sein, läßt sich aber auf die meisten "Gemeinschaften" übertragen. Da gibt es einen Gruppenleiter/Redner, der von den Teilnehmern bewundert wird oder geschätzt. Im Vortrag geht es um innere Werte oder dem Verständnis von höheren Zusammenhängen, aber kaum betritt eine fremde Frau mit Ausstrahlung den Raum, schon fällt das Gros der Gruppe in Stammhirnaktivität und die niederen Instinkte melden sich (Neid, Eifersucht, Revierkonflikt...). Der Redner bleibt völlig unberührt, weil er in seiner eigenen Welt unterwegs ist.

Warum Symbolcharakter? Weil ich im übertragenen Sinn so etwas in den letzten Monaten immer mehr wahrnehme. Menschen sind so gefangen in ihren Welten und Denkmustern und durchaus auch Instinkten, daß sie den Blick verlieren auf das, was tatsächlich vor ihren Augen geschieht.
Ich finde das sehr schade, weil die Welt so für den Einzelnen unglaublich begrenzt wird. Dabei hat sie ein unendliches Potential an Wundern und Möglichkeiten :).
 
Es war wirklich die einzige Kurzgeschichte, die mich gefesselt hat und gleichzeitig nach “mehr“ schreit ...
Vielleicht hat mein Unterbewußtsein noch ein paar nette Geschichten auf Lager, wundern würde es mich nicht :D.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: EutinOH
und ich sie erst verstand, nachdem ich sie geschrieben hatte.

Na, das nenne ich einmal eine Aussage ... Ich denke, nur auf diesem Wege kommt (gute!) Literatur zustande, es ist in einem drin und muss raus, klasse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mamo68
Hier kommen alle platzierungen mit den dazugehörigen nicknames:

1. platz: 5 stimmen für
  • "Weihnachten mit toten Tannen, einem fetten Fisch und dem Hamster sein Tod." von @Difool
2. platz: je 2 stimmen für
3. platz: je 1 stimme für

Glückwunsch an alle und frohe feiertage!

Difool darf den nächsten sommerwettbewerb organisieren.
Mist… äh,… meine: danke an alle Gratulanten.
Aber Mist, weil ich meine Stimme vergessen hatte zu digitalisieren – sprich, die "Flaschenpost" würde einen Platz hoch rutschen, mit auf den 2.
Hatte 14 Tage "internetfrei" gemacht und habe es einfach nur genossen. :D

Muss ich jetzt irgendwas tun?

Ich hatte über Weihnachten tatsächlich noch ein paar Surroundings bei meiner Mom recherchiert zu meiner Geschichte –
und, oh mann, das war wirklich noch wesentlich seltsamer alles.
Der Karpfen wurde erst am nächsten Tag in die Wakenitz (slawisch Barsch-Fluss – Nebenfluss zur Trave) entlassen,
die aber zugefroren war und ich Steppke soll dabei vorausgelaufen sein,
mit den lautstarken und begeisterten Worten rufend: "Eis, Eis… es ist Eis." – und sprang auf dieses, um schwupps einzubrechen und abzusaufen. :D
Mein Stiefvater soll mich dann am Kragen herrausgezogen und mich plärrend im Laufschritt nach Hause getragen haben.
Also, ich plärrte zitternd und klatschnass bis auf die Knochen, nicht er.

In diesem Sinne: Knabe aus dem Eisloch, dicker Karpfen in das Eisloch. :crack:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac und rechnerteam
Zurück
Oben Unten