so, bei der Diskussion schalte ich mich dann doch mal ein:
ich bin selber Student... und ich habe das Glück nebenbei noch Mutter zu sein, wodurch bei mir das Arbeiten definitiv nicht mehr zeitlich drin ist. Ich habe seit 6 Semestern zwischen 24 und 32 Semesterwochenstunden.... unsere Profs finden es super, mitten im Semester schonmal eine Teil-klausur einzubauen... und weil wir ja sonst nichts zu tun haben, darf's auch noch eine Hausarbeit und eine Präsentation sein.
Tut mir leid... aber ich kenne ausser mir nur noch 2 weitere Studenten, die nicht nebenbei arbeiten.... Keine Ahnung, wie die anderen das bei dem Pensum hinkriegen, und die machen das nicht freiwillig.
Die Studenten, die ich kenne, verbringen ihre freien Minuten im Lesesaal und sind meilenweit davon entfernt, ein lockeres Studium und das so genannte "Studentenleben" zu haben.
Also ich kann verstehen, dass performas da eine Grenze zieht. Würde ich genauso tun.
Den arroganten Unterton von dachief dagegen betrachte ich als unfair....
natürlich sollte man, wenn man als Dienstleister eingestellt ist, auch als solcher arbeiten. Aber Mitarbeiter können nunmal nur so gut sein wie ihr Arbeitgeber... und wenn man sich alleine die Äußerungen hier im Forum anschaut, scheint die Firma einfach mal nicht viel für die Mitarbeiter und deren Weiterbildung tun.
Resignation ist da nunmal oft der logischste Schritt.
soweit von mir...
Sorry, aber mit arroganten Unterton hat das wenig zu tun. Ich bin nur einfach nicht der Ansicht, dass man einem Studenten sofort einen Orden umhängen sollte und diesen unter Artenschutz stellt, weil er sich mal etwas zeitlich krumlegen muss. mal im ernst, wer jetzt schon jammert wird es später nur noch schwerer haben finde ich. Wie die Belastung durch dein Kind sich auf dein Leben (und ich sage explizit nicht Studium) auswirkt kann ich nicht bewerten, muss aber von meinem Standpunkt aus sagen, dass die Erziehung eines Kindes sicherlich die größere Herausforderung ist und schon eher einen Orden verdient als ein Studium.
Ggf. Ist es auch eine Frage der Einstellung mit der man an ein Studium herangeht, aber letztendlich ist studieren in meinen Augen in keiner Art und Weise vergleichbar mit dem realen Leben. Ist so eine art Naturschutzgebiet wo sich alle Bewohner wohlfühlen dürfen aber nicht müssen. Klar stellt ein Studium andere Anforderungen an das persönliche Zeitmanagement als ein Job (beim Studium ist man eben auch mal außerhalb des Hörsaals gefordert, bei den meisten Jobs eben nicht, wobei die Jobs die so manche Studenten sich vorstellen später mal zu haben, dies auch mit sich bringen. Überstunden werden hier erwartet und nicht eingefordert sondern lediglich bemerkt wenn sie nicht geleistet wurden. Man stelle sich gewisse Berufe auch mal vor, ohne privates Engagement...undenkbar).
Ich bin zudem selbst mit der BA und Master-Phase an der uni vertraut... muss mir keiner erklären wie es da manchmal zugeht... trotzdem würde ich sagen, dass studieren zwar fordern kann, aber nicht überfordern darf. wenn dies doch der fall ist würde ich mir ggf. mal gedanken über die Auswahl meines Bildungsweges machen.
Hat mit arroganz wie gesagt nichts zu tun, aber dieses gejammere, dass studieren ach wie schlimm sein kann ertrage ich nicht... studieren ist in meinen augen luxus und kein muss. Wenn man denkt, dass ein Studium einen beruflich näher an sein Ziel bringt ok, aber dann sollte man sich auch nicht über das pensum beschweren... man wurde ja nicht gezwungen zu studieren...
Und hier sind auch wieder beim Punkt... Wenn ich jemanden einstelle (ich kann menschen ja schlecht zwingen für mich zu arbeiten), dann erwarte ich auch leistung. Ist verleichbar mit der uni... schaffst du deine klausuren bzw. scheine nicht kommst du nicht weiter. wenn also jemand in meinem unternehmen arbeiten möchte erwarte ich eben auch eine gewisse grundmotivation... dieses runterreißen von stunden hat nichts mit arbeiten gemeinsam und zudem empfinde ich es besonders traurig wenn die jüngere Generation mit der gleichen Einstellung an dinge herangeht, wie die generation die sie verfluchen (diese abwertenden bemerkungen und witze über beamte werden ja meistens gleichgesetzt mit etwas älteren herrschaften).
Also, entweder leistung oder anderen job suchen. Wenn man fairness von seinem arbeitgeber erwartet, sollte man auch fair gegenüber diesem sein...
Stellt euch doch einfach mal vor, dass es sich bei gravis um euer Unternehmen handelt... Keiner hier würde sich daneben stellen und zusehen wie geld den bach runtergeht... auf die Idee mit den Personalkürzungen kommt früher oder später jeder... Für jemanden der z.B. selbst ein Unternehmen führt oder in einer anderen Form daran beteiligt ist (z.B. familiär eingebunden oder mit freunden etwas gegründet hat) können solche Situationen schnell massive Auswirkungen haben, frei nach dem Spruch: "Ich habe keine Angst, ich kann nur nicht mehr gut schlafen"....
Ich muss nur trotzdem sagen, dass ich definitiv keinen grundrespekt gegenüber jemanden habe nur weil es studiert... ist doch keine göttliche gabe... machen außer einem selbst noch mehrere tausend andere menschen in diesem land. respekt und anerkennung verdient man sich durch seine taten, nicht durch einen gewissen status der einem anhaftet oder angehaftet wird. mir ist es von daher egal, ob student oder nicht... wenn ein arbeitsvertrag unterschrieben ist, erwarte ich auch, dass dieser in vollem umfang erfüllt wird und es interessiert mich mal 0 ob klausuren anstehen oder nicht, weil es mich auch nicht interessieren muss. Eigenverantwortung kann man nicht abgeben, sowas muss man mit sich selbst ausmachen...
Ist ja auch egal... wird zu Off-topic denke ich...
P.S. Wenn man bei einem Dienstleister wie z.B. Gravis arbeitet (was in meinen augen kein dienstleister ist) kann man auch besser sein als der unternehmensdurchschnitt. Welcher Mitarbeiter wird denn dazu angelhalten in den "Beratungsgesprächen" weniger wissen zu dürfen als andere ? Wenn ich einfach mehr Ahnung habe als andere ist dies doch z.B. nur im Interesse von Gravis weil ich ja keinen Schaden anrichte und zudem immer noch innerhalb der rahmenbedingungen arbeite. Wenn ein Kunde einen Mac kauft, weil man ihn gut beraten hat, wird er dies ggf. später honorieren indem er wieder dort einkauft... man kann also besser sein, man muss es nur wollen.
Zudem frage ich mich, was deine beiden Bekannten für Gründe haben nicht arbeiten zu gehen... haben sie auch kinder oder woran liegt das ?
Wenn du mit der "Doppelbelastung" eben so zurechtkommst werde ich definitiv nichts sagen, weil die Gründe ja für sich sprechen und auch höchste anerkennung bei mir finden aber was bitte machen denn deine bekannten in der Zeit wo du dein Kind erziehst ?