Kreuzfahrt auf Frachtschiff - jemand Erfahrung?

Gegen meine Seekrankheit hatte mir damals auf der üblichen Helgoland-Fähre im Herbst sehr geholfen,
mich laut vorlesend unter Deck mit der Speisekarte zu beschäftigen. :crack:

Aber irgendwann war der Geruch des Erbrochenen unter Deck einfach zu stark, da musste selbst ich "nachoben gehen". :D
 
Die These, jeder würde seekrank, ist auch nicht zu halten.
Nur umgekehrt gilt: niemand kann sicher sein, nie seekrank zu werden.
Der Kumpel, mit dem ich am meisten gesegelt bin, ist definitiv nie seekrank geworden, auch bei übelster Welle nicht, als der Rest der Crew Probleme hatte. Von dieser Sorte Salzbuckel gibt's einige.
 
Richtig, ich habe auch nur geschrieben, dass ich niemanden kenne.
Stimmt, aber ich finde, das war leicht irreführend formuliert.
Der Bekanntenkreis ist allerdings immer eine sehr subjektive Auswahl. Jemand, der überhaupt niemanden kennt, der jemals auf dem Wasser war, hat da eine ganz andere Statistik als jemand, der seit Jahrzehnten segelt, motorbootelt, surft, jedes Jahr etliche Wochen, mit ständig wechselnden Gruppen.
Ich habe jetzt noch nie alle meine jemals auf See gewesenen Bekannten danach gefragt, ob sie jemals irgendwo und irgendwann richtig seekrank waren (nicht nur leicht flau im Magen, wie's einem auch an Land passieren kann, z.B. weil man nicht zum Frühstücken kam), aber von denen ich's weiß, ist es eigentlich eher die Ausnahme, daß jemand seekrank geworden ist.
Und die sind seltsamerweise später fast nie mehr auf ein Boot gegangen.
Einige davon sind übrigens vorbelastet an Bord gegangen - sie wollten nicht so recht, sind aus Liebe zu ihrem Partner mitgekommen oder weil sie mehr oder weniger überredet wurden von begeisterten Seglern. Ich denke, wenn man von vorneherein davon ausgeht, daß einem übel wird oder man sogar richtig seekrank wird, ist man irgendwie prädisponiert und wird wohl auch leiden.
 
Der Kumpel, mit dem ich am meisten gesegelt bin, ist definitiv nie seekrank geworden, auch bei übelster Welle nicht, als der Rest der Crew Probleme hatte. Von dieser Sorte Salzbuckel gibt's einige.
Die These von mir (die ich natürlich von anderen, erfahreneren geklaut habe) ist nicht, daß es keine Leute gibt, die nie seekrank werden, sondern daß niemand sicher behaupten, auch in der Zukunft würde er nicht.
Das ist keine genetische Sache, da spielen sicher viele Faktoren eine Rolle. Es KANN jeden treffen - es MUSS aber nicht.

Wenn wir noch weiter über Seekrankheit reden, motivieren wir sicher kaum jemanden, mal Urlaub auf dem Wasser zu machen.
Also vielleicht ein Themenwechsel?
Hat jemand schon mal erlebt, daß sein Schiff oder Boot untergegangen ist? :=)
(Und ich meine keine Stories von den Jungs von der U-Boot-Flotte…)
Nur so als Hinweis auf die, die jetzt endgültig ihre Seefahrtspläne beerdigen wollen: Lasst den Unsinn. Die Chance, auf der Autobahn auf dem Weg zum Jachthafen einen tödlichen Unfall zu haben, dürfte zigmal größer sein, als daß eure Jacht, euer Traditionssegler eine Havarie hat, wegen der ihr das Boot verlassen müsst. Und schwere Unfälle sind auf Freizeitschiffen wirklich minimal.
 
Die Chance, auf der Autobahn auf dem Weg zum Jachthafen einen tödlichen Unfall zu haben, dürfte zigmal größer sein, als daß eure Jacht, euer Traditionssegler eine Havarie hat, wegen der ihr das Boot verlassen müsst.
Die Boote halten in der Regel wesentliche mehr aus als die Crew. Vor allem kann man das Risiko gut kalkulieren und kontrollieren.

Was ich übrigens auch schön fand und völlig ungefährlich ist: Sich ein Kajütboot mieten und damit auf niederländischen Kanälen rumgurken. Die führen durch einsame Landschaften, durch Städte und Dörfer. Das ist völlig entspannend, einen Schein braucht man für auch nicht. Ideal für Familien mit kleineren Kindern.
 
Stimmt, aber ich finde, das war leicht irreführend formuliert.
Der Bekanntenkreis ist allerdings immer eine sehr subjektive Auswahl.

Bekanntenkreis ist subjektiv, wobei ich schon viele kenne und in unserer Familie segelt jeder.

Und es ist immer das gleiche. Im Cockpit gibt es keine Probleme, solange alle
aktiv dabei sind und aufs Meer schauen.

Nun erweitere ich den Kreis: Bist du auf einem Damfer unterwegs und es hat starken Seegang, dann
geht es einem großen Teil der Menschen schlecht. Plötzlich sind die meisten schlecht drauf, es wird
kaum was gegessen. Die Tische bleiben leer.
Man schickt die Leute dann aufs Deck, und das „über die Reling kotzen“ hat sich oft schon erledigt,
weil es mit Blick auf den Horizont und Wind um die Nase den meisten besser geht.

Wenn du andere Erfahrungen hast – mag sein. Ich kenne es nur so.
 
Ja, für Familien und Anfänger sicher eine wunderbare Urlaubswoche. Schaukelt nur so, daß es einen (abends, am Kai) in den Schlaf wiegt, Navigation ist auch simpel, da man den Kanälen folgen muß.
Allerdings kann man nicht segeln und fährt im Konvoi.
Was die Kinder sicher nicht stört.
 
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