Hallo,
wollte mich mit dem Endergebnis nochmal kurz melden. Der ifi iCAN nano geht leider wieder zurück, aber der Bowers & Wilkins P7 bleibt hier.
Habe bei ifi direkt angefragt, wie sich der iCAN nano in Verbindung mit dem B&W P7 an einem iPhone verhält - ob die Fernbedienung funktioniert, ob das mit der Impedanz des B&W funktioniert und bekam dann auch Antwort per Mail. Habe ebenfalls mit dem deutschen Vertrieb telefoniert und dort sehr detaillierte technische Auskunft erhalten - sehr zu empfehlen. Ich war mir bei der Bestellung jedoch nicht ganz im klaren, welche "Auswirkung" dieser Verstärker hat.
Laut dem technischen Support von ifi soll man den Lautstärkeregler des iPhones auf volle Lautstärke stellen - damit wird gewährleistet, dass die Ausgabelautstärke an der Klinkenbuchse nicht elektronisch heruntergeregelt wird. Ich dachte immer, dass das Signal verstärkt wird, ist aber wohl umgekehrt.
- The iCan nano is not a remote control as such skipping tracks, play / pause however it does have an analogue volume which is better than digital volume and you can turn up / down the volume to your desire. We suggest full volume on iPhone and let the iCan do the volume adjustments instead. The iCan is only doing the amplification.
Der zweite Punkt ist der Lautstärkeregler am ifi iCAN nano selbst. Dieser Wiederstandspotentiometer arbeitet angeblich erst ab der 11/12-Uhr-Stellung linear, sollte also ab dieser Stellung aufwärts betrieben werden. Dann gibt es noch einen dritten Punkt: Die Verstärkung kann an der Unterseite mittels zwei dip-Schaltern von 6dB auf 18dB umgestellt werden.
Mein erster Test war also den Bowers & Wilkins P7 direkt mit dem iPhone zu verbinden und die maximale Lautstärke am iPhone einzustellen. Die dip-Schalter waren original auf 18dB eingestellt. Also Musik an und dann den Regler am iCAN langsam hochgezogen... das war deutlich zu laut - auch schon von ganz unten heraus.
Also gleich die dip-Schalter auf 6dB eingestellt und nochmal probiert. Mit dieser Einstellung und dem Regler am iCAN auf ca. 11 Uhr ist der Bowers & Wilkins P7 schon lauter, als wenn man ihn direkt im iPhone einsteckt und voll aufdreht. Lauter muss es wirklich nicht sein - das geht nur kurze Zeit, sonst dröhnt der Kopf. Also könnte ich den iCAN mit diesem Kopfhörer gar nicht richtig benutzen, ohne entweder den internen iPhone-Regler runter zu drehen oder den Poti am iCAN deutlich unter 11 Uhr-Stellung zu betreiben.
Wenn man den Lautstärkeregler am iPhone herunterregelt, damit man "gemütlich" Musik hören kann, merkt man allerdings, dass der iCAN die tiefen Töne auch so etwas deutlicher macht, auch die Höhen kommen noch besser rüber. Stellt man dann noch den "XBass"-Schalter auf "an", kommt der Bass nochmal etwas deutlicher zum tragen, ohne dabei zu stören. Ich bin mir sicher, dass dieser kleine Verstärker so richtig gut arbeitet, wenn der Kopfhörer eine deutlich höhere Impedanz hat. Für alle, die einen Hifi-Kopfhörer benutzen wollen, gehts vermutlich gar nicht ohne, aber am Bowers & Wilkins P7 braucht es den Verstärker nicht unbedingt.
Zurück zum P7: Der Kopfhörer sitzt super angenehm auf dem Kopf und über den Ohren. Mich drückt er auch nach zwei Stunden nicht, was ich vom kleinen P3 leider nicht sagen kann. Allerdings ist der P7 für einen "mobilen" Kopfhörer doch schon etwas "undhandlich", dafür klanglich richtig gut. Ich bin mit dem P7 nun rundum zufrieden, was den Komfort und den Klang betrifft. Auch die Fernbedienung, die an meinem Kopfhörer dran ist, funktioniert deutlich besser, als die, die ich neulich im Apple-Store testen konnte. Das Kabel ist super weich und hochflexibel - kein Vergleich zu den zwei dünnen störrischen "Käbelchen" des P3.
Das einzige, was nun klanglich noch mehr aus dem P7 rausholen würde, wäre ein DAC mit Verstärker von ifi, den iDSD micro. Der wird am Lightning angeschlossen und greift die Musik von dort ab. Allerdings sprechen wir dann hier schon von 499,- Euro.
Fazit: Der Bowers & Wilkins P7 macht am iPhone richtig Spaß und bringt am iPad nochmal deutlich mehr "Schub" oben raus. Ein offeneres Klangbild mit etwas schönerem Bass und deutlich mehr Höhen wie beim kleinen P3. Ich bin erst mal "angekommen" und hoffe, dass ich so schnell keinen Sennheiser Momentum M2 in die Finger bekomme.
Grüße und schöne Woche noch!