Mirko D. Walter schrieb:Glaub ich nicht. Bis dahin weiß man, wie man den Mist wieder los wird
Klar. Raumschiff bauen, Atommüll einladen, Richtung Venus starten und Koordinaten für Kollisionskurs eingeben.
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Mirko D. Walter schrieb:Glaub ich nicht. Bis dahin weiß man, wie man den Mist wieder los wird
Jetzt – also im Moment – liegt der Atommüll in Zwischenlagern und kühlt ab. Und Monat für Monat kommt mehr dazu.Bis dahin weiß man, wie man den Mist wieder los wird
spoege schrieb:Weil es zu spät dafür sein kann, wenn wir auf unwiderlegbare Beweise warten. Wenn es soweit ist, werden aber alle Verantwortlichen, auch wir selbst, nicht mehr leben. Unsere Kindeskinder werden uns nicht mehr zur Rechenschaft ziehen können. Das macht die Sache so schwierig.
Wenn du es schon unter ethischen Gesichtspunkte sehen möchtest: Ich sehe nichts ethisch korrektes darin, dass wir Kohle verfeuern mußten, um den steigenden Energiebedarf zu decken und wir jetzt mit den Problemen zu kämpfen haben wie einbrechende Straßen, Löcher in der Landschaft, dreck in der Luft usw. Hat sich darüber jemand in der Vergangenheit Gedanken gemacht? Nein, er hat darauf vertraut, daß die nachfolgenden das in den Griff kriegen - und danach sieht es ja auch aus.spoege schrieb:Bei allem Vertrauen in die Wissenschaft der Zukunft: Die auf uns folgenden Generationen zwingen wir dazu, eine Verantwortung zu tragen für eine Aufgabe, deren Umfang wir selbst noch gar nicht übersehen können. Die Frage, ob wir das im Interesse unseres hohen Lebensstandards dürfen, ist eine ethische.
Das macht doch auch nichts. Im Rahmen unserer Möglichkeiten achten wir darauf, daß wir nicht zu viel kaputt machen. Der riesige Energiebedarf muß nun mal gedeckt werden und - Ethik hin oder her - Atomkraftwerke sind nun einmal die momentan größten Energielieferanten, die machbar sind. Gefallen muß einem das ja nicht - aber man sollte doch zur Kenntnis nehmen, daß es ohne vielleicht noch viel schlimmer kommen könnte: Haufenweise Kohlekraftwerke, Windräder bis zum Horizont, Stauseen in einfach jedem Tal, daß irgendwann mal eine Hirschherde beherbergt hat, Solarpanels überall und nirgends - auch keine ideale Umwelt (für mich).Unsere Kindeskinder werden uns nicht mehr zur Rechenschaft ziehen können. Das macht die Sache so schwierig.
Die entscheidende Frage ist: Wie viel Energie brauchen wir, und wie viel verschwenden wir.Der riesige Energiebedarf muß nun mal gedeckt werden
Mirko D. Walter schrieb:Nein, er hat darauf vertraut, daß die nachfolgenden das in den Griff kriegen - und danach sieht es ja auch aus.
Oder anderes Beispiel: Wegen Stauseen oder Windrädern werden Lebensräume von Tieren zerstört. Übernehmen wir dafür die Verantwortung? Nein, wir argumentieren, daß das "saubere" Energie ist. Auch irgendwie widersinnig, oder?
Mirko D. Walter schrieb:Vertrauen in die Wissenschaft: Ich vertraue in die Wissenschaft wie jeder seriöse Wissenschaftler auch: Nicht. Denn Skepsis gehört zu einem guten Wissenschaftler. Aber - ich gehe davon aus, daß wir uns weiterentwickeln werden und Probleme, die wir heute haben, für nachfolgende Generationen genauso "lösbar" sind wie die Probleme, die Menschen vor 100 Jahren gequält haben (mal als Stichwort: Penizilin).
Nur so weit - ich stimme dir in weiten Teilen zu - aber das ist unser heutiger Stand. Ich denke ähnliches hat man zu Beginn der Atomenergie auch gedacht. Nicht von ungefähr sagt man doch: Der Schlag eines Schmetterlings hier verändert das Wetter in Asien... wir wissen schlicht nicht, wie genau die Zusammenhänge sind bzw. stehen noch sehr am Anfang.Charles_Garage schrieb:Sie ist ja auch sauber. Die Beeinträchtigung der Natur bzw. des Artenreichtums durch Windräder und Stauseen und Solarpanels ist relativ gering im Vergleich zu unsicheren End- und Zwischenlagern bzw. Emmissionen durch fossile Brennstoffe.
spoege schrieb:Der Glaube, dass die Zusammenhänge ja so kompliziert seien, dass wir die genauen Ursachen-Wirkungsketten gar nicht nachweisen können, dient als Generalargument gegen unbequeme politische Massnahmen. Und die Hoffnung auf zukünftige Ideen zukünftige Forscher als Freibrief, so weiterzumachen wie bisher.