Keyboard spielen lernen ohne Noten

@PPC
Keyboard und Mac vorhanden? Schau dir einfach mal die Tutorien in Garageband für Keyboard an (notfalls nachladen, laufen als Quicktimemovie, demonstriert von einen 1a "Steve-Klon"). da beantwortet sich manche Frage…
 
also ich spiele selbst in einer band und mein keyboarder hatte zuvor eine klassische klavierausbildung. in der band kommt er komplett ohne noten aus (wir schreiben selbst). warum?

er kennt die harmonien, tonarten, tonleitern in und auswendig. das ist zwingend notwendig um sich ohne noten zu bewegen, erlernbar ist das auf jedenfall ohne noten, den dur-dreiklang zu einem ton findet man immer folgendermaßen:
grundton + 4 halbtonschritte und grundton + 7 halbtonschritte ergeben zusammen den dur-dreiklang. der molldreiklang ist ähnlich, da ist der mittlere ton aber nur 3 halbtonschritte vom grundton entfernt. mit diesem system kann man sich schon ne menge beibringen! eine tonleiter hat auch immer wieder das gleiche system, egal welcher ton sie unterscheiden sich nur in dur und moll.

vielleicht hilft das ja sogar für den anfang ;)

um aber tiefergehend sich mit kirchentonleitern, bluestonleitern usw zu befassen sollte man durchaus noten lesen können, dann wird es übersichtlicher :D
 
ÜBRIGENS: Keyboard ist nicht zu verwechseln mit Klavier!
Beim Keyboard sind die Anforderungen meist andere als beim Klavierspiel und ein Klavier "kennt" dutzende Anschlagarten für nur eine einzige Taste. Gute elektonische Klavier sind in der Lage bis zu 100 Anschlagarten zu unterscheiden ( die dann auch wirklich anders klingen ). Also wer Klavier lernen will und auch Klavier meint der fange bitte nicht mit nem Keyboard an ( und umgekehrt!).

Das allergrößte Problem beim Keyboard ist das fehlende Tastengefühl. Daher kann man darauf auch keine vernünftige Spieltechnik lernen. Auch auf Digitalpianos geht das nur bedingt, auf Dauer sind sie keine Lösung. An einem echten Klavier, einem Klavierlehrer und der Bereitschaft, täglich gewissenhaft und systematisch zu üben, führt kein Weg vorbei, wenn man Klavierspielen lernen will. Man lernt dann, mit den Fingern zu spielen (und nicht mit dem Arm). Wobei "spielen" mehr ist als nur das Erwischen einer bestimmten Taste im richtigen Moment. Vielmehr bildet man mit dem Finger den Ton, und dafür braucht man in den Fingergelenken Kraft und Sensibilität gleichermaßen.
 
ich weiß gar nicht wie oft in meinem Oktavheft stand: "Nicht pumpen!!!" :p

Auch wenn du diesbezüglich Fortschritte gemacht haben wirst, wie ich annehme, so lege ich dir jetzt mal eine Übung ans Herz.

Lege die rechte Hand auf die Töne c-g, schlage alle Tasten gleichzeitig an und lass sie liegen. Jetzt hebst du den Daumen, alle anderen Finger bleiben aber auf dem Tastenboden liegen! Spiele mit dem Daumen den Ton c. Probiere das mehre Male, aber achte darauf, dass Arm und Handgelenk locker bleiben. Dasselbe machst du nun mit dem Zeigefinger (d), dem Mittelfinger (e), dem Ringfinger (f) (Huch! Der will ja gar nicht so richtig...) und dem kleinen Finger (g). Alle anderen Finger müssen aber stets liegenbleiben! Diese Übung bewirkt, dass der Ton ausschließlich vom Finger erzeugt wird, was sich mit der Zeit äußerst günstig auf Tonbildung und vor allen Dingen auf die Geläufigkeit auswirkt. Dasselbe machst du natürlich auch mit der linken Hand (dort kommt der kleine Finger auf c, der Ringfinger auf d, der Mittelfinger auf e, der Zeigefinger auf f und der Daumen auf g).

Sowie du einigermaßen damit zurechtkommst, nimmst du dir ein Metronom dazu, stellst es auf 40 BPM und spielst Achteltriolen:

ccc ccc ccc ccc ddd ddd ddd ddd eee eee eee eee fff fff fff fff ggg ggg ggg ggg fff fff fff fff eee eee eee eee ddd ddd ddd ddd ccc ccc ccc ccc

wobei natürlich auch immer nur ein Finger spielen darf und die jeweils anderen auf dem Tastenboden verbleiben.

Richtig wirkungsvoll ist diese Übung, wenn du sie täglich machst (20-30 Minuten, keinesfalls länger!) und jeden Tag eine andere Tonart wählst: C-Dur, c-Moll, Cis-Dur, cis-Moll, D-Dur, d-Moll, und so weiter. Probier das aus, und du wirst nach wenigen Wochen mit einem Blumenstrauß bei mir vor der Tür stehen. :)
 
Also Noten lernen ist ja nun wirklich keine Kunst. Da setzt du dich mal 10 Minuten hin dann kannst du es, und diese dann schnell während des Spiels visuell zu erfassen lernst du während du Keyboard spielen lernst.
Es gilt die Reihe c - d - e - f - g - a - h - c - .... usw ausgehend von einer gedachten Linie unterhalb der untersten Linie beim Violinschlüssel. Von da immer nach unten oder oben in dieser Reihe gezählt. Dazu noch b und # für die schwarze Taste Links davon (b) bzw. rechts davon (#) und fertig ist die Laube. Bassschlüssel oder noch ein anderer kommen beim Keyboard spielen kaum vor, schon gar nicht zum Einstieg!

Edit: natürlich musst du dann noch die vier Möglichkeiten der Notenlänge (Kreis, Kreis mit Hals, Punkt und Punkt mit Fähnchen, wobei jedes Fähnchen eine weitere Halbierung der Zeit bedeutet) und noch die Pausenzeichen und die Bedeutung des Bogens kennen, aber auch das is kein Akt. Triole und so kommen am Anfang auch nicht.
 
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Auch wenn du diesbezüglich Fortschritte gemacht haben wirst, wie ich annehme, so lege ich dir jetzt mal eine Übung ans Herz.

Lege die rechte Hand auf die Töne c-g, schlage alle Tasten gleichzeitig an und lass sie liegen. Jetzt hebst du den Daumen, alle anderen Finger bleiben aber auf dem Tastenboden liegen! Spiele mit dem Daumen den Ton c. Probiere das mehre Male, aber achte darauf, dass Arm und Handgelenk locker bleiben. Dasselbe machst du nun mit dem Zeigefinger (d), dem Mittelfinger (e), dem Ringfinger (f) (Huch! Der will ja gar nicht so richtig...) und dem kleinen Finger (g). Alle anderen Finger müssen aber stets liegenbleiben! Diese Übung bewirkt, dass der Ton ausschließlich vom Finger erzeugt wird, was sich mit der Zeit äußerst günstig auf Tonbildung und vor allen Dingen auf die Geläufigkeit auswirkt. Dasselbe machst du natürlich auch mit der linken Hand (dort kommt der kleine Finger auf c, der Ringfinger auf d, der Mittelfinger auf e, der Zeigefinger auf f und der Daumen auf g).

Sowie du einigermaßen damit zurechtkommst, nimmst du dir ein Metronom dazu, stellst es auf 40 BPM und spielst Achteltriolen:

ccc ccc ccc ccc ddd ddd ddd ddd eee eee eee eee fff fff fff fff ggg ggg ggg ggg fff fff fff fff eee eee eee eee ddd ddd ddd ddd ccc ccc ccc ccc

wobei natürlich auch immer nur ein Finger spielen darf und die jeweils anderen auf dem Tastenboden verbleiben.

Richtig wirkungsvoll ist diese Übung, wenn du sie täglich machst (20-30 Minuten, keinesfalls länger!) und jeden Tag eine andere Tonart wählst: C-Dur, c-Moll, Cis-Dur, cis-Moll, D-Dur, d-Moll, und so weiter. Probier das aus, und du wirst nach wenigen Wochen mit einem Blumenstrauß bei mir vor der Tür stehen. :)

ich danke für den Tipp, aber ich habe das Klavierspielen als 16-jähriger aus Zeitgründend drangeben müssen ( und das ist nun auch schon locker mehr als 25 Jahr her). Ab und an erwischt es mich und ich pack die alten Noten aus, das ist aber gestümper in der Vergangenheit als Klavierspiel. Ich hab es mal 7 Jahre lang gelernt, es hat mir Spaß gemacht, ich war aber fern von gut.
 
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