Auch wenn du diesbezüglich Fortschritte gemacht haben wirst, wie ich annehme, so lege ich dir jetzt mal eine Übung ans Herz.
Lege die rechte Hand auf die Töne c-g, schlage alle Tasten gleichzeitig an und lass sie liegen. Jetzt hebst du den Daumen, alle anderen Finger bleiben aber auf dem Tastenboden liegen! Spiele mit dem Daumen den Ton c. Probiere das mehre Male, aber achte darauf, dass Arm und Handgelenk locker bleiben. Dasselbe machst du nun mit dem Zeigefinger (d), dem Mittelfinger (e), dem Ringfinger (f) (Huch! Der will ja gar nicht so richtig...) und dem kleinen Finger (g). Alle anderen Finger müssen aber stets liegenbleiben! Diese Übung bewirkt, dass der Ton ausschließlich vom Finger erzeugt wird, was sich mit der Zeit äußerst günstig auf Tonbildung und vor allen Dingen auf die Geläufigkeit auswirkt. Dasselbe machst du natürlich auch mit der linken Hand (dort kommt der kleine Finger auf c, der Ringfinger auf d, der Mittelfinger auf e, der Zeigefinger auf f und der Daumen auf g).
Sowie du einigermaßen damit zurechtkommst, nimmst du dir ein Metronom dazu, stellst es auf 40 BPM und spielst Achteltriolen:
ccc ccc ccc ccc ddd ddd ddd ddd eee eee eee eee fff fff fff fff ggg ggg ggg ggg fff fff fff fff eee eee eee eee ddd ddd ddd ddd ccc ccc ccc ccc
wobei natürlich auch immer nur ein Finger spielen darf und die jeweils anderen auf dem Tastenboden verbleiben.
Richtig wirkungsvoll ist diese Übung, wenn du sie täglich machst (20-30 Minuten, keinesfalls länger!) und jeden Tag eine andere Tonart wählst: C-Dur, c-Moll, Cis-Dur, cis-Moll, D-Dur, d-Moll, und so weiter. Probier das aus, und du wirst nach wenigen Wochen mit einem Blumenstrauß bei mir vor der Tür stehen.