Keine Möglichkeit zur Kontrolle?

don.raphael

don.raphael

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
02.09.2004
Beiträge
1.492
Reaktionspunkte
67
Hallo,

folgendes passiert:

Kunde hat folgende Datei (pdf aus acrobat distiller) geliefert: Erstellt in QXP, 4c dunkler Hintergrund, darauf vier kreisrunde Bilderrahmen, darin jeweils ein Graustufen-tif (Münzen). Grafiker hat leider bei drei Rahmen vergessen, den Hintergrund auf weiß zu stellen, bei einem hat er ihn auf weiß gestellt.
Ergebnis im Druck: Es war nur eine Münze zu sehen, bei den anderen drei hat der Hintergrund halt durchgedruckt. Anfängerfehler, klar. Aber:

Der Kunde hat sich bitter beschwert, daß wir das nicht gemerkt haben. Jetzt wollte ich im Nachhinein checken, ob wir das nicht hätten sehen können, aber nichts hilft: Separierte Ausgabe des in QXP platzierten pdfs, Preflight in Acrobat professional 6, Seperations-/Überdruckenvorschau - Fehlanzeige: Überall sehe ich ALLE vier Münzen-Rahmen hübsch ausgespart!

Die Druckerei hats auch nicht bemerkt, nachträglich war der Fehler aber in Solero zu sehen (zu teuer), jetzt werden wir in Zukunft kritische Anzeigen via Internet auf den gerippten tifs checken. Das ist dann zwar 100%ig, aber das ist eben erst Abends (wir sind eine Zeitung) und dann erreiche ich den Kunden nicht mehr!

Gibts denn keine Möglichkeit, mit Acrobat 6 pro einen solchen billigen Fehler zu bemerken???

Sonst irgendwelche Progrämmchen (>500€), die tüchtig preflighten?

Ich will ja kein Zauberprogramm, aber 80% unserer Reklamationen beziehen sich mittlerweile auf solche Aussparungs- und Überdrucken-Fehler und ich habe keine Möglichkeit, das zu prüfen!

Danke!
 
Hallo Don,

kannst du das PDF online irgendwo
uns zugänglich machen?

Ansonsten bieten der Acrobat- und
PitStop-Preflight (letzterer natürlich
mehr) viele Preflight-Profile zum
Prüfen von Druckdaten an.



Gruß
Ogilvy
 
eiei, das darf ich nicht, der kunde ist wirklich ein stück zu groß...

wer die datei will: pn mit mail, dann schick ich sie raus!
Danke!
 
Der Fehler ist mir auch schon passiert. Ich hatte eine offene Datei geliefert. Und das gemeine: Im digital-Druck (Korrekturabzug vorab) war alles in Ordnung. Erst in
der Auflage (24-Seiter, geklammert) war der Fehler zu sehen (3 Bilder hatte ich falsch, die anderen 100 waren i.O.)

Die nächste Version mache ich vielleicht in Freehand oder InDesign ;)
 
Das ist das eigentlich fiese: manche Kunden wollen sparierte Korrekturabzüge und proofs – ich kann aber leider nicht mehr machen, als das Zeug auszudrucken, durchzufaxen und zu hoffen, daß der Grafiker mir kein solches Ei gelegt hat!
 
hui. flightcheck?
das habe ich noch mit Quark 3.2 in bester erinnerung. dachte, das gibt’s für os x gar nicht, aber ich anscheinend doch.
zum prüfen der bilddaten fand ich es absolut prima (farbraum, größe, auflösung etc.). aber hilft es denn auch beim o.g. problem?
fragenden gruß, al
 
Photoshop tuts da auch :)

ich öffne solche pdf-dateien immer im photoshop, reduziere alles auf hintergrundebene sicher das ganze wieder und dann funzt das :)

... oder das original-pdf mal kurz im illustrator öffnen und schauen wie es da aussieht!! :)
 
Al Terego schrieb:
hui. flightcheck?
das habe ich noch mit Quark 3.2 in bester erinnerung. dachte, das gibt’s für os x gar nicht, aber ich anscheinend doch.
zum prüfen der bilddaten fand ich es absolut prima (farbraum, größe, auflösung etc.). aber hilft es denn auch beim o.g. problem?
fragenden gruß, al
kenne flightcheck auch nur noch aus alten os9/qxp3.x zeiten...
hab die trialversion unter X auch noch nicht getestet.
 
MircoMac schrieb:
ich öffne solche pdf-dateien immer im photoshop, reduziere alles auf hintergrundebene sicher das ganze wieder und dann funzt das :)

... oder das original-pdf mal kurz im illustrator öffnen und schauen wie es da aussieht!! :)

und text wird somit im photoshop gerastert.
tolle wurst. :cool:
 
zu der "im ps öffnen"-variante sag ich jetzt mal nix, aber wenn ich die datei in illu öffne (klar: da verhauts alles - eben nur zur kontrolle), dann kann ich tatsächlich die münzen in ihren (1 weißee und 3 transparente) bilderrahmen bewegen und sehen, welcher hintergrund eingestellt ist. mmmh, das ist schon mal was.

das prgrämmsche von masta k werd ich morgen mal check!
 
Hallo Don,

ich hab mir dein PDF angeschaut und bin
daraus auch nicht schlau geworden.

Der Test auf unserem Workflow (Agfa Apogee
Serie 2/3) verlief genauso wie auf Solvero.

Ich schau aber nochmal im Laufe des Tages
danach…



Gruß
Ogilvy
 
Bin nicht ganz sicher – aber werden solche Fehler nicht bei der Überdrucken-Vorschau im Acrobat angezeigt?
 
Gonz schrieb:
Bin nicht ganz sicher – aber werden solche Fehler nicht bei der Überdrucken-Vorschau im Acrobat angezeigt?

eben nicht.

tja, der oben empfohlene flightchecker bringts auch nicht - 1000 details in textform, vielleicht steht auch irgendwo drin, daß was schief gehen wird, aber zum schnell drüberschauen sind versteckte infos wie "hintergrundüberfüllung nicht ausgespart - bitte aussparung bearbeiten" ohne hinweis, WO, nicht gerade geeignet.

@ ogilvy
was hast du per apogee gemacht? in qxp platziert und als ps über ppd apogee ausgegeben? und da hast du auch drei schwarze und eine richtige münze gesehen?

was ich eben bräuchte, wäre eine simulation des ripvorgangs und eine anzeige des tiffs, das dabei herauskommt, das tiff eben, kurz bevor es auf die platten gelasert wird. denn nur eben da erst sieht man´s.

die druckerei würde es mir ja einrichten, daß ich per internet auf deren server die g4(??)-tiffs ansehe, aber da isses wie gesagt schon nachts und keine kunde mehr greifbar...
 
Hallo nochmal,

ich habe direkt dein PDF gerippt. Das Ergebnis
entspricht dem, was du geschrieben hattest.
Also drei überdruckende und eine aussparende
Münze.

Allerdings hab ich festgestellt, dass wenn man
aus Acrobat ein EPS sichert und dieses dann
wiederum z.B. in InDesign platziert und ausgibt,
der Fehler schon mit der Überdruckenvorschau
zu sehen ist.

Ich hatte auch schoneinmal so einen Fall, ich weiß
nur leider nicht mehr genau was der Grund des
Fehlers war…
 
Hallo,

m.E. liegt das ganze an unzureichenden Distiller Settings.

Warum sind da OPI Kommentare enthalten? Vor allem warum nur bei 3 der 4 Münzen?

Diese führen dazu, das die Bilder als Object-X Elemente im PDF erhalten bleiben, die nicht ohne weitere Modifikationen prüf- und bearbeitbar sind.

Deswegen kommt ihr auch alle erst weiter, wenn ihr einen 2. Durchlauf durch einen Distiller anstoßt (oder Solvero, das das PDF komplett mit seinen eigenen Librarys interpretiert), bei dem diese Objekte aufgelöst werden. Sie sollten aber bereits im ersten PDF nicht vorhanden sein.

MfG

ThoRic
 
Hallo Thomas,

hin und wieder bekomme ich
solche PDFs wie Don.

Was ist denn in den Distiller-Settings
z.B. falsch eingestellt, damit so
ein Ergebnis erzielt wird?

Oder liegt es einzig und allein an
den OPI-Kommentaren?



Gruß
Ogilvy
 
Hallo Ogilvy,

Ogilvy schrieb:
Was ist denn in den Distiller-Settings
z.B. falsch eingestellt, damit so ein Ergebnis erzielt wird?

In den Distiller Settings im Reiter 'Erweitert' unter DSC ist die Option 'OPI-Kommentare beibehalten' aktiv.

Bzw. im einem vorhanden Setting steht:
Code:
  /PreserveOPIComments true

Ogilvy schrieb:
Oder liegt es einzig und allein an
den OPI-Kommentaren?

Kann, muss aber nicht ;-)

Wenn man ein mit OPI Kommentaren versehenen Druckjob durch einen Distiller schickt, und diese Kommentare nicht auswertet, bzw. auf dem Weg kein Heliosspooler zwischengeschaltet war, der sich um die Grob/Feinbilderstzung gekümmert hat, so entsteht ein PDF, das nach wie vor Grobbilder enthält, aber auch nach wie vor mit den OPI Kommentaren zu den originären Bildern versehen ist. Sowas bietet sich z.B. zum ausschiessen und anschliessendem Ausdruck von Standbögen an. Man hat handliche PDFs von ein paar KB und trotzdem ist auf den Standbögen was zu sehen. Werden diese PDFs anschliessend noch durch einen Spooler geschleust, bei dem die OPI Verarbeitung aktiviert ist, entstehen neue PDFs _mit_ Feinbildern.

Um jetzt zu verhindern, das jemand an dem Grobbild-PDF an die Bilder geht und an ihnen herumkorrigiert, sind diese quasi als FORM-X Object verschleiert.

An solchen PDFs lässt sich natürlich nur schwer genau herausfinden, wie es um die zu dem Zeitpunkt noch nicht enthaltenen Bilder geht. Was ihr in den per Illu oder PS geöffneten PDFs seht ist m.E. auf Basis der Grobbilder entstanden.

Die Möglichkeiten, was nun bei den Münzen exakt schiefgelaufen ist, sind vielfältig. War nicht allein das Distillersetting schuld (Es hätten eigentlich garkeine OPI Kommentare mehr drin sein dürfen), so kommt m.E. folgendes in Frage:

a) Die Feinbilder haben teilweise einen Fehler, stehen also irgendwie auf Überdrucken.
b) die Grobbilder haben diese Überdruckeneinstellung geerbt
c) die Grobbilder sind eigenmächtig mit Überdrucken versehen

Oder irgendwelche Kombinationen davon ;-)

MfG

ThoRic
 
Danke für die ausführliche Antwort.

Ist das „Probleme“ dann damit behoben,
einfach die OPI-Kommentare zu entfernen?
Ich befürchte ja nicht… bleibt dann wohl
nur neue Daten anzufordern oder den Weg
über Acrobat > Drucken > PS-Datei > Distiller.
 
Hallo,

wenn ihr per OPI arbeitet, aber es nicht geplant war, grob bebilderte PDFs zu erzeugen, dann wäre es mit dem umschalten getan.
Allerdings funktioniert ja Laydaten und lokales PDF erzeugen eh nicht, ausser du schaffst auf dem OPIServer, was ich nicht glaube.

Wenn die PDFs fremd erzeugt wurden, hilft nur neue anfordern, denn es fehlen wohl die Bilder.


MfG

ThoRic
 
Zurück
Oben Unten