Auch wenn das Thema schon durch ist, muss ich da noch mal nachhaken:
In der Regel lässt sich über Google recherchieren, ob es an einem Apple-Computer startfähig ist.
Aber das hatten damals wenige Hersteller implementiert. Deshalb war das CD-ROM-Toolkit von FWB so beliebt, es unterstützte viele sonst nicht lauffähige Laufwerke.
Kann mir mal jemand erklären, wie die Bootfähigkeit eines CD-Laufwerkes von einem auf der Festplatte installierten Treiber abhängen kann? Ob ein Laufwerk bootfähig ist, kann doch nicht davon abhängen, ob auf der Platte ein Treiber ist, denn wenn erst ein Treiber von der Platte geladen werden muss, dann ist das Laufwerk eben nicht bootfähig. Und wenn der Treiber in eine speziell zusammengebastelte BootCD reingefrickelt wurde, dann gilt auch da: Zum Laden des Treibers von CD muss das CD-Laufwerk ja schon funktionieren.
Nach meinem Verständnis muss ein bootfähiges Laufwerk mit den Treibern aus dem BIOS (PC) oder dem ROM (Mac) auskommen. Wenn das nicht ausreicht, dann isses nicht bootfähig.
Apple hat damals in ihrem eigenen Treiber, der beim Booten geladen wurde, und der dem Rechner dann ermöglicht hat, dass z.B. Audio-CDs, Foto-CDs und Windows-Daten-CDs gelesen werden konnten, also in diesem Treiber hat Apple explizit die Verwendung von anderen als den von Apple verkauften SCSI-CD-ROM-Laufwerken gesperrt. Der Mac kann vom Laufwerk dessen Namen erfragen und wenn dieser Name nicht in einer Positivliste zu finden war, dann hat Apple den weiteren Zugriff auf das Laufwerk gesperrt. Gebootet hat der Mac zu diesem Zeitpunkt aber schon von der CD.
U.a. in der c't war mal ein How-To veröffentlicht, wie man den Treiber von Apple patcht, dass die Positivliste von Apple ersetzt wurde durch ein generelles Anerkennen von allen Laufwerken. Der Artikel ist nicht mehr im Original online, aber über archive.org noch abrufbar:
http://web.archive.org/web/20080511233125/http://www.heise.de/ct/english/98/26/188/
Mit etwas googeln findet sich vielleicht auch noch ne deutsche Variante des Artikels.
Mein Schluss daraus ist, dass die meisten SCSI-CD ROMs am Mac bootfähig sind und erst nach dem Booten dann aktiv durch das MacOS gesperrt wurden. Meine praktischen Erfahrungen von damals bestätigen dies. Zugegeben, dies ist schon länger her und ich hatte nicht wirklich viele Laufwerke, aber immerhin 2 verschiedene Plextor CD-ROMs und einen Yamaha-Brenner und einen Sanyo-Brenner.
Wenn jemand anderer Meinung ist, lerne ich gerne dazu, aber ich glaube die Existenz von Mac-kompatiblen SCSI-Laufwerken ist eine Legende. Und der Mac-Fachhandel und auch Apple haben finanziell davon gerne profitiert und diese Legende hochgehalten. Genau wie die vom Mac-kompatiblen RAM. Als ich zum Mac kam, war Mac-Speicher mindestens doppelt so teuer wie PC-Speicher. Beides war aber PS/2-Speicher. Wenn man die Zugriffszeiten beachtet hat, lief der PC-Speicher aber genausogut im Mac.
Einzig wenn der Hersteller - sowohl vom RAM als auch von Laufwerken - bei seiner Entwicklung geschlampt hat und z.B. Timings nicht eingehalten hat und gegen Standards verstossen hat, nur dann könnte ich mir vorstellen, dass ein solches Gerät am Mac nicht funktioniert hat und weil ein PC an der einen Stelle vielleicht toleranter war als der Mac, hat das Gerät am PC noch funktioniert. Dafür war vielleicht der Mac an anderer Stelle toleranter. Für die Hersteller war der Mac-Markt oft irrelevant, so dass sie ihre Entwicklung eingestellt haben, sobald der DOS/Windows-PC mit dem Gerät umgehen konnte.
Vielleicht hat ja der eine oder andere dazu auch ne Erfahrung oder ne Meinung...