Kann man sich der neuen Gesundheitskarte verweigern?

Und weil das Beispiel mit dem Betriebsarzt bei der Einstellung kam:
Was tut ihr wenn der Betriebsarzt euch einfach fragt ob ihr chronische Erkrankungen habt? Lügt ihr dann einfach und sagt nein? Und das ist dann aber wieder moralisch völlig in Ordnung, gell?
genau das würde ich machen,und das ist moralisch wie rechtlich völlig in Ordnung. So lange es Krankheiten sind, die meine Arbeitsleistung an dem neuen Arbeitsplatz nicht beeinflussen

Dieses völligst übertriebene Datenschutzempfinden das manche Internetjunkies haben, ist in der realen Welt der Grund warum viele Dinge von denen viele viele viele Menschen richtig profitieren könnten, nicht oder nur zur hälfte realisiert werden können. Ein gewisses Bewusstsein ist ja völlig in Ordnung, aber das Thema wird von vielen einfach bis zur Lächerlichkeit übertrieben.
dann nenn mich halt paranoid, aber meine komplette Krankenakte auf einem Server irgendwo im Netz?? Da schlägt mein Datenschutzempfinden zu :jaja:
Soweit ich weiß werden die auf den Karten gespeicherten Daten eben nicht zentral gespeichert. Damit gibt es auch keinen kriminiellen Techniker der mal in Versuchung kommen könnte ein Image der Datenbank zu verkaufen.
doch, werden sie. Auf der Karte sind roundabout 32 kB Speicher. Das reicht für Stammdaten und e-Rezept. Alles andere (die gesamte Krankenakte) liegt auf einem Server :)
Beim Betriebsarzt, Einstellung: Entweder ich beantworte die Fragen nach Erkrankungen oder den Job macht jemand anders. So ist das nun mal. Wenn man da lügt und es kommt raus -> fristlose Kündigung möglich.
das ist nicht richtig :)
 
Ich denke, das Ganze ist schlicht und einfach der Einstieg in eine flächendeckende "Vorsorge". Vorsorgeuntersuchungen sind ein gutes Geschäft - aber viel zu wenig Leute gehen hin, und die Drohung mit versteckten Krankheiten zieht auch nicht. (Habe ich vor einer Weile mal gelesen.)
Also - Daten zentral speichern und jedem Bürger seine (mehr oder weniger freiwillige, je nach späterem Gesetz) "Einladung" zu diversen Vorsorgeuntersuchungen schicken. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß per Gesetz mal jedem Bürger, der nicht zur jährlichen Vorsorge geht, der Kassenbeitrag erhöht werden wird. Jetzt noch nicht - aber evtl. schon in ein paar Jahren.
 
Da wäre es dann aber sinnvoller,
Jeder bekommt ein 'Gesundheitsheft', mit Scheinen
zum heraustrennen für die jeweilige Vorsorge.









.....ups, daß gabs schon mal das Heft.:D
ist nur etwa 20 Jahre her und hatte prima geklappt.:eek:
 
Sind im Rettungsdienst nur 0- Blutpakete (zur Transfusion) vorhanden oder auch verschiedene? Darum gehts prinzipiell... :)

im rd wird wie gesagt in deutschland meines wissens nach garnicht transfundiert, in österreich gibts in manchen bundesländern auf den helis gruppe-0-transfusionen. ;)
ansonsten muss wie schon gesagt sowieso immer per kreuztest nochmal direkt vor jeder transfusion überprüft werden, ob alles passt wie es soll.
 
Ich war noch nie beim normalen Arzt (Meine Mutter ist Arzt) und ich werde da hoffentlich auch nie hingehn.
Von daher...
 
sorry, aber das ist juristischer nonsens im quadrat.... es gibt eine ganze reihe von fragen die werden der arbeitgeber noch der betriebsarz stellen darf und bei denen es gesetzlich völlig legitim ist zu lügen wenn sie dennoch gestellt werden... informier dich diesbezüglich einfach mal besser.

Bringt dir da leider nix. Wenn du den Job willst musst du halt mitspielen. Sonst hast du Pesch gehabt.

Ich sag dazu mal Big Brother Award:
http://www.bigbrotherawards.de/2002/.work
 
naja, im verlinkten Dokument geht es um eine unzulässig verlangte Urinprobe. Da sehe ich es ähnlich wie liquidsky: verweiger die Urinprobe -was dein gutes Recht ist- und du bekommst den Job halt nicht
 
Ich war noch nie beim normalen Arzt (Meine Mutter ist Arzt) und ich werde da hoffentlich auch nie hingehn.
Von daher...

du gehst also davon aus, dass deine Mutter länger lebt als du, und dich immer ärztlich versorgt? Diese Annahme ist statistisch gesehen sehr sehr mutig!
 
Da wäre es dann aber sinnvoller,
Jeder bekommt ein 'Gesundheitsheft', mit Scheinen
zum heraustrennen für die jeweilige Vorsorge.

das wäre vielleicht sinnvoller - aber es geht ja darum, nicht nur diejenigen zu erfassen, die hingehen, sondern auch die, die nicht hingehen (zwecks Kassieren eines höheren KK-Beitrags).
Außerdem lassen sich so lückenlos und vor allem: ohne großen Aufwand die gesellschaftlichen Krankheitsgeschehen zentral erfassen: wer ist chronisch krank (interessant für potentielle Arbeitgeber) - welche Krankheiten nehmen zu (Medikamente entwickeln bzw. umlabeln; Grenzwerte runtersetzen, damit mehr Leute Dauermedikation kriegen dürfen) - wer geht statt zum Schulmediziner zum Alternativarzt ... etc. Liste nach oben offen.
 
Ich bin jetzt quasi bei Verweigerungsstufe 2. Die Erinnerung das ich doch endlich mal ein Bild senden soll kam vor 2 Wochen.
 
Bei mir auch. Und "just" da ging deren Seite nicht um das Foto hochzuladen. Und "just" konnte der Support mit meinem Anhang, den ich natürlich sofort geschickt habe, nichts anfangen. Sowas aber auch.
 
Naja, vielleicht hab ich Glück. Ich hab mein Foto im Oktober letzten Jahres hochgeladen. Laut der freundlichen Tante von der Hotline ist es auch da angekommen. Aber ich krieg einfach die Karte nicht. Gut, dass meine aktuelle wegen Umzugs noch ein Weilchen gültig ist und ich nicht auf die neue angewiesen bin.
 
naja, im verlinkten Dokument geht es um eine unzulässig verlangte Urinprobe. Da sehe ich es ähnlich wie liquidsky: verweiger die Urinprobe -was dein gutes Recht ist- und du bekommst den Job halt nicht
Wenn ich einen Assessment-Center Test verweigere, was mein gutes Recht ist, bekomme ich den Job auch nicht. Wenn man sich irgendwo bewirbt, möchte man ja was von dem Unternehmen. Wenn die keine Lust auf Drogenkonsumenten möchten, ist das doch deren gutes Recht einen Test durchzuführen.
 
Wenn die keine Lust auf Drogenkonsumenten möchten, ist das doch deren gutes Recht einen Test durchzuführen.
nein, ist es eben nicht. Wenn die bei einem Bewerber den begründeten Verdacht haben, dass es Drogen konsumiert, dann sollen sie ihn nicht nehmen. Jeden Bewerber erst mal als potentiell Drogensüchtigen einem Drogenscreening zu unterziehen halte ich weder für sinnvoll (was ist mit Alkoholikern?), noch für angebracht.
 
nein, ist es eben nicht. Wenn die bei einem Bewerber den begründeten Verdacht haben, dass es Drogen konsumiert, dann sollen sie ihn nicht nehmen. Jeden Bewerber erst mal als potentiell Drogensüchtigen einem Drogenscreening zu unterziehen halte ich weder für sinnvoll (was ist mit Alkoholikern?), noch für angebracht.
Wenn man sich auf eine Stelle im öffentlichen Dienst bewirbt, die eine Verbeamtung zur Folge hat, muss man auch beim Amtsarzt vorstellig werden. Da prüft man auch ganz genau.
Wenn ich keine Drogen nehme, piesele ich in den Becher und gut ist. Wenn der Bewerber der Meinung ist, er habe ein "reines Gewissen" und man findet Rückstände von Kokain, ist das blöd gelaufen.
Alkohol lässt sich schwer testen. Außer der Bewerber hat am Abend zuvor noch eine Komasaufparty veranstaltet.
 
Wenn man sich auf eine Stelle im öffentlichen Dienst bewirbt, die eine Verbeamtung zur Folge hat, muss man auch beim Amtsarzt vorstellig werden. Da prüft man auch ganz genau.
ich war 17 Jahre lang im ÖD. Da gibt es Einstellungsuntersuchungen, ja. Allerdings wird nur auf die Tauglichkeit für den Beruf untersucht:
Ärztliche Untersuchung § 7 BAT
Bundesangestelltentarifvertrag - BAT

§ 7 Ärztliche Untersuchung
(1) Der Angestellte hat auf Verlangen des Arbeitgebers vor seiner Einstellung seine körperliche Eignung (Gesundheitszustand und Arbeitsfähigkeit) durch das Zeugnis eines vom Arbeitgeber bestimmten Arztes nachzuweisen.
Einer Urinprobe habe ich damals nie abgegeben. IdR war das mit einem Fragebogen, einmal Blutdruckmessen und Untersuchung der Wirbelsäule erledigt.
Wenn ich keine Drogen nehme, piesele ich in den Becher und gut ist. Wenn der Bewerber der Meinung ist, er habe ein "reines Gewissen" und man findet Rückstände von Kokain, ist das blöd gelaufen.
das ist immer das Totschlagargument beim Datenschutz: "Wenn man nichts zu verbergen hat, kann man auch in den Becher pieseln"
Alkohol lässt sich schwer testen. Außer der Bewerber hat am Abend zuvor noch eine Komasaufparty veranstaltet.
genau das macht aber das Drogenscreening völlig sinnlos. Ein Bewerber, der hin und wider THC raucht wird nicht genommen, während ein Alkoholiker durchaus den Job bekommen kann :kopfkratz:


edit: im TvÖD gibts die Pflicht zur Einstellungsuntersuchung gar nicht mehr:
Ein Anspruch des Arbeitgebers auf eine Einstellungsuntersuchung ist im TVöD nicht mehr vorgesehen. Der Arbeitgeber ist bei begründeter Veranlassung berechtigt, den Beschäftigten zu verpflichten, durch ärztliche Bescheinigung nachzuweisen, dass er zur Leistung der arbeitsvertraglich geschuldeten Tätigkeit in der Lage ist. Bei dem beauftragten Arzt kann es sich um einen Betriebsarzt handeln, soweit sich die Betriebsparteien nicht auf einen anderen Arzt geeinigt haben. Die Kosten dieser Untersuchung trägt der Arbeitgeber.
 
Hei,

Dank meiner lieben Ulla kommt ja jetzt demnächst die neue Gesundheitskarte.
Sicher ein Meisterwerk im Sinne des Datenschutzes - :drink:

Ich will hier auch gar keine Diskussion anstossen ob das Ding sicher ist oder nicht, denn ich denke das ist uns allen bereits klar.

Mich interessiert ob man sich dem verweigern kann.
Also ob ich zum Doc gehen kann und ohne die GK durch sein Antidatenschutzgerät ziehen zu müssen, trotzdem gehört zu werden.
Oder sind wir den Kassen schon so ausgeliefert?
Ich zahl ja schliesslich die "wieDuwagstesindiesemQuartalzumArztzugehen" €10.- Eintritt.

meiner Krankenkasse habe ich geschrieben, daß sie kein Foto bekommen und ich kein Interesse an der neuen „Gesundheitskarte” habe. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, daß sie es zur Kenntnis genommen hat und mir keine ausstellen wird. Meine bisherige Karte gilt allerdings noch bis Ende 2013. Entweder werde ich dann eine bekommen ohne Foto, was, wie ich von Bekannten weiß, auch geht, oder keine und muß dann halt die Rechnungen einreichen. Was ich auch jetzt schon machen könnte, aber da ich schon einige Jahrzehnte nicht mehr beim Arzt war eben nur theoretisch.

Mir gefällt die ganze Entwicklung nicht, aber besonders die Sache mit dem Foto, weil dieses bei der Kasse gespeichert wird und dadurch ein riesiges Fotoarchiv entsteht, auf das früher oder später Begehrlichkeiten entstehen, die gegen bares oder für „Sicherheit” befriedigt werden.

Gruß Lupuscorvus
 
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