Kann man sich der neuen Gesundheitskarte verweigern?

Rocky Clark

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Dank meiner lieben Ulla kommt ja jetzt demnächst die neue Gesundheitskarte.
Sicher ein Meisterwerk im Sinne des Datenschutzes - :drink:

Ich will hier auch gar keine Diskussion anstossen ob das Ding sicher ist oder nicht, denn ich denke das ist uns allen bereits klar.
Mich interessiert ob man sich dem verweigern kann.
Also ob ich zum Doc gehen kann und ohne die GK durch sein Antidatenschutzgerät ziehen zu müssen, trotzdem gehört zu werden.
Oder sind wir den Kassen schon so ausgeliefert?
Ich zahl ja schliesslich die "wieDuwagstesindiesemQuartalzumArztzugehen" €10.- Eintritt.
 
auf der Karte sind erst mal nur die gleichen Daten wie auf der jetzigen. Alles weitere (sprich deine Krankenakte kommt nur mit deinem Einverständnis drauf)
 
auf der Karte sind erst mal nur die gleichen Daten wie auf der jetzigen. Alles weitere (sprich deine Krankenakte kommt nur mit deinem Einverständnis drauf)

Ich erteile also vor Behandlungsbeginn ausdrücklich nicht mein Einverständnis zur Speicherung der Daten auf der Karte - und das wars?
 
nein. per default sind auf der Karte nur Name, Adresse, Versicherungsnummer und Versichertenstatus.

Für alles andere musst du schriftlich dein Einverständnis geben :cool:
 
nein. per default sind auf der Karte nur Name, Adresse, Versicherungsnummer und Versichertenstatus.

Für alles andere musst du schriftlich dein Einverständnis geben :cool:

echt schriftlich?
kann ich mir kaum vorstellen.
denn wer würde das schon freiwillig machen.
ich glaube eher dass das automatisch geschieht wenn man nicht vorher widerspricht.
 
Ich machs freiwillig, weil es wichtigere Dinge für mich gibt, die mich stören :)
 
echt schriftlich?
kann ich mir kaum vorstellen.
denn wer würde das schon freiwillig machen.
ich glaube eher dass das automatisch geschieht wenn man nicht vorher widerspricht.
glaubs oder galubs nicht. Ist aber so:
SGB V schrieb:
Spätestens bei der Versendung der Karte hat die Krankenkasse die Versicherten umfassend und in allgemein verständlicher Form über deren Funktionsweise, einschließlich der Art der auf ihr oder durch sie zu erhebenden, zu verarbeitenden oder zu nutzenden personenbezogenen Daten zu informieren. Mit dem Erheben, Verarbeiten und Nutzen von Daten der Versicherten nach diesem Absatz darf erst begonnen werden, wenn die Versicherten jeweils gegenüber dem Arzt, Zahnarzt, Psychotherapeuten oder Apotheker dazu ihre Einwilligung erklärt haben. Die Einwilligung ist bei erster Verwendung der Karte vom Leistungserbringer auf der Karte zu dokumentieren; die Einwilligung ist jederzeit widerruflich und kann auf einzelne Anwendungen nach diesem Absatz beschränkt werden. § 6c des Bundesdatenschutzgesetzes findet Anwendung.
Ich machs freiwillig, weil es wichtigere Dinge für mich gibt, die mich stören :)
jedem seine Entscheidung
 
Und würdet es nicht als sinnvoll erachten, mehr Daten, wie z.B. Blutwerte, Diagnosen etc zu speichern? Ich kann mir vorstellen, dass soetwas im Notfall sehr sinnvoll sein kann; auch um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Die Paranoia bzgl Datenschutz empfinde ich als übertrieben zumal keiner bei seinem Arbeitgeber mit seiner eCard vorstellig werden muss.
 
Und würdet es nicht als sinnvoll erachten, mehr Daten, wie z.B. Blutwerte, Diagnosen etc zu speichern?
nein, für was?
Der Patient kann jedem einzelnen Vermerk auf der Karte widersprechen. D.h. dass kein Mediziner sicher sein kann vollständige Unterlagen zu sehen.

Für Notfalldaten gilt: auf der Strasse (Notarzt, Rettungshubi) werden keine Blutgruppenspezifischen Präperate gegeben, im KH muss die Blutgruppe sowieso über einen Bedside Test verifiziert werden.

Ich weiss nicht was das Mistdings soll
 
Einzig wichtige Werte, die imho drauf gespeichert werden sollten (außer Name und Anschrift), sind Blutgruppe, Medikamentenallergien, Krankheiten, die im Notfall Bekannt sein müssen (um Fehlbehandlung zu vermeiden) und vielleicht die Einverständnis für Organtransplantationen. Und das sollte dann rel. schnell von einem Notarzt bzw. Sanitäter ausgelesen werden können. :)
 
Die Paranoia bzgl Datenschutz empfinde ich als übertrieben zumal keiner bei seinem Arbeitgeber mit seiner eCard vorstellig werden muss.
das ist richtig, es ist sogar verboten dass der Betriebsarzt sie verlangt. Aber: was glaubst du wohl: bekommst du den Job, wenn du bei einer Untersuchung durch den Betriebsarzt auf die höfliche Bitte nach der eGK diese verweigerst? Ich glaubs nicht :)
 
Einzig wichtige Werte, die imho drauf gespeichert werden sollten (außer Name und Anschrift), sind Blutgruppe, Medikamentenallergien, Krankheiten, die im Notfall Bekannt sein müssen (um Fehlbehandlung zu vermeiden) und vielleicht die Einverständnis für Organtransplantationen. Und das sollte dann rel. schnell von einem Notarzt bzw. Sanitäter ausgelesen werden können. :)

s.o.: Blutgruppe bringt überhaupt nichts, für Allergien gibts jetzt schon Pässe, die auch ohne Lesegerät lesbar sind, Organtramnsplantation muss -wenn überhaupt gültig- sehr zeitnah auf der Karte dokumentiert worden sein


ricky :D
 
s.o.: Blutgruppe bringt überhaupt nichts, für Allergien gibts jetzt schon Pässe, die auch ohne Lesegerät lesbar sind, Organtramnsplantation muss -wenn überhaupt gültig- sehr zeitnah auf der Karte dokumentiert worden sein


ricky :D

Warum bringts nix, habs nicht so richtig verstanden? Weil man sich nicht drauf verlassen kann? Rechtliche Gründe?
 
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