Kalifornien will Nobelpreis-Kandidaten exekutieren

Jaja, die Todesstrafe. Voll schlimm und so.


Dennoch stelle ich mir gerade die Frage, was einen 9-fachen Nobelpreiskandidaten umso schützenswerter gegenüber all den anderen Menschen in den Todeszellen macht. :rolleyes:
 
Ich bin generell gegen die Todesstrafe, denn es ist wahrscheinlich härter für einen Menschen ist sein GANZES Leben im Bau zu verbringen, als zu Sterben. Das ist meine kleine Meinung, aber die zählt ja nicht in der Politik. ;)


MP
 
@Tau: nope, jeder Mensch hat das gleiche Recht auf Leben. Ich lehne Abwägungen, auch in Form von Todesstrafe für Mord, grundweg ab. Aber andersrum betrachtet: nicht mal vor der Tötung eines Friedensnobelpreisnominees schrecken sie zurück, etc. und blabla.

Aber dieser lächerliche USA-Hass der Deutschen hängt mir auch zum Halse raus. Immerhin kam die Demokratie immer wieder aus den USA zu uns geschwappt und nicht andersrum.

Ach was soll's. Gemeinsam auf die anderen schimpfen ist ja doch die Lieblingsbeschäftigung des Deutschen.
 
Die Todesstrafe ist inhuman ... auch für Richter, Senatoren und Präsidenten, denn sie müssen Gott spielen, ohne die Last tragen zu können.
 
Gianni Banani schrieb:
Gemeinsam auf die anderen schimpfen ist ja doch die Lieblingsbeschäftigung des Deutschen.

Ja, dicht gefolgt von: Über sich selbst jammern.
 
Aber dieser lächerliche USA-Hass der Deutschen hängt mir auch zum Halse raus. Immerhin kam die Demokratie immer wieder aus den USA zu uns geschwappt und nicht andersrum. Ach was soll's. Gemeinsam auf die anderen schimpfen ist ja doch die Lieblingsbeschäftigung des Deutschen.[/QUOTE schrieb:
Die USA würede ich jetzt nicht unbedingt als die Wiege der Demokratie bezeichnen.

winimac
 
Also "Hass" würde ich nicht sagen; eher verachtung. Demokratie.. *lol* gerade die
Amis mit ihren "Sklaven" tsts
 
da zeigt sich mal wieder die doppel/multimoral: du sollst nicht töten :)
 
In den USA sind häufig die Befürworter der Todesstrafe genau die, die gegen jede Art von Sterbehilfe sind (das von Gott geschaffene Leben darf doch nicht durch Menschen beendet werden)
 
todesstrafe hin oder her - meines wissens ist dieser mann schuldig und geständig. man sollte bei der diskussion über die angemessenheit einer strafe nicht darüber hinwegsehen, dass dieser mann ein gewaltverbrecher ist.

ich selbst bin gegen die todesstrafe. obwohl man sich bei verbrechen in zusammenhang mit kindern schon wünscht, dass diese bestien nie wieder auf die menschheit losgelassen werden.
 
es besteht ja immernoch die möglichkeit die strafe in eine lebenslänge zu wandeln, hängt aber meines wissens davon ab, ob arni dem gnadengesuch erstmal zustimmt, damit es überhaupt soweit kommen kann.
 
ich bin weiterhin der ansicht, auch wenn ich so des deutschen zweitliebstes verhalten zeige, dass es inakzeptabel ist, hier mit diesem lauen wissen eine urteilsschrift über die usa zu verfassen. aber ich denke, dass man die todesstrafe diskutieren kann. und da sind wir irgendwie alle einer meinung.

höchstens vielleicht joopie21: was machen wir mit den bestien. ich glaube nicht, dass es besonders viele bestien gibt. und der ordnung halber, beiseite die rationale diskussion!: ich würde jeden töten, der meinen kindern schlimmes leid zu fügt. zumindest im kopf.

aber dann wieder zur rationalität: ich kann nicht genau sagen, ob ich gegen die todesstrafe bin. in vielen anderen beziehungen wird viel leichtfertiger über menschenleben entschieden, wieso sollte todesstrafe so schlimm sein?

todesstrafe ist deshalb so furchtbar, weil sie diesen herbeigeführten tod auf rechtliche füße stellt. das finde ich besonders unerträglich. ansonsten sehe ich keinen großen unterschied zu krieg oder verhungern lassen...
 
Todesstrafe ist unter jeglicher menschlichen Ebene, keine Frage - und bereits ein unschuldig hingerichteter führt das ganze IMHO ad absurdum.

Allerdings klingt "Nobelpreis-Kandidat" ja so, als würden die einen Weißkittel aus dem Institutslabor auf den elektrischen Stuhl zerren wollen - daran dachte ich jedenfalls. Was lese ich aber im Artikel: Der Nominierte hat die Crips gegründet???? :eek: Au Backe. Aber er scheint ja geläutert zu sein.

animalchin
 
Wie gerecht das amerikanische Rechstssystem oder wie die es nennen ist zeigt eine Zeitungsmeldung von heute (Mittelbadische Presse 21.Nov 05):

Los Angeles(dpa). US-Schauspieler Robert Blake (72) ist von einem kalifornischen Gericht für schuldig befunden worden, im Frühjahr 2001 seine Ehefrau getötet zu haben. Nun soll er den Hinterbliebenen von Bonny Lee Bakley 30 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, berichtet der Internetdienst "E!Online". Im März war Blake in einem Strafprozess aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.

ohje Arni, da muss noch einiges aufgeräumt werden in Deinem Land. Weshalb habe ich jetzt bloß den Verdacht, dass Reiche weniger oft unter der Giftspritze bei Dir im Land dahingerichtet werden?

rd
 
in dieser korrupten gesellschaft ist eben alle möglich, da zählt eben
auch das leben nicht. ;)
 
ai ai ai! Da wird mein ehemaliger Landsmann Schwarzenegger wieder mal den Terminator raushängen lassen, bei dem politischen Händchen das er hat. Ein Klo griff nach dem anderem. Aber was solls Proteine in der Menge sind halt nicht immer Gesund fürs Hirn. :D
 
Ach, ist das schön. Bei diesem Thema kann man sich als Deutscher wenigstens mal wieder aufs moralische hohe Ross begeben. ;)

Ja, die Todesstrafe ist verachtungswürdig und in meinen Augen unhaltbar. In Deutschland stellt sich diese Frage zumindest offiziell ja nicht.
Jedoch sehe ich hier den Deutschen nicht als besseren Menschen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch hier sehr viele Anhänger der Todesstrafe gibt und mit nachlassender Bildung werden es immer mehr (Korrelation zwischen Bildung und Punitivität).

Im Zusammenhang mit Kinderschändern und -mördern "traut" sich der ein oder andere dies dann in Erwägung zu ziehen oder hofft zumindest auf Rache der Mitgefangenen im Gefängnis ("die machen mit dem dann hoffentlich mal das Gleiche, was er den Kindern angetan hat"). Dies ist dann wieder dem "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Denken, das den Amerikanern vorgeworfen wird, doch recht ähnlich (wenn vielleicht auch nicht religiös begründet).

Doppelmoral, Bevorteilung reicher und brühmter Leute vor Gericht, Korruption, etc. all das gibt es doch auch in der EU.

Für mich ist die USA ein Land der Extreme und dies sowohl im positiven Sinne, als natürlich auch im negativen Sinne.

Ich kann nur diese Pauschalisierungen nicht mehr hören. Das ist nicht nur auf die (Anti-) USA Thematik bezogen.
 
what i'm saying...
 
Stanley "Tookie" Williams ist Gründer der Crips. Auf sein Konto gehen 100. von Toten, sei es auch "nur" indirekt. Auch wenn ich die Todesstrafe ablehne, so finde ich es ebenfalls
sehr verwerflich eine solche Bestie für den Friedensnobelpreis zu nominieren.
Er mag ja durch den Knast geläutert sein, es stellt sich aber die Frage, was Stanley "Tookie" Williams heute machen würde, hätten sie ihn nicht an den Eiern gepackt.
 
Zurück
Oben Unten