Jetzt auch Kalifornien?

Lässt sich ja leicht gugeln, sind aber wohl ungelegte eier:

Bis Ende Juli muss die Yes-California-Kampagne nun 585'407 Unterschriften zusammenbekommen – acht Prozent der in dem Westküstenstaat registrierten Wähler.

Sollte die Unabhängigkeitsbewegung die Unterschriften zusammenbekommen, würde es im November 2018 eine erste Abstimmung geben, gefolgt von einem Referendum 2019. Obwohl der Vorstoss als völlig unrealistisch gilt, warnte Padilla bereits vor gravierenden Folgen: Allein die Abstimmung werde Kosten in Millionenhöhe verursachen.

http://www.handelszeitung.ch/politik/kampagne-kalifornien-will-die-abspaltung-1328084
 
"Jetzt auch Kalifornien?" impliziert es gibt noch mehr, wer also noch?
 
Nun kommt die Annexion der Republik Kalifornien durch die USA also wieder auf den Tisch. Mal schauen, ob Hawaii nachzieht.
 
meines Wissens nach ist die Abspaltung nicht erst seit heute in aller Munde, 2015 hab ich davon bereits gelesen. also, dass eine Unterschriftensammlung in nächster zeit stattfinden würde
 
hi..
Das ist bei dieser aktuellen Regierungstruppe in Washington auch verständlich, mich wundert in USA nichts mehr..

Franz..
 
hi..
Das ist bei dieser aktuellen Regierungstruppe in Washington auch verständlich, mich wundert in USA nichts mehr..

Franz..
…möglicherweise gelingt es dem Donald Trump ja noch Washington von den USA abzuspalten…das würde wenigstens Zeit, Geld und Nerven sparen…:teeth:
 
…möglicherweise gelingt es dem Donald Trump ja noch Washington von den USA abzuspalten…das würde wenigstens Zeit, Geld und Nerven sparen…:teeth:

Von den republikanischen Lustknaben im Kongress und deren assistierenden Vasallen abgesehen ist Washington DC aber stramm demokratisch. Clinton hat im November knapp 91% geholt.

Was die Abspaltung Kaliforniens angeht (immerhin die sechstgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, wäre der Bundesstaat ein Land - sogar wirtschaftsstärker als Frankreich): Das wäre das Ende der USA, zumal auch Texas & Co. dann nachziehen. Es ist wirklich bedauerlich, dass wegen des über 150 Jahre alten Wahlsystems der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen nicht immer gewinnt.
 
Es ist wirklich bedauerlich, dass wegen des über 150 Jahre alten Wahlsystems der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen nicht immer gewinnt.
Das ist gefühlte Realität. Ökonomisch und organisatorisch hat das Wahlsystem eine sinnvolle Berechtigung. Ist in Deutschland auch nicht großartig anders. Kandidat x gewinnt Wahlkreis y. Vertritt der Mann mich im Bundestag adäquat? Sicher nicht. Bestenfalls in den Kaffeepausen.
 
Das ist gefühlte Realität. Ökonomisch und organisatorisch hat das Wahlsystem eine sinnvolle Berechtigung. Ist in Deutschland auch nicht großartig anders. Kandidat x gewinnt Wahlkreis y. Vertritt der Mann mich im Bundestag adäquat? Sicher nicht. Bestenfalls in den Kaffeepausen.
Nein, das ist keine "gefühlte Realität". Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Wahlsystem führt einerseits dazu, dass eine Wählerstimme in Wyoming so viel wert ist wie 3,6 Wählerstimmen in Kalifornien. Andererseits werden, wenn in einem Bundesstaat 800.000 Personen für die Republikaner gestimmt haben und 900.000 für die Demokraten, die 800.000 Stimmen schlichtweg nicht gezählt bzw. übernommen - d. h. sie gehen nicht in das Gesamtergebnis ein, fallen unter den Tisch (winner takes all).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Deutschland trotz einzelner Direktmandate bislang immer der Kandidat mit den meisten Stimmen deutschlandweit auch die Wahl gewonnen und als Partei dann den Kanzler gestellt hat; und dass eine Wählerstimme in Bremen nicht so viel wert ist wie 3,6 Wählerstimmen in Bayern.
 
und dass eine Wählerstimme in Bremen nicht so viel wert ist wie 3,6 Wählerstimmen in Bayern.
Dann bist du einigermaßen falsch informiert. In Deutschland wird anders aufgeteilt, aber "gerechter" ist das auch nicht.

Und ich behaupte nochmal: Das ist gefühlte Realität. Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden wärest.. Was dann? Und sei dabei mal ehrlich zu dir. Mir ist das relativ egal.

In Deutschland darfst du die Direktkandidaten auch direkt mal vergessen. Die sind nichts weiter als die Fehlerkorrektur eines nicht in jeder Situation funktionierenden Wahlsystems.

Entscheidend ist: Wir wählen in 299 Wahlkreisen einen Abgeordneten, der in den Bundestag einzieht und einen eine Liste, die einen Kandidaten entsendet. Der wählt im Bundestag den/die Kanzler/in.

Aufpassen(!): Wenn im Wahlkreis xy Kandidat 1 50.001 Stimmen bekommt und Kandidat 2 49.999, dann zählen 49.999 Stimmen nicht wenn es um die Wahl des Bundeskanzlers geht.
Nochmal aufpassen(!): Wahlkreise werden im besten Fall nach Stimmberechtigten eingeteilt. Dabei gibt es aber regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Was ist denn deiner Meinung nach gerecht?

Hat eine Stimme in einer Stadt mit mehr Einwohnern pro qm mehr oder weniger Gewicht als in einer Stadt oder Gemeinde mit weniger Einwohnern pro qm? Oder genausoviel? Frag dich mal: One Man One Vote? Ist das gerecht? Landwirtschaft benötigt mehr Fläche. Soll der Wahlkreis jetzt nach Fläche, nach Einwohnern oder nach Bedeutung für die wirtschaftspolitischen Entscheidungen gerechnet werden?

Ist eine Stimme eines Einsiedlers mit riesigen Ländereien genauso wertvoll oder wichtig wie die eines Arbeiters am Kölnberg? Beantworte das mal.

Fakt ist, dass soziale Brennpunkte mehr Betreuung benötigen als "gut situierte" Wohngegenden. Ist leider so. Hat damit eine Stimme jetzt weniger, genausoviel oder mehr Gewicht? Sollte ein Wahlkreis einen, zwei oder ggf. auch mehr Mandate bekommen?

Wie sieht dein Plan aus, damit das alles gerecht und gleichberechtigt funktioniert?
 
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Warum heisst California - ein Begriff aus dem Spanischen - auf Deutsch "Kalifornien"?

Warum heisst dann nicht Arizona nicht Arrisonen, Montana nicht Montanien, Nevada nicht Nevadden, Florida nicht Floriehden und Colorado nicht Kolloraden?
:noplan:
 
Warum heisst California - ein Begriff aus dem Spanischen - auf Deutsch "Kalifornien"?

Warum heisst dann nicht Arizona nicht Arrisonen, Montana nicht Montanien, Nevada nicht Nevadden, Florida nicht Floriehden und Colorado nicht Kolloraden?
:noplan:

Wurde eingedeutscht und hat im Vergleich zu anderen eingedeutschten Wörtern, wie Neu York oder Pennsylvanien seltsamerweise Bestand bis heute.
 
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