JEPG nicht gleich JEPG?

DrHook

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Wertes Forum,
für einen Kunden sammele ich JEPG-Dateinen von verschiedenen Quellen (Personen und Kamera/Handy). Ich kann diese Dateien ohne Probleme auf dem Mac mit "Vorschau" öffnen und betrachten, auch im Finder werden sie mir ohne Fehler alle angezeigt.
Probeweise wollte ich das jetzt auf einem WIN10-System wiederholen, was zu meinem Erstaunen nicht klappte. Mehr als die Hälfte der JEPGs wird als nicht unterstütztes Format bezeichnet. Ich kann sie weder im Explorer sehen, noch sie öffnen.
Woran kann das liegen? Die jeweiligen Endungen sind zwar verschieden (*.jpg *.JPG *.jepg), WIN10 verschmäht sie aber quer durch den Gemüsegarten, ohne Präferenz zu einer Endung.
Merci
Hook

Nachtrag: Photoshop kann sie alle öffnen, iMovie leider nicht. Vielleicht liegt das hier am falschen Farbraum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur am Rande: nicht JEPG, sondern JPEG.

Zur Sache:
Bist du sicher, nicht etwa unter Windows im Explorer sichtbare Dateien des Namensformats ._meinedatei.jpg öffnen zu wollen?
Darin befinden sich nur Mac-Metadaten wie Farbmarkierung und Finder-Kommentare, die unter Mac-Classic noch als Resourcefork, unter MacOSX dann als im Finder (und unter Unix) versteckte Extra-Datei abgespeichert werden.

Das Fleisch zu ._meinedatei.jpg befindet sich in meinedatei.jpg.
 
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Diese ._-Dateien werden aber doch nur angelegt auf Volumes, die nicht HFS+- oder APFS-formatiert sind, oder täusche ich mich da?
Ich sehe auch nach Einblenden versteckter Dateien keine außer der üblichen ._DS-Store-Datei für den Ordner.
 
Diese ._-Dateien werden aber doch nur angelegt auf Volumes, die nicht HFS+- oder APFS-formatiert sind, oder täusche ich mich da?
Denke, du liegst richtig.
Aber wenn der Threadstarter die Bilder auf einem Win-Rechner ansehen wollte, dann läge es ja nahe, dass er sie dazu auf ein FAT-Medium kopiert hat. Frage an DrHook: Ist das so?

(Ich bin unlängst erst in dieselbe Falle getappt, allerdings mit Audiodateien…)

PS, ich sehe eben:
Nachtrag: Photoshop kann sie alle öffnen,
Das spricht natürlich gegen diese elegante Erklärung
 
Denke, du liegst richtig.
Aber wenn der Threadstarter die Bilder auf einem Win-Rechner ansehen wollte, dann läge es ja nahe, dass er sie dazu auf ein FAT-Medium kopiert hat.
Klar, mich hat's nur interessiert - könnte ja sein, daß diese speziellen Dateien sogar dann versteckt sind, wenn man andere versteckte anzeigt (im Terminal hab ich noch nie danach geschaut, mit Bidldateien usw. hatte ich da noch nie was zu tun). Außerdem sollte das geklärt sein, für künftige Forenbesucher, die hier reinschauen.
Wir haben ja einen Bildungsauftrag.

Zitat von DrHook:
Nachtrag: Photoshop kann sie alle öffnen,
Das spricht natürlich gegen diese elegante Erklärung
Könnte aber auch sein, daß PS so intelligent ist, von den ._-Dateien aus die Originale zu öffnen.
 
Klar, mich hat's nur interessiert - könnte ja sein, daß diese speziellen Dateien sogar dann versteckt sind, wenn man andere versteckte anzeigt (
Eben ausprobiert, mit einem FAT32-fornatierten Medium:

Im Finder von macOS werden diese versteckten Dateien selbst nach Shift-Apfel-Punkt nicht angezeigt. Andere versteckte Dateien hingegen schon.
Im Terminal von macOS zeigt ein ls -la aber wirklich alle Dateien an.
 
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Danke für eure Antworten, aus denen ich im Moment leider nicht wirklich schlau werde.
Die Bilder stammen aus ganz unterschiedlichen Quellen, was jetzt Kameras, Handys und Fotografen betrifft.
Sie sind in einem Ordner auf meinem Mac gespeichert, von wo ich sie problemlos im Finder anwählen und mit Vorschau oder Photoshop öffnen kann. Den Meldungen von Photoshop zufolge, haben sie nicht alle den gleichen Farbraum.
iMovie kann sie nach dem Import nicht alle anzeigen. Dies könnte mit dem Farbraum zusammenhängen.

Diese Bilddateien habe ich auf einen mit ExFat formatierten USB-Stick kopiert. Wenn ich jetzt diese Dateien von dem Stick auf meinem WIN10 Laptop ziehe, kann der Explorer einen ganz großen Teil der Dateien nicht als Kacheln darstellen und ich kann diese auch nicht öffnen, da Windows vorgibt, dieses Dateityp nicht zu unterstützen.

Wenn ich zum Test die Dateien von dem USB-Stick wieder auf meinen Mac kopiere, kann dieser anstandslos damit arbeiten.
Was wahrscheinlich helfen würde wäre, alle Dateien in Photoshop zu öffnen und „ordentlich“ abzuspeichern.

Übersehe ich etwas?
 
Es gibt grob zwei Arten ein JPEG zu speichern. Das eine wäre progressiv, d.h. Zeile für Zeile, oder interleaved, was erst alle geraden Zeilen und anschliessend alle ungeraden (oder umgekehrt) aufbaut. Interleaved wurde zumindest "früher" gerne genommen, weil man bei langsameren Datenverbindungen schneller eine grobe Version des Bildes hatte. Könnten die betroffenen Bilder vielleicht interleaved sein?
 
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Tja, das ist jetzt eine gute Frage. Die Bilder sind alle recht aktuell, dass älteste ist von 2015.
Ich finde es ganz nett, dass der Mac so souverän damit umgeht (auch zum Beispiel mit den verschieden RAWs), während Windows da so empfindlich ist...
 
1) Du bist sicher, dass die Dateinamen der betr. Bilder am Win-Rechner nicht mit Punkt-Underscore beginnen?

2) Kannst du ein betroffenes Bild mal auf einen Server legen, wo wir es uns anschauen können?
 
1) Du bist sicher, dass die Dateinamen der betr. Bilder am Win-Rechner nicht mit Punkt-Underscore beginnen?

2) Kannst du ein betroffenes Bild mal auf einen Server legen, wo wir es uns anschauen können?

1: das schaue ich mir morgen am Laptop nochmals an.

2: das darf ich leider nicht. Aber Danke für das Angebot.
 
Boar… ich lese gerade auf Wikipedia, daß bei JPEG die Begrifflichkeiten vertauscht wurden?!? :/

beachten ist, dass dieses Verfahren bei JPEG progressiv genannt wird, obwohl im Englischen die beiden Begriffe progressive (für das Vollbildverfahren) und interlaced (für das Zeilensprungverfahren) Gegensätze sind, wenn damit die Verfahren des Bildaufbaus bei der Fernsehtechnik gemeint sind.

Also, daß fragliche Format, was ich meinte, nennt sich progressive JPEG. Vorschau kann dir zu Bildern mit SMD+I Infos anzeigen. Im zweiten Tab, dann der dritten Sub-Tab müsste JPEG sein. Ich hab irgendwie gerade nur PNGs, aber da steht bei mir dann im Tab "PNG" "Interlace-Type 0". Kannst du über das Info-Panel irgendwelchen Unterschiede ausmachen? Eventuell kann Photoshop mehr/bessere Auskünfte geben?
 
1) Du bist sicher, dass die Dateinamen der betr. Bilder am Win-Rechner nicht mit Punkt-Underscore beginnen?

Es hat mir jetzt keine Ruhe gelassen: ja, sie fangen mit ._ an!
Aber nicht alle. Wie kommt denn jetzt das?

Es gibt noch Dateien die heißen .DS_Store
 
Okay, Prinzip zu später Stunde kapiert.
Danke euch!
fa66 hatte recht!
 
Zu der tatsächlichen Bilddatei erzeugt macOS eine weitere Datei mit derselben Endung, aber Punkt-Underscore am Anfang des Namens, wo Verwaltungs-Informationen des Finders abgelegt werden. Aber nur auf Medien, die nicht HFS+ oder APFS sind (also z.B bei ExFAT).
Auf dem Win-Rechner würde ich also entweder alle mit Punkt-Underscore beginnenden Dateien löschen, oder nur alle anderen (also die "richtigen" Bilder) in ein anderes Verzeichnis kopieren. Dann sollte auch die Anzahl wieder der auf macOS entsprechen. (Ist dir denn nicht aufgefallen, dass sich die Anzahl der Dateien verdoppelt hat? Oder dass alle "Namen" doppelt sind?)

Aber nicht alle. Wie kommt denn jetzt das?
Schmeiß' erst mal die "unechten" Dateien raus, dann reden wir weiter.
Es gibt noch Dateien die heißen .DS_Store
Auch die kannst du unter Win entfernen.

PS: Ich war wohl zu langsam…
 
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Passt jetzt alles - nochmals Danke!

Musste heute auch lernen, dass der Mac mit der Vorschau alle RAWs anzeigen kann, Windows dagegen kein einziges Format. Da soll wohl ein entsprechendes Tool zum Erweitern kommen, aber das ist wohl noch nicht für alle Win-Versionen freigegeben.
 
Es gibt noch Dateien die heißen .DS_Store
.DS_Store umfassen weitere Finder-Metadaten, wie zu den Anzeigeoptionen des Ordners oder eines eigenen Ordnericons. Via Terminal (oder Tools wie TinkerTool) kann festgelegt werden, auf externen Medien keine .DS_Store-Dateien anzulegen.
 
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Es hat mir jetzt keine Ruhe gelassen: ja, sie fangen mit ._ an!
Aber nicht alle.
Naja.
Zu jeder ._meinedatei.jpg sollte es auch eine meinedatei.jpg geben.

Gefährlich kann’s sein, unter einem Dateisystem bzw. Betriebssystem, auf dem die Unix-unsichtbaren Punkt-voran-Dateien angezeigt werden, beim Kopieren genau die falschen Dateien auf den anderen Datenträger zu kopieren – und danach ggf. die falschen Dateien zu löschen.
 
Via Terminal (oder Tools wie TinkerTool) kann festgelegt werden, auf externen Medien keine .DS_Store-Dateien anzulegen.
Ich kenne das nur für Netzlaufwerke. Gibt's das tatsächlich auch für "angestöpselte" Platten oder Sticks?
 
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