So, ich habe mich heute einige Zeit mit den neuen Pages- und Numbers-Versionen beschäftigt. Mein Fazit: Eine anfänglichen Euphorie darüber, dass es Apple nach vielen Jahren des Wartens endlich geschafft hat, ein Upgrade der iWork-Programme zu bringen, ist in Ernüchterung umgeschlagen: Gut, die Programme - insbesondere Numbers, die ehemals lahme Krücke - laufen flott, das Face-Lifting sieht ganz nett aus und die Grundfunktionen sind vorhanden, aber dem angestrebten Zusammenspiel von iCloud-, iOS- und Mac-Versionen sei Dank, sind viele Funktionen und Einstellmöglichkeiten nicht mehr vorhanden. Unter anderem gibt es in Pages keine Möglichkeit mehr, einen Serienbrief zu erstellen, über "Medien" kann ich nicht mehr auf meine Aperture-Library zugreifen, in Tabellenzellen lassen sich keine Bilder mehr einfügen, die Symbolleiste ist nicht mehr individuell anpassbar, ein senkrechtes Lineal fehlt, Absatzstil-Änderungen sind weniger einfach durchzuführen bzw. auch funktional eingeschränkt usw. Die Mängelliste ließe sich fortsetzen. Ein entsprechender Link wurde ja an anderer Stelle schon gesetzt. Anstatt die zweifelsfrei vorhandenen Ressourcen zu nutzen und Programme zu entwickeln, mit denen man professionell arbeiten kann, bedient Apple mit diesen "Light-Produkten" bald nur noch die Kundschaft, die sich an der bunten iOS-Welt erfreut. So bleibt mir nichts anderes übrig, als die bisherigen Versionen weiter zu verwenden oder irgendwann doch auf die von mir nicht besonders geliebten Microsoft-Produkte umzusteigen. Sehr traurig diese Entwicklung!