osh
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Ein Artikel, der - mag er auch stellenweise ein wenig aufreisserisch verfasst sein - in Abgründe blicken lässt.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html
Krawall stiften, das dauert zwei Minuten. Uwe Ostertag scrollt durch Google News. Eine Meldung zum Jugenddrogenbericht. Ostertag überfliegt den Vorspann, den Text liest er nicht. „Das ist doch immer das Gleiche“, sagt er und springt in den Kommentarbereich. Mit den Zeigefingern haut er einen Satz in die Laptoptastatur. Er löscht ein paar Wörter, ergänzt, löscht: „Gebt den Hartz-IV-Empfängern weniger Geld, dann hat sich auch das Drogenproblem bei Jugendlichen gelöst.“ Uwe Ostertag fährt sich mit der Zunge über die Lippen, er drückt Enter.
Es ist ein Kommentar von vielleicht 200, die er heute schreibt. Uwe Ostertag hat immer eine Meinung, zu allen Themen - außer Sport. Er kommentiert überall im Netz, von morgens bis in die Nacht hinein, sieben Tage die Woche. Ostertag sagt: „Provozieren, das ist wie ein Orgasmus.“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html