Bin zwar selbst kein Informatiker (sondern angehender Ing.), aber vielleicht darf ich dir ja doch einen Tipp geben. Du scheinst ja relativ wild auf's Programmieren zu sein, vielleicht ist es von daher besser, wenn du dich nach einem Studiengang wie "angewandte/praktische Informatik" umsiehst (um Hardcore-Mathe kommst du da allerdings wohl auch kaum drumherum) und/oder das Studium an einer FH in Betracht ziehst, da dort zumeist etwas "pragmatischer" angesetzt wird.
Ansonsten kann ich mich, soweit ich durch zwei Freunde von mir, die Informatik studieren, dazu in der Lage bin, nur den anderen Ausführungen anschließen: In der Informatik geht es zumeist nicht um Programmiersprachen.
Ich würde mal behaupten, dass ich während meines Ingenieursstudiums gezielt (d.h. durch freiwillig/gezwungenermaßen belegte Kurse) mehr Programmiersprachen (weit gefasst: Shell-Scripting, HTML, Java, MATLAB und Fortran) gelernt habe, als meine Freunde in ihren Informatikstudiengängen. Deswegen schreib ich aber bei weitem nicht die besseren Programme (was Numbercrunching angeht vielleicht), weil meine Syntaxkenntnisse im Vergleich zu Algorithmuskenntnissen eher wertlos sind.
Eine Programmiersprache ist nur ein Werkzeug, wenn man einmal die grundlegenden Konzepte verstanden hat, dann ist die Umsetzung nur noch die Frage nach der optimalen Sprache für die Lösung des jeweiligen Problems bzw. der eigenen Vorlieben. Von daher würde eine zu sehr (sic!) sprachbezogene Informatiklehre imho eher kontraproduktiv sein.
Als Ingenieur wird einem auch nicht jeder Speziallfall nahe gebracht, sondern es werden die allgemeinen Prinzipien vermittelt, aus denen man sich dann alles weitere Herleiten kann.
Oder anders ausgedrückt: Ob ich meinen Code in MATLAB oder Fortran schreibe, ist zumeist nicht das eigentliche Problem bei meinen Berechnungen. Ich denke mal, dass gilt ähnlich ausgedrückt auch für Informatiker.
Tschüss,
Carsten