iMac 27" i3-550 2010: Lüfter drehen ohne Grund hoch

Könnte ein Wackler sein... Das Kabel sollte sich relativ leicht auf diesen Verdacht hin vermessen lassen (Multimeter dran und rumdrücken). Wenn der Wackler auf der Sensorleiterplatte liegen sollte (Cracking oder so...) dann wäre das mit einem Tausch zu verifizieren. Mit dem wären auch sporadische Schädigung z.B. durch ESD beim Einbau oder so erledigt. Wenn dann der Fehler immer noch da ist, wirds wohl oder übel am Mainboard liegen imho.

Ich habe schon die Stecker mit einem Klebeband fixiert, da die schon etwas locker waren. Ich werde das Mainboard nochmal ausbauen und beim Wiedereinbau genau darauf achten, daß nichts auf das Mainboard drückt und es spannungsfrei ist. Der zusätzliche Sata-Stecker für die SSD könnte drücken, ich ersetze den mal durch einen abgewinkelten (nach oben abgewinkelt wird benötigt).

Stichwort Multimeter: Wie würdest Du vermessen? Eingebaut? oder ausgebaut? Hättest Du einen Link als Anleitung wie man Vermessungen durchführt?
 
Stichwort Multimeter: Wie würdest Du vermessen? Eingebaut? oder ausgebaut? Hättest Du einen Link als Anleitung wie man Vermessungen durchführt?

Es ginge mir nur darum, die Leitung zum Sensor zu überprüfen. Hierzu würde ich das Multimeter auf Widerstandsmessung stellen und bei der ausgebauten Leitung je am Anfang und Ende einer Leitungen den Durchgang (< 1 Ohm) überprüfen. Wenn dann beim Wackeln und leichten Knicken der Leitung der Widerstand plötzlich sich erhöht ist die Leitung defekt. Diese Messung für jede Leitung des Leitungssatzes zum besagten Temperatursensor. Klar soweit?
 
Also: Habe alles nochmal ausgebaut und sehr genau darauf geachtet, daß nichts klemmt oder Spannung erzeugt. Dazu habe ich einen flacheren SATA-Stecker für die SSD verwendet.

Leider bleibt das Ergebnis gleich: Kurz nach dem Start (meistens ca. 30 Sek) schalten die beiden großen Lüfter (ODD und CPU) in eine Art Panik-Modus, dh. sie drehen voll auf.

Ein interessantes Detail ist mir aufgefallen: Der Prozessor (i3-550) bleibt selbst unter Last wenn ich Prime95 starte fest auf seinem Idle-Niveau (=1200 MHz)! Das müsste bedeuten, daß der von Apple auf den CPU-Sockel geklebte Sensor defekt ist! Denn der über Software ausgelesene Temperaturwert des i3 ist lächerlich niedrig (20-25 Grad, kein Wunder bei diesen Drehzahlen).

Ich werde mal den CPU-Sensor bestellen. Dieser scheint mit Kleber auf dem Heatpipe-Kühler befestigt zu sein.

Alternativ habe ich versucht eine Elektronik-Reparaturwerkstatt aufzutreiben, die auch Reparaturen am Mainboard durchführen kann, da der Apple-Service das nicht macht (sondern nur das Mainboard tauschen würde). Ich habe einige angerufen, aber wenn dann der Name "Apple" fällt, machen sie einen Rückzieher. Ich versuche jetzt erst noch den Sensor selbst zu ersetzen, danach muss ich eben sehen ob ich einen Experten finde.
 
So, habe das Mainboard nochmal komplett ausgebaut und mir den Sensor angeschaut. Da kann eigentlich nichts defekt sein, es sei denn das Kabel wäre gerissen. Ich habe dann den Prozessor ausgebaut, die serienmäßige WLP (sehr viel, teilweise verhärtet) entfernt und dann eine dünne Schicht Arctic Silver5 aufgetragen und alles wieder zusammengebaut.

Mein iMac läuft wieder!! Die Lüfter bleiben flüsterleise, alles scheint wieder normal zu funktionieren!
Ich teste jetzt mal ob es auch dabei bleibt. Die Temperaturen waren auch vorher unkritisch, es gibt also eigentlich keinen Grund, daß die WLP das Problem gewesen sein könnte. Wäre mir natürlich auch egal, Hauptsache der iMac läuft wieder. Hoffentlich bleibt es dabei! Ohne Grund mache ich den iMac nicht mehr auf, möchte keine Geister wecken!
Die SSD ist drin und läuft einwandfrei. Als HDD habe ich wieder die originale Seagate eingebaut: Den HDD-Sensor konnte ich zwar als Ursache ausschließen, aber ich wollte dem iMac nicht den kleinsten Grund geben Probleme zu machen und habe anstatt der 2TB-Samsung (mit gebrücktem Sensor) lieber die originale HDD mit eingestecktem Sensor verbaut.
Die Seagate hört man beim Zugriff zwar ein wenig (im Gegensatz zur Samsung), aber da das System jetzt auf der SSD ist stört das nur wenig.
Vielleicht versuche ich noch beim Apple-Service einen ODD-Sensor zu erstehen und kleben diesen dann auf die Samsung 2TB Platte. Laut Apple Support hat der ODD-Sensor dieselbe Kennline und kann dafür verwendet werden.
 
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Eine Lösung für durchdrehende iMac-Lüfter?!

Nachdem ich heute die Lüfter in meinem 27" imac zum Schweigen gebracht habe, die vor einigen Tagen angefangen hatten, aus heiterem Himmel kurze Zeit nach dem Einschalten auf volle Umdrehung zu schalten, möchte ich euch die bisher funktionierende Lösung meines Problems nicht vorenthalten:

1) Alle bekannten Versuche, dem Rechner mit irgendwelchen Tastenkombinationen in den Normalzustand zurückzuversetzen, brachten keine Änderung, die länger als 10 Minuten half!

2) Auch das Trennen vom Strom - egal, ob für 15 Sekunden, 30 Sekunden, 10 Minuten oder über Nacht blieb erfolglos.

3) Auch die Reparatur der Rechte mittels Festplattendienstprogramm brachte nichts.

4) Auch das Deaktivieren von Flash-Implikationen brachte nichts - bleibt aber aktiv, weil ich endlich das hektische Gezucke los bin.

Was habe ich also gemacht?

Nachdem der Rechner nach dem Kauf bereits nicht in der Lage war, mit meinem WLAN Kontakt aufzunehmen, weil schlicht BEIDE Antennenstecker NICHT auf der WLAN-Karte steckten, sondern frei im Gehäuse herum baumelten - was selbst von der Diagnose-Software nicht erkannt worden war - habe ich ihn erneut geöffnet, um nach dem Rechten zu sehen. Ich habe ihn also geöffnet und

1) mit dem Staubsauger gereinigt.

2) den festen Sitz der Hitzesensoren überprüft. Waren aber alle fest.

3) die Kabel der Hitzesensoren mit Hilfe von Klebeband im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten neu verlegt, so dass sie nirgendwo mehr Kontakt zu Kühlblechen haben. Vor allem das Kabelbündel unten links lag deutlich angequetscht über einer scharfen Kante eines Blechteils. Da hat es vielleicht Fehlströme gegeben, die die Lüftersteuerung amok laufen ließen.

Vielleicht war es auch der Staub? Aber der Rechner ist erst ein 3/4 Jahr alt und machte optisch einen korrekten Eindruck, weshalb ich der Staub-Variante weniger Bedeutung beimesse.

Aber was es auch war. Jetzt ist endlich wieder Ruhe im Karton.

Zumindest seit 3,5 Stunden, weshalb ich mal hoffe, dass es auch so bleibt.

Anhang: die losen WLAN-Kabel. Ein bisschen unscharf, aber egal:

DSC_6976.jpg
 
Mein iMac funktioniert bis jetzt ohne Probleme. Momentan habe ich die serienmäßige 1TB Seagate-HDD drin, mit eingestecktem Temperatursensor. Der Sensor scheint aber nicht richtig zu funktionieren, ich bekomme -127 Grad angezeigt, trotzdem funktioniert die Lüftersteuerung.
Ich prüfe heute noch mal mit iStat ob da andere Temperaturen angezeigt werden, aber solange es funktioniert werde ich den iMac nicht anrühren. Die Gefahr durch evtl. geknickte Kabel wieder Probleme auszulösen ist mir zu groß.

@Kirschholz:
Hoffentlich bleibt es dabei. Eine eindeutige Fehlerquelle habe ich wie Du auch nicht gefunden. Geknickte Kabel zu isolieren und besser zu verlegen kann natürlich immer was bringen.

Mein Fazit zum iMac: Wenn ich noch mal einen kaufe, dann nur mit Garantie.
 
Ja, Lonesloane, zu meinem großen Erstaunen, ist der Rechner immer noch still!
Unterm Strich für Apple ganz schön peinlich.
Da es aber mit ca. 45 Minuten ein überschaubarer Arbeitsaufwand war, bin ich froh, dass es nichts gekostet hat und ich den Rechner nicht aus dem Haus geben musste.
 
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