Ich bin Frugalist - und wusste es nicht!

Bloß das meine Ausgaben sich doch in Grenzen halten. Wie gesagt, obwohl ich es nie darauf angelegt habe, ich auch nichts von Frugalismus wusste oder aufs Sparen bedacht war.
Einer noch: mein Eindruck ist: hier wurde ein Wort kreiert für etwas, was es schon immer gibt.
"Ausgaben in Grenzen halten" macht wohl jeder, der sich nicht überschuldet und etwas spart.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dvvight, JarodRussell, appletom und eine weitere Person
Es ist ja auch was anderes, wenn man als einigermaßen gut verdienender Single lebt, oder als Alleinerziehnde Mutter/Vater von 2-3 Kindern in einem nicht so gut bezahltem Job. Ich denke mal, die Grundlagen des soliden Wirtschaftens sollten eigentlich die meisten beherzigen, sofern sie es denn können. Ganz egal, wie man sich denn nun nennt.

Was mir dabei etwas schräg vorkommt - und das jetzt mal ganz unabhängig vom Ausgangsvideo - dass viele Leute der aktuellen Generation 20-30 eher verstärkt Wert auf weniger Arbeit legt. Da komm ich nicht mit klar - und glaubt mir, ich war als Student auch ein fauler Sack. Ich höre so oft von jungen Kollegen, dass sie „total erschöpft“ seien, zwingend weniger arbeiten müssen um die Work/Life-Balance nicht zu gefährden… Die arbeiten nicht mal 40h die Woche und jammern. Da wird pünktlich der Griffel fallen gelassen und auch bei wichtigen Geschichten nur unter großen Unmutsbekundungen mal eine oder zwei Stunde in der Woche länger gemacht. Dazu sind viele Jobtechnisch die reinsten Wanderhuren - alle 12 Monate werden die Stellen gewechselt etc. Naja, ich werd halt alt und reaktionär, aber zum Thema Arbeit hab ich irgendwie eine andere Einstellung. Und mir kam im Leben nie in den Sinn, vorzeitig in Rente zu gehen - oder gar mit 40…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stonefred, Dvvight, HJOrtmann und eine weitere Person
Einer noch: mein Eindruck ist: hier wurde ein Wort kreiert für etwas, was es schon immer gibt.
"Ausgaben in Grenzen halten" macht wohl jeder, der sich nicht überschuldet und etwas spart.
Das stimmt, den Eindruck habe ich auch. Hier gehts nur zusätzlich noch darum eine möglichst hohe Sparrate zu haben um irgendwann früher in Rente gehen zu können oder weniger zu arbeiten. Statt einfach ein leben lang nur verdienen und voll arbeiten.

viele Leute der aktuellen Generation 20-30 eher verstärkt Wert auf weniger Arbeit legt.
Ja gut, das ist halt die aktuelle Generation "kein Bock auf Arbeit, ich häng lieber am Smartphone". Aber wer schon so in der Arbeitswelt startet der wird es auch nie zu was bringen, auch nicht als Frugalist. Man muss ja schon was verdienen und arbeiten um irgendwann auch was zu haben ...

Aber an sich ist eine gute Work / Life Balance ja nichts Schlechtes, warum sollte man unbedingt sein ganzes Leben lang Vollzeit arbeiten wenn es nicht nötig ist und man es auch cleverer lösen kann?
 
Ich neige eher zum Ausgeben statt der Bescheidenheit des Frugalismus und lege meinen (einfachen) Verdienst nicht in Sparbüchern und Aktion an sondern eher in Erinnerungs-Vermögen. Also viel draußen sein was bei mir immer mit Reisen verbunden ist. Liegt vielleicht auch daran, das ich schon so einige Leute gesehen habe die vermögender waren als ich, aber ohne Erlebnisse ihr Dasein im Alter gefristet haben. Meißtens durch Krankheit oder Aufopferung in Beruf. Arbeit sollte Mittel zum Zweck sein. Daher "opfere" ich gerne jetzt mein Geld und habe ein gutes Gefühl und Freude bei meinen "Abenteuern" an die ich mich gerne auch jetzt schon erinnere. Kann natürlich auch nach hinten losgehen, das verprassen. Wobei ein Notgroschen schon vorhanden ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dvvight, Ezekeel, Highway65 und eine weitere Person
Wie heisst es so schön? Das letzte Hemd hat keine Taschen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stonefred, dodo4ever, t_h_o_m_a_s und eine weitere Person
… Das mit den 4% z.B. ist was wissenschaftlich geprüftes, man kann davon ausgehen das man von seinem ETF Vermögen jährlich 4% nehmen kann ohne das Vermögen zu gefährden /verringern. Das kommt also nicht von ihm sondern von vielen klugen Köpfen.
Das ist, äh…. Unsinn. Was verbreitest Du hier, MäccoX?
 
Das ist, äh…. Unsinn. Was verbreitest Du hier, MäccoX?
Das ist als "Modell" zu verstehen.
Kein Anspruch, dass das dann in der Praxis wie am Reißbrett funktioniert.

Wer ca. 4 % entnimmt hat auf das Rest-Kapital bei einer Verzinsung von 7-10% p.A. immer noch genug Wachstum um kein schrumpfendes Kapital hinnehmen zu müssen. Sieht man ja z.B. bei Dividenden-Aktien. Die laufen eher "seitwärts", und die zzgl. jährlich entnommene Dividende beträgt ca. 1,5-4%. Das ist letzenendes auch nichts anderes als dieses Modell.

Das Modell wendet man somit auf Titel ohne Dividende an.
Bei den Dividenden-Titel wird es über die Dividenden-Ausschüttung "automatisch" so gemacht…
 
Hier gehts nur zusätzlich noch darum eine möglichst hohe Sparrate zu haben um irgendwann früher in Rente gehen zu können oder weniger zu arbeiten. Statt einfach ein leben lang nur verdienen und voll arbeiten.
Nachdem ich im Verwandten und Bekanntenkreis nun schon mehrfach Schicksalschläge im Jungen alter (anfang/mitte 40) erlebt habe halte ich die vorgehensweise in Jungen Jahren auf Sparflamme zu Leben um im Alter dann die Freiheiten auskosten zu können für äußerst fragwürdig..
Das mit den 4% z.B. ist was wissenschaftlich geprüftes, man kann davon ausgehen das man von seinem ETF Vermögen jährlich 4% nehmen kann ohne das Vermögen zu gefährden /verringern. Das kommt also nicht von ihm sondern von vielen klugen Köpfen.
Wissenschaftlich geprüft das es in der Vergangenheit funktioniert hätte.. ;) Die letzten Jahre sollten eigentlich gezeigt haben das man von garnichts "ausgehen" sollte..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dvvight, Marie Huana, stonefred und 2 andere
Hier das Video, die 30 Minuten lohnen sich echt, finde ich unglaublich interessant, lehrreich und ist ein guter Gedankenanstoß:
Also ich habs mir jetzt mal komplett reingezogen.. Ein paar Schlüsselworte sind mir da über den Weg gelaufen die aber so garnicht zusammenpassen..
Also er ist mit 27 ins Berufsleben eingestiegen, laut seinem Blog ist er 32, er verdient 2300netto im Monat, davon spart er etwa 50% (anfangs auch mal etwas mehr), aktuell ist er ein Jahr in Elternzeit, sein Erspartes beläuft sich auf 190000.-..
:unsure:

Ansonsten hört sich das eigentlich recht normal an wenn es um die Verhaltensweisen geht.. ich erkenne da jetzt recht wenig "spezielle" Dinge.. das meiste macht man unterbewusst doch genauso. Auch seine Sparrate ist jetzt nicht außergewöhnlich hoch, zumindest nicht so hoch das man sagen könnte das man da ab 40 vom ersparten wirklich bis zum ende Leben kann, vor allem wenn man in Miete wohnt..
 
Weil die Immobilienpreise hier meinen Möglichkeiten immer ein Schrittlein voraus sind und mich an sonstigen Anschaffungen nix interessiert, bin ich wohl Frugalist wider Willen.
 
„frugal“ kenne ich im zusammenhang mit mahlzeiten; in klöstern wurden sie oftmals so beschrieben.
bratkartoffeln mit spiegelei sind auch frugal, aber lecker. 🙂

dass man daraus eine lebenseinstellung macht und ob man einem „frugalisten“ jetzt beileid bezeugen oder glück wünschen soll?
 
Schock schwere Not, ich bin Frugalist und wusste es bis gerade eben nicht! :noplan:

Ich habe mich ja lange zurück gehalten (auch weil ich viele deiner "Empfehlungen" von Influenziern gesteuert halte: Beispiel Staubsauger).

Aber so grundsätzlich beschreibst du nur was völlig normal sein sollte. Ausgaben zu überdenken und sachgerecht zu entscheiden was wirklich notwendig ist. Und daran ist wirklich nichts falsches.

Daraus aber gleich ein "Frugalist Dings" zu machen - das schaffen vermutlich nur Influenzier die damit Geld verdienen wollen.

Kannst Du natürlich drauf einsteigen - ist ja dein Geld.
 
Daraus aber gleich ein "Frugalist Dings" zu machen - das schaffen vermutlich nur Influenzier die damit Geld verdienen wollen.
Ist das gleiche wie "Flashpacking".. der Reisetrend für Leute denen Backpacking mittlerweile zu anstrengend ist, aber denen die bezeichnung "Normales Reisen" wohl zu öde ist.. den genau das ist es..
 
Fürchterlich, diese Begrifflichkeiten, aus denen dann ein Pseudohype entsteht.
Früher nannte man es eher “individuellen Lebensstil“. Herrjeh.
 
Ist das gleiche wie "Flashpacking".. der Reisetrend für Leute denen Backpacking mittlerweile zu anstrengend ist, aber denen die bezeichnung "Normales Reisen" wohl zu öde ist.. den genau das ist es..
Schön auch Glamping, was sich zum Camping wohl wie Flashpacking zum Backpacking verhält.

Damit ist gemeint, dass man – ähnlich wie beim normalen Campen – zwar in der Natur übernachtet, nicht jedoch in einem gewöhnlichen Zelt. Stattdessen schlafen Glamper in luxuriösen und komfortablen sowie gut ausgestatteten Unterkünften.
 
Zurück
Oben Unten