Ich bin Frugalist - und wusste es nicht!

maccoX

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Schock schwere Not, ich bin Frugalist und wusste es bis gerade eben nicht! :noplan:

Was das ist, ob das schlimm ist?
Nein ganz und gar nicht schlimm, ist was Gutes:

Das ist das sparsame Leben ohne wichtige Einschränkungen, bzw. eher ein optimiertes Leben.
Statt alles Geld sinnlos zu verprassen, viel sparen, Vermögen aufbauen um früher in Rente gehen zu können oder weniger arbeiten zu müssen und mehr Freizeit und Lebensqualität zu haben.

Hab zwar schon mal am Rande was von Frugalismus gehört aber eben hab ich ein YT Video gesehen und der Typ ist fast 1:1 ich! :suspect:
Bloß das mit der Family ist anders, ich bin halt (noch) Single Frugalist. Aber sonst, alles was er erzählt, die Einstellung und alles - das bin ich :wavey:
Und ich wusste das bis eben nicht, ich hab einfach intuitiv so gelebt und hatte diese Einstellung... verrückt!

Hier das Video, die 30 Minuten lohnen sich echt, finde ich unglaublich interessant, lehrreich und ist ein guter Gedankenanstoß:


Und das ist die Webseite dazu:
https://frugalisten.de/ - aber schaut euch unbedingt zu erst das Video an!

Was haltet ihr von dem Thema?
Oder gibts hier vielleicht sogar noch Weitere die erst jetzt entdecken das sie auch Frugalist sind? :thumbsup:
 
Wir wussten das. :)
 
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Aus dem frugalistenalter bin ich raus. bin auch in rente, wenn der ausm Video 40 wird. Und das ohne sparen! :crack:
 
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ätzendes thema, ätzendes Video, keine 2 Minuten ausgehalten. Und wie der Florist Stonefred schrieb, wissen wir alle hier im Forum, dass du ein Pfennigfuchser bist.

Für einen Spanier ist das Pfennigfuchsertum eine der größten Sünden überhaupt.

Aber bitte, jedem nach seiner Fassong.
 
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Warum habt ihr es mir nicht gesagt? :Oldno:

Ich denke es ist ein seltsames Konzept. Ich würde es vorziehen so zu arbeiten, dass ich arbeiten kann bis ich sterbe🙂🙋🏻‍♀️
:suspect: Ok, das finde ich jetzt wiederum seltsam. Klar, es gibt Menschen die ihren Job wirklich lieben, aber selbst da, es ist auch schön mehr Freizeit und Freiheiten zu haben, lange Reisen machen zu können etc. Und Frugalismus bedeutet nicht mit 40 mit Arbeiten aufzuhören und sich zu langweilen. Vielleicht erst mit 50 oder später. Oder gar nicht und man reduziert einfach nur seine Arbeitszeit und bringt so Arbeit und Freizeit auf ein besseres Verhältnis. Außerdem hat man dann viele Freiheiten und Möglichkeiten, vielleicht sieht man das Thema Arbeit dann mit 50 doch mal anders, hat Gebrechen etc und kein Bock mehr. Dann ist es schön aufhören zu können und nicht Vollzeit weiter schuften zu müssen.

ätzendes thema, ätzendes Video, keine 2 Minuten ausgehalten.
Aha, mal wieder typisch Barry :kaffee:
Aufmerksamkeitsspanne zu kurz? Das ist ein normales Video wo normale Leute reden und keine hipster supergeil YouTuber. Vielleicht deswegen? Hättest du das Video angeschaut wüsstest du vielleicht auch besser zum Thema Bescheid.

dass du ein Pfennigfuchser bist
Eben nicht! Ich mag Schnäppchendeals, ja. Aber das ist eine Art Hobby und das schadet mir wenigstens nicht und kostet nichtmal Geld. Ich hab alles was ich will und mich glücklich macht, 1000€ iPhone Pro, tolle Wohnung, schau nie aufs Geld bei Unternehmungen und Urlaub, da ist auch mal eine teure Kreuzfahrt dabei usw. Ich leiste mir zum Teil deutlich mehr als mein Freundeskreis.

Ich schränke mich auch nicht ein. Ich hab einfach eine andere Einstellung. Andere passen Ihr Leben dem Gehalt an, kaufen entsprechend dicke Autos, neue Wohnung/Haus, gehn dann viel essen etc. Mir gibt das nichts. Ich fahr eh ungern Auto, ein größeres und teureres würde den Effekt nur verstärken. Ich brauch nicht eine noch größere Wohnung, ich fühl mich in meiner super wohl. Ich regel meine Ausgaben unabhängig vom Gehalt, kaufe das was ich will und brauche und mich glücklich macht und komm gar nicht erst auf die Idee (unnötigerweise) immer mehr zu wollen. Und das ergibt dann halt monatliche Ausgaben von x, mein Gehalt ist mit y aber eben deutlich höher. Also bleibt eine nette Sparrate.
 
Vom Frugalist kann man sogar noch aufsteigen: Frutarier, auch Fruitaner oder Fruganer

:hehehe:
 
Hab dad Video angeschaut und die Webseite.
Eine Frage bleibt für mich offen: Wozu das ganze? Das sind massive Einschränkungen meiner Lebensqualität, wenn ich das mir jetzt vergleiche. Alleine das Thema "Essen"...

Ne, da arbeite ich lieber länger und hab was von meinem Leben.

Der Typ ist doch ein Traumtänzer.
Uns Frugalisten ist dieses Standard-Lebensmodell zu langweilig. Wir versuchen, ein spannenderes, erfüllteres Leben zu führen.
spannend ist es sicherlich, darauf zu warten, ob man im Alter komplett von der Grundsicherung leben muss. Und erfüllen ist es sicherlich auch, jeden Cent zweimal umzudrehen.
Wenn ich dann noch lese, wie naiv die Zukunft geplant ist, dann ist das Modell wohl wirklich: von der Teilzeitarbeit in die Grunssicherung. Inflation, Mieterhöhungen und ähnliches sind ja nicht eingeplant. Man kann ja nur hoffen, er bleibt gesund bis er dann einfach tot umfällt.
 
Der Typ ist doch ein Traumtänzer.
Man las zumindest, dass der Protagonist mit Erhalten seines ersten Kindes, diese Lebensplanung einstellte.
Aber davon ab, die Einstellung zu einer persönlichen Lebenshaltung ist ja immer eher schwierig.
Die Grundintention finde ich gut – aber Geld stinkt auch oft.

Wie wer im Alter wodurch und womit glücklich werden wird, ist so spekulativ wie die Börse.
Selbst die sicherste Vermutung kann von heute auf morgen perdù gehen.
:noplan:
 
Alleine das Thema "Essen"
Du meinst sicher seinen Blog Artikel. Aber man kann doch normal essen, es sagt ja keiner das man beim Essen sparen muss oder soll. Und wenn es für dich persönlich sogar wichtig ist öfters essen zu gehen, weil du Freude dran hast dann soll man das ja sogar machen. Es geht ja darum die Sachen die einem einen Mehrwert bringen und einem das Leben bereichern eben nicht zu unterbinden.

jeden Cent zweimal umzudrehen
Zumindest ich hab das Konzept jetzt nicht so verstanden. Ich hab es so verstanden das man einfach bewusster lebt, bzw. konsumiert. So mach ich es z.B. auch. Alles was einem Freude bereitet und einem was "bringt" wird gemacht und nicht geknausert. Es geht ja eher darum ein Bewusstsein für seine Ausgaben zu haben und zu schauen was sinvoll ist und was nicht und wo der Kosten Nutzen Faktor für einen selbst eben nicht stimmt. Das finde ich ist eh eine wichtige Tugend die einem schon die Eltern beibringen sollten. Als kleines Beispiel, was nützt mir ein 70€ Handyvertrag wenn für mich einer mit 10€ genau so gut wär und ich dadurch 0 Einschränkungen bei meiner Nutzung hätte? Warum brauche ich ein großes, teures Auto? Als Statussymbol oder wirklich weil ich all die Funktionen nutze und autofahren liebe und xx% meines Lebens im Auto verbringe?

Aber es geht ja nicht mal nur ums Sparen, wie im Video gut erklärt geht es auch darum das man nach Möglichkeit am besten nicht teuer (Geld & Zeit!) pendelt und besser die Arbeit in Fahrradreichweite hat, das ist dann direkt auch gut für die Gesundheit. Und solche Sachen eben, einfach ein gut geplantes / strukturiertes Leben das einem Vorteile bringt, auch abseits vom Geld.

von der Teilzeitarbeit in die Grunssicherung
Wie kommst du da drauf? Zum einen bekommt man im Rentenalter ja zusätzlich noch seine Rente. Zum anderen sollte man natürlich schauen das monatlich genug raus kommt vom Gesparten und es nicht zu knapp bemessen ist, das ist ja klar. Aber das was man raus bekommt, es ist ja so angedacht das man allein von der Rendite lebt! Sprich, sollte das knapp werden kann man ja noch an das viele Gesparte Geld rangehen. Dann kann man davon zwar nicht mehr (theoretisch) ewig leben aber bis zum Tod hat man dann doch ein hübsches Sümmchen an dem man knabbern kann. Außerdem, wenn man merkt es wird knapp mit dem Leben allein von der REndite, dann steht es einem ja noch immer frei wieder zu arbeiten. Und dann langt ja auch ein einfacher Job oder wenige Stunden Arbeit und man muss halt nicht mehr seine 8h Vollzeit durchziehen.
 
Du meinst sicher seinen Blog Artikel. Aber man kann doch normal essen, es sagt ja keiner das man beim Essen sparen muss oder soll.
Sein "Masterplan" sieht 100€ zum Essen vor im Monat. Damit kommt man einfach nicht weit.
Als kleines Beispiel, was nützt mir ein 70€ Handyvertrag wenn für mich einer mit 10€ genau so gut wär und ich dadurch 0 Einschränkungen bei meiner Nutzung hätte?
Das ist klar.
Und solche Sachen eben, einfach ein gut geplantes / strukturiertes Leben das einem Vorteile bringt, auch abseits vom Geld.
Und wann lebt man dann?

Wie kommst du da drauf? Zum einen bekommt man im Rentenalter ja zusätzlich noch seine Rente.
Wenn man so wenig verdient hat, kommt bei der Rente nicht mehr als Grundsicherung raus. Da wird dann alles an Vermögen, was mehr als 10k€ oder so ist direkt einmal einkassiert. Das ist die gleiche Milchmädchenrechnung, mit der man schon die Leute bei der Riesterrente veräppelt hat.

Aber das was man raus bekommt, es ist ja so angedacht das man allein von der Rendite lebt!
Das ist auch so ein witziger Punkt in dem Blog: er rechnet feste mit 4%, schreibt aber, dass es natürlich auch eine negative Rendite sein kann.
Außerdem, wenn man merkt es wird knapp mit dem Leben allein von der REndite, dann steht es einem ja noch immer frei wieder zu arbeiten. Und dann langt ja auch ein einfacher Job oder wenige Stunden Arbeit und man muss halt nicht mehr seine 8h Vollzeit durchziehen.
Er wollte mit 40 in Rente gehen. Jetzt soll plötzlich später wieder gearbeitet werden?

Spätestens mit Familie Platz das Konzept doch komplett.
 
Man las zumindest, dass der Protagonist mit Erhalten seines ersten Kindes, diese Lebensplanung einstellte.
Ah, das hab ich echt überlesen. Es überrascht mich aber auch nicht...

Das Konzept setzt viel zu viele Dinge voraus, auf die man keinen Einfluss hat und die viel zu unsicher odrr einschränkend sind, wenn man für mehr als sich selbst verantwortlich ist.
 
@magdoto, ich sehe schon du kannst damit nichts anfangen :zwinker:
Aber ist ja auch nicht für jeden was, das ist klar.

Trotzdem finde ich das du etwas vorschnell urteilst und nicht alle Zusammenhänge ganz klar sind. Das mit den 4% z.B. ist was wissenschaftlich geprüftes, man kann davon ausgehen das man von seinem ETF Vermögen jährlich 4% nehmen kann ohne das Vermögen zu gefährden /verringern. Das kommt also nicht von ihm sondern von vielen klugen Köpfen.

Zu deinem „wann lebt man dann“, du hast den Textteil von mir zitiert der das Pendeln Beispiel brachte. Ich finde gerade so lebt man gut, wenn man auf so was wie Pendeln verzichtet. Man spart dadurch nämlich nicht nur viel Geld sondern auch viel Lebenszeit die man besser verwenden kann. Und eventuell macht man sogar n och etwas Sport an der frischen Luft was der Gesundheit gut tut - statt im Auto auf 180 zu sein weil mal wieder Stau, Abgase und lauter Deppen.

Ich finde man kann sehr gut leben und so was wie für 100€ essen muss man ja nicht machen. Ihm ist das scheinbar nicht so wichtig, ok. Ich mache so was aber auch nicht, ich schaue beim Essen nicht aufs Geld.


@schatzfinder, genau! :thumbsup: denn Frugalist zu sein heißt nicht das man sich keine Dinge leisten darf die einem Freude machen und dessen Wert man schätzt. Kann auch mal eine teure Kreuzfahrt sein. Ich glaub so wie du denken halt die Meisten, man müsste dann auf vieles verzichten. Aber darum gehts eigentlich gar nicht. Man verzichtet auf Nichts was für einen einen Wert hat. Nur auf Unnötiges und optimiert seine Ausgaben das man nicht unnötig Geld raus schmeißt für Sachen die einen eh nicht glücklich machen oder einem nicht den entsprechenden Mehrwert für ihren Preis bieten.
 
Als kleine Ergänzung, niemand in meinem Freundeskreis würde meinen ich wohne schlecht, wär geizig, hätte keine Kohle oder will sie nicht ausgeben wollen. Bei mir scheint alles ganz normal. Ist es auch. Bloß das meine Ausgaben sich doch in Grenzen halten. Wie gesagt, obwohl ich es nie darauf angelegt habe, ich auch nichts von Frugalismus wusste oder aufs Sparen bedacht war. Ich hab einfach für mich „normal“ gelebt. Aber mir wurde von der Familie auch nie ein verschwenderisches Leben vorgelebt und ich hab auch nie neidisch auf andere geschielt und wollte auch immer alles. Von Vorteil ist wahrscheinlich halt das ich eh nicht gern Auto fahre, dafür aber gern Rad und das ich halt nicht so viel Miete zahlen muss.
 
Man verzichtet auf Nichts was für einen einen Wert hat. Nur auf Unnötiges und optimiert seine Ausgaben das man nicht unnötig Geld raus schmeißt für Sachen die einen eh nicht glücklich machen oder einem nicht den entsprechenden Mehrwert für ihren Preis bieten.
Wenn für einen einfach gar nix einem Wert hat, dann mag das funktionieren.
Aber wer heutzutage mit 240€ Warmmiete rechnet, der verzichtet auf verdammt viel.
Klar, es gibt auch Leute die in einem Zelt im Wald glücklich sind.

Aber egal, ich klinke mich hier aus. Dad ist n8x wo sich eine Diskussionen lohnt. Jeder soll glücklich werde wie er möchte...
 
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