Zur Buchpreisbindung:
Der Verlag, und zwar völlig nach eigenem Ermessen.
Die Preisbindung bezieht sich nur auf den Handel, der muß die Vorgabe des Verlags beachten.
Und wieso kann es nach einer gewissen Zeit auch Softcover-Versionen geben, die deutlich billiger sind?
Weil der Verlag für jede Ausgabe einen anderen Preis festlegen kann. Von manchen Büchern gibt es ein halbes Dutzend verschiedene Ausgaben, alle mit einem anderen Preis.
Und wieso gibt es die Preisbindung nicht bei der gesprochenen Version, dem Hörbuch?
Vielleicht, weil es keine Bücher sind?
Soll heißen: Ich weiß nicht, ob Hörbücher juristisch unter das Preisbindungsgesetz fallen.
Wenn sie es tun, haben die Verlage aber natürlich die Möglichkeit, dafür andere Preise festzusetzen als für die gedruckten Ausgaben.
Wenn es billigere Softcover gibt, könnte es doch genauso billigere ePUBs geben, oder?
Richtig. Das ist alleine eine Entscheidung der Verlage.
Die haben sich bisher (aus Angst vor Schwarzkopierern) darauf geeinigt, die eBooks teuer zu halten.
Das ist aber eine rein freiwillige Vereinbarung, aus der jeder Verlag ausscheren kann (z. B. wenn Apple ihn mit interessanten Konditionen lockt ...).
Wahrscheinlich sind auch nur die großen Verlage an dieser Vereinbarung beteiligt, die vielen Klein- und Eigenverlage sind ja gar nicht richtig organisiert und können machen, was sie wollen.
Es ist wohl auch umstritten, ob das Buchpreisbindungsgesetz überhaupt für eBooks gilt.
Aber das ist nebensächlich: Wenn man eBooks verkaufen will, muß man sich ohnehin mit den relevanten Verlagen einigen.