… Die temporäre Sprachumschaltung löst das Problem nicht, da ich konkret mit dem Althebräischen arbeite. Tut mir Leid, das hätte ich sagen sollen. Ivrit (Neuhebräisch) ist eine reine Konsonantensprache, während im Althebräisch die Konsonantenzumindest mit Masoreten (Punktationen) versehen sind, die die Vokale anzeigen. So wie ich gesehen habe, sind die also gar nicht im Schriftsatz enthalten.
1.
Word:mac unterstützt offiziell bis heute keine linksläufigen Schriftsysteme. Du kannst zwar auf Hebräisch/Ivrith einzelne Wörter schreiben, selbstverständlich
auch punktiert, wirst dir aber spätestens bei Korrekturversuchen die Haare über die Kontrolle der Einfügemarke raufen.
Es wird also mit
Word:mac keinen Spaß machen. Notfalls mag man den Text in
Writer,
Pages oder gar
TextEdit vorschreiben, dann diesen kopieren und ins Word-Dokument einfügen.
2. Schriften zu verwenden, bei denen die Positionen der lateinischen Schriftzeichen lediglich durch (hier) hebräische ersetzt sind, ist eine in Zeiten von Unicode veraltete Methode. Sie funktioniert nur, wenn auch wirklich jeder Betrachter des Dokuments wenigstens éine Schriftinstalliert hat, die die Schriftzeichen in genau der gleichen Weise ersetzt hat; besser genau die Schrift, die der Originalerfasser verwendet hat. Und die muss mit deiner Umgebung auch noch kompatibel sein. Bei Unicode stellt sich diese Frage nicht.
3. Wenn’s tatsächlich nur um einzelne Wörter geht, ist m.E. die Einfügung des Textes über die
Zeichenpalette alias
Zeichenübersicht sinnvoll:
Die Punktierungszeichen funktionieren als Tottasten. Dabei ist erst der Buchstabe einzufügen, dann die Punktierung nachzusetzen (also genau umgekehrt zu der Eingabe von etwa Akut, Gravis und Zirkumflex bei Lateinbuchstaben).
4. Das hebräische Tastatureingabeschema (alias Tastaturlayout) des MacOSX untestützt auch die punktierte Eingabe ([Wahl]-Taste beachten), wie in der
Tastaturübersicht ablesbar:
5. Viele mit MSO2008 bzw. MSO2011 gelieferten »Windows-kompatiblen« Standardschriften, wie selbstverständlich auch viele derjenigen von Apple umfassen auch hebräische Schriftzeichen, siehe oben die Alternativen, in denen das ausgewählte Zeichen ebenfalls zu finden ist.
… Word erkennt auch bei mir die Ausgangsschriftart (hier "Bwhebb"). Die Zuordnung scheint also keine Probleme zu machen …
6. Wenn du Kästchen siehst, stimmt die Zeichenzuordnung eben doch nicht – oder die Schrift ist mit der Programm- und/oder Systemumgebung inkompatibel.
Außerdem scheint bei dir ein Missverständnis durch in Bezug auf die Anzeige des Schriftnamens in der Menüleiste bei »Schriftart« (bzw. in der Symbolleiste »Format«): Dort wird von
Word stur der Name der im betreffenden Absatz vom Ersteller des Dokuments verwendeten Schrift angezeigt, unabhängig vom Vorhanden- oder Verwendbarsein dieser Schrift bei dir auf dem Rechner.
Ob für die Anzeige auf deinem Rechner evtl. eine Schriftersetzung stattgefunden hat, erfährst du unter
Word > Einstellungen… > Kompatibilität > Schriftarten ersetzen….
7. Nebenbei: Auch
עברית gibt effektiv nicht nur Konsonanten wieder. Vokale (wie im Sprachnamen links das i:
י, aber auch u:
ו und a:
א,
ה) werden gestützt mittels Konsonantenzeichen wiedergegeben
(ganz zu schweigen von
דער ידישע שפראָך , bei der die Schreibung voll vokalisiert ist). Aber genug des Klugschisses.