Hat sich jemand schonmal bei einer Personalverm. / Zeitarbeitfirma beworben?!

Das Problem steckt in den meisten Fällen wohl nicht bei den Zeitarbeitsfirmen, sondern in den Unternehmen, die diese beauftragen.
Braucht z.B. die Müller GmbH eine zusätzliche Kraft, fragt sie bei mehreren ZAF an, gibt die Anforderungen durch und wartet dann ab, wer am schnellsten und billigsten jemanden vorbeischickt.
Früher waren Mietsklaven - Verzeihung, ich meine natürlich Leiharbeiter,äh, Mitarbeiter auf Zeitbasis oder so ähnlich - für die Unternehmen doppelt so teuer wie fest eingestellte Kräfte und wurden deshalb nur für Auftragsspitzen oder als vorgezogene Probezeit beschäftigt. Heutzutage kosten sie nicht mehr als reguläre Mitarbeiter und haben vergleichsweise kaum Rechte und werden deshalb anstatt eigener Einstellungen bevorzugt.
Wenn ein Unternehmen für einen kaufmännischen Mitarbeiter nur 16 Euro die Stunde an die ZAF zahlt, was kann dann für die arme Sau noch übrig bleiben? Schließlich müssen von diesen 16 Euro die Lohnnebenkosten, die Verwaltung und das unternehmerische Risiko getragen werden.
 
Ich bin jetzt seit Anfang des Jahres bei einer Zeitarbeitsfirma. Ist ein kleiner Anbieter hier in der Gegend. Ich kann eigentlich soweit nur Positives vermelden, die Vermittlung ging bei mir fix, es ist immer ein Ansprechpartner da und laut den Aussagen anderer Klienten der Firma findet diese nach Ablauf der Verträge meist sehr schnell eine Weiterbeschäftigung oder man kann gleich übernommen werden (was wohl nicht mal so selten vorkommt). Die Bezahlung ist jetzt nicht das was man großzügig nennen könnte, aber es reicht vollkommen aus.
Kleiner Tip: Ruhig ein bisschen verhandeln, ich konnte einen höheren Stundensat rausschlagen
 
Müssen sich die Zeitarbeitsfirmen eigentlich an Tariflöhne halten?
Also wenn es sich um Fachkräfte handelt?
 
ich denke es kommt auch stark auf die Branche an. Ich kann mich noch gut an meine Krankenpflegezeiten erinnern, als von vielen Seiten durchaus neidisch auf Pflegekräfte geschielt wurde die über eine Zeitarbeitsfirma zu uns (anästhesiologische Intensivstation) kamen. Deren Gehalt war doch spürbar höher als das der fest angestellten
Dagegen stehen natürlich die Nachteile:
  • häufig wechselnde Einsatzstellen, wobei keine lange Einarbeitungszeit gewährt wird. BVon einem Zeitarbeiter erwarte ich, dass er/sie sich in 3-5 Tagen soweit zurechtgefunden hat, dass man ihn/sie alleine laufen lassen kann
  • unsicherer Arbeitsplatz. nachdem in der Pflege die Bewerbersituation nicht mehr ganz so angespannt war, waren natürlich die Zeitarbeiter die ersten, die ihre Sachen wieder packen konnten
  • (relativ) schlechte Integration. Auch wenn es natürlich auf den einzelnen ankommt, bist du als Zeitarbeiter erst mal "neben" dem Team. Unverständnis darüber dass die Zeitarbeiter für die gleiche Arbeit deutlich mehr verdient haben, haben diese Situation nicht verbessert
 
Wenn ein Unternehmen für einen kaufmännischen Mitarbeiter nur 16 Euro die Stunde an die ZAF zahlt, was kann dann für die arme Sau noch übrig bleiben? Schließlich müssen von diesen 16 Euro die Lohnnebenkosten, die Verwaltung und das unternehmerische Risiko getragen werden.

Für mich, als ausgelernte kfm. Kraft mit Berufserfahrung, wurde je nach Branche, Aufgabe und Unternehmen vom Kunden zwischen 22 und 25 € / Std. eingesackt, während ich gleichbleibend meine 9 Ocken / Std. verdient habe. Im Monat kam für mich dann rund 1.000,- netto rum und die Kunden durften um die 4.000,- zahlen. Hab in einem Kundenunternehmen in der Personalabteilung gearbeitet und da fielen mir mal meine Abrechnungen in die Hände.. bin bald umgefallen.

Richtig "gut" verdient habe ich während einer 45-Stunden-Woche, wo ich netto schöne 1.200,- mal rausbekam.. Dann hatte ich am Ende des Monats auch mal 100,- für mein Sparbuch übrig. Aber ist es das wert, dazu noch bei 4 Stunden Fahrtzeit pro Tag? Für mich nicht! Dann lieber Kleinunternehmer mit Halbtagsjob. Irgendwo will ich ja auch noch "leben"!
 
Mich würde mal interessieren was die Fahrtkosten angeht:

Man hat mir gesagt es gibt da 2 Möglichkeiten:

a) den Std.Lohn ein wenig zu senken und dann darauf die Fahrtkosten schlagen

b) den STd.Lohn zu erhöhne und dafür sind dann die Fahrtkosten da mit drin

Weisst vielleicht jemand ob da irgendwo ein haken ist bzw. was vielleicht besser ist?

P.s: Bin am überlegen mich auch mal bei einer Zeitarbeitsfirma zu bewerben
 
Im Internet gibt es ja viele Infos zu Zeitarbeitagenturen die man sich durchlesen kann. Es gibt da auch ein ranking, bewertet durch die Arbeitnehmer.
Schwarze Schafe gibts eben leider auch, aber viele dieser Agenturen zahlen auch Tarif. Zudem nutzen viele Firmen es deswegen um Leute zu testen, bevor sie sie übernehmen. Bei manchen zeitarbeitsfirmen werden so aus deren Portfolio ca 1/3 ihrer Leute bei Firmen angestellt, sehr zum Leid der Zeitarbeitsfirmen.
Ne Menge Infos und Filmbeiträge gibt es hier http://www.jobtv24.de/ direktlink zu Tv beiträgen hier http://www.jobtv24.de/index.php?mod...perpage=20&searchfield=Zeitarbeitsunternehmen
Durchklicken oder Suche nutzen.
Generell eine interessante Seite für Studienabgänger und Arbeitssuchende !
 
Nicht gleich in Ohnmacht fallen. :)

Eine normale Kalkulation pro verkaufte Stunde beinhaltet neben dem Nettolohn Steuern, Sozialversicherungsabgeben, Zahlungen an die IHK, etc. Dann müssen die Fixkosten (Verwaltung, Strom, Wasser, Miete, Versicherung, Gehalt Disponent, etc.) umgelegt werden. Hinzu kommen Aufwände für Wartezeit, Urlaub und Krankheit anderer Mitarbeiter.

Dann kommt schnell ein Zuschlag von 100 - 120 % zu stande.
Besser bezahlte Einsätze sichern schlechter bezahlte Jobs ab. Viel bleib bei vorgenanntem Aufschlag nicht über.

Ich kenne einige Unternehmen. Da gibt es die Unternehmen für niedere Tatigkeiten und dann solche mit hochqualifizierten Personal mit lange angestellten Mitarbeitern, die ein Einkommen haben, von dem ich nur träumen kann.

Kann nur empfehlen, das Unternehmen gut anschauen. Es gibt solche und solche ....

P.S.: auch in der Zeitarbeit gibt es Tarifverträge ...
 
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