Hat sich jemand schonmal bei einer Personalverm. / Zeitarbeitfirma beworben?!

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Hallo,
ich stehe vor dem Problem mich beruflich neu zu orientieren. Mein Job bei UPS kann ich auf lange sicht nicht mehr ausführen, da ich einen BS Vorfall hatte, und nur noch in Teilzeit (als Clerk- Büro/Kundenschalter/Sachbearbeitung) eingetzt werden kann.

Ich brauche als dringen eine Vollzeitstelle. Gelernt habe ich Elektroniktechnischer Assisten.

Solche Jobs werden praktisch nur bei Personalservices / Zeitarbeitfirmen angeboten.

Ich frage mich nur, wie bewirbt man sich da -Lebenslauf ist klar.. Aber das anschreiben....?! Und was an relevanten Dokumenten / Zeugnissen / Cert. etc beilegen?!

Im Prinzip weiss ich ja nicht, auf was ich mich bewerbe... das macht es noch schwierger...

Erfahrungen habe ich ne ganze menge in allen möglichen Bereichen... (ist glaube ich mehr ein Problem als ein Nutzen...)
 
Ja, hab ich… war persönlich da, Formulare ausgefüllt… "Wann könnten Sie anfangen?" "Morgen…"

Ein Blick auf das Formular, das Geburtsdatum. "Ähh… stimmt das?" "Sicher!"

Schublade auf, Papier rein, Schublade zu.

"Wir melden uns bei Ihnen…"

Das war im Dezember 2003.

Ich warte…


Nicht ganz die Antwort auf Deine Frage… oder doch. Ich habe mich bei einer Zeitarbeitsfirma beworben! :jaja:
 
Also ich war schon da...

die haben gesagt ich soll Donnerstag wieder kommen, und eine komplette Bewebung mitbringen mit "Anschreiben" und so...
 
Ja habe ich auch mal!

Bogen ausgefühlt,kurzes gespräch.

Dann der spruch wir zahlen Ihnen 7,50 euro die Stunde, weil sie eine gelernt kraft sind!

ÖÖÖÖHHHHH ok danke wie großzügig.


Schnell raus da.......
 
Wie finde ich billige Arbeitskräfte, die aufgrund mangelnder Qualifikation keinen angemessenen Stundenlohn verlangen können... ah, ich rufe mal bei der Zeitarbeitsfirma an!

Vergiss es.
 
SReichert,
Zeitarbeitsfirmen Zahlen i. d. R. so schlecht dass Du jetzt mit Deinem Teilzeitjob vielleicht sogar mehr verdienst.

Wie die anderen schon schrieben, es ist unüblich dort eine richtige Bewerbungsmappe abzugeben, die haben einen seitenlangen Fragebogen der vor Ort ausgefüllt wird, dazu werden Gehaltszusagen, Fahrtkostenerstattung, usw. möglichst nur mündlich vereinbart, also vorsicht!, Du hast es IMO mit Sklavenhändlern zu tun.

Zeitarbeitsfirmen sollte man meiden, ich würde hier http://www.arbeitsagentur.de/ in der Datenbank wühlen, das Branchenbuch nach passenden Firmen durchsuchen, und mich gezielt bewerden, so findet man mit etwas Geduld einen Job.
 
Falls du noch fragen haben solltest, ich habe eine Zeitarbeitsfirma nach 2 Jahren verlassen und könnte ein ganzes Buch schreiben.. also bei Fragen, nur zu!
 
Ich habe auch keine guten Erfahrungen gemacht.

Die erste Firma, sie begann mit "A" und hörte mit "o" auf, nahm meine Daten auf, meine Zeugnisse in Kopienform entgegen. Das war 1999, seitdem hab ich nie mehr etwas gehört. Auf telefonische Nachfragen hin vertröstete man mich.

Zweite Firma, an die geriet ich auf Betreiben der Agentur mit dem grossen "A".
Dort wurde ich nach 2 Jahren ohne Job schon als quasi ungelernt zum niedrigstren Stundenlohn eingestuft. Für Helferjobs.
Ich habe dankend verzichtet und dem Arbeitsamt meine Meinung gesagt.

Bei Zeitarbeitsfirmen kann man sich wohl nur bewerben, wenn man gerade frisch aus einem länger ausgeübten Job arbeitslos wird. Ansonsten macht es nicht viel Sinn.

Würde es gern nochmal probieren, aber gerade die grossen Namen in dem Bereich scheinen mit Bewerbern Schindluder zu treiben.
 
Das Problem ist, wenn du einmal drinsteckst, ists ein Teufelskreis! Die Kunden behandeln dich nicht gut, deine Firma steht nicht hinter dir. Was zählt ist das Geld, weder der Kunde, noch du!

Ich habe das 2 Jahre mitgemacht. Auf meine Wünsche wurde nie eingegangen, nein, es wurde mir eher provokant genau das aufs Auge gedrückt, was ich nicht wollte. Aber was will man machen...

Wenn die erstmal merken, dass du ein braves Schäfchen bist und deine Arbeit gut machst, ist Hopfen und Malz verloren. Dann wissen die, dass die dich bedenkenlos überall hinschicken und die Kunden dich behandeln können, wie sie wollen.

Ich hatte einen Stundenlohn von gerade mal 9 € und die Einsatzfirmen (Kunden) mussten für mich weit über das Doppelte bezahlen.
 
kahandra, bei 9 Euro brutto würd ich auch nicht meckern. Da hätte ich als Alleinstehende grob nen Tausender raus. Das ist mehr als ALGII!
Ich kenn auch gute Beispiele: Anfang der 90er bekammen wir eine Top-Teamassistentin über eine Zeitarbeitsfirma. Sie fing über die Firma an, und wir haben sie übernommen. Die Frau hat gepasst!

Aber anscheinend haben die ZAF dank der grossen Arbeitslosigkeit einen zu grossen Pool an Bewerbern und meinen, sie könnten die Leute über`s Ohr hauen. Zu viele, und da nehm ich mich gar nicht aus, lassen sich für weniger als 7€ vermitteln. Ich hab mir auch 3 Jahre lang für 5€ brutto die Nächte in der Gastro um die Ohren geschlagen. Ohne Trinkgeld wäar ich aufgeschmissen gewesen.
 
Ich habe eigentlich durchweg gute Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen gemacht. Ich wurde im Februar 2006 weil es der Firma nicht gut ging ausgestellt und brauchte schnell und unkompliziert Arbeit. Also zu der großen Zeitarbeitsfirma die mit R anfängt und mir t aufhört gefahren, kurzes Gespräch, Bogen ausgefüllt. Zeugnisse wollte niemand sehen. Dann ein Anruf ein Tag später: "Wir haben was für sie, morgen wäre ein Vorstellungsgespräch". Da hab ich dann meine Unterlagen zusammen gepackt und bin da hin. Die haben mich genommen.

Bei der Firma habe ich dann 6 Monate über die Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Nach den 6 Monaten haben sie mich anstandslos übernommen. Aber es war eine Milchmädchenrechnung. In der Branche in der ich arbeite (Logistik) verdient man allgemein schlecht. Ich habe über die Zeitarbeitsfirma bei 35h/Woche 950€ netto verdient und als sie mich übernommen hatten dann 1050€ netto bei 40h/Woche.

Ich sehe das eher so: Wenn man nicht wirklich gut qualifiziert ist kommt man so oder so vom Regen in die Traufe. Ich verdiene jetzt auch nicht unbedingt viel mehr, werde aber aufgrund meiner Eignung für jeden Scheiss eingesetzt sodass ich jetzt für unwesentlich mehr Geld mehr mache als zu der Zeit als ich noch für die Zeitarbeitsfirma gearbeitet habe. Manchmal wünschte ich mir dass ich wieder zurück könnte, aber es führt aus einer Festanstellung kein Weg mehr zurück.
 
Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht. Habe bei drei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen in der Vergangenheit gearbeitet. Ich habe das gemacht, um mir potenzielle neue Arbeitgeber von innen her anzusehen und habe das bei dem Bewerbungsgespräch bei der Zeitarbeitsfirma auch so angegeben. Ich habe bei den Zeitarbeitsfirmen zwischen 6 und 12 Monaten gearbeitet und habe darüber auch den Einsteig in eine deutsche Großbank gefunden, bei der ich dann auch mehrere Jahre gearbeitet habe. Natürlich zahlen Zeitarbeitsfirmen niedrigere Löhne und wie man dort behandelt wird, bzw. wie schnell man ein Jobangebot erhält ist, wie immer, eine Frage der Qualifikation und des Auftretens. Mich hat niemals ein Kunde unhöflich behandelt und das man nach einer Weile bei der Zeitarbeitsfirma wusste, dass man mich auch zu schwierigeren Kunden schicken konnte, hat es mir leichter gemacht, meine Wünsche dort auch durchzusetzen. Letztendlich ist es wie überall, es wird einem nichts geschenkt, aber wenn man sich bemüht ist es ein guter Einstieg. Mehrere Jahre würde ich dort allerdings auch nicht arbeiten, Zeitarbeit sollte eigentlich ein Sprungbrett sein.

Und warum sich darüber aufregen, dass die Firma doppelt so viel zahlt wie du als Mitarbeiter bekommst? Das ist einfach so wenn Dienstleistungen weiter vermittelt werden und 50/50 ist aus der Sicht der Zeitarbeitsfirma schon verdammt knapp kalkuliert.
 
...also ich habe mich 2005 bei mehreren Firmen dieser sehr umstrittenen Branche beworben. Als kfm Mitarbeiter. Dabei war es für mich nicht wichtig, dass ich eine bestimmte Tätigkeit ausübe, sondern aus dem HartzIV Teufelskreis ausbreche. Also habe ich neben den kfm Fähigkeiten auch die handwerklichen mit aufgeführt.
Fragebögen habe ich sehr viele ausgefüllt, bei Rand****, bei Ade***, bei einer deren Namen ich nicht mehr weiss (war ein Vorschlag vom JobCenter) und bei Man****. das ganze in mehrern Filialen um die Einsatzchancen zu erhöhen.
Antwort gabs nur von M. Mit einem konkreten und sehr qualifizierten Angebot im gehobenen Möbelhandel (von da komme ich).
Da habe ich sofort zugesagt (ja, ich wurde gefragt ob ich das machen möchte). Leider war der Einsatz, wie üblich, zeitlich begrentzt.
Danach war erstmal ne Weile Ruhe in der Kiste.
Da ich aber flexibel bin und bei der Vermittlerin auch immer wieder nachgefrgt habe, konnte ich ab Oktober bei einem bekannten Berliner Apple Händler (G****s ;-) ) wieder zum Einsatz kommen. Einsatz befristet bis Februar 2006. Diesmal in der Kommissionierung für die Belieferung der vielen Filialen in D.
Von da aus ging es dann fast nahtlos ab März zu meinem jetztigen Arbeitgeber, der im Januar 2006 den deutschen Markt betreten hatte und seinen ersten Personalbedarf über die Zeitarbeit gedeckt hat.
Inzwischen bin ich dort festangestellt.
Wie ihr seht muss Zeitarbeit nicht immer schlecht sein. Sicher war der Verdienst in dieser Zeit netto nur noch dreistellig (ca. 950,-) aber manchmal muss man halt erstmal einen Schritt zurück, um dann zwei Schritte nach vorn zu kommen.

Also eine gute Bewerbung und ein gründliches Grspräch mit dem Vermittler sollten den nötigen Grundstein legen um auch mit der Zeitarbeit weiter zukommen.
Schwarze Schafe gibt es immer, Aber die Großen Personaldienstleister können es sich nicht leisten mit dubiosen Methoden zu agieren.
Es gibt auch einige spezialisierte Dienstleister, die nur sehr qualifizierte Fachkräfte vermitteln. Wenn so etwas auf dich zutrifft, dann stehen die Chancen u.U. auch gut schnell und gut vermittelt zu werden. eine Festanstellung beim Auftraggeber könnte dann auch möglich sein.

Grüße aus Berlin
MAcZappi :cool:
 
Kann es sein, daß der Erfolg der Vermittlungen auch ganz stark zum Einen regional bedingt ist und dann von Menschen, die in der ZAF das Sagen haben, abhängt?
 
Ich habe einen Monat meiner Zeit zwischen Diplom und Doktor mit Zeitarbeit vergeudet. Ich habe ja schon oft in irgend welchen fabriken am Band gestanden, stupide Stückzahlen gerissen u.ä. Hat sogar manchmal fast Spass gemacht in der Stoßdämpferfabrik zu malochen. Aber das war mal wirklich der beschissenste Job, den ich je machte: Ich war der Lastnigger vom Dienst bei einem Fastnachtskostümfabrikanten in Mainz (das ist ungefähr so wie der Vorhof zur Hölle....). Die meisten Kollegen waren ziemlich blöde (was nervt, aber nicht wirklich schlimm ist), und v.a. waren ziemliche Arschlöcher darunter (das habe ich die dann auch wissen lassen... :D); zum Glück gab's Ausnahmen. Da ich jetzt dummerweise nicht Lagerarbeiter studiert habe, kam ich folglich als ungelernt da an (was für diesen Job nun wirklich kein Hindernis war...). Entsprechend war die Bezahlung. Für eine solche Tätigkeit und von einer Zeitarbeitsfirma aus geschickt war die Bezahlung wohl nicht mal schlecht, absolut gesehen war sie eine Frechheit. Deshalb ist klar: ein Mindestlohn muss her! Die Leute von der Zeitarbeitsfirma (eine kleine Firma) waren allerdings soweit ich das beurteilen kann korrekt.
Trotzdem: nie wieder ausgebeutete Arbeiterklasse, ab da nur noch unterbezahlter Akademiker ;)
 
Kann es sein, daß der Erfolg der Vermittlungen auch ganz stark zum Einen regional bedingt ist und dann von Menschen, die in der ZAF das Sagen haben, abhängt?

Das würd ich mal auch so unterschreiben, mit der Ergänzung Eigeninitiative.

@pancho: miese Jobs am Band hatte ich zwischen den guten Jobs auch, aber die Alternative war immer die gleiche: ne Kündigung kassieren und mit HartzIV weitermachen. Und das war das Letzte was ich wollte.
Es gibt einige Auftraggeber die sehen den MA von der Zeitarbeit als "Lastnigger" der die Drecksarbeit für andere erledigt und den man herumstoßen und fertigmachen kann. Aber da muss man auch aufstehen und dagegenhalten.
Ich hatte einen job bei einem Mobilfunknetzbetreiber, in der Poststelle.
Der "Oberaufseher" dort wollte mir das Reden verbieten. Die Unterhaltung mit Kollegen war streng untersagt. Da hab ich ihm die Meinung gesagt und anschließen mit meiner Vermittlerin ein längeres Gespräch geführt. Da kam dann heraus, dass ich nicht der erste war der sich der "Blockwartmetalität"
des Auftraggebers widersetzt hat. Es hat geholfen, ich bekam einen anderen Einsatz.


MacZappi :cool:
 
Dann hast du ja nen echt tollen Disponenten, MacZappi. Nach meinem Nervenzusammenbruch bei einem Kunden, bekam ich von meinem Disponenten nur zu hören, dass ich es noch so 3 - 4 Wochen aushalten müsste...

AUSHALTEN muss ich überhaupt nichts.. und schon gar nicht, wenn meine Psyche so sehr drunter leidet. War auch nicht das erste Mal, dass mir die Firma so in den Rücken gefallen ist... ich wurde allerdings auch in keinem anderen Einsatz jemals so fertig gemacht.
 
Darf ich mal was einwerfen?
Ein langjährig und noch immer guter Freund war immer mal wieder bei einer ZAF namens T.......x unter Vertrag. (Dürfen wir nun Firmennamen ausschreiben?). Als Staplerfahrer. Er hatte einige SEHR GUTE Einsätze mit überdurchschnittlichem Verdienst. In den Zeiten der Flaute warf ihn die ZAF jedoch raus. Hatte aber die Firma, an die er mal vermittelt wurde, Not am Manne, wurde speziell er angerufen und sollte innerhalb weniger Stunden bereitstehen.

Mit Sicherheit gibt es sehr gute Firmen, denen das Wohl der Mitarbeiter am Herzen liegt. Aber es gibt wohl auch die, die Leerlaufzeiten nicht verknusen können und dann lieber kündigen.

Welche Firma ist, regional unabhängig, überhaupt zu empfehlen?
Ich brauch auch nen Job. Ich kann einiges. Was ich nicht kann, lerne ich schnell. EDV-Branche oder Bürojob bevorzugt. An welche ZAF kann ich mich wenden?
 
Mit denen habe ich so meine Erfahrungen gemacht.

Bei Nummer eins war ich kanpp 6 Monate. Der Einsatz, den ich die letzten vier Monate machte, hatte nicht mit meinem erlernten Job als Chemiefacharbeiter (Chemikant) zu tun. Das wollte ich aber, weil ich ja übernommen werden wollte. Die Bezahlung war albern, die Arbeit recht simpler Monatgekram von Bauelementen, aber o.k.
Dass man mich immer nur vertröstete, habe ich nicht endlos akzeptiert und bin gegangen.

Ein paar Monate später fing ich bei einer größeren ZAV an (die vor einigen Jahren von sowas niederländisch klingendem übernommen wurde).
Die Bezahlung war mit 16,50 DM für einen Facharbeiter albern. DEr Einsatz ging ein Jahr, beim selben Großunternehmen, bei dem ich auch gelernt hatte (Nur diesmal in Leverkusen und nicht in Uerdingen).

Ich habe dort einen prima Eindruck hinterlassen und sollte übernommen werden. Klappte aber wegen eines Einstellungsstopps nicht sofort und so sollte das später nochmal angegangen werden. Zwischenzeitlich musste ich ja 3 Monate woanders hin. Ich kam für die Zeit in eine kleine Klitsche nach Uerdingen, in der katastrophale Zustände herrschten (speziell wenn man das Unternehmen mit dem Kreuz gewöhnt war). Ich beschwerte mich mehrfach und legte mich täglich mit dem inkompetentesten aller "Meister" an, den ich je getroffen habe.

Meine ZAV kümmerte sich aber nicht wirklich. Also packte ich nach einer Auseindersetzung spontan meine Sachen bei der Klitsche und wurde im Büro vorstellig. Das brachte mir eine Abmahnung ein und eine Stelle als Urlaubsvertretung im Labor einer Malgutfirma in Duisburg. Nach einer Woche wurde ich gefragt, ob ich auch für eine Woche in die Produktion dort gehen könnte. Das tat ich. Dann kamen nochmal zwei dazu, dann nochmal. Mittlerweile sollte ich schon längst wieder im heimeligen Leverkusen sein....
Kurz vor Weihanchten bat man mich dann, dass bis Jahresende weiter zu machen. Es war ein Knochenjob (palettenweise 50kg Säcke) bei Außentemperatur. Ich sagte ein letzes mal zu und hatte am selben Tag eine Urlaubsfrage an den Meister. Der fiel aus allen Wolken, als er hörte ich würde gehen, schließlich hatte er den Vertrag über meine Entleihe gerade um 3 Monate verlängert.
Ich entschied mich umgehend für die Arbeitslosigkeit, denn verar.... kann ich mich alleine.

Vor Beginn meines Studiums war ich mal zwei Monate bei der ZAV von der es auch ein Sicherheitsunternehmen gibt. Die Behandlung der Mitarbeiter dort war unter aller Sau, ständig gab es Abmahnungen wegen Nichtigkeiten, Druck und extreme und unerreichbare Leistungsvorgaben. Eingestellt wurden HElfer, also Bierkästen (Leergut) packen und ähnliche Tätigkeiten. Bezahlt wurden 6,23€ die Stunde.

Zwischendurch hatte ich dann aber doch mal eine gute Erfahrung mit einer ZAV gehabt. Deren Namen darf man ganz klar nennen, denn es ist kein kommertielles Unternehmen, sondern ein gemeinnütziges. Träger sind das Land NRW, Gewrkschaften Kirchen und einige andere. Das Ganze entstand mach niederländischem Vorbild und heißt Start.NRW.

Da bekommt man den Firmenüblichen (Tarif-)Lohn und wird nur an Unternehmen verliehen, die auch regelmäßig Leute übernehmen. Zeiten ohne Einsatz gibt es da nicht, weil sie das wegen ihrer Satzung nicht dürfen. Haben sie mal keinen Einsatz, müssen sie einem in der Zeit Qualifizierungsmaßnahmen verschaffen. So machte ich etwa Bagger und Radladerscheine.

Einen Haken hat die Sache: Sie dürfen einen nur einstellen, wenn man vorher arbeitslos war.


Zum Thema bewerben: BEi den kommerziellen braucht man gar nichts. Da taucht man im Büro auf, bringt seine BRiefe und Scheine mit und füllt einen Bogen aus. Wenn ich bis zum Ausfüllen des Bogens kam, ohne dass man direkt abgewunken hat, hatte ich auch einen Job innerhalb einer Woche. Das waren mehr als 50% aller persönlichen Bewerbungen.

Will man richtig was verdienen können gute Arbeitszeugnisse sicher nicht schaden, die Auswahl der richtigen ZAV scheint mir aber wichtiger. Viele scheinen geradezu Angst vor guten LEuten zu haben, da sie diese nicht mit Druck und Einschüchterung zu jedem Mist bringen können.


Mit Ausnahme von Start würde ich aber aus meiner Erfahrung prinzipiell abraten, außer man will nur mal eben 2-3 Monate überbrücken.
 
Sicherlich gibt es schware Schafe in der Branche, aber die meisten grossen (oder am besten gleich der größte, der mit dem "Rand" vorne) ist sicherlich keine schlechte Wahl.
Wer auch nur ansatzweise arbeiten will und kann, für den ist eine Zeitarbeits-Firma das ideale Sprungbrett um wieder einen "normalen" Beruf zu haben - die meisten Leute werden nach Einsätzen von den Kunden fest eingestellt. Für die Kunden der Zeitarbeitsfirmen ist das eine völlig risikolose Chance die Leute zu "testen".
Zeitarbeit hat übrigens auch nur in Deutschland einen so schlechten Ruf. Dennoch wächst die Branche seit Jahren.
Randstad hat letztes Jahr etwa 13.000 NEUE Arbeitspläte geschaffen - da musst Du lange suchen bis Du andere Firmen findest, die ähnlich viele neue Jobs geschaffen haben.
Man muss natürlich realistisch bleiben: wenn man nichts gelernt hat oder einen miesen Abschluss hingelegt hat, dannn kann man auch kein Spitzengehalt erwarten.
 
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