Hartz IV vs Bürgergeld - grosser Reforme oder weiterer grosser Flop?

Im Gengenteil, den muss man so weit anheben, dass man auch wieder gut damit leben kann.
Darauf wollte ich hinaus.. wie hoch wäre der denn dann? Und wie hoch müsste das Gehalt eines Facharbeiters dann sein? Und wie hoch der Lohn weiterer Bildungsgänge?
Und wird nachdem sich die Spirale einmal gedreht hat das Grundeinkommen überhaupt noch ausreichen, oder müssten man es widerum anheben? Fragen über Fragen..
 
Also ich als bekannter Kapitalist muss sagen, dass das Bürger Geld eigentlich noch viel zu niedrig ist in Deutschland angesetzt. Ich weiß in anderen Ländern zum Beispiel Italien gibt es das Bürgergeld wohl nur acht Monate danach nichts mehr.
ich würde auch andere Regeln ansetzen. Zum Beispiel bekommt Bürger Geld nur der jenige, der auch eingezahlt hat in einer bestimmten Höhe das sollte auf das jetzige Bürger Geld 503 aufgeschlagen werden. Alle anderen bekommen halt nur den Grund Regelsatz… also, dass sich Lebensarbeitsleistung lohnt.

Beispiel wer zehn Jahre eingezahlt hat und einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgegangen ist und dann plötzlich und unerwartet ohne eigenes Verschulden arbeitslos wird. Sollte dann 800 € im Monat zur Verfügung haben, der jenige der 20 Jahre gearbeitet hat sollte 1000 € im Monat zur Verfügung haben.
Das ganze gedeckelt auf fünf Jahre und danach wieder der normale Regelsatz von 503 €

Das wäre mein Beispiel, wenn ich Kanzler von Deutschland wäre.
 
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also, dass sich Lebensarbeitsleistung lohnt.
Ja, eins der Kernprobleme meiner Meinung nach. So etwas wird nicht berücksichtigt.. Im gegenteil, man bekommt sein erwirtschaftete Arbeitsleistung sogar noch angerechnet. Hast Du noch nie gearbeitet oder immer alles verprasst bekokmmst Du den vollen Satz, hast Du 30 Jahre lang eingezahlt und angespart bekommst Du im blödesten Fall garnichts.

Auch andere Lücken gibt es. Zum Beispiel wenn man sich weiterbildet. Klassiches Beispiel die Technikerschule. Du gehst Jahrelang arbeiten, gehst dann 2 Jahre zur Schule und bekommst danach.. Nichts! Weder ALG I noch ALGII..

Zweites Beispiel, Elterngeld. Nimmst Du zwei Jahre Elternzeit bekommst Du im ersten Jahr Elterngeld in vergleichbarer höhe zum ALG I, im zweiten Jahr bekommst Du Nichts! In Zahlen 0,00.

Die erziehung eines Babys und eine Weiterbildung in eigeninitiative sind folglich weniger Wert als Arbeitslosigkeit.
 
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Haben sie nun den Mietendeckel für das Bürgergeld gekippt? Hab neuerdings nichts mehr darüber finden können.
Wäre halt Interessant für Vermieter - früher suchte man händeringend nach erwerbstätigen und unbefristet Angestellten Mietern, heute Ukrainer und Arbeitslose.
 
Im Prinzip werden also nur die untersten sozialen Schichten - also Niedriglöhner und Bedürftige - gegeneinander ausgespielt.
Sehe ich genauso und habe mich sehr über die Kampagne geärgert wo versucht wird das Bürgergeld als bedingsloses Grundeinkommen zu deklarieren.

Es gibt nach wie vor Vermögensprüfungen wobei Hubertus Heil meines Erachtens auch sehr großzügig war. Als die Pandemie aufkam waren es bei ALG II Lebensalter*150 Euro plus 750 Euro. Jetzt sind es 60.000 Euro Schonvermögen - meines Erachtens ein großer Sprung. Ich glaube es wäre schwer gewesen, den Kleinbetrieben zu sagen: "Wir haben Corona-Pandemie… Macht alle mal dicht aber ALG II gibt es erst wenn ihr alles bis auf Schonvermögen ausgegeben habt." Bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind es übrigens derzeit 5000 Euro und ein PKW fällt auch nicht unter Schonvermögen. Ein paar Jahre zuvor waren es 2600 Euro.

Es kommt ja auch immer das "Argument" dass die Arbeitenden vermeintliche "Luxuswohnungen" durch ihre Leistungen finanzieren aber meines Wissens ist das auf 2 Jahre begrenzt und man sich dann eine "angemessene Wohnung" suchen soll.

Von der Höhe des Bürgergeldbetrages finde ich die Erhöhung von 449 Euro auf 502 Euro auch okay. Viele wissen nicht, dass man aus dem Regelsatz auch den Strom bezahlen muss und da gab es ja Preissprünge neben der allgemeinen Inflation für Lebensmittel etc. Bei der letzten Erhöhung zu 2022 gab es 3 Euro/Monat mehr. 446 Euro waren es 2021.
 
Sehe ich genauso und habe mich sehr über die Kampagne geärgert wo versucht wird das Bürgergeld als bedingsloses Grundeinkommen zu deklarieren.

Es gibt nach wie vor Vermögensprüfungen wobei Hubertus Heil meines Erachtens auch sehr großzügig war. Als die Pandemie aufkam waren es bei ALG II Lebensalter*150 Euro plus 750 Euro. Jetzt sind es 60.000 Euro Schonvermögen - meines Erachtens ein großer Sprung. Ich glaube es wäre schwer gewesen, den Kleinbetrieben zu sagen: "Wir haben Corona-Pandemie… Macht alle mal dicht aber ALG II gibt es erst wenn ihr alles bis auf Schonvermögen ausgegeben habt." Bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind es übrigens derzeit 5000 Euro und ein PKW fällt auch nicht unter Schonvermögen. Ein paar Jahre zuvor waren es 2600 Euro.

Es kommt ja auch immer das "Argument" dass die Arbeitenden vermeintliche "Luxuswohnungen" durch ihre Leistungen finanzieren aber meines Wissens ist das auf 2 Jahre begrenzt und man sich dann eine "angemessene Wohnung" suchen soll.

Von der Höhe des Bürgergeldbetrages finde ich die Erhöhung von 449 Euro auf 502 Euro auch okay. Viele wissen nicht, dass man aus dem Regelsatz auch den Strom bezahlen muss und da gab es ja Preissprünge neben der allgemeinen Inflation für Lebensmittel etc. Bei der letzten Erhöhung zu 2022 gab es 3 Euro/Monat mehr. 446 Euro waren es 2021.
Wird eigentlich das Kindergeld immernoch angerechnet?
 
Los gings ja mit der industriellen Automatisierung und dann noch dazu die Abwanderung von ganzen Branchen in Billiglohnländer mit möglich durch den Ausbau von Transportmonströsitäten weltweit.
Da gabs und hat niemand wirklich eine brauchbare Antwort drauf, wie das zu lösen sein oder kompensiert werden soll.

Das nächste "Big Thing"ist ja auch schon in der Mache und kommt ev. schneller als man denkt. Der Wegfall von Fahrerjobs durch automatisiertes Fahren. Dann rumpelts wieder.. und bitte nicht das Märchen vom Dienstleistungsektor erzählen, der das alles kompensiere..
 
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Das nächste "Big Thing"ist ja auch schon in der Mache und kommt ev. schneller als man denkt. Der Wegfall von Fahrerjobs durch automatisiertes Fahren. Dann rumpelts wieder.. und bitte nicht das Märchen vom Dienstleistungsektor erzählen, der das alles kompensiere..
Ich habe es ja schon vorhergesagt: die Evolution setzt an zum Sprung vom kohlenstoffbasierten Leben zum siliziumbasierten Leben. Die Gattung Homo Sapiens ist nur das Werkzeug zur Umsetzung des Planes.
 
Wird eigentlich das Kindergeld immernoch angerechnet?
Da muss ich passen. Die Sicht die ich dargestellt habe ich von mir als Single und ist definitiv nicht allumfassend. Ich habe keine Kinder.

Bei einer Familie sieht es sicherlich anders aus. Da kann ich dann teilweise auch die Familien verstehen wenn die Eltern keine großen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben.
 
Nachtrag noch.. manche sind ja auch ganz begeistert von diesen Selbstzahler-kassen. Da fehlts mir aber an Humor, lässt man mal noch alle Kassierer/innen wegfallen, dann hat man mal wieder ne mittelgrosse Stadtzahl an plötzlich Arbeitslosen. Die Technik ist ja schon da, und die jüngere Generation ist ja auch vom Bargeld wenig angetan und Hauptsache flott wieder weg ist die Devise. Bislnag fehlts noch an allgemeiner Akzeptanz das wird aber so kommen. Denen wirds womöglich wurscht sein, man ist ja so modern. dann stehen halt überall noch Automaten rum und man zieht sich sein Schüsselchen wo man nur noch die Sosse oder nur Wasser drüber giessen muss oder ab in die Mikrowelle, so siehts doch aus.
 
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Nachtrag noch.. manche sind ja auch ganz begeistert von diesen Selbstzahler-kassen.
Ich war dieses Jahr in London und da ist es so, dass viele dieser Tesco-Express Läden sind und auch Aldi in UK hat dort Selbstzahlerkassen. Steht dann nur noch jemand dort der ggf. bei alkoholischen Getränken das Terminal entsperrt und ggf. Unterstützung gibt. Ohne Karte kommt man nicht sonderlich weit dort.
 
Nachtrag noch.. manche sind ja auch ganz begeistert von diesen Selbstzahler-kassen. Da fehlts mir aber an Humor, lässt man mal noch alle Kassierer/innen wegfallen, dann hat man mal wieder ne mittelgrosse Stadtzahl an plötzlich Arbeitslosen. Die Technik ist ja schon da, und die jüngere Generation ist ja auch vom Bargeld wenig angetan und Hauptsache flott wieder weg ist die Devise. Bislnag fehlts noch an allgemeiner Akzeptanz das wird aber so kommen. Denen wirds womöglich wurscht sein, man ist ja so modern. dann stehen halt überall noch Automaten rum und man zieht sich sein Schüsselchen wo man nur noch die Sosse oder nur Wasser drüber giessen muss oder ab in die Mikrowelle, so siehts doch aus.
ich habe mich ohnehin gefragt, was mir die ganze Selbstbedienerei (self check out, self check in,Bargeldautomaten etc) ausser ein bißchen Bequemlichkeit bringt. Meine Rechnung war immer: da sind ja nunr Arbeitsplätze weg gefallen, die haben ja gekostet. Mit dem Wegfall sind die Kosten auch weg und die Ware/Dienstleistung ist keinen Schlag billiger geworden, d. h. mit der Selbstbedienerei bringe ich Geld in die Kasse des Anbieters. Ähnlich ist das rumlaufen mit Logo Klamotten,
 
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Das Problem ist halt, dass das teilweise von Branchengrössen richtig forciert wird. So´n riesiger Decathlon-Sportmarkt ist hier ein schlechtes vorangehendes Beispiel. Da gibts glaube 8 Selbstscan-kassen und nur noch 2 herkömmliche. So drängt man das einfach raus.

edit.. mit ein Grund weswegen ich doch noch viel Geld z.B. in Edeka-Märkte trage, Arbeitsplätze...
 
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Das Problem ist halt, dass das teilweise von Branchengrössen richtig forciert wird. So´n riesiger Decathlon-Sportmarkt ist hier ein schlechtes vorangehendes Beispiel. Da gibts glaube 8 Selbstscan-kassen und nur noch 2 herkömmliche. So drängt man das einfach raus.

edit.. mit ein Grund weswegen ich doch noch viel Geld z.B. in Edeka-Märkte trage, Arbeitsplätze...
Karstadt/Kaufhof ist ein schönes Beispiel: öffentliche Kohle abgegriffen bis zum geht nicht mehr - Benko ist ja inzwischen wohl einer der reichsten Österreicher -, wieviel Läden geschlossen und jetzt schon wieder am Rand des Abgrunds (oder vielleicht schon einen Schritt weiter - und wenn man Beratung braucht gibt es niemanden.
 
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Hi,

REWE z.B. behauptet, es fallen keine Arbeitsplätze weg, sondern die Mitarbeiter werden anders eingesetzt.
 
Aus der FAZ - Artiekl hinter der Bezahlschranke -

Neuer ist dagegen das Einzahlen an der Supermarktkasse: Das bietet etwa die DKB an, die Smartphone-Bank N26 oder neuerdings auch die ING. Von Händlerseite beteiligen sich unter anderem Rewe, Rossmann, Penny, dm und die Baumarktkette Toom. Der Kunde gibt in der Banking-App an, wie viel Geld eingezahlt werden soll, und erstellt so einen Barcode, der an der Kasse abgescannt wird. Dazu muss man nicht einmal einkaufen. Der Betrag muss in einem solchen Fall nur vom Kassenpersonal eingegeben werden.

Je nach Anbieter unterscheiden sich die Bedingungen voneinander. So gibt es Mindestbeträge von 50 Euro Einzahlbetrag oder Maximalbeträge von 999,99 Euro innerhalb von 24 Stunden. Doch Vorsicht: Die Einzahlungen kosten oftmals etwas, bei der DKB und ING etwa 1,5 Prozent des Betrages – bei 500 Euro also 7,50 Euro. Ein Schnäppchen im Supermarkt ist das also nicht gerade.
 
ich habe mich ohnehin gefragt, was mir die ganze Selbstbedienerei (self check out, self check in,Bargeldautomaten etc) ausser ein bißchen Bequemlichkeit bringt. Meine Rechnung war immer: da sind ja nunr Arbeitsplätze weg gefallen, die haben ja gekostet. Mit dem Wegfall sind die Kosten auch weg und die Ware/Dienstleistung ist keinen Schlag billiger geworden, d. h. mit der Selbstbedienerei bringe ich Geld in die Kasse des Anbieters. Ähnlich ist das rumlaufen mit Logo Klamotten,
Bargeld hat für die Geschäftsleitungen einen Nachteil: sie können die Einkäufe nicht einer bestimmten Person zuordnen und so ein Kundenprofil anlegen.
Bargeld ist also praktizierter Datenschutz.
Karstadt/Kaufhof ist ein schönes Beispiel: öffentliche Kohle abgegriffen bis zum geht nicht mehr - Benko ist ja inzwischen wohl einer der reichsten Österreicher -, wieviel Läden geschlossen und jetzt schon wieder am Rand des Abgrunds (oder vielleicht schon einen Schritt weiter - und wenn man Beratung braucht gibt es niemanden.
Das war von Anfang an keine Sanierung, schon bei Middelhoff nicht, sondern ein Aussaugen in mehreren Stufen.
 
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Hi,

REWE z.B. behauptet, es fallen keine Arbeitsplätze weg, sondern die Mitarbeiter werden anders eingesetzt.
na die werden ja auch als Ersatz für Bankkassierer (siehe unten) gebraucht
 
Hi,

grundsätzlich erleben wir ja einen so dermaßen schnellen Wandel, dass man schon Angst bekommen kann. Es werden zukünftig so viele Jobs wegfallen, die man auch nicht kompensieren kann. Autonom fahrende PKW und LKW machen Taxi-, Bus und LKW-Fahrer arbeitslos bzw. nehmen ihnen den sowieso schon geringen Verhandlungsspielraum, viele Verwatlungsjobs können von KI und Technik schneller, besser und kostengünstiger erledigt werden usw. etc. Auch Juristen und Künstler bzw. Designer sind nicht vor KI geschützt.

Zukunft haben Handwerker, das sieht man sowohl an dem Mangel jetzt schon, und das wird sich so bald auch nicht ändern. Das wiederum sind oft aber Tätigkeiten, die man nicht bis 65 oder 70 machen kann. D.h. wir benötigen ein völlig neues Konzept, aber da wird sich keiner rantrauen.

Dieses Bürgergeld ist nur eine Umbennenung, das klingt positiver, ist aber im Grunde das gleiche. Und man kann die nächsten 10 Jahre warten, bis man wieder mal einen Reformvorschlag einbringt. Alles nur Alibi.
 
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ich habe mich ohnehin gefragt, was mir die ganze Selbstbedienerei (self check out, self check in,Bargeldautomaten etc) ausser ein bißchen Bequemlichkeit bringt.
Mal einen kleinen Schwung aus meiner damaligen Marketingvorlesung: Das Konzept geht in die Richtung des "Working Customer" - ein bekanntes Beispiel ist, dass man bei McDonald's oder Burger King sein Tablett nach dem Essen selbst wegbringt.

Eigentlich müsste wie in Restaurants üblich nach dem Essen das Tablett vom Personal weggeräumt und gefragt werden: "Hat es Ihnen geschmeckt?" - Der Kunde bringt aber oft das Tablett selbst weg.
 
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