Gesellschaft Hartz IV Debatte

Man verkennt in der Diskussion vollig, dass die Erhöhung nur rechnerisch 5 Euro beträgt. Genaugenommen liegt die viel höher. Allerdings wurden dazu einige gesundheitsschädliche und gesellschaftsschädigende Posten (Alkohol, Rauchen) von vorher gestrichen (Was wohlgemerkt ein gutes Recht ist. Immerhin handelt es sich um geschenktes Geld). Darüber hinaus gibt es ca. 10 Euro pro Kind pro Monat mehr, wenn man die Sachleistung dazuzählt. Somit liegt dei Erhöhung in Wirklichkeit bei 30-40 Euro. Mal 12 als bei deutlich über 400. Was genaugenommen einem 13. Monatsgehlat gleichkommt. Mit Bonus.

Diese ganze Warenkorb-Rechnerei ist doch totaler Bullshit. Das ist graue Theorie, die auf einen Max Mustermann anwendbar sein mag (der in einer Musterwelt lebt), die Realität sieht aber etwas anders aus.
Es mag Hartz4-Empfänger geben, die saufen und rauchen (was bei den beschissenen Lebensumständen aber auch nicht gerade verwunderlich ist), und die werden ganz sicher mehr für ihre Genuss-/Suchtmittel ausgeben, als der Hartz-Satz es vorsah, und dafür an anderer Stelle sparen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Hartzies, die weder saufen noch rauchen und das Alk/Fluppengeld schon immer ganz anderes verwendet haben.

Unterm Strich gibt's 5 Euro mehr, das war's.

Die Frage ist nun, ob das was Gutes oder was Schlechtes ist. Immerhin gibt es hier in Deutschland überhaupt Sozialleistungen, und das auf einem Niveau, der es den Bedürftigen ermöglicht, wenigstens so einigermaßen über die Runden zu kommen. Das ist schon mal was wert.

Richtig schlimm sieht die Sache aus, wenn man sie im wirtschaftspolitischen Kontext sieht. Ich habe zwar nichts dagegen, dass es Reiche gibt, und ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich über Boni beschweren, die die Privatwirtschaft ihren Spitzenmanagern bezahlt. Spätestens seit der Finanzkrise und den Rettungsschirmen ist klar, dass ein direkter Zusammenhang besteht zwischen den finanziellen Möglichkeiten und beruflichen Chancen der Einen und der Armut und Perspektivlosigkeit der Anderen. Letztendlich bestimmen Gewinninteressen die Wirtschafts- und somit die Sozialpolitik, höhlen sie aus und nehmen bewusst in Kauf, dass Menschen ohne Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ohne Perspektive zurückbleiben. Hartz4 ist nicht das, wofür es immer ausgegeben wird, eine Hilfe zur Selbsthilfe. Das wäre nur dann der Fall, wenn es ausreichend (angemessen bezahlte) Jobs gäbe. Daher ist es zynisch, im Hinblick auf scharf kalkulierte Sozialleistungen von "Ansporn" und "Motivation" zu reden. Würde es sich bei den H4-Empfängern tatsächlich fast nur um Faulpelze handeln, so wären die Leistungen OK. Das ist aber nicht so. Mir ist schleierhaft, warum die Regierung nicht knallharte Mindestlöhne ohne Schlupflöcher einführt.
 
Aber bei Deinen Gedankengängen wirst Du dieses Privatvergnügen sicher aus eigener Tasche bezahlen um der Allgemeinheit nicht zur Last zu fallen.

Wenn man selbst betroffen ist, dann ist das etwas ganz anderes und kann ganz sicher nicht mit der Situation über die man hier diskutiert verglichen werden. Man selbst nimmt sich natürlich davon aus, schließlich kennt man genug eigene mindernde Umstände.
 
Die Frage ist nun, ob das was Gutes oder was Schlechtes ist. Immerhin gibt es hier in Deutschland überhaupt Sozialleistungen, und das auf einem Niveau, der es den Bedürftigen ermöglicht, wenigstens so einigermaßen über die Runden zu kommen. Das ist schon mal was wert.

Tja, mit welchem Land wollen wir Deutschland vergleichen?
Mit der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich oder ehr mit China oder Nordkorea?

Wollen wir in Zukunft auf auf dem Weltmarkt um die geringste Sozialleistung konkurrieren?
Ist es wichtig wie hoch die Leistungen in anderen Ändern ist?

Oder ist es wichtig das die Bevölkerung als gesamtes eine Absicherung erfährt die niemanden in ein soziales und finanzielles Loch fallen lässt? Wollen wir später diesen Menschen noch guten Gewissens ins Auge schauen oder sind wir bereits soweit das jemand der "nichts leistet" (wer definiert das überhaupt?) als überflüssig, lässig und nicht unterstützens- oder gar lebenswert im Sinne der Wirtschaft ansehen wird?

Wie wir mit den schwachen Mitgliedern dieser Gelsellschaft umgehen zeigt wie demekratisch und sozial wir denken, handeln und auch selbst behandelt werden wollen.
 
Deutschland ist ein reiches Land, wie oft höre ich diesen Satz jeden Tag. Wenn es aber um die eigene arme Bevölkerung geht fällt den Leuten die von einem reichen Land reden plötzlich die enorme Staatsverschuldung ein, wie man diesen Argumentationssprung hinbekommt will sich mir nicht erschliessen

Ein Blick auf den Staatshaushalt reicht :)
So gern ich die Sätze auch höher sehen würde für die armen Menschen die davon leben müssen. Es kann eben nicht mehr Geld ausgegeben werden als da ist und der Etat des Arbeitsministeriums ist erdrückend hoch und extrem teuer. Jeder einzelne Euro macht sich da deutlich bemerkbar.

Der Groll der Menschen trifft die Regierenden aber trotzdem mit vollem Recht, denn mit Makulatur kommen halt so blödsinnige Dinge wie 5Euro-Erhöhungen heraus. Die reichen weder wirklich, noch löst man damit irgendein Problem. Solange wir Politiker haben die nur kriechen können und kein Rückgrat für wirkliche Reformen, wird sich an der Situation nichts ändern. Denn niemand könnte es bezahlen 10% der Bevölkerung mal eben monatlich 50 oder gar 100 Euro mehr zu zahlen. Zumal nur noch etwa 75% der arbeitenden Bevölkerung überhaupt reguläre Arbeitsverträge ( ohne Zeitarbeit, kein 400 Euro Job, unbefristet...) hat. Wir brauchen wieder mehr Leute in regulärer Arbeit, dann haben wir auch wieder mehr Beiträge, mehr Konsumenten ( was der Wirtschaft zu Gute kommt) u.s.w. . Solange es erlaubt ist ganze Firmenketten mit 400Euro-Kräften zu betreiben, müssen wir uns nicht wundern.

Es bedarf des mutigen Eintretens der Politik. Wie will man das aber gegen die Wirtschaft ( aber für die Wirtschaftlichkeit) erwarten, wenn es schon gegen die kleine Pharmalobby nicht klappt?

Solange da nichts passiert, ist kein Geld da das verteilt werden könnte. Das weiß auch Frau Merkel, entscheidet daher mit den anderen Parteivorsitzenden einen faulen Kompromiß, schickt damit dann die ungefragte von der Leyen vor und erklärt zeitgleich das sie da "voll da hinter stünde". Ich bin kein Sympatisant von Frau von der Leyen, aber was man da mit ihr macht ist schon ein Unding und das Nivaeu unserer Kanzlerin ist unterirdisch!
 
Wo spart also der mündige Hartz IV Empfänger?

Ich habe versucht den Blick der Diskussion auf das dahinterstehende Prinzip der Leistungen zu richten und du wirfst gleich wieder mit provokanten Einzelpositionen um dich. Damit hast du meinen vorherigen Beitrag eindrucksvoll bestätigt!

Da die Menschen verschieden sind und unterschiedliche Bedürfnisse und Bedarfe haben, kann ich dir nicht sagen woran alle Leistungsempfänger sparen können/wollen. Für mich persönlich, der ich zum Glück nicht in der Situaition bin auf die Leistungen angewiesen zu sein, wären wohl die Positionen Verkehr, Nachrichtenübermittlung, Freizeit/Unterhaltung/Kultur die mit den größten Flexibilisierungsmöglichkeiten. Aber das kann ich nur schätzen.
 
Ein Blick auf den Staatshaushalt reicht :)
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Solange da nichts passiert, ist kein Geld da das verteilt werden könnte. Das weiß auch Frau Merkel, entscheidet daher mit den anderen Parteivorsitzenden einen faulen Kompromiß, schickt damit dann die ungefragte von der Leyen vor und erklärt zeitgleich das sie da "voll da hinter stünde". Ich bin kein Sympatisant von Frau von der Leyen, aber was man da mit ihr macht ist schon ein Unding und das Nivaeu unserer Kanzlerin ist unterirdisch!

Und warum wird das Geld (die großen Summen) augenscheinlich schnell und sehr unbürokratisch verteilt sobald es sich um andere Interessen handelt?

Warum passieren immer wieder Fehler bei der Gestalltung der Verträge zum Beispiel zur Rettung der Banken?
Warum wird da nicht auch klein.klein gerechnet und formuliert wenn es um die Einkünfte dort geht?

Warum können wir für in anderen Bereichen xxx Milliarden Euro ausgeben, im Sozialbereich aber nicht?
Warum wird nicht an anderer Stelle gesparrt (zum Beispiel bei den Kriegen die wir führen)?
 
Ich habe versucht den Blick der Diskussion auf das dahinterstehende Prinzip der Leistungen zu richten und du wirfst gleich wieder mit provokanten Einzelpositionen um dich. Damit hast du meinen vorherigen Beitrag eindrucksvoll bestätigt!

Provokant ist nur Deine Aussage.
Ich habe Dich nur gebeten mal ein Beispiel zu nennen (das kann doch nicht so schwierig sein).

Anderen Wasser predigen, selbst aber nicht vom Wein lassen - DAS ist einfach.

Wenn Du also schreibst, das je nach Person bei den aktuellen Sätzen Einsparmöglichkeiten vorhanden sind, dann schreibe wo Du diese siehst!

Alternativ sei hier ein Link genannt: Hartz IV zum Selber-Rechnen
 
Und warum wird das Geld (die großen Summen) augenscheinlich schnell und sehr unbürokratisch verteilt sobald es sich um andere Interessen handelt?

Du verkennst die Dimension der Haushalte:

http://bund.offenerhaushalt.de/

und Du verwechselst Garantien mit gezahlten Geldern. Kaum eine der Bürgschaften für Banken wurde gezahlt. Zudem hat glaub ich niemand die Banken freiwillig gerettet. Dies geschah aus Notwendigkeit, damit die die noch einen Job haben den auch behalten ( und weiterhin Steuern und Sozialabgaben zahlen).

Warum wird nicht an anderer Stelle gesparrt (zum Beispiel bei den Kriegen die wir führen)?

Wir führen Kriege? Wo? Haben wir Piraten am Horn von Afrika angefriffen? Oder stellen wir dort die Sicherheit der Seefahrt ( von der auch die Steuerzahler hier leben ) her? Haben wir Terroristen angegriffen oder war es umgekehrt? Wo führen wir Kriege?

Die Behauptung die Gelder zur Bankenrettung und zur Verteidigung unserer Freiheit und Wohlstands seien fehlinvestiert und gehören einfach in die Sozialkassen halte ich übrigens für genausowenig zielführend wie das KleinKlein der Bundesregierung. Auch hier wird nicht an den Verhältnissen gerüttelt, auch hier wird vorhandenes solange gedreht, bis es überdreht ist!
 
Ein Blick auf den Staatshaushalt reicht :)
So gern ich die Sätze auch höher sehen würde für die armen Menschen die davon leben müssen. Es kann eben nicht mehr Geld ausgegeben werden als da ist und der Etat des Arbeitsministeriums ist erdrückend hoch und extrem teuer. Jeder einzelne Euro macht sich da deutlich bemerkbar.

Der Groll der Menschen trifft die Regierenden aber trotzdem mit vollem Recht, denn mit Makulatur kommen halt so blödsinnige Dinge wie 5Euro-Erhöhungen heraus. Die reichen weder wirklich, noch löst man damit irgendein Problem. Solange wir Politiker haben die nur kriechen können und kein Rückgrat für wirkliche Reformen, wird sich an der Situation nichts ändern. Denn niemand könnte es bezahlen 10% der Bevölkerung mal eben monatlich 50 oder gar 100 Euro mehr zu zahlen. Zumal nur noch etwa 75% der arbeitenden Bevölkerung überhaupt reguläre Arbeitsverträge ( ohne Zeitarbeit, kein 400 Euro Job, unbefristet...) hat. Wir brauchen wieder mehr Leute in regulärer Arbeit, dann haben wir auch wieder mehr Beiträge, mehr Konsumenten ( was der Wirtschaft zu Gute kommt) u.s.w. . Solange es erlaubt ist ganze Firmenketten mit 400Euro-Kräften zu betreiben, müssen wir uns nicht wundern.

Es bedarf des mutigen Eintretens der Politik. Wie will man das aber gegen die Wirtschaft ( aber für die Wirtschaftlichkeit) erwarten, wenn es schon gegen die kleine Pharmalobby nicht klappt?

Solange da nichts passiert, ist kein Geld da das verteilt werden könnte. Das weiß auch Frau Merkel, entscheidet daher mit den anderen Parteivorsitzenden einen faulen Kompromiß, schickt damit dann die ungefragte von der Leyen vor und erklärt zeitgleich das sie da "voll da hinter stünde". Ich bin kein Sympatisant von Frau von der Leyen, aber was man da mit ihr macht ist schon ein Unding und das Nivaeu unserer Kanzlerin ist unterirdisch!

Am Schlimmsten sind doch die Begründungen für die 5 €, vor allen Dingen wenn diese von der von Leyen mit ihrem selbstgefälligen Grinsen vorgetragen werden, nebenbei hat sie sich für diesen Posten freiwillig gemeldet. So lange nicht genügend Arbeitsplätze von denen man leben kann geschaffen werden ist doch dies ganze Gerede von Weiterbildung der sogenannten Unterschicht hirnloses Gerede. Hinterher gibt es dann eine hochgebildete Unterschicht, oder soll man glauben dass die die es nicht schaffen für „Normale" Bildungsmenschen Jobs zu schaffen in der Lage sind genügend qualifizierte Jobs zu schaffen.
 
Was viele aber auch nicht sehen (wollen) ist Folgendes:

Wenn jemand weniger Einkommen hat als die Höhe der Regelsätze, dann hat er einen Anspruch auf ALG II.
Steigen die Regelsätze, dann fallen immer mehr Leute die auf Grund der Einkommenshöhe vorher knapp rausgefallen sind in den Leistungsbezug. Aber weder will man das die Zahl der Bezieher weiter steigt, noch hat man das Personal um die zusätzlichen Bedarfsgemeinschaften zu bearbeiten. Bzw. wenn man die nötigen Sachbearbeiter einstellt, dann explodieren die Personalkosten der Argen.
 
Wir führen Kriege? Wo? Haben wir Piraten am Horn von Afrika angefriffen? Oder stellen wir dort die Sicherheit der Seefahrt ( von der auch die Steuerzahler hier leben ) her? Haben wir Terroristen angegriffen oder war es umgekehrt? Wo führen wir Kriege?

Afganistan und ja, auch am Horn von Afrika führen wir Krieg.
Sogar unser Bundesminister spricht von Krieg. Oder verteidigen wir dort Europa ....
Schau Dir mal an wie es dazu gekommen ist das die ersten Schiffe angegriffen wurden.

Ganz am Anfang standen Fischer deren Fischgründe leer gefischt wurden (übrigens von EU Fischern) und die 200 Meilen Zone nicht geachtet wurde (das ist ja eh "kein" Staat da). Die Entwicklung war dann typisch für andere Konflikte.

Und wenn es so ist das der Bereich sehr hoch ist. Die Problem wurden ja bereits angesprochen. Es ist aber natürlich am einfachsten sich die einzelnen Menschen vorzunehmen die sich eh nicht mehr wehren als gegen gut aufgestellte Milliardenschwere Unternehmen und Wirtschaftszweige Rückrad zu zeigen.

Warum lenkst Du davon ab?

Was viele aber auch nicht sehen (wollen) ist Folgendes:

Wenn jemand weniger Einkommen hat als die Höhe der Regelsätze, dann hat er einen Anspruch auf ALG II.
Steigen die Regelsätze, dann fallen immer mehr Leute die auf Grund der Einkommenshöhe vorher knapp rausgefallen sind in den Leistungsbezug. Aber weder will man das die Zahl der Bezieher weiter steigt, noch hat man das Personal um die zusätzlichen Bedarfsgemeinschaften zu bearbeiten. Bzw. wenn man die nötigen Sachbearbeiter einstellt, dann explodieren die Personalkosten der Argen.

Heisst mit einem Wort: Runter mit den Leistungen damit weniger Leute diese Unterstützung benötigen?
 
Warum lenkst Du davon ab?

Weil Du dann wohl nicht gelesen hast was ich geschrieben habe! Die Gelder an die Banken sind zum größten Teil Garantien, Du kannst ja mal versuchen den Harzt-Empfängern Garantien auszuzahlen statt realem Geld. Die Gründe für Eskalationen sind eigene Themen und gehören glaube ich hier nicht so wirklich hinein. Wenn Du mich fragst ist das Geld für die Tornados in Afghanistan im Moment auch besser an Rettung- und Wiederaufbauhilfe in Pakistan angelegt. Wir leben aber in einer indirekten Demokratie und bei den derzeitoigen Entscheidern sieht man das wohl anders. Ich halte das auch für einen Fehler!
 
Heisst mit einem Wort: Runter mit den Leistungen damit weniger Leute diese Unterstützung benötigen?

Das hat dieser Tage die OECD genau so gefordert, weil (ungefähres Zitat) "Deutschland damit derzeit die Armut fördere". Weniger Stützung, mehr Förderung von Leistungsbereitschaft mahnt man uns an. Wenn ich sehe wie hier in DE 500Euro und mehr für Sozialhilfeempfänger gefordert werden und wie man Arbeiter mit kleinen Löhnen noch schröpft ( und die Unternehmer dazu) dann haben die völlig recht. Warum denn für 100 Euro mehr arbeiten gehen? Da bleibt man besser zu Haus, hat 100 Euro weniger im Monat ( die man mit 2 Tagen Schwarzarbeit ja ausgleichen kann ) und hat weit weniger Sorgen. Ich sage nicht das alle so denken, ich glaube sogar das das eine Minderheit ist. Wir arbeiten dieser Minderheit aber in die Hände und wir legen der Mehrheit die nicht mehr Hartz4 wollen, sondern raus aus Hartz4 immer mehr Steine in den Weg.
 
Lass mich die Frage anders stellen, Patrickk.

Warum bekommt jemand der voll arbeitet denn Arbeitslosengeld?
Der Billiglohnsektor gehört vernünftig bezahlt, dann fallen die Leute raus die eigentlich Arbeit haben und es bleiben nur die Leute übrig die tatsächlich vermittelt werden müssten, damit sie auch Arbeit haben.

So können sich auch die Leute die bei der ARGE arbeiten um die Vermittlung von Arbeitslosen kümmern, statt Fälle zu betreuen die bereits in Arbeit sind. Und das jetzt durch steigende Sätze immer mehr Leute die eigentlich Arbeit haben, nur zu wenig verdienen, mit da reinrutschen, das macht es nicht besser.
 
wegus, die 100 Euro weniger im Monat relativieren sich schon dadurch das man sich in der Regel die Fahrtkosten sparen kann. Also kann man dadurch das man zu Hause bleibt sogar noch besser dastehen als wenn man einem Billigjob nachgeht.
Die Schwarzarbeit wäre ein Bonus.
 
UNd das ist wohl auch das Hauptproblem, viele verdienen einfach nur noch einen Bruchteil mehr als der Hartz4 Satz ihnen bieten würde, da ist der Ansporn arbeiten zu gehen wirklich sehr gering, Verständlich. Wenn man dann noch als Zeitarbeiter in einer Firma arbeitet wo man selber nur den halben Stundenlohn gleichwertiger Kollegen bekommt na dann prost Mahlzeit.


Um diesen Billiglohnsektor aber vernünftig bezahlen zu können muss sich an unserer Mentalität ne ganze Menge ändern. So lange wir immernoch alles am besten Geschenkt haben wollen und sich die Discounter weiter ihren Preiskampf liefern, wird das nichts.
 
Um diesen Billiglohnsektor aber vernünftig bezahlen zu können muss sich an unserer Mentalität ne ganze Menge ändern. So lange wir immernoch alles am besten Geschenkt haben wollen und sich die Discounter weiter ihren Preiskampf liefern, wird das nichts.

Ganz genau! Das fängt im kleinen an. Ich meide jeden Discounter aus genau dem Prinzip heraus. Es gibt zwar keinen Lebensmittelhändler mehr der nicht ohne 400Euro Kräfte überleben könnte, aber es gibt Unterschiede in den Ausmaßen. Das sollte jeder wissen der bei den Billigheimern einkauft obwhol er es nicht müßte. Jeder der das tut sägt an dem Ast auf dem er selbst sitzt!
 
Ich bin gerne bereit für eine gute Arbeit gut zu bezahlen. Aber auch wenn ich nicht im Billiglohnsektor beschäftigt bin, bleibt nach den ganzen Verbindlichkeiten und Abzügen wenig genug übrig. Da gehe ich auch lieber zum Discounter als zum Feinkostladen.

Auch wenn wir nicht mehr umrechnen dürfen, meiner Meinung anch weil wir dann merken wie sehr wir übers Ohr gehauen worden sind, wenn ich mir angucke wie die Preissteigerungen von Lebensmitteln in den letzten Jahren waren, dann sind die Preise Heute in Euro im Vergleich zur DM eine Unverschämtheit.

Anderes Beispiel:

Sucht Euch jemanden der einen Mietvertrag hat der noch aus der DM-Zeit stammt. Vermieter dürfen den Mietpreis per Gesetz pro Jahr nur um 1% anheben. Versucht mal für den Betrag den diese Wohnung noch kostet Heute eine vergleichbare Wohnung anzumieten.

Für das was meine Oma für ihre 4 Zimmerwohnung bezahlt bekommt man Heute gerade mal ein Wohnklo. Die gleich gebaute Wohnung im selben Haus kostet jetzt, wo sie neu vermietet wurde, fast das Doppelte im Monat.

Ein Witz.
 
Aber auch wenn ich nicht im Billiglohnsektor beschäftigt bin, bleibt nach den ganzen Verbindlichkeiten und Abzügen wenig genug übrig. Da gehe ich auch lieber zum Discounter als zum Feinkostladen.

es ist Dir nicht mehr wert, übrig wäre sicher etwas. Nicht zum Discounter zu gehen heißt je Einkauf etwa 5-10 Euro mehr auszugeben. Das kann man mit einem normalen Einkommen leisten. Richtig ist, das es Dir diese paar Euro nicht wert sind und Du damit nicht alleine bist. Es ist diese geänderte Wertevorstellung von Vielen und das häufig gehört "ist ja richtig, aber" die verhindern das überhaupt Geld da wäre um auch nur zu beginnen etwas zu ändern. Es liegt nur am "aber" :)

Es bringt auch nichts der DM hinterherzuweinen und Zeiten zu reklamieren die es eben nicht mehr gibt. Die Politik hat damals den Fehler gemacht allen weiß zu machen die Wiedervereinigung koste kaum etwas. Das Gegenteil war richtig ( und trotzdem jeden Cent wert). Damit wäre auch die DM längst an die Wand gefahren. War ist, der Euro hat das in letzter Sekunde kaschiert und alle die der DM hinterherweinen verdrängen die geänderten Verhältnisse die wir haben; die müßten wir auch in DM bezahlen. Dann kostete der Liter Sprit eben 3DM, die Maß auf dem Okotberfest eben 20DM und Brot 6DM oder glaubst Du wirklich die Preise wären dann auch stehen geblieben?
 
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