Harte Strafmaßnahme für Jugendliche

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Am Anfang musste ich schmunzeln, aber vielleicht ist das gar nicht mal so falsch. Für manche sicher schlimmer als in den Knast oder für einen gemeinnützigen Verein arbeiten. :D

Nur ob die Assoziation Strafe und Bücher auf Dauer eine sinnvolle Lösung und Abschreckung ist, würde ich gerne von euch wissen. Obwohl es in erster Linien natürlich nicht um Abschreckung geht.

Quelle: SZ
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir sind unsere Real/Hauptschüler, die nichts tun wollen, ehrlich gesagt egal. Sollen sie lieber Schnee schippen, da hab ich wenigstens was von.

Wer Bücher als strafe liest, bei dem ist es sowieso schon zu spät.

Wer seine Zukunft wegschmeißen will soll von mir aus mit 40 und 3 Kindern vor sich rumdümpeln. Mir egal. Sterbt doch ungebildet.
 
Find ich nun etwas ... komisch.
Da hat die Gesellschaft wohl mehr davon, wenn sie gemeinnützige Arbeit verrichten,
als dass sie da ein Buch lesen. Ich würde generell das Strafmaß für Jugendliche auf
"ordentlich hoch" ansetzen. Damit denen Deppen vielleicht auch mal was passiert,
wenn sie die Gesichter andere mit ihren Stiefeln bearbeiten ...

Dann gäbe es vielleicht so komische Trends nicht, dass man jemanden krankenhausreif prügelt
und die ganze Tat mit dem Handy filmt und dann damit angibt.
 
Gewalttaten sollten meiner Meinung nach sowieso nicht unter das Jugendstrafrecht fallen.
Jeder 13-jährige weiß, dass man für so was ins Gefängnis kommt.
Sticht dieser 13-jährige nun einen Mitschüler ab, so sperrt ihn doch lebenslang weg. Bei dem ist sowieso alles verloren.
Mit dem hat Deutschland eh nichts verloren.
 
das war klar, dass das hier wieder schnell zu einem law and order thread wird.
Ich finde den Ansatz zumindest ausgesprochen interessant
 
Das ist keine Strafe, sondern eine Erziehungsmaßnahme, mit ausgestreckter offener Hand, wenn der Täter zu denken beginnt und Hilfe sucht. Finde ich Klasse.

@lostthegame: Du hast den Artikel nicht richtig gelesen. Wer einen anderen absticht, muss ZWEI Bücher lesen. Versuch mal, ist eine ganz harte Strafe!
 
Sicher ist der Ansatz interessant, mehr aber auch nicht.
Diese "Erziehungsmaßnahme" kann er ja zusätzlich anbringen,
aber bitte nicht stattdessen ...

"Ey knack mal das Schloss da! Keine angst, bekommst dafür nur Lesestoff vom Richter ..."
 
Drei bis sechs Wochen bekommt der Täter, um den Roman zu lesen
Das ist mal eine harte Strafe. Wenn man ein Buch wie "Die Räuber" mit < 200 Seiten als Massgabe nimmt, muss der Delinquent also ganze 5 Seiten am Tag lesen.
Die Geschichte hat was von Effekthascherei.
Man sollte sich mal was neues ausdenken. Jugendarrest ist meines Erachtens auch der falsche Weg. Im Endeffekt steigt der Straftäter durch so etwas noch in der internen Hierarchie auf. Gemeinnützige, im Zusammenhang mit der Tat stehende, Arbeit erscheint mir sinnvoll.
Jemanden zusammengeschlagen --> sich um Leute kümmern, die noch unter den Folgen leiden.
ÖPNV beschmiert --> putzen
Drogenhandel --> Suchtklinik mal von innen sehen und wie es Leuten geht die einen Entzug durchmachen.
 
Gewalttaten sollten meiner Meinung nach sowieso nicht unter das Jugendstrafrecht fallen.
Jeder 13-jährige weiß, dass man für so was ins Gefängnis kommt.
Sticht dieser 13-jährige nun einen Mitschüler ab, so sperrt ihn doch lebenslang weg. Bei dem ist sowieso alles verloren.
Mit dem hat Deutschland eh nichts verloren.

Bist du Deutschland?
 
Wow - das ist ja mal ein interessanter Ansatz.

Vermutlich muss man sich wirklich intensiv damit beschäftigen, für wen so etwas anstelle oder zusätzlich zu irgendwelchen Auflagen oder Strafen in Frage kommt. Und vor allem, bei welchen Delikten.

Aber generell, wenn das Ganze zu einer Erfolgsquote führt: sehr genial. Ich glaube wirklich, dass man durch Bücher Menschen zum Umdenken und zum Nachdenken anregen kann, warum sollte das nicht funktionieren? Ich hatte Glück und bekam das alles sowohl von meiner Familie als auch von guten Lehrern vermittelt :)
 
Jemanden zusammengeschlagen --> sich um Leute kümmern, die noch unter den Folgen leiden.

Du hättest als eine dieser Personen sicher Freude an der Hilfe des netten Kevin/Arcabey.

Würde ich dank solch eines Arschlochs im Rollstuhl sitzen hätte ich zumindest gerne einen Zivi der sich um mich kümmert, und nicht noch so einen Schläger.
 
Wer seine Zukunft wegschmeißen will soll von mir aus mit 40 und 3 Kindern vor sich rumdümpeln. Mir egal. Sterbt doch ungebildet.

Dumm nur das wir deren Leben dann bezahlen dürfen :rolleyes:


@top
Sry aber das ist doch einfach nur lächerlich, was soll den sowas bringen, glaubt der ernsthaft das er das behält was er da liest ?

Ich kann auch ein Buch lesen, einen Aufsatz drüber schreiben und weis spätestens einen Tag später nichtmehr worum es da geht.
 
uiuiui, so viel lesen.
Und dann noch zusammenfassen...
Da kann man ja nur hoffen, dass die Delinquenten nichts mit dem Begriff "Reclam" anfangen können :hehehe:
Die Gefahr dürfte aber relativ gering sein. ;)
 
Ich würde generell das Strafmaß für Jugendliche auf
"ordentlich hoch" ansetzen. Damit denen Deppen vielleicht auch mal was passiert,
wenn sie die Gesichter andere mit ihren Stiefeln bearbeiten ...
Hast du die Qielle vom TE gelesen? Dort ist die Rede von Jugendlichen, welche Ersttäter sien müssen, zusätzlich sind die begangenen Taten im Vergleich zu einem Mordversuch doch eher nicht so gravierend.

Dieses Modell ist ein Konkurenzmodell zum Herkömmlichen und zum TOA.

Ich persönlich halte es für sinnvoll so ein Strafmaß zu verhängen, vorausgesetzt der Täter wird durch diese Methode besser erzogen und so vielleicht Gesellschaftskompatibel.

Man darf nicht vergessen, dass es drei Aspekte bei der Vergabe von Strafen gibt:
1.: Racheaspekt (Rache des Opfers gegenüber des Täters)
2.: Erziehungsaspekt des Täters (der Täter muss so umgeändert werden, dass er sich an die Regeln unserer Gesellschaft hält)
3.: Erziehungsaspekt der Gesellschaft (der Gesellschaft muss gezeigt werden, dass das was der Täter gemacht hat gegen unsere Regeln verstößt)
Meiner Meinung nach muss das Jugendstrafrecht eher versuchen die Täter "auf die rechte Bahn" zu lenken.

Je nachdem, welcher Aspekt überwiegt fallen die Urteile unterschiedlich aus. Z.B. neigen Geschworenengerichte dazu besonders den Racheaspekt zu berücksichtigen. Deswegen bekommt auch der Mörder die Todesstrafe und nicht die Möglichkeit zu versuchen sich in die Gesellschaft zu rehabilitieren ("Auge um Auge,...").

TOA und das vom TE beschriebene Modell zielen sehr stark auf die Erziehung des Täters aus. Der Täter soll die Tat begreifen und sich dafür schämen und reumütig zeigen. Wenn ihm seine Tat klar ist - was durchaus ein sehr langer Prozess sein kann -, dann ist er auch in der Lage etwas dran zu ändern, soweit er denn gewillt ist überhaupt in unserer Gesellschaft nach unserem "Regelwerk" zu leben. Die deutsche Rechtsprechung geht inzwischen mehr davon aus, dass die Erziehungsaspekte wichtiger sind als der Racheaspekt.

Der Unterschied zwischen den Erziehungsaspekten ist, dass wenn die Gesellschaft erzogen werden soll ("Damit weniger auf die Idee kommen so einen Unfug zu machen."), die Urteile sehr hart ausfallen. Wenn der Erziehungsaspekt des Täters im Vorderung steht, dann fallen die Urteile aus der Sicht der Gesellschaft sehr milde aus ("Der muss nur ein Buch lesen."), wobei der Täter dadurch gezielt erzogen wird.

Ich finde dieses System sehr gut, da als erstes versucht werden sollte einen Menschen der vom "richtigen" Weg - den die Gesellschaft uns vorschreibt - abgekommen ist, wieder in die Gesellschaft einzubinden. Wenn der Täter dies nicht einsieht oder die Tat wirklich sehr schlimm war (Mord, Vergewaltigung,...), dann muss der Gesellschaft gezeigt werden, dass diese Tat nicht gedultet wird und das Strafmaß entsprechend härter ausfallen.
 
Hast du die Qielle vom TE gelesen?

Ja, hab ich gelesen. Und Ja, ich weiß das es dort um Ersttäter geht.
Es ändert aber nichts daran, dass die Gewaltbereitschaft täglich zu steigen scheint,
die Hemmschwelle immer weiter sinkt. Bei den "Strafen" die Jugendliche zu
erwarten haben ist es ja auch kein wirkliches Wunder.

Und jetzt dieses Modell, wo sie von Strafen gänzlich verschont bleiben und
nur ein Buch lesen müssen. Zusätzlich mag diese Erziehungsmaßnahme
durchaus Sinn haben, aber ansonsten ... ?

Nur weil er das erste mal bei einer Tat erwischt wurde, heißt das noch lange
nicht dass es auch seine erste Tat war.
 
Du hättest als eine dieser Personen sicher Freude an der Hilfe des netten Kevin/Arcabey.

Würde ich dank solch eines Arschlochs im Rollstuhl sitzen hätte ich zumindest gerne einen Zivi der sich um mich kümmert, und nicht noch so einen Schläger.
Der soll doch keine ausgebildete Kraft ersetzen. Wenn ich den Straftäter allerdings in einer Institution unterbringe kann er trotzdem hilfreiche Dienste erledigen. Kleine handwerkliche Tätigkeiten, vorbereiten der Mahlzeiten etc. Es soll ja nur darum gehen, dass er mal sieht wie es den Leuten geht, die aufgrund von Gewalteinwirkung für den Rest ihres Lebens gezeichnet sind. Nach ein paar Sozialstunden geht ihm/ihr dann evtl. ein Licht auf, was für Folgen ein Handeln haben kann.
Den Zivi/Pfleger wird es unabhängig davon weiter geben. Außerdem kann der sich dann auch voll auf die Pflege konzentrieren, wenn ihm andere Arbeit abgenommen wird.
 
Und jetzt dieses Modell, wo sie von Strafen gänzlich verschont bleiben und
nur ein Buch lesen müssen. Zusätzlich mag diese Erziehungsmaßnahme
durchaus Sinn haben, aber ansonsten ... ?
Es geht darum, dass es für Täter die wahrscheinlich durch dieses Modell erreichbar sind, wohl eine gute Art zu sein schaint um den Täter wieder zurück in die Gesellschaft zu bekommen.

Es ist selbstverständlich klar, dass man einen U-Bahn-Schläger wohl eher weniger davon überzeugen kann, dass seine Tat falsch war, wenn er Herr der Ringe lesen muss. Wenn man aber jemanden wie in dem Beitrag hat, einen Täter, welcher seine Mitschüler massiv gemobbt hat oder sich vor ihnen ausgezogen hat um sie zu erschrecken, dann kann diese Maßnahme sehr wohl sinnvoll sein. Wie in dem Beitrag geschrieben mit dem der sich ausgezogen hat. Nachdem er das Buch gelesen und entsprechend aufbereitet hatte, war ihm die schwere seiner Tat bewusst und er zeigte Reue gegenüber seiner Opfer und hat sich bei ihnen entschuldigt. Wenn er die Tat nun nicht noch einmal begeht oder sonst irgendwie rückfällig wird, dann war die Maßnahme wohl erfolgreich.

Der TOA geht dort ja auch weiter. So kann es durchaus sinn machen, einen Täter und auch das Opfer zum TOA zu bekommen. Wenn der TOA erfolgreich war - der Täter seine Tat versteht und Reue zeigt, sowie das Opfer entschädigt worden ist -, dann bleibt eine weitere Strafe aus. War der TOA nicht erfolgreich, dann wird der Täter ganz normal bestraft. Ich bin mir auch relativ sicher, dass dies auch bei dem vorgestellen System ähnlich ist. Der Unterschied ist dort nur, dass das Opfer nicht entschädigt wird.
 
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