Die Frage ist: Wie viel Material ist zu reparieren und wie schlimm sind die Knackser…
Um das in Erfahrung zu bringen und zu verstehen wie Programme die das beheben arbeiten, kann man sich eine Datei in Audacity in Wellenform betrachten. Knackser kennzeichnen sich durch spitze, steile und in der Regel kurze Ausschläge in der Wellenform, die man einfach beschneiden, ausschneiden oder am besten "anpassen" (Form und Höhe) kann. Das Ergebnis ist ähnlich wie clickrepair, allerdings mühevoll bei ganzen, zerkratzen LPs… (ich weiß wovon ich rede, ich habe ca. 500 digitalisiert, allerdings die meisten in guter Qualität).
Ich mag eine gewisse Authentizität, wenn das Material nicht allzu glatt gebügelt wird (also zu steril klingt), echte und laute Knackser stören dennoch. Meine (persönliche und subjektive) Faustformel: wenn es in einem song nicht mehr als 5-10 Knackser gibt werden sie mit der Hand (in Audacity) repariert, das ist die schonendste Weise, der Charme der Platte bleibt erhalten. Ist mehr zu reparieren ist clickrepair eine gute Wahl, allerdings sollte man sich keinen Illusionen hingeben, wenn viel "zu flicken ist", wirkt die Aufnahme später steril oder flach oder…
Es kommt ein bisschen auch darauf an, was man bevorzugt, CD-"Qualität" oder die Wärme einer analogen Aufnahme mit ein paar kleinen Fehlern…
(Sich die Arbeit mit Audacity anzuschauen bringt aber einiges für das Verständnis der Einstellungen bei Reparaturen!) Auch die repair-Funktion in Audacity kann gute Dienste leisten - wenn man versteht sie richtig zu nutzen.