Grüne Jugend: Kampagne für Filesharing und freie Software

Original geschrieben von neptun
 

Das hat aber jetzt überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, und trägt in keiner Weise zur Festigung deiner Position bei!
 

ich hab nur deinen vergleich weitergedacht. so wie du meinen vorher weitergedacht hast.

ich seh einfach (bis auf die tatsache dass ne softwarefirma mal pleite gehn könnte und man dann keinen support mehr hat - was mir bisher noch nie "passiert " ist) keinerlei nachteile in nicht-open-source-software.
versteh mich nicht falsch, ich bin keineswegs n fan von z.B. ms-office, aber richtig professionelle programme (adobe, macromedia, etc) kommen eben nur von leuten die richtig professionell daran arbeiten und dafür professionelles geld bekommen.
 
Original geschrieben von Bobs
 

wenn ich mein auto in die werkstatt bring, will ich aber auch, dass sie mir alles mit originalteilen reparieren, und nicht irgendwelche fremdanbieter-ersatzteile vom azubi reinpflastern lassen, nur weil er sagt "glaub mir, is vieeeel bessa als des orschinol, und auch noch billiger."
yo, und 1 jahr später, auf der autobahn bei 200km/h unterwegs, reisst mir dann ne radnabe. aber egal, hauptsache ich hab damals zweimarkfuffzich weniger fürs ersatzteil bezahlt.
 

Woher weisst du als Laie, dass in der Werkstatt Originalteile verbaut werden?
Schraubst Du die Scheibenbremsen nach dem Wechsel selbst noch mal auf, um das zu kontrollieren?;)
 
Original geschrieben von zwischensinn
 

Woher weisst du als Laie, dass in der Werkstatt Originalteile verbaut werden?
Schraubst Du die Scheibenbremsen nach dem Wechsel selbst noch mal auf, um das zu kontrollieren?;)
 

kontrollieren kann man sowas natürlich nicht, darum gehts ja auch gar nicht. allerdings weiss ich, dass die originalwerkstatt versuchen wird mich als stammkunden zu halten, und aus dem grund wollen sie mich zufriedenstellen, im gegensatz zur aldi-garage an der ecke, sie sind eher auf schnelle kohle aus.
kann man nicht immer über einen kamm scheren, aber die erfahrung zeigt das in allen möglichen bereichen immer wieder...
 
93_verbraucher-300.jpg
 
Original geschrieben von neptun
@Bobs
Denken wir deinen Vergleich mal weiter:

Als Besitzer eines Autos der Top-Klasse lässt du deinen Wagen selbstverständlich in einer akkreditierten Werkstatt warten, du bist auf diese Spezialisten angewiesen. Es ist anzunehmen, dass sie dir auch in 10 oder 20 Jahren noch mit ihren Kenntnissen und Ersatzstücken zur Verfügung stehen werden. Sollten sie es sich anders überlegen - na ja, Pech gehabt; dann muss halt ein anderes Auto her.

Als Inhaber einer Lizenz von prorietärer Software bist du den Entwicklern ausgeliefert. Auch hier ist anzunehmen, dass sie ihr Produkt noch etliche Jahre weiterentwickeln werden. Sollten sie es sich anders überlegen - na ja, Pech gehabt; dann muss halt ein ganz anderes Programm her. Aber anders als beim Auto bist du auch noch enteignet worden: sämtliche Dokumente, die du im Laufe der Jahre mit dem Programm erstellt hast, und die dir gehören, sind weg (es sei denn, du hast noch eine Galgenfrist in Form eines alten Computers ...).

Für mich ein Grund, proprietäre Software nur begrenzt einzusetzen.

Aber, wie gesagt, ich habe kein Problem damit, dass Programme kostenpflichtig sind.

Gruss, neptun
 

Das Problem lässt sich aber auch auf Opensource Software übertragen. Auch ein Opensource Projekt kann eingestellt werden, dann schaut man evtl genauso in die Röhre.
 
Re: Freie Software, Patente, ...

Original geschrieben von neptun
Leider ist die aktuelle Diskussion über freie Software und Patentrecht nicht ausreichend mediatisiert worden; viele haben nicht mitgekriegt, um was es überhaupt geht.

Zunächst mal gibt es eine nette Ergänzung zu zwischensinns Erklärung: "... ist an »frei« wie in »freier Rede«, und nicht wie in »Freibier« zu denken." Freie Software muss nicht gratis sein: sie kann sehr wohl unter die Spielregeln des Autorenrechts fallen....
 

Ich glaube schon, dass viele verstanden haben, worum es geht und was der Unterschied zwischen freier Software und Opensource ist. Im übrigen ist freie Software meist auch gratis, wenn man dies wünscht.

Ich habe zwei Seiten der Medaille kennengelernt und finde den Mittelweg äusserst passend.
 
Original geschrieben von Magicq99
 

Das Problem lässt sich aber auch auf Opensource Software übertragen. Auch ein Opensource Projekt kann eingestellt werden, dann schaut man evtl genauso in die Röhre.
 

Jein - bei OpenSource werden meistens offene Formate gespeichert, die nicht nur mit der Originalsoftware lesbar sind.

Gruss, neptun
 
Das Problem lässt sich aber auch auf Opensource Software übertragen. Auch ein Opensource Projekt kann eingestellt werden, dann schaut man evtl genauso in die Röhre.
Dann programmierst DU es einfach weiter(oder bezahlst wen, der es macht). Mach das mal mit deinem Auto ;)
Zum Formel 1 Vergleich. Stell dir vor wie gut der Motor wäre, wenn Ferrari und Mercedes Techniker dran rumschrauben.
Is trotzdem nen doofer Vergleich. Die Kochrezeptgeschichte triffts viel besser ;)

Die Sourcen müssen übrigens nur an die offengelegt werden, die die Binaries beziehen. Das heisst: Wenn ich einem ein Programm verkaufe, kriegt er die
Quellen. (Klar darf er sie Weiterverteilen und ändern wie er lustig ist)
Man muss die nicht direkt auf nen FTP Server laden und jedem geben.

Die Grünenkampagne geniesst meine Volle Zustimmung ;)
Besonders seit der Europaratgeschichte schienen ja alle Politiker in Europa Dollarscheine der Content Industrie als Toilettenpapier zu benutzen.

@Der Typ direkt unter mir ;)
Opensource ist durchaus Kommerziell. Proprietäre Software meinst du.
 
1. Opensource kann und wird kommerzielle Software nie ersetzen, kann sie 2. höchstens ergänzen und teilweise Alternative sein, aber eben nur teilweise, wo wir wieder bei Punkt 1. wären :)
 
Original geschrieben von neptun
 

Jein - bei OpenSource werden meistens offene Formate gespeichert, die nicht nur mit der Originalsoftware lesbar sind.

Gruss, neptun
 

Ja schon, aber z.B. auch die Office Formate von MS lassen sich mit anderer Software öffnen. Das ein Format nicht offen ist heißt ja nicht das es nur mit einem Programm lesbar ist.
 
eißt ja nicht das es nur mit einem Programm lesbar ist.
Wirklich lesbar ist es nur mit MS Programmen. Alle anderen müssen versuchen es irgendwie zu lesen. Bei Opensource Formaten schaut man einfach wie das implementiert wird.
Hab da noch ne Anekdote.
Die Firma meines Vaters hatte ein Warenverwaltungssystem und hat nun ihre Clients von Windows 95 auf NT 5 migriert. Leider funktioneirt dieses System nicht mit NT5, es war obendrein auch noch proprietär und der Autor des Programmes tot. Tja da hiess es neues kaufen und alles neu eingeben. Sowas kann mit Opensource Software nicht passieren.
 
Original geschrieben von ricky2000
1. Opensource kann und wird kommerzielle Software nie ersetzen, kann sie 2. höchstens ergänzen und teilweise Alternative sein, aber eben nur teilweise, wo wir wieder bei Punkt 1. wären :)
 
*Keks reich*

Du weisst schon dass OpernSource und kommerziell sich nicht ausschliessen? Und hoffentlich auch, dass OS X ohne das OpenSource Darwin und *BSD ziemlich alt aussähe?
 
OPS... ne Source !?

:eek: Seid doch versichert das die Programmer für Commercials wie die OpS sellten die Mäuse sehen die viele von euch tagtäglich unterm Handballen begraben. Z.Zt. werden die Values für Programierer im klassischen Sinn mit 18% der eigentlichen ShareValue angegeben. Die restlichen 82% gehen an den ManagerMoloch. Wenn ich ein Programm schreibe & mir jeder Benutzer 1euro signt dann verdiene ich mehr als wenn ich mich von einem Unternehmen bezahlen lasse das mich dafür bezahlt das ich daran arbeite. zBspl.

"Hört sich lustig an. Ist es aber nicht!

Ich kenn mich mit Formel I nicht so gut aus, aber kann es sein das diese Rennstrecken auf die Dauer etwas monoton sind. Außerdem kommt wohl keiner auf die Idee das man mit einem Formel I Wagen kaum eine Chance auf der Straße hat.

soON
 
Original geschrieben von jokkel
 
*Keks reich*

Du weisst schon dass OpernSource und kommerziell sich nicht ausschliessen? Und hoffentlich auch, dass OS X ohne das OpenSource Darwin und *BSD ziemlich alt aussähe?
 

Aber Opensource und Kommerziell beißen sich irgendwie. Immerhin gibt es ja sowas wie Firmengeheimnisse und ich kann schon verstehen das sich viele Softwarefirmen nicht so gern auf die Finger schauen lassen wie ihre Software im Detail arbeitet. Dadurch würde dann ja auch einiges an Wettbewerbsvorteil verloren gehen wenn andere den Quellcode einsehen könnten.
MS würde sich vielleicht brennend dafür interessieren wie Expose genau funktioniert (nur als Beispiel) und das wird Apple denen sicher nicht zeigen wollen.
Außerdem könnte ich mir durchaus vorstellen das im Quellcode auch schon Teile von Software enthalten ist die noch nicht veröffentlicht wurde.

Für eine Firma macht sowas eigentlich nur bei Dingen Sinn deren Quellcode für andere wichtig ist. Ich meine damit solche Dinge wie z.B. Multimedia Codecs oder Dateiformate, damit andere Inhalte für bestimmte Software verfassen können.

@tsuribito
Ich bin trotzdem der Ansicht das so etwas auch bei Opensourde passieren kann. Wäre die Software offen gewesen, hätte der Autor trotzdem sterben können.
Und nur weil das Format offen ist heißt es noch lange nicht das es andere Software gibt die auch damit arbeitet.
Natürlich kannst Du jetzt wieder sagen, dass jemand anderes die Software weiterprogrammieren kann oder neue schreiben die dazu kompatibel ist. Aber es ist auch nicht sicher ob das jemand macht.
Dein Vater hätte es dann natürlich selber machen können, oder jemanden damit beauftragen. Aber das kostet eine Firma auch alles wieder Geld und dann stellt sich irgendwann die Frage ob es nicht billiger ist auf ein anderes System umzusteigen.
 
tsuribitos Paradebeispiel bringt es auf den Punkt:
Die Firma meines Vaters hatte ein Warenverwaltungssystem und hat nun ihre Clients von Windows 95 auf NT 5 migriert. Leider funktioneirt dieses System nicht mit NT5, es war obendrein auch noch proprietär und der Autor des Programmes tot. Tja da hiess es neues kaufen und alles neu eingeben. Sowas kann mit Opensource Software nicht passieren.
also noch schlimmer als bei .doc und .xls: es war nicht einmal möglich auf den Datenbestand zurückzugreifen, alles musste neu eingegeben werden :(

Es scheint mir sinnvoll, einige Gedanken des Computer-Wissenschaftlers Donald Knuth in unsere Diskussion einfliessen zu lassen. Er forschte über Compiler, Attribut-Grammatiken und Algorithmen,... woraus "The Art of Computer Programming" entstand . Aus Ärger über den Qualitätsverlust im Buchdruck schuf er das freie Textsatzsystems TeX (das später in LaTeX weiterentwickelt wurde). Vor über 20 Jahren hatte Donald Knuth bereits die nötige Weitsicht: das Dateiformat für TeX soll unabhängig von eventuellen Launen von kommerziellen Anbietern bleiben und auch noch nach vielen Jahren lesbar sein. Er hat sich auch zum Thema Software-Patente geäussert; in einem Interview (c´t 5/2002, Seite 190) antwortete er auf die Frage "Was halten Sie von Software-Patenten?"

Oh ja, ich habe mitbekommen, dass darüber in Deutschland gerade diskutiert wird. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass Algorithmen wie Mathematik sind, also inhärent nicht patentierbar. Es beunruhigt mich, dass die meisten Patente von so einfachen Ideen handeln, dass ich von meinen Studenten erwarten würde, sie als Hausaufgabe zu entwickeln. Manchmal gibt es Ausnahmen, beispielsweise etwas sehr Raffiniertes wie eine Innere-Punkte-Methode für lineare Programmierung, wo man wirklich von einer signifikanten Entdeckung sprechen kann. Für mich ist das aber immer noch Mathematik. Ich komme aus einer mathematischen Kultur, in der wir kein Geld von Leuten kassieren, die unsere Sätze benutzen. Da gibt es den Gedanken, dass Mathematik entdeckt, nicht erfunden wird. Wenn etwas schon da war, wie kann man es dann patentieren?"

Gruss, neptun
 
Schüler an der Tafel: "da verwend ich den Pythagoras!"
*klimper*
von ihrem Konto wurden 5 cent abgebucht :D
 
Original geschrieben von maxidiezl
Schüler an der Tafel: "da verwend ich den Pythagoras!"
*klimper*
von ihrem Konto wurden 5 cent abgebucht :D
 
oder:
Lehrer erklärt Pythagoras, und schliesst ab mit:
"Dieser Satz wurde gesponsored von Coca-Cola."
 
Ich bin trotzdem der Ansicht das so etwas auch bei Opensourde passieren kann. Wäre die Software offen gewesen, hätte der Autor trotzdem sterben können.
Dann gebe ich einem beliebigen Programmierer den Quellcode und lass ihn entweder ein Importprogramm für die Daten schreiben oder es auf NT portieren.
Die Arbeit, die das Eingeben von tausenden von Artikeln erfordert plus die Lizenzen für ein zugegebenermassen teures Programm sind weitaus teurer als 2 Stunden Arbeit für einen beliebigen Programmierer

Auch ohne den Code könnte MS Expose nachbauen. Man sehe sich nur Expocity an.
 
Original geschrieben von tsuribito
Dann gebe ich einem beliebigen Programmierer den Quellcode und lass ihn entweder ein Importprogramm für die Daten schreiben oder es auf NT portieren.
Die Arbeit, die das Eingeben von tausenden von Artikeln erfordert plus die Lizenzen für ein zugegebenermassen teures Programm sind weitaus teurer als 2 Stunden Arbeit für einen beliebigen Programmierer

Auch ohne den Code könnte MS Expose nachbauen. Man sehe sich nur Expocity an.
 

Ja ok ich sehs ja ein das es in diesem Beispiel besser gewesen wäre auf Opensource zu setzen. Das lässt sich aber nicht unbedingt auf die Allgemeinheit aller Probleme übertragen.

Das mit Expose war auch nur ein Beispiel.
Aber ich denke es gibt in der Software Industrie durchaus Dinge die eine Firma der Konkurrenz nicht preisgeben will.
Mag ja sein das MS Expose auch nachbauen könnte. Aber es könnte ja dann sein das Apples Expose eine bessere Performance bietet als das von MS, z.b. bei einer größeren Anzahl von Fenster, eben weil Apple die Funktion programmtechnisch etwas anders ausführt.
Wäre der Quellcode offen könnte MS die Funktion in kürzester Zeit nachbauen. Dadurch würde Apple dann einen Technologievorsprung in sehr kurzer Zeit verlieren.
Ist der Quellcode nicht zugänglich, muss MS sich erstmal selber überlegen wie es funktioniert anstatt einfach abzuschreiben.
 
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