Gleich nochmal Kritik

Re: Jugend?

Original geschrieben von Lynhirr
Für das manipulatorische Rattenfängerverhalten der Medien und der Musikindustrie bin ich nicht verantwortlich. Da bekommt jede Gesellschaft, was sie verdient. :D

Da hab ich doch glatt was überlesen.
Kurz gesagt: Ein wenig mehr Engagement wenn ich bitten darf.

Und noch etwas fällt mir ein:
Man sollte Kindern nicht nur Dinge offerieren, (ich weiss ja nun nicht wie alt das Kind ist) aber ein wenig Leitung wär nicht schlecht, da man als Kind seine Zukunft noch nicht sehen kann, nicht einmal grob abschätzen.

Sorry, ich rede zu viel :eek:

Mfg, T.Eisenhammer.
 
Mainstream wird es immer geben...

...das war auch schon immer so. Selbst in den 80ern die von deutlich stärkerem politischen Engagement, Meinungsbildung und Individualismus geprägt waren gab es auch Mainstream, der war halt nur stilistisch etwas breiter gefächert. Aber seit den Neunzigern ist es halt wieder in sich anzupassen, es ist nicht mehr schick sich aus der Masse abzuheben und seine eigene Einstellung auch zu zeigen. Das gilt nicht nur für Musik sondern auch für Mode und sonstige Bereiche.
Ich persönlich halte das für immer wiederkommende und auch gehende Modewellen. Und irgendwann werden die Leute auch vom aktuellen Konformitätstrend genug haben (m.E. ist der Zenith schon überschritten) und wieder ihr eigenes Ding machen.
Wenn ihr fragt warum ich das so sehe:
Eigentlich war ja alles schon mal da. Aus der Modekonformität und einem minimalen musikalischen Rebellentum (Spät-Rock'n Roll und Beat Ära, in Deutschland parallel die Schlagerwelle, aber auch recht gleichartig) der 60er ging es Ende dieses Jahrzent zur Flowerpower-Zeit richtig ab. Modetechnisch war eigentlich alles in was schräg war. Man hat Menschen nicht nach dem Erscheinungsbild eingestuft sondern auch versucht sie zu verstehen. Dann ab den 70ern ab in die Disco-Ecke, wieder viel Einheitsbrei und auf der menschlichen Ebene Oberflächlichkeit, dann die 80er, das Jahrzehnt des schlechten Geschmacks und eines der buntesten und musikalisch interessantesten (so viele verschiedene Streams gab es für mein Empfinden noch nie und bisher nie wieder). Alles war in solange man sich von der Masse abhob. Seit der 90er bis jetzt ging es eher in das extreme Gegenteil, aber es zeichnet sich in den letzten 2-3 Jahren auch schon ab, daß eine Kehrtwende ansteht.

gruss vom Tom

P.S.: Ich höre eigentlich auch alles, zumindest einmal um mir ein Urteil zu bilden, denn soviel Toleranz muß ich aufbringen. Ob es mir dann gefällt oder ob mir bestimmte Stile zuviel werden, weil totgespielt, das ist dann eine Frage des Geschmacks. Neutral bewerten kann man Musik, Kunst oder Mode nicht, nur die Qualitäten der Interpreten und Produzenten. Dazu muss man die Leute aber erstmal wirklich kennen (und nicht nur ihre Werke) und zweitens von dem jeweilgen Thema auch ne entsprechende Ahnung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Masterploxis
Leute, bei denen Musik nur eine untergeordnete Rolle im Leben spielt, naja die verpassen was und müssen sich auch nicht kritisiert fühlen...
 
...da bin ich ja beruhigt!

F.
 
Bei mir spielt Musik eine sehr grosse Rolle, trotzdem weiss ich eigentlich nie so genau, was ich eigentlich hoere. Mir sind diese vielen verschiedenen Genres alle viel zu kompliziert, darum mache ich mir darueber keine Gedanken (mehr).
Im Moment hoere ich Grandaddy, habe aber null Ahnung, wielches Genre das ist. Na und? Ich wiss Musik hoeren und sie nicht studieren.
 
das ist es...

Mit dem Öffnen dieses Threads ging es mir ja genau darum. Mal darüber nachzudenken was in userer Gesellschaft Phase ist mit Konsum von Musik. Ich wollte ja niemanden der sagt er höre alles unterstellen er hätte keinen Musikgeschmack. Ich habe mich nur ein wenig über Leute aufgeregt, die halt kein eigenes Urteil sich über sowas bilden können. Natürlich kann es einem egal sein, was jetzt andere Leute hören oder auch nicht. Aber einen kleinen Denkanstoss könnten viele (die hier gepostet haben brauchen den nicht) vertragen. Musik bereichert das Leben und das Schauen über den Tellerrand kann da nicht schaden. Ich habe halt gerade in meiner Zeit als ich Azubi war jeden Tag die konforme Chart Radio Musik hören müssen und das hat mich schon runtergezogen. Was ich halt schade finde, dass (fast) alle Radiosender nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten. Ok das ist unser Wirtschaftssystem. Was sich verkaufen lässt wird gespielt. Aber wieviel Mist ist halt unter dieser Musik. Mein Vorschlag wäre halt einmal am Tag für 15 Minuten Musik zu spielen, die eben anders ist. Kein Kübelböck, Superstar Verschnitt und ähnliches. Sondern die Möglichkeit auch über das Radio über andere Sachen zu informieren. Wenn ich Fernsehen schaue kucke ich ja auch vorher in die Programmzeitschrift rein um mich zu entscheiden was ich schauen will. Und in den meisten Radiosendern gibts diese Mgl. eben nicht und man konsumiert, dass was halt gerade gut verkauft wird, bzw gut verkauft werden soll. Ich rege mich hier sinnlos auf, weil sich nix daran ändern wird aber ich rege mich dann halt auch gerne über sowas auf... Wie gesagt und bei wem Musik im Leben keine wichtige Rolle spielt, der muss sich ja nicht kritisiert fühlen. Ich rege mich halt nur über die Masse auf, die halt blind und dumm alles annimmt was ihr vorgesetzt wird. Ohne nachdenken... Zur Zeit ist es halt schlimm wie ich finde. okok.. kein stress. trotzdem nochmal einen lieben Gruss vom sich aufregenden Andreas ; )
 
Engagement

Original geschrieben von T.Eisenhammer
Da hab ich doch glatt was überlesen.
Kurz gesagt: Ein wenig mehr Engagement wenn ich bitten darf.

Und noch etwas fällt mir ein:
Man sollte Kindern nicht nur Dinge offerieren, (ich weiss ja nun nicht wie alt das Kind ist) aber ein wenig Leitung wär nicht schlecht, da man als Kind seine Zukunft noch nicht sehen kann, nicht einmal grob abschätzen.
 

Bitten darfst du, aber ich fürchte, das bewirkt bei mir gar nichts mehr. Ich hab mich massenweise engagiert, in den sogenannten 68gern, in manigfaltiger Weise. Sieh dir an, was daraus geworden ist.

Ich hab ein Kind großgezogen, alleinerziehend lange Zeit. Da war sehr viel Engagement gefragt.

Nein, mein Lieber. Um mit Schopenhauer zu sprechen: Ich hab den Text meines Lebens geschrieben, und nun arbeite ich an den Kommentaren.

Engagement? Das überlasse ich gerne dir! :D

Mein Kind ist bald 20 Jahre alt. Und von "Leitung" halte ich erst recht gar nichts. Das hab ich schon selbst als Kind nicht gemocht! :(

Ich habe meinem Kind, und anderen nebenbei, gerne alles Mögliche nahegebracht, vom Musik bis Literatur. Und damit war es gut. Ich überlies es den Kindern, zu entscheiden, was davon sie annehmen mochten.

Ich habe so langsam den Verdacht, du möchtest mich gerne auch ein bißchen "leiten". Vergiss es :D

wavey

Lynhirr
 
Also ich hoere gar kein Radio.
 
Missverständnis

Ich wollte gar niemand irgendwie beeinflussen oder leiten.
Es waren wohl eher ein paar eigene Feststellungen aus meinem Leben, Sachen die ich gerne gehabt hätte, wofür es jetzt aber zu spät ist. Ich hoffe damit können wir diese Diskussion beenden.

Noch etwas:
Berühmtheiten zitieren erinnert mich meine Schule *brr* :)

Und nun zum Thema.
Ich find es auch schade wie sich das so mit den Leuten entwickelt hat. (ach mist, jetzt muss ich auch zitieren *g*)
Wie Kant bereits sagte (Thema Aufklärung / Vernunft- mmh, das ich hatte ich vorhin mal erwähnt): Die Fähigkeit sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.

Leute nehmen zu viel als "OK!" an ohne weiter darüber nachzudenken *abschweif* und das trifft auf viel mehr Gebiete als nur die Musik zu, aber das ist ein anderes Thema.
Bsp. Radio an - musik döselt. Es wäre zuviel arbeit mal ne CD aus der Sammlung auszusuchen, oder gar eine zu kaufen. Auf den Musikinhalt wird nicht geachtet.

A pro pos (ich weiss das das falsch geschrieben ist) Musikinhalt:
Ich musste mal feststellen (auch betreffs Musikgeschmäcker *grr, schreckliche Tastatur*) das ich, so ich "mal" 8 Jahre Schlagzeug drumm gespielt hatte, eine ganz andere Art habe Musik wahrzunehmen. Da saß ich mal im Internat mit einem Kumpel und wir hörten "The Cure" und ich fand die Musik ja nicht schlecht, aber als ich dann sagte das sie halt "gut klingt" fand er das sonderbar und meinte ob ich denn nicht bemerkt hätte, was die Leute dort singen (war irgendwas trauriges - durch Melodie zwar mitbekommen, aber halt nicht durch den Text).

Nur mal so was mir dazu eingefallen ist.

*Ich hasse diese Tastatur, *knacks** :)

Mfg, T.Eisenhammer.
 
Hoffung

Original geschrieben von T.Eisenhammer
Ich wollte gar niemand irgendwie beeinflussen oder leiten.
Es waren wohl eher ein paar eigene Feststellungen aus meinem Leben, Sachen die ich gerne gehabt hätte, wofür es jetzt aber zu spät ist. Ich hoffe damit können wir diese Diskussion beenden.

Noch etwas:
Berühmtheiten zitieren erinnert mich meine Schule *brr* :)


*Ich hasse diese Tastatur, *knacks** :)
 

Aha, ein retrospektives Bedauern über verpasste Chancen und Möglichkeiten, was? Nun damit kann ich ebenfalls dienen. Willkommen im Club. :D

Nun, dann will ich dir deine Hoffnung mal erfüllen, und die Diskussion beenden.

Ich erinnere mich nicht an meine Schulheit, aber ich zitiere schon mal ganz gerne. Man muss ja nicht das Rad zum zweiten Male erfinden. ;)

Verrate uns doch mal, welche knacksende Tastatur du so hasst. Vielleicht weiß jemand Abhilfe ... :)


wavey

Lynhirr
 
oh man, da wird man in diesem land jeden tag durch noch mehr buerokratie eingeschraenkt und jetzt wird mir auch noch in einem forum (in das ich mit fluechte um etwas abzuschalten) vorgeschrieben, welche musik ich anhoeren muss. wenn ich morgen zur arbeit fahre soll ich also nicht mein radio einschalten und die artenvielfalt der musik geniessen, sondern in media markt gehen und saemtliche alben von einer bestimmten, moeglichst unbekannten band kaufen.

das is ja wohl nur noch krank! meiner meinung nach ist dies hier der besch*******e und ueberfluessigste thread, den ich je in diesem board gelesen habe. einfach nur schwachsinn.

meine meinung

capable
 
hallo

ich habe auch einen breitgefächerten musikgeschmack. ich gehöre zu denen die fast alles hören. ist eine frage der stimmung. radio höre ich im auto - weil das ipod problem noch nicht behoben ist :D zuhause meist mp3 ganz selten cd - ich verweise nochmal auf den ipod.

wenn ich einmal in ruhe musik hören will, dann am liebsten schallplatte - ja genau die grossen schwarzen scheiben. da gehört dann auch was zu trinken dazu - meist alkoholisch ;) und vielleicht noch eine zigarre.

gruss
wildwater
 
Re: das ist es...

Original geschrieben von Masterploxis
Was ich halt schade finde, dass (fast) alle Radiosender nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten. Ok das ist unser Wirtschaftssystem. Was sich verkaufen lässt wird gespielt. Aber wieviel Mist ist halt unter dieser Musik. Mein Vorschlag wäre halt einmal am Tag für 15 Minuten Musik zu spielen, die eben anders ist. Kein Kübelböck, Superstar Verschnitt und ähnliches. Sondern die Möglichkeit auch über das Radio über andere Sachen zu informieren.
 

Da hast du natürlich recht! Lang lebe FM4! :D

Ich liebe Musik über alles aber ich hasse den herablassend ausgesprochenen Ausdruck "Mainstream". Bloß weil es der breiten Mehrheit gefällt muss es ja nicht schlecht sein. Man lernt ja auch immer wieder dazu. Robbie Williams ist z.B. Mainstream aber der Mann ist der Entertainer der Stunde und man kann nur Respekt haben. Ich ging ohne Erwartungen mit auf das Konzert im Sommer und was soll ich sagen, es war großartig...

Gleiches trifft auf die spanische Band Dover zu die ich live in der Arena in Wien erleben durfte, ein unvergeßlicher Abend. Bloß die kennt z.B. kaum jemand, weil sie im Radio einfach nicht gespielt werden.

Fazit: Ein bisschen breiter gefächtertes Spektrum im Rundfunk wäre durchaus wünschenswert... :music
 
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