Gentech-Mais 1507 in der Zielgeraden angekommen

Ein Problem ist das Geschäftsgebaren der Konzerne. z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Monsanto_Canada_Inc._v._Schmeiser.
Das ist, wie wenn die eigene Stadt die Wasserversorgung an Coca Cola verkaufen würde. Irgendwann wäre Wasser entweder ein teueres Markenprodukt oder es käme Limonade aus dem Wasserhahn. Man sollte gewisse Dienstleistungen nicht übertrieben kommerzialisieren, dazu gehört imho auch die Nahrungsmittelproduktion.
Grundsätzlich hätte ich nichts gegen "Gen-Food", die Züchtungen, die wir heute essen haben mit den Ursprungspflanzen auch nichts mehr gemein. Wenn man Hirsekörner mit der Größe von Kirschen gentechnisch herstellen würde die alle lebenswichtigen Vitamine enthalten und afrikanischen Farmern zu Verfügung stellte, wäre das ja auch eine ganz nette Sache. Aber es geht eigentlich mehr darum Rechte an Grundnahrungsmitteln zu besitzen und andere Produkte mit zu vermarkten. Irgendwann brauchen alle Nutzpflanzen Brawndo um wachsen zu können, weil das per gentech so ins Genom eingeschleust wurde. Das würde dann als Riesensache vermarktet werden und zufälligerweise wäre Monsanto und Konsortien auch natürlich der Hersteller von Brawndo.
 
@Walfrieda: Sicher richtig, das bestreitet auch niemand. Ich bin sowieso ein ziemlicher Skeptiker was die ganzen "Bio"-Industrizweige angeht. Nur muss es nicht eigentlich das langfristige Ziel sein, wesentlich weniger Überschusswirtschaft zu betreiben und die Dinge vielleicht einfach auf eine Art und Weise herzustellen, die gar keine chemischen Mittel braucht? Mir ist klar, dass es schwer ist, so viele Menschen auf der Welt auf dem Weg zu ernähren, aber im Gegenzug sieht man hier eine enorme Überproduktion und im gleichen Zuge eine enorme Menge weggeworfener Lebensmittel. Wenn diese Mengen runtergefahren werden könnten, indem man auf die ganzen x-zide verzichtet, dann wäre doch schon was erreicht oder? Ist es zu viel verlangt, ein gesundes Lebensmittel haben zu wollen? Die Frage muss doch im Mittelpunkt stehen meiner Meinung nach.

:unterschreibe:

Hier hat der Japaner M. Fukuoka Pionierarbeit geleistet und gezeigt das vieles möglich ist.
 
Entweder, ich sehe da gleich eine ausführlich begründete Fragestellung, oder der Thread ist schneller dicht, als ein Reh braucht, um an 00-Raps zu krepieren. :)

Wir hatten das Thema hier schon mehrere Male mal Andi und Du scheinst nicht zu kapieren…

Was soll ich kapieren?
 
…Nur muss es nicht eigentlich das langfristige Ziel sein, wesentlich weniger Überschusswirtschaft zu betreiben und die Dinge vielleicht einfach auf eine Art und Weise herzustellen, die gar keine chemischen Mittel braucht? Mir ist klar, dass es schwer ist, so viele Menschen auf der Welt auf dem Weg zu ernähren, aber im Gegenzug sieht man hier eine enorme Überproduktion und im gleichen Zuge eine enorme Menge weggeworfener Lebensmittel. Wenn diese Mengen runtergefahren werden könnten, indem man auf die ganzen x-zide verzichtet, dann wäre doch schon was erreicht oder? Ist es zu viel verlangt, ein gesundes Lebensmittel haben zu wollen?

Klingt total nett und idealistisch. Aber wie Du sagst: damit ernährt man die Welt nicht. Das bisschen Agrarzeug, das in der EU weggeworfen wird, steht in keinem Verhältnis dazu, wie sehr moderne Landwirtschaft dabei geholfen hat, dass heute weltweit deutlich weniger Menschen nix zu fressen haben als noch vor 20/30 Jahren.
Und mit "gesund" hat Öko oder nicht Öko rein ernährungstechnisch erst einmal gar nichts zu tun. Wie walfrieda sagt trifft das nicht einmal zwingend auf die Nachhaltigkeit des Anbaus zu.
 
Klingt total nett und idealistisch. Aber wie Du sagst: damit ernährt man die Welt nicht. Das bisschen Agrarzeug, das in der EU weggeworfen wird, steht in keinem Verhältnis dazu, wie sehr moderne Landwirtschaft dabei geholfen hat, dass heute weltweit deutlich weniger Menschen nix zu fressen haben als noch vor 20/30 Jahren.
Und mit "gesund" hat Öko oder nicht Öko rein ernährungstechnisch erst einmal gar nichts zu tun. Wie walfrieda sagt trifft das nicht einmal zwingend auf die Nachhaltigkeit des Anbaus zu.

Was soll an dieser form der Landwirtschaft 'modern' sein ?
Die aktuelle Form der Landwirtschaft macht nichts anders als den Boden auszubeuten, ja sogar in zu zerstören.
Die Bodenkultur und damit das Mikroleben im Boden stirbt und damit bleibt nur ein trockener oder verschlammter
Boden über und den muss man dann wirklich hochpimpen mit künstlichen Düngegaben.

Hier ein interessanter Podcast von SWR2 zu dem Thema:
Boden - Haut der Erde
http://www.swr.de/swr2/programm/sen...0334/nid=660334/did=5101588/7i75ow/index.html


Und das Thema Bodenverdichtung hat schon längst eine erschreckende Form angenommen, nur wird gerne
die Veränderung des Klimas vorgeschoben, wenn es zu Problemen kommt.

Letztes Jahr bin ich mit ein paar Bewohnern einer Ortschaft (der Ort liegt an einen kleinen Hang, aber nichts dramatisches) in reden gekommen, die sich seit ein paar Jahren von nicht mehr versickernden Oberflächenwasser schützen müssen.
Oberhalb der Ortschaft sind grosse Maisfelder entstanden, die mit schweren Maschinen bearbeitet werden.
Früher gab es hier Wiesen oder Felder mit Zwischenfrucht und einen lockeren humosen Boden, der das Wasser
wie ein Schwamm aufnehmen hat können.

Darum auch meine allgemeinen Kritik an der Nutztierhaltung, es geht nicht nur um die Tiere oder unsere Ernährung, daß ist zu kurzsichtig gedacht.

Glaubt wirklich Jemand, daß die Milch von modernen Landwirtschaften noch gesund ist ?
Ein günstiges Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 wird nur durch Weidehaltung erreicht und die Weide sollte dann auch noch Gräßer und Kräuter haben, die bei moderner Düngung schon gar nicht mehr wachsen.

http://www.greenpeace.de/themen/lan...s_futter_machts_milch_ist_nicht_gleich_milch/
 
Was soll an dieser form der Landwirtschaft 'modern' sein ?
Die aktuelle Form der Landwirtschaft macht nichts anders als den Boden auszubeuten, ja sogar in zu zerstören.
Die Bodenkultur und damit das Mikroleben im Boden stirbt und damit bleibt nur ein trockener oder verschlammter
Boden über und den muss man dann wirklich hochpimpen mit künstlichen Düngegaben.

Wie schon weiter oben gesagt: Die "Bio-Landwirtschaft" ist in dieser Hinsicht kein bisschen besser. Oder glaubst du tatsächlich daß das Eintragen von Schwermetallen in den Boden besser ist hochspezifisch wirkende "chemische" Pestizide, die nach ein paar Wochen biologisch/chemisch abgebaut sind? Das Eintragen von Kupfer ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit, und ein Verbrechen an den nachfolgenden Generationen.
Düngen muß man in der Biolandwirtschaft auch, und es ist - sowohl den Pflanzen als auch den Bodenorganismen - vollkommen egal ob sie ihren Stickstoff (als ein Beispiel für einen Makronährstoff) aus Biogülle oder aus "Kunstdünger" ziehen. Nur mit dem Unterschied, daß man mit dem bösen "Kunstdünger" nur diejenigen Nährstoffe gezielt wieder einbringt, die fehlen.
 
Ich bin auch nicht Freund von der Landwirtschaft mit dem Label 'Bio'
Ersetze Bio mit nachhaltig, dann haben selbst ein Großteil der BioLandwirte ein Problem,
ein Beispiel ist eh von Dir schon genannt.
Ein Dünger in dosierten Mengen egal ob 'künstlich' oder von den Rindern selbst, schadet auch nicht.
Nur zwischenzeitlich ist die Dosierung etwas hoch geworden, zum Leidwesen des Grundwassers.

ein passender Podcast zum reinhören:
Grundwasser Leben ohne Licht
http://www.podcast.de/episode/59731263/Grundwasser+-+Leben+ohne+Licht+und+Luft+-+22.03.2012/

Hier wird auf die Problematik der Überdüngung eingegangen.
Überdüngung auch deswegen, weil eben der Boden nicht mehr soviel aufnehmen kann.
 
Wie schon weiter oben gesagt: Die "Bio-Landwirtschaft" ist in dieser Hinsicht kein bisschen besser. Oder glaubst du tatsächlich daß das Eintragen von Schwermetallen in den Boden besser ist hochspezifisch wirkende "chemische" Pestizide, die nach ein paar Wochen biologisch/chemisch abgebaut sind? Das Eintragen von Kupfer ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit, und ein Verbrechen an den nachfolgenden Generationen.
Düngen muß man in der Biolandwirtschaft auch, und es ist - sowohl den Pflanzen als auch den Bodenorganismen - vollkommen egal ob sie ihren Stickstoff (als ein Beispiel für einen Makronährstoff) aus Biogülle oder aus "Kunstdünger" ziehen. Nur mit dem Unterschied, daß man mit dem bösen "Kunstdünger" nur diejenigen Nährstoffe gezielt wieder einbringt, die fehlen.

Das hört sich ja alles ganz gut an von hochspezifisch schreibst Du, oder nach ein paar Wochen abgebaut.
Klingt alles gut, die Wahrheit sieht anders aus:

http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/11751_de.htm
'Die Belastung der Wasserqualität durch die Landwirtschaft nimmt in einigen Gebieten immer noch zu, da einige Verfahren der Intensivlandwirtschaft stark von Düngemitteln abhängig sind. Problembereiche sind dem neuen Bericht zufolge neue Energiepflanzen, die Biogasindustrie, die Intensivierung der tierischen Erzeugung und der Gartenbau. '
 
Das hört sich ja alles ganz gut an von hochspezifisch schreibst Du, oder nach ein paar Wochen abgebaut.
Klingt alles gut, die Wahrheit sieht anders aus:

http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/11751_de.htm
'Die Belastung der Wasserqualität durch die Landwirtschaft nimmt in einigen Gebieten immer noch zu, da einige Verfahren der Intensivlandwirtschaft stark von Düngemitteln abhängig sind. Problembereiche sind dem neuen Bericht zufolge neue Energiepflanzen, die Biogasindustrie, die Intensivierung der tierischen Erzeugung und der Gartenbau. '

Du solltest zumindest versuchen zu verstehen, was du verlinkst. Was Düngemittel mit hochspezifisch und schnell abbaubaren Pestiziden zu tun haben (die im Biolandbau durch das Schwermetall Kupfer ersetzt werden), darfst du sonst gern erklären...
 
Dein hochspezifisch hat sich auf das Schwermetall Kupfer bezogen ? Wenn ja dann hab ich Dich falsch verstanden.
Und dann stimmt auch meine Verlinkung oben nicht. Die bezog sich auf die Überdüngung.
 
Eben nicht, Walfrieda wies zu Recht darauf hin, dass viele "konventionelle Pestizide" hochspezifisch wirken, man also nur relativ geringe Mengen braucht und sich diese Mengen bei korrekter Anwendung nach bestimmten Zeiten abgebaut haben.
Im Biolandbau werden jedoch Kupferverbindungen eingesetzt, weil viele andere Pestizide eben verboten sind. Diese wirken weniger spezifisch, müssen also in größeren Mengen eingesetzt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, werden aber nicht abgebaut und können sich so im Boden bzw. den darauf angebauten Pflanzen anreichern.
 
Dann läuft aber etwas verkehrt.
Denn es ist bekannt das die Böden zuviel Nitrat und andere Stoffe abbekommen und das bis ins Grundwasser.
Ich sehe eine zu Höhe Rinder- und Schweinedichte und zuwenig Platz für den Dünger.
Es dürfte ja bekannt sein, daß es zwischenzeitlich schon einen Gülle Tourismus gibt.

Noch mal um es klarzustellen, ich bin nicht dafür das im sogenannten BioLandbau Kupferverbindungen eingesetzt werden.
 
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