mir war wohl langweilig *g*
hier eine ausführliche gegenmeinung, die mit sicherheit manchmal auch über das ziel hinausschiesst, aber ganz bewusst so scharf formuliert ist
(nur für vielleser
)
Junge großstädtische Spießer machen es sich im alternativen Abseits gemütlich.
aha! Spießer...
wir wissen also gleich zu beginn,
wie objektiv dieser artikel sein wird
dass er dann mit vorurteilen nur so um sich wirft,
ist somit kein wunder
Eines Viertels, das 16 Jahre nach Kurz nicht spießbürgerlicher sein könnte.
ich frage mich in welcher Gesellschaft man nicht spießbürgerlich ist
ob reich, arm was auch immer
die Gesellschaft ist im allgemeinen spießbürgerlich
egal wohin man kommt und welche schichten man beobachtet
gerade die die immer mit den finger auf andere zeigen und über andere lästern,
sind besonders spießig, weil intolerant gegenüber dem was sie selbst nicht sind
Ich bestelle "einen Kaffee, bitte", der Mann am Tresen neben mir sagt: "einen Galão, bitte".
und?
was ist daran schlecht wenn ein bestimmter Café einen eigenen Namen hat
Vor allem in einem Caféhaus, welches offensichtlich portugisisch ist
damit wird klar, dass sie sich auf etwas anderes als einen normalen café einstellen muss. nationale spitzfindigkeiten sind gerade beim essen und trinken nichts aussergewöhnliches
in einem Wiener Caféhaus bekommen deutsche Touristen auch nicht einfach einen Kaffee, sondern der heisst hier eben anders, wie zB Grosser Brauner, Melange, Einspäner oder wie auch immer (trinke selbst nicht Café) und man wird darauf aufmerksam gemacht.
in deutschland wird man schon mal daraufhingewiesen, dass Kölsch KEIN bier ist usw.
In einer Vinothek, wo des öfteren Gucci-Trägerinnen sind, bestellt man auch nicht einfach nur Rotwein, sondern meist einen bestimmten Wein.
Was ist daran schlecht, wenn Leute etwas gerne haben und es nicht der Norm entspricht. Wenns ihnen schmeckt...
Dass solche "in-Getränke" immer wieder auftauchen, ist überall zu beobachten.
Manche prahlen mit besonders grossem Wissen von Whiskeys. Auch das ist eine Modeerscheinung. Andere wiederum sind wirkliche Feinspitze und kennen sich auch mit Kaffeebohnen aus. Wenn es ihr hobby ist, ok.
Sie reagiert daruf nicht anders wie einer der neidig ist auf reiche menschen, wenn er sie veräppelt. Da wie dort dasselbe spiel.
kleine portugiesische Café "Transmontana"
portugiesisch...
mir wird klar, dass ich mich gerade verraten habe. Als Schickimicki-Tusse
ach die Arme
hat wohl keine guten Erfahrungen gemacht
hier hört man doch die Verbittertheit schon raus
vlt. wär sie gar selbst gern so und sieht ein, dass es eben nicht ihre Welt ist...
oder sie merkt dass ihr ihre Statussymbole, die sonst ziehen, hier eben nichts bringen
Pech gehabt
sie ist einfach over- bzw underdressed *g*
oder man sieht ihr einfach an dass sie anders ist
und ihr wird allein dadurch schon der Blick hinter diese Gesellschaft verwehrt
auf jeden Fall ein "Fremdkörper"
so schlimm es klingt
aber so sind menschliche Gesellschaften nunmal
Ein Bettler wird vorm Hilton auch nicht gleich behandelt
An den Biertischen vor dem Café sitzen um diese Zeit eine Frau, die eifrig in ein Ringbuch schreibt, ein paar Zeitungsleser ("Bild" und "Süddeutsche Zeitung"), eine weitere Frau, die für alle gut hörbar am Handy mit Hasi telefoniert, der gerade in München in den Zug gestiegen ist und sich nun nicht entscheiden kann, ob er sein Beck's abends lieber beim Grillen am Elbstrand oder in einer Bar im Schanzenviertel trinken will. Zwei junge Mädchen diskutieren Beziehungsprobleme, das Pärchen drei Tische weiter scheint solche Sorgen überhaupt nicht zu kennen.
ein wirklich aussergewöhnliches Bild präsentiert sie uns da
das ist überall so
was erwartet sie sich? *g*
gerade in einem Viertel, welches, wie sie später schreibt, von Innenstädtern und allen Gesellschaftsschichten mittlerweile besucht wird
Vielleicht sieht sie ja eh nur Menschen, die wie sie dorthinpilgern, jedoch besser vorbereitet sind und ihre Pradatasche daheimgelassen haben, weil sie eben urlaub machen wollten von ihrer welt *g*
Alle trinken den gleichen Kaffee, den gleichen Galão, ein Euro sechzig. Alle tragen entweder Kapuzenshirts, Trainingsjacken oder khakigrüne Armeejacken, alle haben irgendwie sorgsam verwuschelte Haare,
vielleicht gibt es dort keine andere Cafésorte
vielleicht kommen die Leute genau wegen des Cafés dorthin, weil er ihnen schmeckt, weil er exotisch ist, weil es interessant ist, weil weil...
so neu ist der Style der Klamotten aber nicht
das nennt man Streetware und die meisten fühlen sich sehr wohl darin
diese Klamotten kosten kein Vermögen
bekommt man bei jeden H&M
sind nicht sonderlich aufregend oder aufmerksamkeit erregend und tragen mittlerweile alle Gesellschaftsschichten. Ob Hollywoodsuperstar bis zum Rockstar und der jungen finanziell weniger beglückten Mutter. Vielleicht eine Generation, die gar nicht so viel wert legt auf Klamotten, wie sie es ihnen unterstellt. Dass man darin dennoch gut aussehen kann, ist wieder was anderes. Das ist nunmal Mode und man bekommt, es sei denn man macht sich die Klamotten selbst, auch fast nur solches Zeug, wenn es billig und gemütlich sein soll. Und all das was individuell aussieht oder sein soll, ist oft viel eher peinlich als solche "Mir-ist-es-egal-Klamotten", weil es oft falsch verstanden ist. zB wenn ein Fussballer plötzlich mit einer Punkfrisur herumrennt oder zerfetzte Designerjeans, die auch noch richtig peinlich manchmal aussehen können, weil es so unecht rüberkommt. (Nichts gegen Designerjeans
sogar das hab ich *g* und nicht weil es von einem Designer ist, sondern weil es mir einfach gefiel...)
Alle bis auf mich. Ich trage einen Samtblazer mit Strassbrosche, und die Brosche, ich gebe es lieber gleich zu, ist von Prada.
Na Super!
Schön für sie
sie ist also individuell *g*
mehr individuell, weil es eine tolle marke ist und viel kostet, oder wie?
(nichts gegen designerklamotten
das will ich damit nicht ausdrücken...)
Muss sie das erwähnen?!
Interessiert doch niemanden
klingt nach "Möchtegern"-Reiche, die es notwendig hat, solche Sachen zu erwähnen um zu den Reichen "dazuzugehören".
Gleiches Spiel.
Jemand der wirklich Geld hat und zu Qualität steht, hat es doch nicht notwendig so etwas zu erwähnen.
Den Spass mit ihrer Tasche gönne ich ihr natürlich
aber darauf will ich gar nicht hinaus
"In diesem Sommer sind hochgekrempelte Jeans wichtig, T-Shirts mit Druck auf der Rückseite, aber Hamburg-T-Shirts gehen überhaupt nicht mehr! Dann immer noch Trainingswear und Leggings mit Röcken", sagt Sabine.
tja solche Szenefrauen gibt es überall
in jeder Boutique findet man auch solche Fashion-Maniacs
Nicht umsonst hat auch Prada jedes Jahr eine neue Kollektion,
da sich die Mode nunmal ständig ändert
In dieser Szene sind es halt nur kleinere änderungen, wie sie oben bemerkt hat, wobei das ja auch nicht wirklich stimmt
kein Mensch kann sich vollkommen der Mode entziehen, weil man gar nichts anderes zu kaufen bekommt. Ausser eben Klassiker...
S. ist vermutlich viel im Nachtleben unterwegs und interessiert sich für Trends
- nichts aussergewöhnliches für eine junge Dame
Eine Person für alle vorzuzeigen, kann wohl auch nicht repräsentativ sein.
abgesehen davon ...
warum auch nicht - sogar auf arte gibt es eine trendsendung die "lola" heisst /war gerade jetzt die vorschau im tv *g*)
Wenn man sich internationale Laufstege ansieht, dann ist auch dort der Look der angeblich alternativen Szene allgegenwärtig.
Wenn das Fräulein sich in ihren konservativ
eren Klamotten wohler fühlt und ein Problem hat einer Modewelle zu folgen, ist es ihr Problem,
wenn sie ein Problem damit hat. Und wenn sie oder die anderen sich wohl fühlen darin, dann passt es doch auch. Dennoch scheint es so, dass es ihr offensichtlich selbst an Selbstvertrauen fehlt und es durch Kritik an den "bösen" anderen überspielt.
im rechten Nasenflügel trägt sie einen kleinen Silberring, um ihren linken Arm windet sich ein Tattoo.
So sieht er also aus: Der Feind *g*
ist ein typischer Mensch dieser Szene
was daran so schlecht sein soll, versteh ich allerdings auch nicht
ich kann genauso eine Wirtschaftsunistudentin beschreiben, die auch "typische" äussere merkmale hätte.
Dass sie alle so individuell sein wollen, ist doch nur eine annahme.
Dass es solche leute gibt, ist zwar klar, aber das erkennt man doch sowieso sofort, wenn es so gar nicht echt ist. übrigens auch bei Pradaträgern, wenn sie sich Neureich gebähren. beides meist peinlich.
in jeder Szene oder Gesellschaftsschicht gibt es Trends und Modeerscheinungen
das ist nun aber wirklich keine grosse journalistische Errungenschaft
Seit über zehn Jahren lebt die 31-Jährige im Schanzenviertel,
aha also keine Neuhinzugekommene
und kannte wohl schon die "besseren" Zeiten des Viertels
keine Lust hat, auf dem sogenannten Galão-Strich "eingescannt" zu werden.
ah! eine Verbündete *g*
dass sie das wort "einscannen" so hervorhebt, schürt wieder vorurteile...
tja jedes Viertel hat mal seine Zeit
genauso wie jedes Lokal
und auch die schickimickiszene hat ihre lokale die wechseln.
da wie dort rücken die möchtergerne nach...
ob man das nachtleben als wichtig anerkennt oder nicht
sollte so oder so aber jeden selbst überlassen sein