Um es für den Fall deutlich zu unterstreichen:
Mr. X ruft bei der Firma an und teilt ihr mit, dass ein Geldbetrag auf sein Konto überwiesen wurde. Offensichtlich eine Fehlbuchung. Die Firma bedankt sich. Mr. X fühlt sich gut, denn er glaubt an seine "gute Tat".
Szenario in der Firma:
Geschäftsleiter: "Das war die 4. Falschbuchung in dieser Woche. Frau Z arbeitet in letzter Zeit sehr nachlässig, seit sie für ihre beiden Kinder da ist und der Mann sie verlassen hat. Das kann nicht zu Lasten unserer Firma gehen. Ich glaube, wir müssen ihr andere Aufgaben zuteilen oder uns von ihr trennen ..."
Hätte Mr. X geschwiegen und sich nicht in Dinge eingemischt, die ihn nichts angehen, dann wäre vielleicht dem Chef nicht zu Ohren gekommen, das es eine weitere Falschbuchung gegeben hat und Frau Z hätte sich selbst um die Korrektur gekümmert. Doch weil Mr. X so besessen von seiner "guten Tat" ist, hat er mit seinem Anruf nur erreicht, dass die Mutter zweier Kinder nun ihren Job wechseln muss oder entlassen wird, denn wie oft es bereits in dem Unternehmen zu Fehlbuchungen gekommen ist, kann Mr. X nicht wissen. Für die Firma könnte sein Anruf jedoch das Fass zum Überlaufen bringen und wem ist letztendlich mit der "guten Tat" geholfen?
Sicher nicht der Frau aus der Buchhaltung.
- Sterling