Gehaltsvorstellung so OK?

Aramon

Aramon

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Hallo Leute,

da die meisten von euch auch aus der Medienbranche kommen und eure Kommentare sehr hilfreich sind, anbei eine Frage.

Nächste Woche Freitag habe ich ein Vorstellungesgespräch in einer Werbeagentur. Es ist aber eine sehr sehr kleine Werbeagentur. Um genau zu sein nur 2 leutchen. Die Internetseite sieht sehr ansprechend und professionell aus. Ich habe mit der Geschäftsführerin gestern telefoniert.

Laut Ihrer Aussage wäre ich für den kompletten Multimedia Bereich zuständig, da Sie keine Ahnung von Webdesign etc. hat. Also CMS, Flash, PHP&MYSQL etc. Der Mitarbeiter der jetzt die Sachen betreut will das Unternehmen im Sommer verlassen.

Allerdings muss ich auch Print Dokumente bearbeiten. Also Flyer Broschüren etc. Halt alles was rein kommt.

Im Print Bereich habe ich nur sehr wenig Erfahrungen, halt nur das was ich damals in der Berufschule gelernt habe. Sie meinte aber das es nicht so schlimm wäre, und ich mich da schnell einarbeiten würde.

Sicherlich wird auch die Frage fallen, was ich verdienen möchte.
Vorgestellt hätte ich mir 2300 Euro im Monat. Haltet ihr diesen Betrag für zu viel? Also ich möchte mich nicht unter Wert verkaufen, aber auch nicht zu dreist rüber kommen. Da es ja eine sehr kleine Firma ist, ist dieser Betrag unangemessen?

Problem ist aber auch, das die Firma von mir aus ca. 60 km entfernt ist. Wenn ich mit dem Zug fahren würde, dann müsste ich jeden Tag ca. 90 Minuten fahren. Und diese Kosten müsste ich ja auch mit berücksichtigen.

Zur Zeit arbeite ich in einer Internet Agentur die ca. 12 km von mir entfernt ist. Dort habe ich übrigens auch meine Lehre gemacht. Möchte die Firma aber so schnell es geht wechseln.

Meine Fähigkeiten:
HTML, Action Script, PHP&Mysql, Flash, Photoshop, Dreamweaver, Golive, Homesite, Phase 5, Premiere, Power Point, Windows, Mac, Linux KDE, Visio etc. halt alles was man in einer Internetfirma so benötigt.

Ach ja.
Gelernt habe ich Mediengestalter für Digital und Print Medien Fachrichtung Mediendesign (NonPrint)
Meine Prüfung habe ich im Sommer 2004 mit 2 abgelegt. praktisch 1 und Theorie 3.
 
Wenn es eine Vollzeitbeschäftigung ist und 2300€ Brutto im Monat dann ist das Gehalt mehr als realistisch.
 
Alter?
Berufserfahrung?

Probezeit?
Prämien?
Wieviele Gehälter?
Arbeitszeit (Wochenstunden)
Überstunden bezahlt/unbezahlt?
wieviel Urlaub?

Du siehst, so pauschal lässt sich das nicht sagen...
 
2.300 ist vollkommen ok, die Grenze geht bis zur magischen 2.500
Danach wirds richtig kompliziert u. schwierig hab ich festgestellt.
Die Unternehmen wollen je heutzutage nicht mehr viel zahlen :( Aber alles wird teurer.

Du kannst ja sagen, Einstiegsgehalt hast du dir 2000 vorgestellst u. nach der Probezeit dann 2300.

Das kommt immer gut :)
 
Es ist eine Vollzeitstelle. Ich gehe mal von 40 Std/Woche aus.
Überstunden werden wohl nicht bezahlt, wahrscheinlich abbummeln. So ist es zumindest bei uns in der Firma.

Ich habe meinen ersten Post überarbeitet. Da steht jetzt drine was ich gelernt habe, was meine Fähigkeiten sind und wann ich ausgelernt habe.

Alex24 das mit dem Einstiegsgehalt hört sich gut an.
 
2.300 klingt okay. Als ich damals ausgelernt hatte (Werbekaufmann) lagen die Einstiegsgehälter bei 2.800 DM (okay, fast 20 Jahre her...:D )

Nimm den Job als Einstieg und geh dann zu ner größeren Agentur, spezialisier dich, dann kommen die Gehaltssprünge von alleine (aber 40 Stunden-Wochen - vergiss es...:hehehe:, nach 40 Stunden ist gerade mal die halbe Woche rum...)

Viel Glück, old boy!
 
Der Brutto-Arbeitslohn ist auch noch nicht ganz aussagekräftig, wie ynos ganz richtig fragt.

z.B.: Gibt's Urlaubs- oder Weihnachtsgeld?

2300 EUR/Monat mit Weihnachtsgeld (1 Gehalt) entspricht beispielsweise einem Wert von 2123 EUR/Monat, wenn es kein Weihnachtsgeld gibt. - Das ist ein kleiner Unterschied ...
 
Tipp für alle Bewerber: Ein Gehalt verhandelt man immer auf Brutto- und Jahresbasis. Wenn ich also 2.300 € pro Monat haben möchte, dann sage ich, dass ich 27.600 € p.a. verdienen möchte. Darin ist dann Weihnachtsgeld etc. in der Regel enthalten, aber das wird überall unterschiedlich gehandhabt.

Nettolöhne kann man nicht verhandeln, da sie je nach Steuerklasse, Direktversicherungen etc. variieren. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, wirkt im Gespräch aber deutlich professioneller und ist ein Unterschied mehr zu anderen Bewerbern.
 
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Achja, nochwas: Das mit der Bahn und der Anfahrt etc. sollte man im Gespräch nicht unbedingt erwähnen (schon gar nicht um ein höheres Gehalt zu rechtfertigen), denn dem Arbeitgeber ist es herzlich egal WIE du die 60 km überbrückst und bezahlst, Hauptsache du bist pünktlich ;-) Mobilität wird schlicht erwartet und vorausgesetzt. Für dich privat im Kopf kannst du das natürlich einkalkulieren...
 
Ich kann dir nur raten, das Ganze mal durchzuspielen, hatte vor 5-6 Wochen meine erste Gehaltsverhandlung im Leben und war dann irgendwie....nervös, schüchtern, auf den Mund gefallen.....weiß nicht, auf alle älle hätt ich mehr rausgeholt wenn ich n bissl forscher gewesen wär.

Sonst bin ich allerdings nicht auf den Mund gefallen.


viel Glück

gruß steve
 
AddictedToMac
Achja, nochwas: Das mit der Bahn und der Anfahrt etc. sollte man im Gespräch nicht unbedingt erwähnen (schon gar nicht um ein höheres Gehalt zu rechtfertigen), denn dem Arbeitgeber ist es herzlich egal WIE du die 60 km überbrückst und bezahlst, Hauptsache du bist pünktlich ;-) Mobilität wird schlicht erwartet und vorausgesetzt. Für dich privat im Kopf kannst du das natürlich einkalkulieren...

Würd ich jetzt so nicht sagen.
Viele Arbeitgeber sind bereit bei den hohen Benzinpreisen heutzutage einen Zuschuß zu gewähren. Hab in meinem Bekanntenkreis auch 2 Leute die das beim Vorstellungsgespräch so vereinbart hatten.

Und fragen kostet ja nix, auch nicht beim Vorstellungsgespräch. Je mehr man frägt, desto besser ist es eigentlich.
 
Fragen sind gut, aber besser fachbezogene - die persönlichen Kosten für Anfahrten etc. interessieren Arbeitgeber in der Regel nicht. Benzinkostenzuschüsse werden meist für Dienstfahrten gewährt, die Strecke zur Arbeit zählt aber nicht als Dienstfahrt.

Ich habe einige Erfahrung in Personalgesprächen und ich kann dazu nur sagen: Ich bezahle jemanden besser, weil er eine gute Ausbildung oder gute Erfahrungen hat und NICHT weil er weiter weg wohnt und dadurch höhere Kosten hat, so sollte man niemals argumentieren.
 
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Ich wollte es sonst so machen. Erst einmal 2300 Euro vorschlagen und abwarten was Sie sagt. Eventuell kann man sich ja einigen das mein Bruto Gehalt nicht so hoch ist, ich dafür aber die Bahnkosten bezahlt bekomme. Bzw. das sich die Firma an den Kosten beteiligt. Das wäre für die Firma und auch für mich sinnvoll. Wegen Arbeitsweg und den damit höheren Kosten werde ich aber nicht argumentieren. Ich werde sagen das ich mich informiert habe. Das ich seit 2004 ausgelernt habe. Das ich neben grafischen Fähigkeiten auch Programmieren kann, mich mit CMS Systeme auskenne etc.

Ich hoffe bloß das ich das Gespräch nicht verhaue.
Manchmal hat man ja so Tage da will einfach nichts klappen. Und manchmal hat man so Tage da passt einfach alles und man ist am Ende des Tages über sich selber verwundert. :D

Mal nee andere Sache. Was sollte ich am besten anziehen.
Wollte eigentlich mit Hemd, Kravatte etc. erscheinen.
Aber ich habe auch irgendwann einmal gelesen das man in der Medienbranche nicht unbedingt mit Kravatte auftauchen sollte.

Sieht es eigentlich doof aus wenn man sein Laptop mitbringt und einige weitere Referenzen am laptop zeigen?

Ich habe zwar schon sehr viele Arbeitsproben auf meiner Bewerbungsseite. Aber vielleicht wäre es gut Ihr noch zusätzlich einige Print Produkte und Präsentationen zu zeigen. Auf meiner Bewerbungsseite habe ich nur Layouts, Flash Teaser, Intros, Flash Games, Entwicklungen in PHP etc.
 
Anzug und Krawatte wirken in der Tat bei einem Jungspund ein bisschen komisch!

Jeans mit Hemd und Sakko oder Anzug mit Hemd sind absolut okay, sollte aber zu dir passen. Wenn du nicht der Typ dafür bist, lass es. Das erkennt man dann sofort und man spürt Verzweiflung.

Laptop für Arbeitsproben sind okay, aber nicht als Nerd outen oder Dinge am Laptop erklären. Einfach als Medium benutzen.

So, sei wie du bist, mach dir nicht son Kopf. Wenn du dich verstellen musst, ist der Job nichts für dich!

Selbstbewusst - aber nicht arrogant.
 
mach dich nicht verrückt! bleib locker!
der job wird nicht daran scheitern ob du kravatte trägst oder nicht.
die chemie muss stimmen, das gespräch insgesamt gut laufen - das ist mMn weniger eine sache von details, sondern vom gesamtpaket.
kommst du gut rüber, wird man dir auch nachsehen, dass du eine oder eben keine kravatte getragen hast.
wenn du sonst nie kravatte trägst, lass es an diesem tag ebenfalls sein!
das laptop kannst du ja für alle fälle mal mitnehmen, ohne es gleich auf den tisch zu platzieren. dann lieber spontan, wenn sich die situation ergibt, das laptop flüx ausgepackt, aufgeklappt und dank sleep mode in weniger als 30 sekunden präsentationsbereit sein. DAS würde ICH dann als "flexibel in allen lagen" interpretieren. :)
generell werden sich die leute deine referenzen aber schon im vorfeld angeguckt haben und sind jetzt vor allem daran interessiert den menschen kennen zu lernen - also sollte man aufpassen, niemanden mit dingen zu langweilen, die er schon "abgearbeitet" hat.
viel glück!
 
Danke für eure Tipps.
Ja dann werde ich da mit Hemd ohne Kravatte auftauchen. :)
Laptop werde ich zum Notfall mitnehmen und hoffen da mich mein kleines iBook nicht blamiert. Es hat manchmal die Angewohnheit den Dienst zu verweigern. Aber ich werde die Daten zu Not noch auf einem USB Stick packen. Sicher ist Sicher. :cool:
 
Was bei Vorstellungsgesprächen gerne vergessen wird:
Nicht nur DU suchst einen Job, die AGENTUR sucht auch einen Arbeitnehmer! Also nicht als Bittsteller auftreten! Selbstbewusst aber nicht arrogant!
 
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Matzenmann, so sehe ich es auch. Danke euch für eure Meinungen. :)
 
Ich bezahle jemanden besser, weil er eine gute Ausbildung oder gute Erfahrungen hat und NICHT weil er weiter weg wohnt und dadurch höhere Kosten hat, so sollte man niemals argumentieren.

Im Allgemeinen stimmt das sicherlich, aber es gibt Ausnahmen. Wenn sie ausdrücklich DICH haben wollen, dann sind Arbeit- bzw. Auftraggeber auch schonmal bereit, sich mit den praktischen Belangen des Arbeitnehmers auseinanderzusetzen. Ich habe seinerzeit einen Teil meiner Wegzeit als Arbeitszeit abrechnen können.

Aber normalerweise interessiert den Arbeitgeben nur, ob der neue Mitarbeiter verfügbar ist, wenn man ihn braucht, sprich: pünktlich und flexibel. Allenfalls macht man sich noch Gedanken, ob die Entfernung nicht auf Dauer zu einer Belastung wird, so dass der neue Mitarbeiter evtl. bald wieder kündigt -- dann würde man ihn besser erst gar nicht einstellen.

Falls die Firma so denkt, wäre es natürlich eher unklug, den Arbeitsweg als Belastung darzustellen und da um Unterstützung zu bitten.

Eine Alternative im Umgang mit dem Anfahrtsweg könnte es sein, mal zu überlegen / vorzufühlen, ob man evtl. einen Tag in der Woche von zuhause arbeiten kann. Das geht natürlich nicht überall, kann aber möglicherweise die Fahrzeitdebatte deutlich entspannen.
 
Anzug und Krawatte wirken in der Tat bei einem Jungspund ein bisschen komisch!

Jeans mit Hemd und Sakko oder Anzug mit Hemd sind absolut okay, sollte aber zu dir passen. Wenn du nicht der Typ dafür bist, lass es. Das erkennt man dann sofort und man spürt Verzweiflung.

Laptop für Arbeitsproben sind okay, aber nicht als Nerd outen oder Dinge am Laptop erklären. Einfach als Medium benutzen.

:clap: endlich lese/höre ich sowas von einem Profi (sag ich mal, hehe)

aber auf rohen Eiern muss ich trotzdem noch lange sitzen :(
 
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