GASA - Hat ein deutsches Raumfahrtprogramm eine Chance?

Können und sollen Deutsche auf den Mond fliegen?

  • JA! Wir schaffen das!

    Stimmen: 17 30,4%
  • Höchstens in Kooperation mit NASA und anderen Nationen.

    Stimmen: 17 30,4%
  • Nein! Geldverschwendung!

    Stimmen: 22 39,3%

  • Umfrageteilnehmer
    56
bereits in den ersten 3 Zeilen deines Links steht, dass die Spezifikationen für den Antrieb von der Luftwaffe kam.

Wenn Du richtig gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass das Triebwerk nur in der Saturn genutzt wurde. Lediglich der Entwicklungsauftrag kam von der U.S. Air Force. Auf meine zweite Frage bist Du auch nicht eingegangen.
 
Vielleicht sollte man das Geld statt dessen lieber für sinnvolle Forschung ausgeben - biomedizinische Grundlagenforschung zum Beispiel - statt es für ein reines Prestigeprogramm zu verschleudern. Für ein zehntel des Geldes das eine bemannte deutsche Mondlandung kostet, könnte man Deutschland in den nächsten 20 Jahren zum weltweit führenden Wissenschaftsstandort in der Biomedizin machen. Aber damit kann man sich als Politiker natürlich kein Denkmal setzen. Traurig aber wahr.
 

Außerdem ist es ja wohl ein Unterschied, ob ich eine ganze Rakete zu kriegerischen Zwecken nutze oder ob die Triebwerke identisch sind.

das kann man natürlich so sehen...

Ich sehe das anders. Wird jetzt aber zu sehr OT.

Es gibt zahlreiche Quellen in denen Belegt wird, das die ersten Trägerraketen für Sateliten etc alle samt aus Interkonitinientalraketen weiterentwickelt wurden.
Einfach mal nach interkontinentalrakete + antrieb + raumfahrt googlen (falls es dich tatsächlich interessiert)
 
Vielleicht sollte man das Geld statt dessen lieber für sinnvolle Forschung ausgeben - biomedizinische Grundlagenforschung zum Beispiel - statt es für ein reines Prestigeprogramm zu verschleudern. Für ein zehntel des Geldes das eine bemannte deutsche Mondlandung kostet, könnte man Deutschland in den nächsten 20 Jahren zum weltweit führenden Wissenschaftsstandort in der Biomedizin machen. Aber damit kann man sich als Politiker natürlich kein Denkmal setzen. Traurig aber wahr.
Würdest du das auch schreiben, wenn du Raumfahrtingenieur und nicht Biologe wärest? ;) :hehehe:
 
walfrieda schrieb:
Vielleicht sollte man das Geld statt dessen lieber für sinnvolle Forschung ausgeben

Die Wirkung der Raumfahrt auf unseren Alltag wird oft unterschätzt - wohl weil sie zu weit weg ist ;)

Erst durch die Apollo-Astronauten haben wir Bilder von der Erde die zegien wie dünn die Atmospähre ist. Sie haben maßgeblich zu unserem Bewußtsein über die Empfindlichkeit unserer Biosphäre beigetragen. Ich denke das außerhalb unserer Atmosphäre nicht nur viele neue Antworten sondern auch ganz neue Fragen stehen.
Internationale Ambitionen die die Menschheit zum Mars führen halte ich in diesem Kontext für dringend geboten. Ich bin mir sicher das das auch, aber nicht nur, die Biologen beflügeln wird.
 
Wir haben so viele Baustellen, so viele Probleme und sollen jetzt noch ein sinnloses Prestigeprojekt finanzieren, obwohl wir mit der ESA wesentlich bessere Voraussetzungen haben? Da hat mal wieder laut geträumt. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine erfolgreiche Erschließung von Mond & Mars nur durch internationale Zusammenarbeit möglich ist. Die ISS ist doch das beste Beispiel dafür - Transport von Mensch und Material erfolgt über Space Shuttles und Sojusraketen, als Rettungskapseln dienen russische Sojuskapseln, die ISS selbst wurde in vielen Teilen der Welt gefertigt (und jedes Modul für sich war schon teuer genug). Die beiden aktuellen Expeditionen zeigen sehr gut, wie gut ein Raumfahrtprogramm dazu geeignet ist, internationale Zusammenarbeit zu fördern. Im Angesicht der Herausforderung, der Gefahren und der Möglichkeiten geraten politische "Unstimmigkeiten" schnell in den Hintergrund und man arbeitet trotzdem Hand in Hand.
 
also ich befürworte ein Raumfahrtprogramm. Ob international, europäisch oder nur deutsch ist eher nebensache oder vielmehr wäre eine Vermischung aller am besten. Ein bisschen wettbewerb kann auch nicht schaden
wenn ein teil der entwicklung auch von privaten firmen unterstützt wird und man begrenzte mittel hat fördert das doch vielleicht den Einfallsreichtum und man schafft es die kosten zu senken.
Der weg ins All ist momentan ja nur mit brachialer Gewalt und unglaublicher Treibstoffverschwendung zu überwinden. Vielleicht findet man wirtschaftlichere Wege...
 
Ich halte so ein Konzept für äußerst unsinnig. Wenn man schon Geld in die Erforschung des Weltraums stecken will, dann bitte so, dass das Ziel des Projekts sein soll, dass man in null Zeit beliebige Strecken zurücklegen kann.

Die Idee: "wir fliegen mit einem bemannten Raumschiff zum Mars/Mond/..." halt ich für sehr unsinnig und Ressourcenverschwendung. Wir werden nie in der Lage sein auf traditionellem Weg die nötige Entfernung zurücklegen zu können um einen anderen Planeten zu bewohnen. Wenn, dann wird das nur mit Zeitsprüngen funktionieren.
 
Locusta schrieb:
Wir werden nie in der Lage sein auf traditionellem Weg die nötige Entfernung zurücklegen zu können um einen anderen Planeten zu bewohnen

mit der bisherigen Technik dauert eine Reise zum Mars maximal 2 Jahre, das ist sicher drastisch beschleunigbar. Eine Reise zum nächstgelegenen Stern würde mit 0.1-0.2 von c zwischen 20-43 Jahren dauern. Das ist derzeit sicher irreal, zumal wir selbst von diesen Geschwindigkeiten noch weit entfernt sind. Trotzdem sich schonmal in unserem Sonnensystem bewegen zu können ist ein reales und für unsere Fortentwicklung lohnendes Ziel!
 
Erstaunlich, wie gegensätzlich die Meinungen sind.

Gestern gab es eine Spitzen-Doku auf National Geopgraphic, die sich 2h mit dem Universum auseinander gesetzt hat, 1,5 h davon allein mit unserem Sonnensystem.

Ich bin überzeugt, dass die Menschheit das Sonnensystem komplett erschließen wird, und zwar noch bevor es eine Erde ohne Konflikte gibt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dann ein Wettrennen um Ressourcen geben wird, keine Ahnung wann, und keine Ahnung, wer dann mit wem konkurriert ...

Die Raumfahrtprogramme der USA und der UdSSR waren stets militärische Programme. Generäle hatten die Aufsicht, ehemalige Kampfpiloten waren Astronauten,alles war Top Secret, es ging nicht nur um Prestige, man hatte tatsächlich gedacht, dass man bald im Weltall mit Laserkanonen aufeinander schießen würde ...

Hätte es keinen kalten Krieg gegeben, wären die Menschen selbst heute noch nicht auf dem Mond gelandet.


Viele stellen sich die Frage: Warum sollen wir zum Mond oder zum Mars?

Meine Antwort darauf: Weil er einfach da ist!


Es liegt in der Natur des Menschen, neugierig zu sein und alles zu erkunden, was irgendwie erreichbar ist.

Das Deutschland eigene Trägerraketen und Raumkapseln baut halte ich auch für eine Ressourcenverschwendung. Allerdings gibt es andere wesentliche Aufgaben zu lösen, die man nicht allein den Amerikanern überlassen kann, auch die haben begrenzte Mittel.

So wäre beispielsweise ein Transportsystem, also eine Rakete mit Transportcontainer, der auf der Mondoberfläche selbstständig landen kann, ein sehr ehrgeiziges Projekt. So könnte man Stück für Stück einzelne Forschungsmodule und ein Habitat auf den Mond bringen. Die Nasa würde als Personentransport agieren und Astronauten könnten vor Ort eine Basis zusammenbauen. Eine permanente Station auf dem Mond, die nicht wie "Mir" oder "ISS" in den Ozean stürzt, ist ein erstrebenswertes Ziel.
 
mit der bisherigen Technik dauert eine Reise zum Mars maximal 2 Jahre, das ist sicher drastisch beschleunigbar. Eine Reise zum nächstgelegenen Stern würde mit 0.1-0.2 von c zwischen 20-43 Jahren dauern. Das ist derzeit sicher irreal, zumal wir selbst von diesen Geschwindigkeiten noch weit entfernt sind. Trotzdem sich schonmal in unserem Sonnensystem bewegen zu können ist ein reales und für unsere Fortentwicklung lohnendes Ziel!

Es gibt sicher unter 6 Mrd Menschen einige, die nichts mehr an der Erde zurückhält. Mit einem sehr großen "Raumschiff" und einem sicheren Klasse M Planeten als Ziel sind 20 Jahre überbrückbar. Das ist keine unmögliche Distanz, aber vielleicht erst im nächsten Jahrtausend möglich ...

Bevor die Sonne in sich zusammenfällt exportiert sich die Menschheit sicher anderswo hin ...
 
BillFromTheHill schrieb:
Es gibt sicher unter 6 Mrd Menschen einige, die nichts mehr an der Erde zurückhält.

Leider würde meine Frau bei einem solchen Plan nicht mitmachen :(
Mit Ihr wär ich dabei :)
 
....und einem sicheren Klasse M Planeten als Ziel sind 20 Jahre überbrückbar. Das ist keine unmögliche Distanz, aber vielleicht erst im nächsten Jahrtausend möglich ...

...na, 990 Jahre warten ist doch kein problem :hehehe:

...bis dahin haben wir doch sicherlich auch dieses Stargate gefunden, wonach sie schon so lange suchen ;)
 
mit der bisherigen Technik dauert eine Reise zum Mars maximal 2 Jahre, das ist sicher drastisch beschleunigbar. Eine Reise zum nächstgelegenen Stern würde mit 0.1-0.2 von c zwischen 20-43 Jahren dauern. Das ist derzeit sicher irreal, zumal wir selbst von diesen Geschwindigkeiten noch weit entfernt sind. Trotzdem sich schonmal in unserem Sonnensystem bewegen zu können ist ein reales und für unsere Fortentwicklung lohnendes Ziel!
Der Punkt ist aber, dass selbst "in der unmittelbaren Umgebung um unser Sonnensystem" für bisherige, menschliche Verhältnisse, sich kein Planet befindet, der auch nur annähernd ähnliche Bedingungen wie auf der Erde bereitstellt.

Selbst wenn der Mensch es schafft ein Raumschiff zu bauen, welches 20 Jahre lang durchs All fliegt ohne kaputt zu gehen, so sind 20 Jahre ca. 1/4 der Lebenserwartung eines Menschen. Davon abgesehen müsste man erstmal eine Sonde hinschicken, welche dann mal gucken kann, was dort abgeht. Auf traditioneller Technik solche Reisen zu versuchen macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

Wir leben nicht lange genug um solche Reisen wirklich durchführen zu können. Deswegen muss man solche Reisen eben in null Zeit durchführen können. Wenn man dazu in der Lage ist, dann funktioniert alles sehr viel einfacher und Distanz ist kein Problem mehr.


Davon abgesehen: Wenn man sich mal überlegt was der LHC und was der Irakkrieg gekostet hat und den Nutzen davon, dann ist klar, warum die Menscheit für immer auf der Erde versauern wird. Eine Hand voll Menschen wird zum Mars geschicht werden und von dort nie wiederzurück kommen. Die zweite, dritte oder vierte Generation Menschen auf dem Mars wird dann ggf. wieder zurückkommen können.
 
also solange die menschen auf der erde sich noch gegenseitig abschlachten sehe ich keinen grund warum wir andere planeten mit unserer anwesenheit belästigen sollten !?
 
Den nächsten Wettlauf zum Mond wird sich China mit anderen liefern. Immerhin haben die Amis vor 40 Jahren den Mond nichtmal symbolisch in Besitz genommen - auch wenn sie Flagge zeigten. Es war ein Besuch für alle Menschen.

Aber sobald wirklich brauchbare Bodenschätze gefunden werden sollten wird der Run losgehen, so wie er jetzt schon auf unterseeische Arktisgebiete beginnt.

Davon abgesehen bringt Mondforschung Erkenntnisse über die Erde und den Weltraum - das sollte schon interessieren, schließlich sausen wir ständig hindurch.

Wahrscheinlich bin ich zu früh geboren, um mal von einem Mondhotel die im Schwarz schwebende Erde sehen zu können - da beneide ich die nächsten Generationen drum.


@Locusta

deine Reisewünsche mit Null-Zeitverbrauch sind ja schon witzig. Zudem wären dies keine Reisen mehr sondern jeder könnte dann immer überall sein, wo er wollte. Soetwas wird es nie geben.
 
Warum sollte man den Mars kolonialisieren? Expeditionen zum erkunden - ok, aber alles andere macht keinen Sinn, im Gegensatz zum Mond, der mit der geringeren Schwerkraft als Basisstation für weitere Erkundungsflüge geeignet wäre. Die übrigen Planeten in unserem Sonnensystem sind absolut ungeeignet für bemannte Expeditionen, ganz zu schweigen von Kolonialisierungsversuchen. Im interstellaren Bereich kommt noch erschwerend hinzu, dass wir nicht einmal wissen, ob und was für Planeten in unserem Nachbarsystem (Doppelsternsystem Alpha Centauri, ca 4,3 Lj) existieren. Von besagten 0,1 bis 0,2 c sind wir im Übrigen noch meilenweit entfernt - aktuelle Sonden erreichen ca. 41.000 m/s was ca. 0,0001c entspricht … bei solchen Geschwindigkeiten würde die Reise ins benachbarte Sonnensystem rund über 32.000 Jahre dauern. So lange hält keine Maschine durch! Selbst bei einer Steigerung um den Faktor 100 wären es immer noch 320 Jahre, was nur mit hypothetischen Generationenschiffen möglich wäre, die aber in der erfordlerichen Größe alles übersteigen würden, was die Menschheit je geschaffen hat und die Probleme dabei sind unglaublich groß: Sauerstoff- und Nahrungsversorung, Infrastruktur, Ressourcen, Fabrikation, ja selbst Genetik spielt eine große Rolle, denn bei einer Reisedauer von 320 Jahren werden einige Generationen an Bord geboren werden und um den Genpool groß genug zu halten, braucht es schon einige Hundert wenn nicht gar Tausend Menschen, um Zwangsheiraten nach System zu vermeiden. Selbst Antriebskonzepte, die bisher nur auf dem Papier existieren (Ionenantrieb, Pulsed Plasma Thruster, VASIMIR, etc (konventionelle Antriebe auf chemischer Basis sind für solche Distanzen logischerweise ungeeignet). Und das mit dem Antimaterie Antrieb kann man auch erst einmal vergessen, da die Lagerung viel Energie verbraucht und äußerst heikel ist und die Produktion in den erforderlichen Dimensionen weit außerhalb unserer technischen Möglichkeiten liegen (mit weit meine ich wirklich weit). Achja - und man sollte natürlich auch nicht vergessen, dass eine so lange Reise mit 0,01 oder gar 0,1c ein unterschiedlich schnelles Altern zur Folge hätte, was im Anbetracht der Reisedauer dazu führen würde, dass eine Rückkehr zur Erde mit einem absoluten Kulturschock enden könnte. Familien und Freunde wären wahrscheinlich bereits Tod, politische Systeme hätten sich verändert, Kulturen hätten sich weiterentwickelt - wahrscheinlich wurde die Expedition irgendwann sogar vergessen und abgeschrieben.

Achja - bevor wir überhaupt ein solches interstellares Raumschiff bauen könnten, bräuchten wir eine Werft im Orbit, denn dieses Schiff würde kaum von der Erde aus starten können (die Energie, die nötig wäre ein solches Schiff vom Erdboden in den Weltraum zu bringen wäre gigantisch und würde noch größere Anforderungen an die Struktur des Schiffs stellen) - selbst der Mond wäre dafür wahrscheinlich ungeeignet.

Vergesst interstellare Reisen! Selbst Konzepte und Techniken, die bisher nur auf dem Papier existieren werden uns diese Reisen nicht ermöglichen können. Das ganze ist weit weit weit außerhalb unserer technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten.
 
Zudem implizieren Nullzeitreisen das man ja mehrere Reisen zeitgleich machen kann, man wäre also zeitgleich an völlig entfernten Orten. Das dürfte unsere Rechtsprechung, die ja noch nichtmal das Problem Internet umfassen kann, vor ganz neue Probleme stellen :D
 
mit 0,01 oder gar 0,1c ein unterschiedlich schnelles Altern zur Folge hätte, was im Anbetracht der Reisedauer dazu führen würde, dass eine Rückkehr zur Erde mit einem absoluten Kulturschock enden könnte.

Nein! Das betrifft ein lineares Reisen von der Erde weg. Sobald Du vorhast zurückzukehren ( also einen Kreis zu fliegen) tritt das Problem so nicht auf!
 
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