Gab es im Mittelalter schon Sci-Fi?

NetNic

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Inspiriert durch einen Thread in einem Sci-Fi-Forum wollte ich die Frage mal hier stellen:

Meint ihr, im Mittelalter gab es auch schon Sci-Fi?
Also Geschichten, Vision wie die Leute sich die Zukunft vorgestellt haben?
 
Es gab Philosophen, es gab Wissenschaftler, es wurden Erfindungen gemacht. Draus kann man durchaus schließen, dass sich die Leute mit der Zukunft beschäftigt haben, natürlich in anderer Art und Weise, wie es in Star Trek dargestellt wird.
 
Björni schrieb:
...es gab Wissenschaftler...

Allerdings nicht im heutigen Sinne, die Wissenschaften waren damals noch überhaupt nicht ausdifferenziert.

Ich muss mich momentan für's Studium mit mittelalterlicher Literatur auseinandersetzen, und dabei ist mir noch nichts untergekommen, das sich mit der Zukunft beschäftigt.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Einstellung der Menschen noch eine ganz andere war. Die christliche Lehre von damals besagte ja, dass das Diesseits nur ein unangenehmer Zwischenzustand ist und dass man seine Gedanken deshalb auf das Jenseits ausrichten sollte. Deshalb wären Menschen damals wohl kaum auf die Idee gekommen, sich mit der Zukunft zu beschäftigen, da es ja ihrer Meinung nach einfach unnötig gewesen wäre. Außerdem wäre es gessellschaftlich wohl auch nicht akzeptiert worden.
 
Leonardo da Vinci war doch fast schon SciFi!

Zumindest was Er so an Ideen für diverse Gerätschaften
hatte, die es zu der Zeit noch gar nicht gab... :)
 
Lies mal über den Wissenschaftler und Philosophen Roger Bacon (ich hoffe der Name stimmt, ist jetzt aus dem Gedächtnis) - der Machte sich schon über Flugzeuge recht detaillierte Gedanken.
 
saarpreme schrieb:
Allerdings nicht im heutigen Sinne, die Wissenschaften waren damals noch überhaupt nicht ausdifferenziert.

Ich muss mich momentan für's Studium mit mittelalterlicher Literatur auseinandersetzen, und dabei ist mir noch nichts untergekommen, das sich mit der Zukunft beschäftigt.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Einstellung der Menschen noch eine ganz andere war. Die christliche Lehre von damals besagte ja, dass das Diesseits nur ein unangenehmer Zwischenzustand ist und dass man seine Gedanken deshalb auf das Jenseits ausrichten sollte. Deshalb wären Menschen damals wohl kaum auf die Idee gekommen, sich mit der Zukunft zu beschäftigen, da es ja ihrer Meinung nach einfach unnötig gewesen wäre. Außerdem wäre es gessellschaftlich wohl auch nicht akzeptiert worden.

Naja ausdifferenziert im heutigen Sinne waren sie nicht, aber das Eine hat dohc nichts mit dem Anderen zu tun. Wissenschaft, heißt ja Wissen zu schaffen und analysieren.

Es gab Mathematiker, Astronomen etc. und diese Wissenschafften waren im gewissen Sinne schon differenziert.
 
superspike schrieb:
Leonardo da Vinci war doch fast schon SciFi!

Zumindest was Er so an Ideen für diverse Gerätschaften
hatte, die es zu der Zeit noch gar nicht gab... :)
Ist die Renaissance noch Mittelalter?
 
Wenn man den Rahmen etwas erweitert, könnte man vielleicht an die Utopie von Thomas Morus denken...
 
Herr Chow schrieb:
Ist die Renaissance noch Mittelalter?

Kommt darauf an wie man Mittelalter definiert, aber eigentlich ist die Renaissance die erste Epoche der Neuzeit
 
Im Mittelalter gabs noch ein anderes Problem - Bücherverbrennung ;)

Ernsthaft, als Autor mit außergewöhnlichen Ansichten ist man doch recht zügig als Ketzer abgestemmpelt worden. Die Astronomie wurde ja auch mehr oder minder geduldet, spätestens nach Thomas von Aquin aber auch nur in gewissen "Ansichtsgrenzen".

Nebenbei stellte sich noch ein ganz anderes Problem, Geschichten in Form von Romanen aufzuschreiben und gar zu verlegen, das war da noch relativ unüblich. Soweit so klar, viel an Literatur entstand aber so oder so in Klöstern und eben in Latein, was nicht gerade eine weitläufig gesprochene Sprache war. Erst im Hochmittelalter entwickelten sich da außerhalb der Kosterschulen eben Universitäten, Domschulen, Stiftsschulen und natürlich vermehrt s.g. Hofschreiber, diese Gruppe erreichte aber erst im Spätmittelalter einen deutlich höheren Rang als die der Klosterschulen.

Ob es als Sci-Fi-Geschichten gab, sicherlich. Aber wohl mehr in den Köpfen als auf dem Papier. Denn jeder Astronom träumte mit Sicherheit von anderen Welten, die Menschen von einer gerechteren Zukunft und malten sich aus, wie diese wohl aussehen würde. Fantasie hatten die Menschen schon immer, aber leider nicht die Mittel und was da alles an wundervolle Literatur verloren gegangen sein mag, das kann wohl niemand ermessen.
 
Klar gab das im Mittelalter schon. Nur nicht auf diesem Planeten
SmilieCool.gif
 
Ich bin etwas verwirrt und verstehe nicht, was Ihr unter Sci-fi versteht; ich dachte immer, es handele sich vor allem um technisch-wissenschaftliche Visionen (was freilich entsprechende Konsequenzen für Kultur und Gesellschaft hat). Träume von einer ›gerechteren Zukunft‹ zum Beispiel würde ich nicht als Sci-fi begreifen.
 
Apokalyptische Visionen könnte ich mir für diese Zeit ganz gut vorstellen.
 
Thowe schrieb:
Im Mittelalter gabs noch ein anderes Problem - Bücherverbrennung ;)
Dann ist das Mittelalter in Deutschland ja nicht so lange her... :rolleyes:

SCNR
 
Willeswind schrieb:
Dann ist das Mittelalter in Deutschland ja nicht so lange her... :rolleyes:

SCNR

Im geistigen sind wir immer noch gefangen, aber das gilt wohl für die gesamte Menschheit.
 
Wie steht es mit Nostradamus?

Dieser hat ja die 3 Anti-Christen vorhergesehen:

Napoleon , Hitler und einer der mit dem Kamel aus der Wüste kam ( Bin Laden?)


MP
 
Master Pod schrieb:
Wie steht es mit Nostradamus?

Dieser hat ja die 3 Anti-Christen vorhergesehen:

Napoleon , Hitler und einer der mit dem Kamel aus der Wüste kam ( Bin Laden?)

Das letzte ist gnadenlos gut! rotfl
 
Die Bilder von Hieronymus Bosch sehen schon sehr nach SiFi aus.
 
Geht doch mal noch nen Schritt zurück und seht in der Antike nach. :D
 
Ich hab schon immer vermutet, dass Außerirdische die Pyramiden gebaut haben.
 
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