Es geht eher darum, dass sich ja auch das Nutzungs- und Anspruchsverhalten ändert. Ich wusste z.B. erst nach dem Aktualisieren auf Venture, dass Digitale Bilder/Image Capture nun auch OCR kann.
Dieses sich dynamisch ändernde Nutzungsverhalten und sich ändernde Ansprüche habe ich ja auch. Dem wird, wie gesagt, hier einmal ein Update und dort einmal eine bis dahin nicht genutzte, aber dann vielleicht irgendwann „unverzichtbare Drittanbieter-Software“ gerecht. In der Praxis eher öfter Letzteres, da die zentralen Apps, namentlich die von ADOBE, ihren Grundcharater (lässt man einmal die neuen AI-Möglichkeiten von Photoshop außen vor) sich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten nicht wesentlich verändert haben.
Ich wollte auch gar nicht den Sinn oder in manchen Fällen gar die Notwendigkeit von Updates grundsätzlich infrage stellen.
Was ich infrage stelle, ist die „Notwendigkeit“ dieser Updaterei um des Updatens Willen. Leute, die sich fünfmal fragen wnn „endlich“ das neue ........... kommt, ehe sie sich einmal fragen, ob ihnen überhaupt irgendeine wichtige Funktion fehlt. Oder, die so tun, als ob ein Gerät in dem Moment, in dem es keine „Updates“ mehr dafür gibt, vollkommen unbrauchbar würde. Argumentiert wird dann gerne mit „Sicherheit“. Und das, obwohl in vielen Fällen das einzig mögliche Einfallstor genau eines ist:
Updates!
Und irgendwie fühlt sich ein größeres iOS-Update auch manchmal wie ein neues Gerät an ohne eines gekauft zu haben.
In dem Fall kann ich nicht so wirklich mitreden, da ich eigentlich noch nie für längere Zeit ein iPhone ohne Jailbreak genutzt habe (jaja, ich weiß, die „Sicherheit“!). Ich bin es also seit jeher gewohnt, mein iOS einfach meinen Ansprüchen anzupassen. Das ist aber natürlich wieder eine ganz persönliche Herangehensweise, die ich damit ganz ausdrücklich nicht „empfehlen“ oder gar als das Maß der Dinge proklamieren möchte. Für mich aber eben durchaus „unverzichtbar“.
Die Frage ist ja, was unterbricht den Alltag mehr? Inkrementell einzelne Teile aktuell halten oder das ganze Ding neu aufbauen, weil wartet bis ein wichtiges Teil des Workflohs nicht mehr unterstützt wird und nicht mehr reinpasst,
xkcd 2347 kommt mir in den SInn.
Wenn ich mir als Beispiel mal die Entwicklung von macOS anschaue, dann würde ich relativ sicher eher Ersteres für wahrscheinlicher halten. Was bin ich z. B. heute noch froh, dass ich nicht eine Sekunde auf die Idee gekommen bin, mich mit der nie fertiggestellten und zu Marktreife gelangten Unsäglichkeit Catalina herumzuärgern.
Da suche lieber jetzt nach einer Alternative oder aktualisiere, wo ich dies noch selbst bestimmen kann als wenn nichts mehr geht.
So lange warte ich auch nicht. S. o..
Schönes Beispiel dafür ist für mich dafür WannaCry, welches auf einer Lücke in SMB1 aufbaute, die so extrem war, dass Microsoft doch wirklich noch ein Patch für Windows XP veröffentlichte.
Es mag ja leichtsinnig sein. Aber da sehe ich uns ala Mac-User tatsächlich in gewisser Weise in einer besonderen, weniger risikobehafteten Situation. Selbst wenn es eine nicht mehr gefixte Lücke in einer alten OS-Version wie etwa HS geben sollte, halte ich es alleine aufgrund von der Userbasis, von der man da heute noch ausgehen kann, für eher sehr unwahrscheinlich, dass irgendwer Zeit und Mühe darein investiert, auf dieses winzige (und zudem noch „rückständige“) Target loszugehen. Da sind die „Erfolgsaussichten“ im Sinne von Schaden anrichten vermutlich selbst bei uralten Windows-Versionen weitaus größer. Aber als Win-User wird man ja auch im Wochen, wenn nicht Tagesrythmus mit Updates „beglückt“.
Ansonsten stellt in der Praxis das Größte Risiko ohnehin der Browser dar. Und der ist ja immer aktuell!