Frust/Ärger über Angebot

Morfio schrieb:
Ich bin kein Freelancer und kann da leider nicht über Preise zum Überleben mitsprechen, aber: bitte nehmt es mir nicht übel, ich finde 250 Euro für eine statische 5-Seiten-Website noch eine Menge Geld.

Ich komme ursprünglich aus dem Webbereich und ich habe damals komplexe dynamische Internetshops und andere dynamische Websites (inkl. Backend, Dokumentation und Einführung) mit weitaus mehr als 5 Seiten (lässt man mal die Dynamik weg, dann waren da die Regel 10 - 30 Seiten) für max. 2000 DM (also 1000 Euro) verkauft (bsplw. http://www.aceto-essig-oel.de). Da waren auch Suchmaschinenoptimierungen, Vorschläge bei Metatags, Einrichtung und alles, was dazugehört (Foto-Shootings, Bildbearbeitung), bei.

Ich finde, dass 250 Euro für 5 statische Seiten ein eigentlich faires Angebot ist. Natürlich hängt das jetzt vom eigentlichen Umfang ab (Design, wie lang sind die Seiten). Aber alles in allem finde ich den Preis absolut ok.

Bitte schlachtet mich nicht, ist halt meine Meinung.

Wenn Du davon leben könntest…
Bei fairer Kalkulation für einen Freiberufler – als Student oder Sohn/Tochter von Beruf mag das anders sein – ist der von Dir als Beispiel genannte Preis von ca. 1.000 Euro gerade mal etwas mehr als zwei Tage Arbeit wert. Wie man innerhalb zwei Tagen ein solches Projekt inkl. Briefing, Entwurf, Vorstellung desselben, Codierung sowie Kosten für die Nutzungsrechte etc. machen kann, müsstest Du mal erklären ;) , vielleicht lerne ich ja noch was.

Bei einer reellen Kalkulation, die die eigenen laufenden Kosten sowie Rücklagen für Krankenkasse, Finanzamt, Rente etc. pp. beinhaltet, ist ein Preis von 250 Euro für oben genannte Webseite mit »fünf« Seiten einfach ein schönes Geschenk an den Kunden.

Grüße, Hondo
 
hondo schrieb:
Wenn Du davon leben könntest…
Bei fairer Kalkulation für einen Freiberufler – als Student oder Sohn/Tochter von Beruf mag das anders sein – ist der von Dir als Beispiel genannte Preis gerade mal etwas mehr als zwei Tage Arbeit wert. Wie man innerhalb zwei Tagen ein solches Projekt inkl. Briefing, Entwurf, Vorstellung desselben, Codierung sowie Kosten für die Nutzungsrechte etc. machen kann, müsstest Du mal erklären ;) , vielleicht lerne ich ja noch was.

Bei einer reellen Kalkulation, die die eigenen laufenden Kosten sowie Rücklagen für Krankenkasse, Finanzamt, Rente etc. pp. beinhaltet, ist ein Preis für oben genanntes Beispiel einfach ein schönes Geschenk an den Kunden.

Grüße, Hondo

Ich war kein Freiberufler, sondern habe das "nebenbei" gemacht. Worum es mir eher geht ist, dass der Preis für eine statische fünfseitige Website mit 250 schon gerecht dotiert ist, da sich der Aufwand im Regelfall in Grenzen hält. Ich habe weitaus größere Projekte in sehr kurzer Zeit mit Briefing, Pflichtenheft und allem, was dazu gehört, runtergearbeitet. Bei den Bedingungen (also die Überflutung des Markts mit Konkurrenz) ist nunmal Akkordarbeit und sehr gute Leistung gefragt. Aber da ich schon lange nicht mehr in dem Geschäft bin, weiss ich derzeit nicht, wie dort die Preise momentan sind. Als ich noch in dem Geschäft war, sanken sie stetig. Wir konnten dem Kunden nichtmal mehr mit statischen Websites ankommen, da wurden wir schon ausgelacht ("Wir wollen ein Kontaktformular.", "Wir wollen unsere Text selber ändern können.", "Wir wollen Bilder heraufladen, Beschreibungen dazu eingeben." - das waren so Miniansprüche, für die ich ca. eine Woche Arbeitszeit plus zwei Briefings mit eingerechnet habe. Am Telefon wurde erklärt, was man braucht, dann hat man daraus eine Art Konzept erstellt, das hat man dann mit dem Kunden abgesegnet, die Arbeit flott gemacht und dann abgegeben.).

Das man davon nicht leben kann, ist mir absolut klar. Sonst hätte ich mich damals damit selbständig gemacht, anstatt doch auf die Programmierung von Anwendungen zu gehen.

Aber nur weil der Zeitaufwand hoch ist, ist es immer noch von Kosten/Nutzen abhängig. Und bei 5 Seiten einen großen Nutzen zu ziehen, ist schon schwierig (Startseite, Kontakt/Impressum, Wir über uns - da haben wir schon drei Seiten), ich finde, es ähnelt eher einer simplen Internetvisitenkarte.

Gut, wenn die Kunden der Agenturen soviel zahlen und ihr mit dem Hungerlohn hinkommen müsst, dann solltet ihr euch Gedanken darum machen, vllt. selber Kunden anzuwerben und den Zuschlag selbst zu kassieren. Zu so einem Geschäft gehören ja immer zwei (ich weiss, es gehören noch mehr Faktoren dazu).

Nur noch kurz zu den Stichwörtern:

Briefing, Entwurf, Vorstellung

Es ist ganz klar, dass es natürlich nicht etliche Entwürfe gibt. Sowas ist ja festzulegen (bsplw. zwei Entwürfe, daraus darf gewählt werden (vorherige Absprache)). Briefing ist bei fünf Seiten kurz und bündig. Vorstellung ebenso. Es gibt ja nicht viel zu zeigen.

Ein guter Webdesigner macht sich ja schon vor dem Briefing Gedanken, wie könnte es aussehen und weiss es normalerweise auch schon direkt (Profi/Amateur).

Codierung

Kodierung bei HTML ist in der Regel (mal abgesehen von Unmengen von JavaScript usw., aber hier geht's ja um statische Seiten) überhaupt kein Akt. Editor auf, Grundgerüst rein, Design umsetzen, Texte rein, zwischendurch CSS fertig machen und gut ist. Bei fünf Seiten sollte das nicht länger als einen Tag dauern. Der andere ist für Briefings, Layout, Vorstellung. Das kann, wenn man sich gut auskennt und man hat es wirklich drauf (und für Verträge natürlich Vorlagen, usw.), in zwei Tagen abgeschlossen sein.


Versteht mich nicht falsch: natürlich sind dann 250 Euro für die Zeitinvestition viel zu wenig. Aber mehr ist das Endprodukt (natürlich muss man differenzieren) nicht wirklich wert (ich meine nicht die Qualität, sondern das, was man damit machen kann).
 
hallo,

@morfino: <Ein guter Webdesigner macht sich ja schon vor dem Briefing Gedanken, wie könnte es aussehen und weiss es normalerweise auch schon direkt (Profi/Amateur).<

zeichnet sich dadurch ein guter webdesigner aus? wenn ich eine seite nach den
üblichen, konventionellen strickmustern aufbaue (menü links oben oder seitlich,
logo im oberen bildschirmbereich plaziert,...) >baukastenprinzip< bin ich auch recht
fix und natürlich funktioniert es auch... aber macht das gutes webdesign aus??

offen gestanden ärgere ich mich oft über selbsternannte 'webdesigner', die in der
regel eher programmierer oder informatiker sind. natürlich gibt es (selten) darunter auch
naturtalente, die ahnung und gefühl für konzeption und gestaltung haben.
wenn es darum geht eine innovative, funktionierende und ansprechende website zu
erstellen bedarf es mehr als nach den grundregeln eines 'baukastensystems' zu handeln - dahinter steht ein konzept, das in der regel mehr als einige stunden arbeit abverlangt.

es ist schon klar, wo der hase im pfeffer liegt - kleine unternehmen sind nicht
in der lage oder bereit die konzeptionelle arbeit eines designers zu bezahlen.

vor ein paar tagen durchforstete ich aus recherchegründen die websites von regionalen
fotografen und fotostudios (in hh) und war einfach mal wieder baff.. -vielleicht bin ich
jetzt etwas sehr gemein- aber rund 90 prozent dieser sites kann man einfach vergessen, da optisch nicht ansprechend bis nichtssagend. grade diese branche sollte eigentlich selber etwas gespür und wertschätzung für eine aussagekräftige gestaltung mitbringen und dafür jemand anderen ranlassen als den günstigen selbsternannten
webdesinger..


bitte nicht persönlich angegriffen fühlen, kenne deine arbeiten gar nicht..


vg,
babu
 
babu schrieb:
hallo,

@morfino: (..)
na hallo. das geht schon rund ;) ein sagen aus meinem land geht ungefähr so: 'der hungrige denkt an das brot' :D
rob

update: aber wo du recht hast, hast recht.
 
mcintyre schrieb:
...über 8000 Internetpräsenzen für Kunden erstellt hat...

Sehr effektives Suchstichwort ;)

Site sofort zu finden. Machen mir ehrlich gesagt keinen besonders tollen Eindruck. Abzocker halt. Relativ teure Preise für die Kunden, aber selber "nix" zahlen wollen. So sehen dann auch die Sites die dieses Haus verlassen aus.
Wer so eine Site haben will und da Kunde ist, ist selber schuld. Die Firma wird es in 10 Jahren nicht mehr geben. Vielleicht ist das ja ein kleiner Trost.

Grüße,
Flo
 
@morfino: <Ein guter Webdesigner macht sich ja schon vor dem Briefing Gedanken, wie könnte es aussehen und weiss es normalerweise auch schon direkt (Profi/Amateur).<

zeichnet sich dadurch ein guter webdesigner aus? wenn ich eine seite nach den
üblichen, konventionellen strickmustern aufbaue (menü links oben oder seitlich,
logo im oberen bildschirmbereich plaziert,...) >baukastenprinzip< bin ich auch recht
fix und natürlich funktioniert es auch... aber macht das gutes webdesign aus??

1. Morfio, nicht Morfino (passiert den Leuten aber immer wieder, gibt's irgendeine mir unbekannte Figur, die diesen Namen trägt?)
2. Die Punkte, die du ansprichst, fließen in die Summe eines guten Webdesigners und eines guten Webdesigns. Usability ist das Stichwort. Als Beispiel: nimmt man eine einfache, absolut bekannte und damit nicht innovative Navigation (also ganz plan Menü Links/Rechts/Oben/Unten) erreichst du schonmal weitaus mehr Interessenten als bei einer Navigation, die der Besucher erst noch "erlernen" muss. Damit habe ich mich schon von vielen Websites verabschiedet, weil ich durch deren Struktur keinen "direkten" Durchblick hatte und ich meine Informationen dann lieber dort hole, wo ich schnell, flexibel und direkt daran komme. Primär muss eine Website Informationen übermitteln. Wenn jemand Kunstwerke sehen möchte, geht er vielleicht besser ins Museum. Natürlich spricht, sofern Teil 1 stimmt, nicht gegen eine schöne Website, eher im Gegenteil.

offen gestanden ärgere ich mich oft über selbsternannte 'webdesigner', die in der
regel eher programmierer oder informatiker sind. natürlich gibt es (selten) darunter auch
naturtalente, die ahnung und gefühl für konzeption und gestaltung haben.
wenn es darum geht eine innovative, funktionierende und ansprechende website zu
erstellen bedarf es mehr als nach den grundregeln eines 'baukastensystems' zu handeln - dahinter steht ein konzept, das in der regel mehr als einige stunden arbeit abverlangt.

Genau das sehe ich anders. Eine gute funktionierende sowie ansprechende Website muss sich ganz klar an Vorgaben halten. Innovation ist hier zumeist hinderlich. Es muss einfach sein, man muss die Informationen schnell und einfach finden und es muss genau das widerspiegeln, wonach der Kunde verlangt. Das impliziert nicht: "Es muss hässlich sein!". Keineswegs. Aber wenn ich mir die innovativen Websites ansehe, kriege ich zumeist zu viel. Zu lange Ladezeiten, überall nur Bilder, JavaScript soweit das Auge reicht. Aufklappmenüs, Flash-Animationen, blinkende Bilder, riesige Bilder im Kopf (wie das viele Blogs auch haben). Mag zwar (teilweise) schön aussehen, aber es bringt nichts.

Problematisch ist, dass Webdesigner (soweit ich noch weiss, aber wie gesagt, ich bin schon länger dort raus) ein nicht geschützter Begriff bzw. Arbeitstitel ist. Jeder darf sich so nennen. Die meisten Möchtegern-Webdesigner haben den Markt übersättigt (vor allem mit Mist und mit Dumping-Preisen). Eine Firma ist nunmehr für das gebotene nicht viel auszugeben, ob es euch gefällt oder nicht (das ist in den meisten Sparten (auch in meiner), leider so). Also muss man sehen, wie man sich über die Runden schlägt.

Als Profi müsste dir aber ein generelles Konzept direkt "wie Schuppen von den Augen" fallen. Dafür bist du ja Profi, du hast es (hoffentlich) gelernt. Deshalb verstehe ich die vielen Stunden der Konzeptplanerei bei einer fünfseitigen Website nicht wirklich. Wenn es um was komplexes geht (Shop mit Anbindung an Warenwirtschaft und Statistikauswertung oder Treffpunkt für Fotografen mit Showroom und Besprechungsmodulen (Foren), Anpreisung von Artikeln (die vllt. auch vom Kunden selbst eingestellt werden können), usw. usf.), dann, ja dann könnte ich mir eine längere Planungsphase vorstellen.

Ich habe damals (oh Gott, jetzt fühle ich mich alt, also vor ca. 3 - 4 Jahren) mit einem Kollegen zusammen eine Menge Websites gemacht, und es war nie wirklich eine Problematik beim Konzept zu erkennen. Man hat sich angehört, was der Kunde will und *plop*, die Idee (die aus dem logischen Denken hervortrat), war geboren. Zumeist konnte man das direkt mit dem Kunden besprechen, sonst hat man halt flott ein Lasten-/Pflichtenheft erstellt.

Desweiteren haben Firmen ja im Normalfall ein Corporated Design, an das man sich zu halten hat. Damit gehen visuelle Vorstellungen des Webdesigners eh zurück, weil man sich beugen muss (was ja auch richtig ist - "Kunde ist König - Beraten, ja, befehligen, nein").

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich finde, dass die Informationen an aller erster Stelle stehen, dann, wie man da hin kommt. Gefolgt von der einfachen Bedienung. Irgendwann dann kommt das Design. Wenn ich bsplw. was bestellen möchte, sagen wir mal, ich weiss auch was, um es fest zu machen, da es vor kurzem bei mir anstand, einen neuen Drucker, dann ist mir beim Durchstöbern von Websites nicht aufgefallen, ob sie schön waren oder nicht, sondern, ob ich an die Daten kam oder ob halt nicht. Auf der Suche nach Informationen habe ich mich (und auch Kollegen) noch nie sagen gehört: "Huch, das ist aber eine schöne Website.". Am besten ist, wenn beides stimmt.

Da ich auch von dir keine Arbeiten kenne, kann ich dazu auch nichts sagen, wobei wir eh nur über das strukturelle diskutieren könnten, da Geschmäcker ja wie bekannt unterschiedlich sind.

Demnach ein schönes weiteres Wochenende,

Morfio ...
 
Morfio schrieb:
(..)Um es auf den Punkt zu bringen: Ich finde, dass die Informationen an aller erster Stelle stehen, dann, wie man da hin kommt. Gefolgt von der einfachen Bedienung. Irgendwann dann kommt das Design. (..)
da bin ich mir nicht so sicher. jede firma, jeder mensch hat eine eigene vorstellung, eine eigene welt, die sie dem betrachter zur schau stellt.
einige wollen unterhalten, einige wollen in ein geheimnis führen, einige wollen nur verkaufen. das sind welten an unterschieden.
am anfang der bestandsaufnahme von internet war die information. glücklicherweise sind wir jetzt in der phase der kommunikation (also der übermittlung der wichtigsten informationen für die konkrete zwecke -> hier aufpassen: jede firma hat andere, ausser verkaufen).

die zukunft geht aber richtung aufbauen und betreiben von wirtuellen welten, die mit reiner information immer weniger zu tun haben. es werden allmählich erlebnisse, spiele und intensive emotionen gefragt.

und da muss ich dem babu zustimmen: reine programmierer haben dann wenig chancen.
rob
 
1
. Morfio, nicht Morfino (passiert den Leuten aber immer wieder, gibt's irgendeine mir unbekannte Figur, die diesen Namen trägt?)
 
@morfio..
...blablabla, blablablubb...blablub..

Balblabla-balblabluuh-bluh. Blub.
Blubber Blub blu Blubberbla.. bla blöhbla blub.

Sorry, fällt mir nicht mehr ein. Viel Text, wenig Aussage, eher Richtung: "Design, was issn das"...!

@babu, ich kann Dich gut verstehen; das ganze Netz krankt an diesen furchtbaren Internetschrott-Seiten :rolleyes:
Aber nur weiter so...
 
@Sternenwanderer

Dann hast du entweder nicht gelesen oder verstanden, was ich schrieb.

@alle

Es sind schon eine Menge Firmen genau wegen solcher Dinge "Design steht im Vordergrund, alles andere ist zweitrangig" den Bach heruntergegangen. Viele Leute sitzen auf den Straßen, weil sie das Medium nicht in der Lage sind zu verstehen. Ich habe mich zurückgezogen, weil immer mehr "Billigkräfte" kommen und Preise weit unter den meinen anboten. Da hat man keine Chance zu überleben.

Und wenn jemand meint, dass es Emotionen, Spiele, Kommunikation und Interaktion wichtig ist, dann wird es ohne Programmierkenntnisse schwer. Da braucht man in der Regel immer zwei Leute: einen Grafiker und einen Programmierer.

Die Zeiten, in denen die Leute für einfache Websites viel Geld bezahlen, sind vorbei (s. Thread-Eröffner). Es tut mir ja leid, dass da nicht mehr zu holen ist, aber auf dem Stand zu bleiben: "Hey, wir machen eine schöne Website, das war's aber auch." ist der meiner Meinung nach der falsche Weg.
 
lengsel schrieb:
Sehr effektives Suchstichwort ;)

Site sofort zu finden. Machen mir ehrlich gesagt keinen besonders tollen Eindruck. Abzocker halt. Relativ teure Preise für die Kunden, aber selber "nix" zahlen wollen. So sehen dann auch die Sites die dieses Haus verlassen aus.
Wer so eine Site haben will und da Kunde ist, ist selber schuld. Die Firma wird es in 10 Jahren nicht mehr geben. Vielleicht ist das ja ein kleiner Trost.

Habe die Seite auch schnell gefunden. Würde bei denen niemals meine Firmenseite in Auftrag geben. Die Preise sind absurd teuer: 2.700 Euro netto für 5(4) HTML-Seiten, wobei die Texte, Grafiken etc. vom Kunden bereitgestellt werden. rotfl Dann lieber direkt einen Webdesigner suchen und sich - je nach Umfang des Projektes - preislich irgendwo in der Mitte treffen. Auch die Preise für Domains und Hosting sind lächerlich. Ich halte das für reine Abzocke der Kunden (und wie wir jetzt auch wissen der Designer).

Da würde ich mich eher selbst hinsetzen und für 0, 30 bzw. 80 Euro mit WebMinimalist, RapidWeaver oder iWeb eine Seite ins Netz stellen. Sieht höchstwahrscheinlich auch nicht viel schlechter aus. :p
 
Morfio schrieb:
Die Zeiten, in denen die Leute für einfache Websites viel Geld bezahlen, sind vorbei (s. Thread-Eröffner). Es tut mir ja leid, dass da nicht mehr zu holen ist, aber auf dem Stand zu bleiben: "Hey, wir machen eine schöne Website, das war's aber auch." ist der meiner Meinung nach der falsche Weg.

...stimmt!
Muß man Dir einfach recht geben. Spätestens nach iWeb wirds für alle Webdesigner schwieriger. So einfach und nett anzusehen war es noch nie.
 
@Sternenwanderer

Sorry, fällt mir nicht mehr ein. Viel Text, wenig Aussage, eher Richtung: "Design, was issn das"...!

Vermutlich bist du Grafiker (meine Vermutung). Dann Vorsicht: hier treffen nun zwei Welten (ich bin Programmierer) aufeinander. Bevor wir uns irgendwie gegenseitig versuchen, auszustechen, biete ich lieber jetzt schonmal die Friedenspfeife an und hoffe, wir lassen die Diskussion über unsere Ansichten :).
 
Morfio schrieb:
(..)Und wenn jemand meint, dass es Emotionen, Spiele, Kommunikation und Interaktion wichtig ist, dann wird es ohne Programmierkenntnisse schwer. Da braucht man in der Regel immer zwei Leute: einen Grafiker und einen Programmierer.

Die Zeiten, in denen die Leute für einfache Websites viel Geld bezahlen, sind vorbei (s. Thread-Eröffner). Es tut mir ja leid, dass da nicht mehr zu holen ist, aber auf dem Stand zu bleiben: "Hey, wir machen eine schöne Website, das war's aber auch." ist der meiner Meinung nach der falsche Weg.
das ist ein wichtiger punkt. es scheint tatsächlich, dass sowas ohne flash nicht geht. auf den ersten blick, wenigstens.
dann stellt sich heraus, dass man mit wenigen mittel ganz tiefgreifende erlebnisse erstellen kann (vielleicht nicht gleich spiele, aber eine gewisse, sagen wir, forscherneugier). und ganz ohne programmierer. dazu braucht man aber nicht nur die einfachen webdesignregeln, sondern was mehr.
insofern kann ich deiner aussage bedingt zustimmen.
rob
 
Morfio schrieb:
@Sternenwanderer



Vermutlich bist du Grafiker (meine Vermutung). Dann Vorsicht: hier treffen nun zwei Welten (ich bin Programmierer) aufeinander. Bevor wir uns irgendwie gegenseitig versuchen, auszustechen, biete ich lieber jetzt schonmal die Friedenspfeife an und hoffe, wir lassen die Diskussion über unsere Ansichten :).

...ganz ruhig bleiben :)
Ich gebe Dir ja recht....die Zeiten sind irgendwie vorbei. Dumm das Ganze, sehr schade!
Und wegen der Friedenspfeife, mach Dir mal da keine Sorgen :)
 
Nö, ich bin auch der Meinung, dass Information an erster Stelle steht und sich das Gesamtkonzept inkl. des Designs dem unterzuordnen hat.
Ok, ich komme ja auch aus der "Content"-Schiene.
Dennoch habe ich oft das Gefühl, dass sich wahnsinnig viel Gedanken um Design, Animationen etc. gemacht werden und dann stammt der Inhalt (also das, was diese Homepage eigentlich transportieren soll!) von einem fachfremden, womöglich der Sekretärin des Unternehmens oder wurde vom Webdesigner in einer Kaffeepause zusammengezimmert.
Demnach ist eine Page, die zwar optisch nett ist, aber nicht vermittelt, was sie eigentlich bezweckt, in meinen Augen am Ziel vorbei.
 
Hi,

hm ja das mit Webseiten und dem meisten was dazu gehört kann man heutzutage nicht mehr viel Geld verdienen. Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei.
Es gibt mittlerweile so viele Leute die auch ohne Ausbildung oder Studium wirklich gute Ergebnisse erzielen können.
Und da das Angebot an solchen Leuten nun mal hoch ist gibs wenig Geld.

Einige große Webagenturen verdienen noch einigermaßen Geld mit Webseiten. Allerdings haben diese mit extremer Konkurrenz zu kämpfen. Daher ist beispielsweise die Multimedia-Agentur Pixelpark dazu übergegangen sich eher zu einem Technologie-Dienstleister weiterzuentwickeln.

Ich denke das einzige was hilft ist was anderes zu machen - Webseiten sind out ;)
 
@gester: >muss ich dem babu zustimmen<

DER babu ;))


@morio: >1. Morfio, nicht Morfino (passiert den Leuten aber immer wieder, gibt's irgendeine mir unbekannte Figur, die diesen Namen trägt?)<

sorry ;)


um nicht aneinander vorbeizureden: ansprüche und anforderungen für sites
im www sind sehr differenziert und unterschiedlich. wie gester schon angedeutet hat..

all die von dir angesprochenen kriterien für ein 'gutes webdesign' (klarer informationsfluss, keine unnötigen ladezeiten = usability) sollten für einen kommunikationsdesigner (bei dem grossteil der kommerziellen websites) absolut selbstverständlich sein und sind es auch, wenn man seine studienzeit nicht
verpennt hat ;) neben dem konzeptionellen denken (wie kommuniziere ich
das produkt/die informationen klar und sinnvoll) entwickelt man im studium
z.b. ein gefühl für typografie, dass die allermeisten laien nicht haben.
und ganz klar ist es neben dem grundziel der klaren kommunikation aufgabe
und ideal eines professionellen designers durch schlüssiges (und innovatives!)
konzept und design den kunden gegenüber seiner konkurrenz hervorzuheben.
das betrifft neben dem corporate design auch die inbegriffenen websites.
mein berufsethos (und mein know-how) als kommunikationsdesignerin verbietet mir visuellen schrott zu produzieren oder den '0815'-sack aufzumachen, weil der kunde
es als laie nicht besser weiss.


>Um es auf den Punkt zu bringen: Ich finde, dass die Informationen an aller erster Stelle stehen, dann, wie man da hin kommt. Gefolgt von der einfachen Bedienung. Irgendwann dann kommt das Design.>

sei mir nicht böse, aber genau das hört sich nach dem sehr pragmatischen denken eines programmierers an. der vergleich mit der tütensuppe war gar nicht so schlecht..
klar gehören zu einem menü die zutaten, aber ein erfahrener und gelernter koch
wird dir wahrscheinlich das raffiniertere und leckerere gericht daraus zaubern können
als der laie. ;))) obwohl bei beiden das grundbedürfnis 'essen' befriedigt wird :)


>Primär muss eine Website Informationen übermitteln. Wenn jemand Kunstwerke sehen möchte, geht er vielleicht besser ins Museum.>

eh. professionelles design hat nichts mit kunst zu tun.


>nimmt man eine einfache, absolut bekannte und damit nicht innovative Navigation (also ganz plan Menü Links/Rechts/Oben/Unten) erreichst du schonmal weitaus mehr Interessenten als bei einer Navigation, die der Besucher erst noch "erlernen" muss. Damit habe ich mich schon von vielen Websites verabschiedet,>

genau das zeichnet einen guten desigern aus: lösungen zu finden, die intuitiv
schnell begreif- und bedienbar sind. und das kann jenseits der ausgetretenen
pfade sein.

>Aber wenn ich mir die innovativen Websites ansehe, kriege ich zumeist zu viel. Zu lange Ladezeiten, überall nur Bilder, JavaScript soweit das Auge reicht. Aufklappmenüs, Flash-Animationen, blinkende Bilder, riesige Bilder im Kopf (wie das viele Blogs auch haben). Mag zwar (teilweise) schön aussehen, aber es bringt nichts.<

das was du beschreibst hat nichts mit innovation zu tun; das ist gestaltung die für
dein empfinden überfrachtet und verwirrend ist. eine innovative idee oder konzept
unterstützt die aussage/information und behindert sie nicht (im kommerziellen bereich).


>Als Profi müsste dir aber ein generelles Konzept direkt "wie Schuppen von den Augen" fallen. Dafür bist du ja Profi, du hast es (hoffentlich) gelernt.<

grundideen - ja. die können mir wie 'schuppen von den augen' fallen. wobei die ersten
innerhalb eines brainstormings meistens von späteren und besseren abgelöst werden. ein gesamtes konzept inklusive aller feinheiten trifft mich nicht wie ein blitz und muss
durch scribbles o.ä. erarbeitet werden. das geht keinem profi anders (solange er nicht
die tütchensuppe kocht ;))



bitte nicht angepupt fühlen, aber zum wohle aller designer ;) wünsche ich mir des öfteren, die leute würden bei dem bleiben was sie wirklich können und gelernt haben.
unsere auftragslage und ansehen wird grade im webdesign so kaputt gemacht
von semiprofessionellen leuten, die 'nebenbei' für wenig geld mit 'rundumglücklich- paketen' hausieren gehen.


*gute nacht*,
babu
 
>Es gibt mittlerweile so viele Leute die auch ohne Ausbildung oder Studium wirklich gute Ergebnisse erzielen können.<

ne, finde ich nicht. es gibt viele programmierfreaks, die elemente oder animationen aus angesagten seiten nachahmen (actionscript), was mitunter sehr effektvoll sein kann
aber weit von einem eigenständigem konzept und wirklich kreativer arbeit entfernt ist.
 
babu schrieb:
@gester: >muss ich dem babu zustimmen<

DER babu ;)) (..)
jeeeez, schon wieder ein faux-pas, sorry. habe nicht nachgeschaut.

genau das zeichnet einen guten desigern aus: lösungen zu finden, die intuitiv schnell begreif- und bedienbar sind. und das kann jenseits der ausgetretenen pfade sein.
ja, sowas nennt man interface design (hab schon mal das thema in meinem design-thread angefangen, kaum einer ist drauf eingegangen) und misst dem seit einiger zeit mit recht viel bedeutung bei ( u.a. gui bonsiepe, übrigens, ein passender vorname ;) ).

n8 :)
rob
 
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