Frage zur rot oder grünen Vermögensabgabe

Schhhhhulligung!
Hab ich wohl nicht richtig aufgepasst! :hehehe:

...nun, der Unterschied zwischen Zypern und Deutschland ist, hierzulande nimmt man den leuten gleich das Geld weg, damit der Staat nicht gegen die Wand fährt und in Zypern nimmt man ihnen das Geld wenn der Staat gegen die Wand fährt.

...typisches "versicherungsdenken" hierzulande. Das dabei einige sehr gut verdienen übersieht der Bürger hierzulande gerne ;)

...denn wer bekommt einen Großteil des Geldes das der Staat aus all den Steuern einnimmt? Diejenigen die dem Staat ihr Geld leihen. Fazit: wer (soviel) Geld hat (dass er es dem Staat leihen kann) zahlt Steuern UND profitiert davon. Wer wenig Geld hat zahlt nur Steuern ;)
 
Da kann ich ja froh sein, dass ich mehr oder weniger "arm" bin und wenn es irgendwie an die Vermögen geht ich nichts zu befürchten habe :crack:

Das ist leider ein Trugschluß - früher wurde gegen die "Bonzen" Politik gemacht - ein Spitzensteuersatz eingeführt, der nur die Topverdiener schröpft. Heute ist leider schon der durchschnittliche Gießereiarbeiter Topverdiener und hat den Spitzensteuersatz.

Im Bekanntenkreis hat kürzlich jemand 3 Häuser geerbt, die wurden geschätzt auf ca. 1 Million (so schnell macht einem der Staat schon heute zum Millionär).
Der Verwandschaftsverhältnisse waren recht weitläufig, also wurden gleich mal 250.000 Euro Erbschaftssteuer fällig.
Luxusproblem? oder?
Kredit aufgenommen und den Mist zu bezahlen, Häuser als Sicherheit. Bank gab das Geld sozusagen nach 5 min frei.
1 Haus zum Verkauf gestellt zum Schätzwert 300.000 (keine Kohle zum renovieren). Keiner meldet sich (bayrische Pampa).
Makler findet auch keinen. Zwei Häuser zum Verkauf gestellt, gleiches Resultat. Alle Häuser zum Verkauf gestellt. Keiner meldet sich (leider alle bayrische Pampa).
Es fand sich dann 1 Käufer der das Haus zum Grundstückswert minus Abrißkosten gekauft hat (120.000 Euro)(es wurde nicht abgerissen weil es eigentlich ok war).
Das zweite Haus ging zum Grundstückswert weg (160.000) Euro. Für 40.000 wurde da dritte "behutsam" renoviert und vermietet, jetzt klagt er die seiner Meinung zuviel bezahlte Erbschaftssteuer zurück.

Die Moral von der Geschicht - wenn der Staat will, ist man schnell Millionär.
 
...ja, aber eben nicht alles ;)

...25% deiner Zinsen führt die Bank ohne jegliche Prüfung an das FA ab.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeltungsteuer

Finde ich jetzt aber nicht schlimm. Geht ja nicht an die Substanz, und wer so viel Geld gelagert hat, dass 25% der Zinsen eine wirklich nennenswerte Summe ist - der dürfte andere Probleme haben.

Das ist leider ein Trugschluß - früher wurde gegen die "Bonzen" Politik gemacht - ein Spitzensteuersatz eingeführt, der nur die Topverdiener schröpft. Heute ist leider schon der durchschnittliche Gießereiarbeiter Topverdiener und hat den Spitzensteuersatz.

Im Bekanntenkreis hat kürzlich jemand 3 Häuser geerbt, die wurden geschätzt auf ca. 1 Million (so schnell macht einem der Staat schon heute zum Millionär).
Der Verwandschaftsverhältnisse waren recht weitläufig, also wurden gleich mal 250.000 Euro Erbschaftssteuer fällig.
Luxusproblem? oder?
Kredit aufgenommen und den Mist zu bezahlen, Häuser als Sicherheit. Bank gab das Geld sozusagen nach 5 min frei.
1 Haus zum Verkauf gestellt zum Schätzwert 300.000 (keine Kohle zum renovieren). Keiner meldet sich (bayrische Pampa).
Makler findet auch keinen. Zwei Häuser zum Verkauf gestellt, gleiches Resultat. Alle Häuser zum Verkauf gestellt. Keiner meldet sich (leider alle bayrische Pampa).
Es fand sich dann 1 Käufer der das Haus zum Grundstückswert minus Abrißkosten gekauft hat (120.000 Euro)(es wurde nicht abgerissen weil es eigentlich ok war).
Das zweite Haus ging zum Grundstückswert weg (160.000) Euro. Für 40.000 wurde da dritte "behutsam" renoviert und vermietet, jetzt klagt er die seiner Meinung zuviel bezahlte Erbschaftssteuer zurück.

Die Moral von der Geschicht - wenn der Staat will, ist man schnell Millionär.


Selbst in eine finanziell der dir geschilderten Konstellation ähnliche Lage werde ich wohl nie kommen. Ich muss mir also keine Sorgen machen :) (Ohne damit sagen zu wollen "soll sich der Staat doch an den Reichen bedienen, die hams verdient!" - sondern nur "Gut, ich habe nicht viel, also habe ich auch nicht viel zu verlieren" - immer noch besser als "du willst mein Hartz kürzen, ich dein' Staat stürzen", oder? :D )...
 
Finde ich jetzt aber nicht schlimm. Geht ja nicht an die Substanz, und wer so viel Geld gelagert hat, dass 25% der Zinsen eine wirklich nennenswerte Summe ist - der dürfte andere Probleme haben.


...25% sind immer 25%, egal um welche Summen es geht.

...und du kannst ja mal ausrechnen wer am Ende mehr Geld hat. Derjenige in Deutschland, der über Jahre 2% Zinsen bekommt und immer 25% abgibt oder derjenige auf Zypern, der über Jahre 5% erhalten hat und der jetzt 20% seines Kapitals verliert.
 
Ja, aber ich dachte die 25% sind von den Zinsen und nicht von dem Gesamtguthaben? Wieso sollte man da auch keine Steuern für zahlen? Es heißt ja "Leistung muss sich lohnen" und nicht "irgendwo Geld gebunkert haben muss sich lohnen"...
Je nachdem, wie viel bei dir "Jahre" sind... Ich meine, für mich persönlich... bräuchte ich für meine paar Hartz-Kröten auf meinem Sparkassenkonto auch gar keine Zinsen bekommen.
 
Ja, aber ich dachte die 25% sind von den Zinsen und nicht von dem Gesamtguthaben? Wieso sollte man da auch keine Steuern für zahlen? Es heißt ja "Leistung muss sich lohnen" und nicht "irgendwo Geld gebunkert haben muss sich lohnen"...
Je nachdem, wie viel bei dir "Jahre" sind... Ich meine, für mich persönlich... bräuchte ich für meine paar Hartz-Kröten auf meinem Sparkassenkonto auch gar keine Zinsen bekommen.


...du kannst ja mal schauen, was jemand der 100.000 Euro im Jahr an Zinsen bekommt an Steuern zahlt, im Vergleich zu jemandem der 100.000 Euro durch seine Arbeit verdient.

...und dann schau, was jemand der 7.000 Euro im Jahr an Zinsen bekommt und was der an Steuern zahlt im Vergleich zu dem der 7.000 Euro durch Arbeit verdient.

..jaja, "Leistung muss sich lohnen"... die Frage ist nur wessen Leistung siech für wen lohnt. Das ist meist nicht die selbe Person ;)
 
Naja, ich kann da aber doch wohl eher nicht mal schauen, schließlich hat nicht zwingend jeder der so viel Geld auf dem Konto hat auch ein entsprechendes Einkommen (das seperat versteuert wird) und eine Vermögenssteuer haben wir hierzulande meines Wissen nicht. Ich habe auch keine Ahnung vom Steuerrecht und möchte da auch gar nicht nachrechnen :) Da du es aber zu wissen scheinst, kläre mich auf.

Ich meine, hey, ich bin jung, spätreif und habe vielleicht eine etwas naive sozialromantische Weltsicht. Aber mit meinen Äußerungen will ich niemanden persönlich angreifen, also, falls das so rüberkam.
Dass sich die Leistung nicht immer für die leistende Person lohnt habe ich allerdings in meinem kurzem Leben schon gelernt. Ich weiß nur nicht, ob wir da das selbe meinen ;)
 
...naja, ist ganz einfach, wer 100.00 Euro Zinsen erhält, zahlt davon 25% Steuern. Wer 100.000 Euro Gehalt erhält zahlt davon 42% Steuern.

...wer 7.000 Euro Zinsen erhält, zahlt auch 25% Steuern. Und wer 7.000 Euro Gehalt erhält zahlt gar keine Steuern.

...wo sich da "Leistung" lohnen soll, bleibt mir schleierhaft.

Fazit: wer Großsparer ist wird extrem bevorzugt. Wer Kleinsparer ist wird im Vergleich extrem benachteiligt.
 
Also lieber mehr Kapitalertragssteuer und dafür geringere Einkommenssteuern?
 
Wieso?
Wenn man jedoch eine offener Sichtweise auf das deutsche Rentensystem hat, wird man auch hier feststellen, das man ohne private zusätzliche Absicherung im Alter bestenfalls den Kitt aus den Fenstern lutschen kann.

Zudem - heute werden Barguthaben beschnitten, Morgen das Geld auf Deinem Rentenkonto. Wenn das eine kommt, ist das andere nicht weit...

Charlie

Und was genau bringt dir da die private Rentenvorsorge wen du befürchtest dass dir das was du heute ansparst morgen wieder abgenommen wird?

Mein persönliches Dilemma bei der Sache: Einen Betrag den ich gut zur Seite legen kann, so dass ich mit meinem derzeitige Einkommen gut über die Runden komme, bringt für die Rente nicht so viel, dass ich davon wesentlich besser leben würde wie von einer Grundrente Würde ich soviel anlegen dass meine Rente damit gut aufgepolstert ist, müsste ich jetzt soviel Geld da reinstecken dass ich jetzt auf dem Existenzminimum leben müsste. Und da wäre keineswegs garantiert dass Vater Staat sich da nicht doch noch irgendwie dran vergreift oder sonstige gesellschaftliche Entwicklungen alles über den Haufen werfen. Wenn das mit der Alterspyramide so weiter geht werde ich wohl bis 78 arbeiten müssen und 600 Euro gesetzliche Rente bekommen, da nützen mir 300 Euro Zusatzrente auch nicht viel wenn meine Mietwohnung dann nicht mehr 400 sondern 2000 Euro im Monat kostet und das Brot einen 10er.

=> Im Grunde kann ich nur hoffen dass es mir möglichst lange gut geht und ich irgendwann rechtzeitig den Löffel abgebe bevor ich in Altersarmut vor mich hin vegetiere. Z.B mit 55 die letzte Kohle im Puff verjubeln und auf dem Höhepunkt mit einem Herzkaspar abtreten :crack: Aber fürs Alter vorsorgen, was vermutlich sowieso nicht reichen wird und wo mir keiner garantieren kann dass ich da auch was von habe, das ist eine blöde Idee. :nono:
 
Also lieber mehr Kapitalertragssteuer und dafür geringere Einkommenssteuern?

...nein wenn steuern auf Kapitalerträge, dann bitte mit dem jeweiligen Steuersatz.

...dann haben die Kleinsparer mehr und die Großsparer werden nicht gegenüber den Großverdienern bevorteilt.
 
Selbst in eine finanziell der dir geschilderten Konstellation ähnliche Lage werde ich wohl nie kommen. Ich muss mir also keine Sorgen machen :) (Ohne damit sagen zu wollen "soll sich der Staat doch an den Reichen bedienen, die hams verdient!" - sondern nur "Gut, ich habe nicht viel, also habe ich auch nicht viel zu verlieren" - immer noch besser als "du willst mein Hartz kürzen, ich dein' Staat stürzen", oder? :D )...

Wenn Du mal schaust, was es in Griechenland oder in der Sahel Zone oder in Indonesien an Hartz 4 gibt, sieht man, dass eine breite obere Mittelschicht das Einzige ist, was den deutschen Hartz 4 Empfänger vor Hunger und Elend und Kälte und Krankheit schützt.
Die Konzerne lachen sich auf den Caiman Islads über Vermögensabgeben einen. Die Reichen machen den Depardieu oder dem Monaco Becker. Die Mittelschicht hat bereits zu wenig um noch mehr zu bluten.
Jetzt geht es es an die "Reichen" (d.h. alles was wie ein Gießereifacharbeiter oder mehr verdient).
Reich gerechnet ist man schnell.
Wer gibt den schon zum Beispiel 330.000 Euro fürs Autofahren aus? Sicher nur Bonzen. Man könnte z.B. diese Autofahrer auch mal mit 10% belasten. Wäre doch fair. 33.000 Euro könnten die doch berappen.
http://www.fr-online.de/auto/-autokosten-das-kostet-autofahren-im-leben,1472790,21965644.html

Letztendlich wurde die Mittelschicht in den letzten Jahren in eine Art obere Unterklasse gedrückt, dank abartiger Stundenlöhne, Zeitarbeit, befristeten Verträgen, Praktikantenkarriere.
Jetzt werden die letzten Leistungsträger zum Wohl der Allgemeinheit rasiert.
Wenn die Kohle dann auch weg ist, wird man wohl ausprobieren müssen, mit wie viel Geld ein Hartz 4 wirklich noch zurecht kommt. Vielleicht kommen dann Sammelunterkünfte im Asylantenheimstyle und andere Kosteneffektivere Nettigkeiten.
 
bei uns gibt es auch eine Vermögenssteuer, und die wird grob gesagt wie folgt berechnet: Gesamtvermögen ist alles, was bewertbar ist (Bar, Aktien, Wertschriften, Fahrzeuge etc.), Immobilien zu einem Steuerwert (der geringer ist als der Marktwert), minus Schulden gibt dann das Reinvermögen. Ein bestimmter Betrag ist steuerbefreit, für verheiratete höher als für ledige, auch für Kinder gibt es Abzüge. Das darüber ist dann das steuerbare Vermögen, das zudem progressiv und regional unterschiedlich besteuert wird. Das führt dazu, dass der Grossteil der Bevölkerung gar keine bis sehr wenig Vermögenssteuer zahlt, und selbst Grossverdiener zahlen im Promillebereich. Dazu kommt natürlich die "normale" Einkommenssteuer.
 
Wenn Du mal schaust, was es in Griechenland oder in der Sahel Zone oder in Indonesien an Hartz 4 gibt, sieht man, dass eine breite obere Mittelschicht das Einzige ist, was den deutschen Hartz 4 Empfänger vor Hunger und Elend und Kälte und Krankheit schützt.
Die Konzerne lachen sich auf den Caiman Islads über Vermögensabgeben einen. Die Reichen machen den Depardieu oder dem Monaco Becker. Die Mittelschicht hat bereits zu wenig um noch mehr zu bluten.
Jetzt geht es es an die "Reichen" (d.h. alles was wie ein Gießereifacharbeiter oder mehr verdient).
Reich gerechnet ist man schnell.
Wer gibt den schon zum Beispiel 330.000 Euro fürs Autofahren aus? Sicher nur Bonzen. Man könnte z.B. diese Autofahrer auch mal mit 10% belasten. Wäre doch fair. 33.000 Euro könnten die doch berappen.
http://www.fr-online.de/auto/-autokosten-das-kostet-autofahren-im-leben,1472790,21965644.html

Letztendlich wurde die Mittelschicht in den letzten Jahren in eine Art obere Unterklasse gedrückt, dank abartiger Stundenlöhne, Zeitarbeit, befristeten Verträgen, Praktikantenkarriere.
Jetzt werden die letzten Leistungsträger zum Wohl der Allgemeinheit rasiert.
Wenn die Kohle dann auch weg ist, wird man wohl ausprobieren müssen, mit wie viel Geld ein Hartz 4 wirklich noch zurecht kommt. Vielleicht kommen dann Sammelunterkünfte im Asylantenheimstyle und andere Kosteneffektivere Nettigkeiten.

Ich kann deiner Argumentation voll und ganz folgen und will auch gar nicht widersprechen :)

Naja, mein Posting ist ja auch nicht so zu verstehen, dass ich vorhabe, mich in der sprichwörtlichen sozialen Hängematte einzurichten. Dem ist aber nicht so. Und ja, vielleicht wird sich mein Denken bei einem entsprechendem Einkommen auch ändern (Auch wenn ich mir im Moment nicht vorstellen kann, ein Einkommen zu haben, das reicht, um größere Mengen Geld anzusparen, das dann durch eine Vermögensabgabe gefährdet wäre). Aber _im Moment_ habe ich nichts zu verlieren. Und das ist gut. Es gibt genug andere Dinge, um die ich mich im Moment sorgen muss (Weil ich eben _nicht_ so weitermachen will wie bisher), aber immerhin nicht darum, irgendwelches Vermögen zu verlieren :)
 
...nein wenn steuern auf Kapitalerträge, dann bitte mit dem jeweiligen Steuersatz.

...dann haben die Kleinsparer mehr und die Großsparer werden nicht gegenüber den Großverdienern bevorteilt.

Spassfakt (Nicht auf dein Zitat bezogen, sondern da ich mir dir darüber gestern noch schrieb): Ich hatte heute einen Termin bei der LBS und wusste nicht worum es geht - sie hatten keinen Freistellungsauftrag (?) von mir, so dass im letztem Jahr tatsächlich 25% meiner Zinsen auf dem Bausparkonto an das Finanzamt abgeführt wurde. ****. Von den 3,60 hätte ich mir einen Döner holen können :crack:
 
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