iPad Frage an die Experten: Kommt ein deutscher iBooks Store?

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Chaosspeeder

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Hallo,

ich bin mir unsicher, ob es zu einem deutschen iBooks-Store kommt, wegen deutscher Buchpreisbindung und ähnlich verrückter Dinge.

Weiss jemand etwas genaueres zu dem Thema?

Vielen Dank!
 
Warum sollte die Buchpreisbindung ein Hindernis sein? Die besagt lediglich das, ich nenne es mal, Printmedien im gleichen Kanal überall gleich viel kosten müssen. Das heißt dasselbe Taschenbuch kostet überall gleich viel, muss aber nicht dasselbe kosten wie ein eBook oder ein Hardcover.

Oder meinst du eventuell die Preispolitik von Apple diktiert nur bestimmte gültige Preise, wie bei der Musik. Und die Verlage lassen sich deshalb nicht drauf ein.
 
Wurde nicht bisher immer an der Buchpreisbindung festgehalten?
 
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Das mag schon sein, nur kostet eine Hardcover Ausgabe nicht soviel wie die Taschenbuch Ausgabe. Deswegen können eBooks ja auch andere Preise haben. Zum "Papier"Buchpreis würde ich für das E-Book max. 50% zahlen.
 
Das mag schon sein, nur kostet eine Hardcover Ausgabe nicht soviel wie die Taschenbuch Ausgabe. Deswegen können eBooks ja auch andere Preise haben. Zum "Papier"Buchpreis würde ich für das E-Book max. 50% zahlen.

Dafür wirst du wohl keine aktuellen e-books bekommen ...
 
Brauch ich ja auch nicht ;-) Gibt genügend interessante Bücher, die zB auch im Guttenberg Projekt zu finden sind!
Man kann mit iBooks übrigens schon auf den deutschen Store zugreifen!
 
Das mag schon sein, nur kostet eine Hardcover Ausgabe nicht soviel wie die Taschenbuch Ausgabe. Deswegen können eBooks ja auch andere Preise haben. Zum "Papier"Buchpreis würde ich für das E-Book max. 50% zahlen.
Die offizielle Aussage des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (Dachvereinigung der deutschen Verlage und Buchhandlungen) dazu lautet unverändert: Die Buchpreisbindung gilt auch für E-Books. Wobei sich der Preis immer an der günstigsten verfügbaren Druckversion orientiert. Solange es nur eine Hardcoverausgabe gibt, gilt also dieser Preis und sobald die Taschenbuchausgabe erscheint, wird der Preis entsprechend gesenkt.

Was es derzeit gibt und zu welchen Preisen, kann man sich ja auf dem offiziellen E-Book-Portal des deutschen Buchhandels anschauen: www.libreka.de. Da man die dort gekauften E-Books jedoch nicht auf dem iPad (oder iPhone) nutzen kann (benutzen einen speziellen Adobe-Kopierschutz), bleibt es spannend, ob sich die Verlage mit Apple auf eine Einspeisung in den iBooks-Store einigen konnten - oder zukünftig irgendwann vielleicht mal können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag ja alles sein, aber der Markt reguliert den Preis. Wenn niemand ihre teuren eBooks kauft werden sie auf Dauer günstiger. Wenn der Preis 1:1 ist würde ich weiterhin zur gedruckten Version greifen, weil ich dann eben was "physisches" gekauft habe, was ich dann wieder verschenken oder verbrennen kann ;). Keine Nullen und Einsen.
 
Mag ja alles sein, aber der Markt reguliert den Preis. Wenn niemand ihre teuren eBooks kauft werden sie auf Dauer günstiger. Wenn der Preis 1:1 ist würde ich weiterhin zur gedruckten Version greifen, weil ich dann eben was "physisches" gekauft habe, was ich dann wieder verschenken oder verbrennen kann ;). Keine Nullen und Einsen.
Tja, und das ist wohl der Grund, warum Libreka so unfassbar stümperhaft ist. Die WOLLEN, dass E-Books in Deutschland ein Flop werden. Wir reden hier ja von einer Allianz des Buchhandels (die Geschäfte!) und den Verlagen. Es geht doch darum, die hochpreisigen gedruckten Bücher mit der bequemen Buchpreisbindung so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Libreka ist eine reine Alibi-Aktivität, um zu zeigen, dass man ja grundsätzlich nicht hinter dem Mond lebe. Aber letztlich geht es nur darum, sagen zu können: "E-Books werden in Deutschland einfach nicht akzeptiert, deshalb brauchen wir auch die nächsten 100 Jahre noch die Buchpreisbindung".
 
Buchpreisbindung an sich finde ich ja nicht schlecht. Jedoch sollte man unbedingt zwischen Ausfühung und Umfang unterscheiden. Ein eBook ist eben doch etwas anderes als ein Hardcover oder Taschenbuch. Sie sparen sich Logistik- und Produktionskosten, es muss lediglich vom Master ein .epub erstellt werden - eine Sache von Minuten.

Wir werden sehen ob Apple auch hier den Markt revolutioniert. Ich tippe langfristig auf ja!
 
Buchpreisbindung an sich finde ich ja nicht schlecht. Jedoch sollte man unbedingt zwischen Ausfühung und Umfang unterscheiden. Ein eBook ist eben doch etwas anderes als ein Hardcover oder Taschenbuch. Sie sparen sich Logistik- und Produktionskosten, es muss lediglich vom Master ein .epub erstellt werden - eine Sache von Minuten.

Wir werden sehen ob Apple auch hier den Markt revolutioniert. Ich tippe langfristig auf ja!
Wie gesagt, das Interesse - die Revolution - muss von den Nutzern und deren Nachfrage kommen. Der Buchhandel hat absolut kein Interesse daran, sich selbst abzuschaffen. Nur wenn eine massive Nachfrage des Endkunden nach E-Books aufkäme, könnte man die derzeitige Verquickung von Verlagen und Buchhandel aufbrechen. Theoretisch würden die Verlage ja gerne unabhängiger vom Buchhandel werden, aber bei der derzeitigen Nachfrage können sie das Risiko einer Verärgerung des Buchhandels einfach nicht eingehen.

Alles, was Du sagst, leuchtet jedem ein. In der Realität geht es aber um Macht und Politik.
 
Also ... es gilt erst mal mit einem Gerücht aufzuräumen:

Die Buchpreisbindung hat keinerlei Einfluss auf den Preis von E-Books

Die Buchpreisbindung schreibt nur vor das eine bestimmte Ausgabe überall zum gleichen Preis verkauft werden muss.

Der Verlag könnte vorgeben:
Hardcover 20 Euro
Taschenbuch 10 Euro
E-Book 5 Euro
Das würde nur bedeuten das alle das E-Book für 5 Euro verkaufen müssen.

Ich les seit ich ein Kindle habe mehr Orginale... Teilweise bekommt man da ein Buch für 6 Dollar das hier in 2 Bücher geteilt wurde von dem jedes 10 Euro kostet ;)
 
Also ... es gilt erst mal mit einem Gerücht aufzuräumen:
Die Buchpreisbindung hat keinerlei Einfluss auf den Preis von E-Books
Das ist richtig. Trotzdem hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels an seine Mitglieder die oben genannte Empfehlung gegeben, an die sich bisher fast alle Verlage halten: E-Books haben den jeweils günstigsten Preis der Printausgaben. Die Buchpreisbindung heißt "nur", dass es das Buch bei iBooks dann nicht günstiger als bei Libreka geben kann - wie gesagt, dort kann man sich ja den Umfang und die Preise des derzeit erhältlichen deutschsprachigen Angebots an E-Books anschauen.

Im übrigen ist gar nicht klar, ob die Buchpreisbindung überhaupt für E-Books gilt. Ein einschlägiges Urteil dazu gibt es bislang nicht. Der Börsenverein hat da selbst die eigene Meinung radikal geändert. Vor gar nicht langer Zeit haben die selbst gemeint, dass die Buchpreisbindung nicht für E-Books gilt - die Mobipocket-Ausgaben bekam man seinerzeit zu unterschiedlichen Preisen bei libri.de und mobipocket.com. Als dann Kindle in den USA tatsächlich ein Erfolg wurde, hat der deutsche Buchhandel plötzlich Angst bekommen, es könnte im Onlinehandel tatsächlich sowas wie Wettbewerb um Preise entstehen. Tja, und nun gilt angeblich die Buchpreisbindung auch für E-Books. Schlüssig ist das nicht.
 
Was es derzeit gibt und zu welchen Preisen, kann man sich ja auf dem offiziellen E-Book-Portal des deutschen Buchhandels anschauen: www.libreka.de. Da man die dort gekauften E-Books jedoch nicht auf dem iPad (oder iPhone) nutzen kann (benutzen einen speziellen Adobe-Kopierschutz), bleibt es spannend, ob sich die Verlage mit Apple auf eine Einspeisung in den iBooks-Store einigen konnten - oder zukünftig irgendwann vielleicht mal können.

Wieso sollten die auf libreka.de als "EPUB (ohne DRM)" angebotenen E-Books nicht auf dem iPad gehen? Nur die mit DRM gehen nicht und benötigen ADE auf dem Mac, um sie zu lesen.

Auch sind E-Books zum Teil billiger als die Taschenbuch- oder gebundene Ausgabe.

Das liegt aber wohl eher an den Verlagen, ihre Angebote entsprechend zu gestalten.
 
Die iBooks-App ist seit gerade wieder aus dem App Store verschwunden...
 
Dann nimm die vom USA Store. Der zeigt mir "nur" Deutsche bücher an.
Und da soll noch einer sagen tippen auf dem iPad geht nicht ;-)
 
ich habe ja heute morgen schon die aus dem deutschen Store geladen...
Ich wollte das nur mitteilen :D
 
Ich vermute mal, dass die deutschen Verlage ein wenig nachbessern müssen, wenn eBooks hierzulande auf Interesse bei den Konsumenten stoßen - mal abwarten, wie das in einem halben Jahr aussieht.
Wenn sie fest stellen, dass in Deutschland zwar eBooks geladen werden, allerdings vor allem fremdsprachige Fachliteratur oder aber über Amazon, dann wird vermutlich früher oder später ein Umdenken stattfinden und entsprechend interessante Preismodelle angeboten werden. Letztendlich ging es bei der Musikindustrie ja auch ;)

Ich habe übrigens einen neuen Lieblingslieferanten für IT Literatur - kann ich nur empfehlen... Für ein geringes Entgelt mehr (in der Regel zwischen 12 und 15 US$) gibt es zur gebundenen Ausgabe das ebook als watermarked PDF dazu und einen online Lesezugriff gibt es auch noch dazu... :D
 
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