FR & DE planen in Bruessel Zerschlagung der Eurozone zu Gunsten einer Kern-Eurozone

es gibt doch nur 2 Moeglichkeiten. Entweder eine Reduzierung des Euroraums auf wirtschaftlich stabile Laender oder eine Transferunion wie wir sie im bundestaatlichen Deutschland haben. Sprich: die reichen Staaten zahlen an die armen Staaten.
 
Hei,

Gegenüber welcher Währung soll denn der Euro abstürzen?

gegenüber keiner. Gerade legt er gegenüber dem Dollar zu. Selbst wenn er ein paar Prozent verlieren würde wär das kein Beinbruch. :)

Die gegenwärtige Unsicherheit entsteht m. E. dadurch, daß es keine Regelung, für z.B. wenig produzierende Staaten wie Griechenland gibt, die die Abwertung einer Nationalwährung nachahmen würde. Die brauchen wir aber auch nicht, solange der Euroraum insgesamt produktiv und zahlungsfähig ist.

Die Denke, man könnte Defizite immer zu Lasten der Allgemeinheit durch Abwertung und Inflation kompensieren, ist halt arg verfestigt und die Nutzniesser wollen wohl nicht davon lassen. Anders ist der Bahai, der gemacht wird damit man nicht schon wieder Bankenkrise sagen muß, nicht zu erklären.

Zu Anfang, bei bekanntwerden der Überschuldung Griechenlands, hätte vermutlicht ein einfaches, wir Bürgen, gereicht um dieses ganze Theater gar nicht erst enstehen zu lassen! Selbst wenn die anderen Euroländer hätten ohne Ausnahme alles bezahlen müssen wäre es, bei nur gut 2% Anteil der Griechen an der EU-Wirtschaft, weniger gewesen als das was jetzt alleine Deutschland zur Verhinderung des Übergreifens der Spekulation auf andere Euroländer dem Fond voraussichtlich zur Verfügung stellen muß!

Naja, das Thema nervt mich gewaltig! Ich halt mich jetzt zur Schonung meiner Nerven zurück. :xsmile:

Gruß vom Lupuscorvus
 
welche "alle europäischen Medien" verfolgst du denn so? In den griechischen Medien ist das jedenfalls Thema, wie zB. hier in einem Bericht der Vima (Überschrift: Merkel und Sarkozy wollen ein Europa der zwei Geschwindigkeiten) von gestern.

Ich meine damit die grossen Mainstream-Medien, die eigentlich fast Alles in der letzten Zeit nahezu unkommentiert per Copy&Paste voneinander abkopieren. Kleinere Medien sind sicherlich darunter, die auch gestern Abend schon darüber berichtet habe. Primär verfolgen tue ich deutsche und englische Medien weltweit. Sicherlich entgeht mir da auch das ein oder andere, aber es war auffällig, dass Reuters Kanada das als Headline auf der ersten Seite hatte und Reuters in der EU nicht.
 
es gibt doch nur 2 Moeglichkeiten. Entweder eine Reduzierung des Euroraums auf wirtschaftlich stabile Laender oder eine Transferunion wie wir sie im bundestaatlichen Deutschland haben. Sprich: die reichen Staaten zahlen an die armen Staaten.

Das sehe ich ähnlich, allerdings gibt es noch eine dritte Lösung,auch wenn mir diese persönlich am wenigsten gefiele: Auflösung der Währungsunion. Dieser Schritt käme aus meiner Sicht dann am ehesten, wenn die Situation eskaliert und alte Ressentiments wieder die Oberhand gewinnen und insbesondere dann, wenn die Schnur um Deutschland als zahlender Onkel immer enge geschnallt wird. Ich mein, die kommen ja schon auf die Idee in alten Wunden (Kriegsschuld) rum zu popeln, was ich gelinde gesagt für sehr riskant erachte... Tendenzen in diese Richtung gibt es sicherlich in jedem beteiligten Staat. Wie gesagt - wünschen tue ich mir das nicht.
 
Das war doch alles absehbar. Und wer ein bisschen mitdenkt, dem war das auch schon seit Monaten klar. Das die Presse von der Poliktik kontrolliert wird ist nur logisch und auch offensichtlich. Ich glaube schon lange nichts mehr, was in Zeitungen steht. Wer heute wirklich noch an eine freie Presse glaubt, ist mehr als weltfremd und naiv ;)
 
Das ist der Anstieg der Zinskosten für FR-Staatsanleihen.

die Zinskosten sind jetzt als von 129 auf 147 gestiegen? Das sind € oder % oder wie mein Mathelehrer immer gefragt hat "EIER?"

Du führst dieses Chart ja als Argument für den "massenhaften" Anstieg an. Also erklär es mir bitte.

Das was ich daraus lese bzw. zumindest meine was es ist, stimmt passt nicht mit Deiner Aussage zusammen.
 
Das ist etwas, was ich auch nicht so wirklich verstehe. Gegenüber welcher Währung soll denn der Euro abstürzen?
...
Daher, wo soll er denn hinstürzen der Euro? Das ist eine echte Frage, weil ich es nicht verstehe!?

Die Frage ist falsch gestellt, deswegen findest du auch keine Antwort drauf. Das Problem ist nämlich nicht, daß der Euro gegenüber irgendeiner Währung abstürzt, sondern quasi gegenüber den Verbindlichkeiten der Eurostaaten. Sprich, es wird für die Eurostaaten immer teuerer, alte Schulden durch die Aufnahme von neuen Krediten abzubezahlen, weil die neuen Kredite nur gegen viel höhere Zinsen zu bekommen sind. Anders ausgedrückt, ein (neu aufgenommener) Kredit-Euro ist teuerer, aber nicht mehr wert als der damit abzubezahlende (alte) Kredit-Euro. Je höher also die Zinsen für die Kreditaufnahme steigen, umso mehr stürzt der Wert des Euros gegenüber den Altschulden ab.
 
Das sehe ich ähnlich, allerdings gibt es noch eine dritte Lösung,auch wenn mir diese persönlich am wenigsten gefiele: Auflösung der Währungsunion. Dieser Schritt käme aus meiner Sicht dann am ehesten, wenn die Situation eskaliert und alte Ressentiments wieder die Oberhand gewinnen und insbesondere dann, wenn die Schnur um Deutschland als zahlender Onkel immer enge geschnallt wird. Ich mein, die kommen ja schon auf die Idee in alten Wunden (Kriegsschuld) rum zu popeln, was ich gelinde gesagt für sehr riskant erachte... Tendenzen in diese Richtung gibt es sicherlich in jedem beteiligten Staat. Wie gesagt - wünschen tue ich mir das nicht.

Die Auflösung wird mittefristig dann wahrscheinlich, wenn das was Du hier kritisierst nicht klappt. Wenn man sich nicht auf eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb der €-Zone einigt. Denn aktuell ist der Einfluss auf die "Sorgenkinder" recht gering. Die wollen am liebsten nur günstiges Geld bekommen, aber sich nicht reinreden lassen.

Das was wir in Deutschland aktuell haben, das Bundesländer mit hohen Schulden ihren Haushalt vom Bund beeinflussen lassen und dafür finanzielle Hilfe für die Sanierung bekommen, geht halt in der EU (noch) nicht. Dafür muss man halt Regelungen treffen.

Die Frage ist falsch gestellt, deswegen findest du auch keine Antwort drauf. Das Problem ist nämlich nicht, daß der Euro gegenüber irgendeiner Währung abstürzt, sondern quasi gegenüber den Verbindlichkeiten der Eurostaaten. Sprich, es wird für die Eurostaaten immer teuerer, alte Schulden durch die Aufnahme von neuen Krediten abzubezahlen, weil die neuen Kredite nur gegen viel höhere Zinsen zu bekommen sind.

Deine Antwort ist aber auch etwas unglücklich. Eine € bleibt immer ein €. Da die Länder keine Fremdwährungsdahrlehen haben ist das egal. (im Gegensatz zu Investoren, die sich teilweise in JPY oder SFr finanziert haben, weil die Zinsen da günstiger waren). Die Zinsen steigen aufgrund des Risikos, galten Staatsanleihen der Euroländer als sicherer Hafen, zweifelt man halt aktuell daran, das alle Länder ihre Schulden zurückzahlen können.

Denen, die man als sicher einstuft , geht es dagegen trotz € super.
Gerade wir Deutschen bekommen aktuell geld hinterhergeschmissen:
http://www.markt-daten.de/charts/zinsen/staatsanleihen-g20.htm#deutschland

Und wer glaubt der € sei nicht abgestürzt, hier mal der 5 Jahres Chart des Yen
http://markets.ftd.de/currencies/ch...69341&ID_CURRENCY_FROM=EUR&ID_CURRENCY_TO=JPY
- 30%
oder des schweizer Franken
http://markets.ftd.de/currencies/ch...62186&ID_CURRENCY_FROM=EUR&ID_CURRENCY_TO=CHF

der nur aufgrund der Stützungskäufe nicht fast gleich ist. Aber dennoch -22%
 
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...weil hier öfters von "reichen" eu-ländern die rede war, würde mich interessieren wie hoch deren verschuldung sein darf...zb. etwa maximal 83 % des BIP ?! :kopfkratz:
 
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