Fotografieren ohne Strom - Fragen

stadtkind

stadtkind

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Ich habe hier bereits von meinem Anliegen berichtet.

Danke für eure Unterstützung! :)
 
Analoge Fotografie

Hallo,

ich weiss nicht genau, was Du wissen willst. Sofern die Kamera die unter Umständen schwierigen klimatischen Bedingungen mitmachen wird (Feuchtigkeit, Regen usw.) - die T3 war glaube ich kein Profi-Modell mit entsprechenden Abdichtungen - musst Du Dich entscheiden, ob Du mit Dia-, Color-Negativ oder s/w-Film (wohl eher nicht...) fotografieren willst.

Unter www.fotocommunity.de gibt es eine Analog-Ecke, unter anderem auch mit Adressen für günstiges Filmmaterial, die guten alten KB-Filme werden nämlich richtig teuer...

Ich würde die komplette Range von 50 bis 400 oder 800 ASA mitnehmen und vor allem ausreichend (!) viele Filme, Nachkaufen dürfte dort wohl eher schwierig werden. Was für Objektive hast Du dabei? Kaufe Dir ggfs. noch ein Nahlinsenset dazu, falls Du z.B. auch Blüten etc. aufnehmen willst. Generell solltest Du die Frage im dortigen Forum nochmal stellen oder schau mal nach, ob es bei Dir einen Fotoclub gibt, der Dich berät.

Falls Du noch Fragen hast, schick' ne PM ;)

Gruss Flo
 
Wähle Filme die nicht so hochempfindlich sind, sprich so ISO 100, weil ich davon ausgehe, daß im Busch (Afrika?) viel mehr Licht ist, es ist einfach heller als in unseren Breiten. Hast du da beispielsweise 400er Filme schränkst du dich tagsüber stark ein. Du mußt dann entweder die Blende klein wählen (große Zahl, zB.: 11, 16, 22) oder die Zeit sehr kurz ( zB.: 1/250, 1/500 1/1000) und kannst die Bandbreite, die dir die Kamera ermöglicht nicht voll nutzen. Willst du in der Dämmerung photographieren ist ein 400er angebracht, weil der weniger Licht braucht.

Denke auch dran, daß es je näher du am Äquator bist schneller Dunkel wird, weil die Sonne steiler runter geht. Die Dämmerung ist also kürzer. Bilder bei Restlicht sind schön, du hast dann aber weniger Zeit.

Kleine Blende (große Zahl) heißt mehr Tiefenschärfe. Das bedeutet, daß der Entfernungbereich der scharf ist größer wird. Wählst du eine große Blende, kannst du beispielsweise ein Objekt gezielt scharf stellen. Der Bereich davor und dahinter werden dann schnell unscharf. Manchmal ein schöner Effekt. Die Zeit mußt du dann über die Belichtungsmessung anpassen.

Lange Belichtungszeit (zB. 1/30, 1/60) bedeutet bei bewegten Objekten Verwackelung. Beispielsweise ein laufendes Tier hat dann Beine, der "verwischt" sind. ein Rennauto hat Streifen. Kann auch schön sein.
Ein Springbrunnen hat bei langen Zeiten Wasserstrahlen bei kurzen Zeiten Tropfen

Generell: Je kürzer die Belichtungszeit desto größer die Blende und umgekehrt.

Vorsicht bei Spiegelreflexkameras: Lange Belichtungszeiten bergen die Gefahr von Verwackelungen durch das Auslösen, weil der Spiegel rauf und runter klappt und den Apparat erschüttert. 1/30 sec bei einer Brennweite von 50mm ist schon grenzwertig.
 
Es gibt gute Solarladegeräte :)
 
stadtkind schrieb:
Ich habe hier bereits von meinem Anliegen berichtet.

Danke für eure Unterstützung! :)


Also wenn du Nikon Objektive hast kann ich dir eine analoge F65 mit Batteriegriff verkaufen (Griff für 4 AA Zellen).
 
Bei Teleobjektiven besser keine Zeit wählen unter 1/125 sec. aus dem gleichen Grund.

Bei den Filmen kannst du auf gängige Marken vertrauen, z.b.: AGFA, Kodak, Fuji. Die Filme haben natürlich von Haus aus keine Farbstiche aber leicht unterchiedliche Charaktere. Ich empfinde es so AGFA geht leicht ins Violette, Kodak ist rötlich-braune (ist für Afrika vielleicht gut), Fuji ins grünliche. Wirken aber alle neutral, sprich nicht farbstichig.

Ratsam ist auch im Fachhandel nach Professionell-Filmen zu fragen. Die sind eingemessen, das heißt, die Farbgebung ist gleich und die Schwankungen gering. Dafür sind sie etwas teurer. Abraten würde ich von so "Super-Color"-Dingern. Die Bilder wirken auf den ersten Blick schön bunt, aber mehrmaliger Betrachtung aber kitschig.

Keine Filme kaufen, die bald ablaufen. Filme kühl aufbewahren und so schnell wie möglich zum Entwickeln bringen. Lange Lagerzeiten und zu viel Wärme könne auch für Farbstich sorgen.

So, jetzt will ich mal lesen, was ich alles geschrieben habe. Vielleicht fällt mir noch was ein. Erst mal genug Tipps?
 
Sorry, kenne die Kamera nicht, wußte nicht, daß das ne Digi ist. Aber wenn du doch analog arbeiten willst... lies halt mal
 
da du ja noch etwas Zeit hast, bis es los geht, würde ich mir entsprechende Literatur besorgen. ich denke, in Bibliotheken wirst du fündig werden. gerade, weil die da nicht immer ganz up to date sind. die Grundkenntnisse von Fotografie kann man sich sehr gut so aneignen.

komplett mechanische Kameras sind natürlich am besten, weil sie, bis auf die Micro-Batterie für den Belichtungsmesser, keine Energie brauchen. ansonsten musst du halt Ersatzbatterien mitnehmen.

ich war zwar noch nie im richtigen Dschungel, weiß aber, dass es da auch tagsüber nicht besonders hell ist. deshalb mindestens(!) 200 ASA Filme benutzen!

im Internet würde ich zu Fotografen (und ihren Ausrüstungen) recherchieren, die sich damit auskennen.

viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß auf der Reise!
 
Thisi: na das nenn ich mal Crashkurs! Mein alter Herr hat es auch mal letztes Jahr probiert, innerhalb eines halben Tages habe ich aber nicht viel kapiert ... ;) Vielen Dank also, werde es am WE in den Bergen mal testen.

Wir fahren übrigens in den Regenwald, darum auch meine Sorge wegen Licht und Schatten.

Schaafflo: ich schau mir die Community bei Gelegenheit mal an!

Marco: wie stellst du dir das vor? Wir werden ständig unterwegs sein, da bleibt keine Zeit zum Laden.

Grünspam: Tamron-Objektive, speziell für Konica
 
Thisi schrieb:
Sorry, kenne die Kamera nicht, wußte nicht, daß das ne Digi ist.

Ist es nicht! :)

Selbst den Film dreht man noch von Hand weiter. Macht auf mich als Laien einen robusten Eindruck. Täusche ich mich da?
 
Ja BingoBongo,

Hast recht im Dschungel. habe was von Busch gelesen.

Ist mir noch was eingefallen.

Geringe Empfindlichkeit 50 oder 100 heißt immer feines Korn, hohe Empfindlichkeit gröberes Korn. Ich schätze aber, daß es selbst bei einem 400er heutzutage bei Vergrößerungen auf so DinA4 noch keine Porbleme gibt.

Es gibt z.B. auch 800er, die man auf 1600 oder 3200 belichten kann. Das muß man aber angeben bei der Entwicklung! Kodak hat da einen Diafilm im Programm, der kostet allerdings so um die 15€. Ein richtiger Film für Nachtaufnahmen. Projezierst du den allerdings dann auf Leinwand, gerade wenn mit 3200 belichtet ist der richtig griesig. Das sieht so ähnlich aus wie Pixel. Wirkt nicht so brilliant und scharf.

Ansonsten ist´s Geschmackssache, ob Papierbild oder Dia

Falls dich das verwirrt, stadtkind, ISO und ASA und Din/ASA ist das gleiche. Es geht eigentlich nur um die Zahl. Das heißt, bei Din/ASA steht dann beispielsweise 21/100.
Die 21 ist die alte Bezeichnung der Filmempfindlichkeit nach DIN - Heute nicht mehr gebräuchlich.
 
stadtkind:

Konica klingt schon robust. Bei mechanischen Apparaten kann natürlich auch keine Elektronik ausfallen, wie hier schon erwähnt beispielsweise durch Feuchtigkeit. Ist also für so einen Turn oft vorteilhaft.

Geh´ meine Tipps doch mal mit deinem alten Herrn durch, dem fällt bestimmt noch was dazu ein. Bischen vertiefen und so.
 
Ja Thisi, und er meinte mit "Busch" den Regenwald:) ich wollte dich nicht verbessern, sondern nur komplettieren für den Fall, dass....
 
Nochwas:

Nimmst du SW-Filme mit?

Gedanken dazu: Kontrastreiche Motive mit viel hell und dunkel. Die bunte Blumenwiese wirkt hier gleichmäßig grau und langweilig.

SW ist im allgemeinen schärfer, weil der Film nur eine Schicht hat auf der er belichtet wird. Farbfilme haben mehrere Schichten und immer eine Trennschicht dazwischen. Das heißt, die sind dicker, vielleicht auch grobkörniger, aber da bin ich mir nicht sicher.

Und das macht sich in der Tat etwas in der Schärfe bemerkbar. Aber um da wirklich einen richtigen Unterschied feststellen zu wollen muß man schon den Schiss an der Hose suchen.

Hast allerdings bei SW auch keine Probleme mit eventuellem Farbstich.
 
Macht nicht BingoBongo,

Busch ist halt auch Steppe in Afrika und so. Ab und zu ein Affe aufm Baum, bischen Gras, ne blöd glotzende Giraffe. Da dachte ich halt dran, und ich denke, da ist es hell.

Aber gut, daß du es gesagt hast. Nicht auszudenken, wenn sich stadtkind nach mir gerichtet hätte und ich bin dann Schuld
 
Danke Thisi, mit deinen Markenempfehlungen hast du mir schon viel geholfen. Die Körnerstory kommt mir als alten Drucktechniker (aber nie Praxis) recht bekannt vor, AgX war das Motto. ;)

Die Kamera ist für meine Laienhände ziemlich gut, die Schärfe wird z. B. auch durch 2 Ringe im Sucher (müssen "unstrukturiert" sein) angezeigt. Da es aber eine Flohmarktkamera ist, weiss ich nicht, wie und wo und wie oft sie benutzt wurde und ob sie mich treu begleitet oder ein potentieller Ausstiegsskandidat ist.

Thisis, dein Avatar zeigt dich draussen (?). Bist du auch viel mit Natur- / Landschaftsaufnahmen beschäftigt?
 
Schau mal bei www.DSLR-Forum.de vorbei - da geht's zwar hauptsächlich um Digis, aber die Leute da haben mitunder sehr viel Ahnung. Die wissen vielleicht auch noch mehr zum Thema Strom, falls es doch Digi werden soll.
Wenn du bisher keine oder wenig Erfahrung mit Fotografieren gemacht hast, kann ein einmaliger Trip nach Afrika schnell zum Horrortrip werden, wenn dann zuhause nur eines von 100 Bildern taugt... Bei Digi kann man direkt kontrollieren, ob's was war oder nicht...
 
Gute Reise stadtkind und vielleicht sieht man mal das eine oder andere Bild
 
Was ist Avatar?

Ja bin auch viel draußen mit dem Ding. Mache auch oft so Darstellungsgeschichten - historisch - Völkerschlacht bei Leipzig und so
 
Das mit den Ringen im Sucher klingt gut, vielleicht so zwei Prismen. Wenn da die Justierung noch stimmt müßtest du damit gut scharf stellen können. Mach auf alle Fälle Probeaufnahmen. Wenn sie nicht mehr stimmt? Weiß nicht bei Konica. Ne Leica könntest du zur Generalüberholung einfach ins Werk schicken.
 
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