Der gravierendste Nachteil von FileVault ist einfach die Geschwindigkeit. Die CPU wird stärker belastet und die Übertragungsgeschwindigkeit geht in den Keller. Natürlich gilt das eben gesagte genauso für ein verschlüsseltes Disk Image, denn, wie richtig gesagt wurde, ist es im Grunde nichts anderes.
Der Unterschied ist aber, dass FileVault den kompletten Homeordner verschlüsselt, während man bei einem DiskImage nur die benötigten Verzeichnisse/Dateien selektiv verschlüsseln kann, indem man nur diese hinein verschiebt.
Ich denke mal, dass es für die meisten User keinen Sinn macht, das komplette Home-Verzeichnis zu verschlüsseln, zumindest nicht auf Kosten eines Geschwindigkeitsverlustes für alle Anwendungen die auf das Home-Verzeichnis zugreifen.
iTunes dürfte z.B. langsamer werden, Programme wie iPhoto, Bibble, ACR, Lightroom u.ä. die auf Bilder zugreifen oder evtl. Cache-Dateien im Home-Verzeichnis ablegen werden gravierend ausgebremst. Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass Filevault am ehesten wohl in Notebooks eingesetzt wird, die eh eine langsamere Platte haben...
Klar kann man sich Verweise anlegen, Anwendungen umkonfigurieren etc. so dass sie nicht mehr auf das Homeverzeichnis zurückgreifen, aber imho geht es dann doch schneller nur die relevanten Verzeichnisse (zumeist ja nicht so wahnsinnig viel) in ein Disk Image zu legen.
Zudem hat man dann auch weniger das Problem, dass Image zwar mitwächst, aber nicht automatisch sofort wieder schrumpft. Wenn nur selektiv Verzeichnisse drin sind, ist das weniger dramatisch als wenn das Homeverzeichnis kurzzeitig durch temp. Dateien, Filme etc. um mehrere GB anschwillt, die erstmal auch nach löschen der Dateien noch durch das Filevault belegt sind.
Tschüss,
Carsten