Festplatten im NAS 24/7 laufen lassen?

ab78ni

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Hallo Leute,

mich würde mal interessieren, wie es die privaten NAS-Nutzer so handhaben.

Lasst ihr eure Festplatten in euren NAS 24/7 laufen oder gehen sie nach einer eingestellten Zeit in Standby?

Ich möchte generell nicht über Sinn und/oder Unsinn darüber diskutieren, sondern einfach nur wissen, wie ihr das bei euch so macht und warum.

Aktuell werkelt bei mir eine Synology DS218+ mit 2x 8TB Toshiba MG10ADA800E im SHR-Modus, die 24/7 laufen. Ist mein Everyday-NAS, auf dem eigentlich Alles liegt. Bin aber am überlegen, die Festplatten nach einer bestimmten Zeit in den Ruhezustand zu schicken…mal schauen, wie das die anderen User hier so handhaben 🙂

Freue mich schon auf eure Beiträge.

Grüße von der heißen Mosel,

Andi
 
Seit Jahren meine Vorgehensweise bei allen Dateiablagen: Platten laufen nur wenn nötig.
Bisher nur ein Ausfall nach 5-7 Jahren Nutzung.

-teddy
 
Die Einstellung in DSM kenne ich 😉
 
ich lasse meine Platten seit Ewigkeiten immer in den spindown gehen, nach 10 min. Das NAS selbst schläft dann nach 12 min (und wacht automatisch auf bei Zugriff, incl Hochfahren der Platten)

Warum?

Wenn man eine externe Platte kauft und die per USB an den Mac oder PC hängt, dann läuft so eine Platte auch nicht 24/7. Es gibt auch genügend User, die stecken solche Platten bspw auch nur dann an, wenn sie ein Backup machen.

Da macht sich niemand Gedanken, ob das gut oder schlecht ist. Ob 24/7 oder bedarfsweise. Warum dann ausgerechnet, wenn eine Platte in einem anderen Gerät, namens NAS, steckt, soll die auf einmal 24/7 laufen, wenn man keinen Bedarf hat, 24 Std am Tag darauf zuzugreifen.
 
Meine HDD‘s gehen auch nach 10min schalfen
 
Meine SSDs am/im NAS laufen 24/7 - lautlos und stromsparend
Ist natürlich auch ne Kosten-/Kapazitätsfrage
 
Ich hab den Ruhezustand der Festplatten auf 10 Min eingestellt, aber die fahren trotzdem nie runter. Liegt vielleicht daran, dass ich auch 2 virtuelle Maschinen auf der Synology betreibe, die 24h rund um die Uhr laufen. Die sind zwar auf dem Speicherpool der M.2 SSD, die HDD fahren trotzdem nicht runter.

Dafür gibt's die Wartezeiten beim Zugriff auf die HDD nicht, wenn man mal spontan was braucht.
 
eigentlich muss man beim Spindown nur in Abgleich bringen, wieviele Parkzyklen die Festplatte _eigentlich_ ertragen können soll und die Realität - wer zu kurze Wartezeiten einstellt bzw. Prozesse hat, die die Festplatte gleich wieder wecken, verschleißt seine Festplatten. Das Erreichen der Spezifikation ist dann sehr schnell möglich. Beispiel - eine Festplatte habe eine Spezifikation für Powerdown von bis 100000 Vorgängen (das sind heutige Enterprise-Platten, heutige NAS-Platten mögen 500000 abkönnen). Man stelle eine Wartezeit fürs Parken von 1min ein, unter Zuhilfenahme eines Taschenrechners erfahren wir, dass die Festplatte dann schon nach 69 Tagen die 100000 Parkvorgänge erreicht. Natürlich kann sie auch 200000 schaffen - wenn man nichts behebt, wäre das nach 138 Tagen soweit.

Idealerweise bleibt die Festplatte also ausgeschaltet.

Unglücklicherweise ist es ziemlich schwierig. So z.B. ist das OS auf der Festplatte installiert. Wer darauf ständige Zugriffe hat, bekommt sie vielleicht entweder nicht schlafen oder weckt sie wie beschrieben wieder auf (z.B. SMART-Abfragen).

Kann man machen, aber wie gesagt, ein wachsames Auge.

Ich nutze den Spindown. Je mehr Platten, desto inniger der Wunsch :) 45min hat sich für mich als guter Kompromiss gezeigt.
 
Mein NAS mit Platten läuft mit 5x18TB + 2x14TB ohne Unterbrechung (abgesehen von notwendigen Updates) komplett durch. Ich habe aber auch viele andere Rechner die 24/7 laufen und auf die Verfügbarkeit angewiesen sind. Hätte ich nur 1 Mac, hätte ich kein NAS, sondern DAS.
 
Mein NAS geht auch schlafen. Ich nutze es aber auch selten allgemein und sonst nur für TM/CCC und der Mac ist nicht immer an.

Ein häufiger spin-up und spin-down soll die Platten schneller verschleißen. Bei mir kommt das nicht so oft vor und das sparen von Strom ist mir da wichtiger.
 
Bei mir ist eine Synology DS224+ mit 2 Seagate Festplatten im Einsatz. Ruhezustand ist nicht aktiviert. Dafür ist ein Energiezeitplan erstellt, der Nachts das NAS herunterfährt und Werktags um 8:00Uhr bzw. am WE um 11Uhr wieder hochfährt.
 
Produktiv NAS laufen die Festplatten durch. Laufen aber auch 2 VMs und Docker Images drauf.
Backup NAS ist nur an wenn Backup erstellt wird.
 
Also meins läuft auch 24/7 aber nicht die HDD‘s, Docker und VM liegen auf einer bzw 2 SSD‘s. ( Unraid )
 
Produktiv NAS laufen die Festplatten durch. Laufen aber auch 2 VMs und Docker Images drauf.
Backup NAS ist nur an wenn Backup erstellt wird.
Genau gleich bei mir. Ich hab am Haupt-Dateiserver alle paar Sekunden kleine VM-Zugriffe im Kilobyte-Bereich, das macht es unmöglich die Hardware in den Standby zu schicken, ohne dass dann hintenrum was abstürzt. Und da läuft was davon für meine Arbeit - könnte ich höchstens übers Wochenende runterfahren, aber der Storage ist noch überall anders auch eingehängt und würde mir Mount-Fehler produzieren, wenn der einfach weg wäre.

Das ergibt für mich allein vom Aufwand her keinen Sinn, da wegen 48 Stunden zwischendurch mal was abzuschalten. Der Dateiserver selbst enthält Hardware aus 2016 und läuft seit 2016 durchgehend. Die 24 Platten liefen von 2019 bis 2025 durch und hatten in der Zeit keinen Defekt, ich habe sie dieses Jahr vorbeugend alle ersetzt und halte die als Ersatzteile für andere Server vor. Damit konnte ich ein angeschlagenes Backup-RAID wieder reparieren, ohne kleine 8TB-Platten extra nachkaufen zu müssen.
 
eigentlich muss man beim Spindown nur in Abgleich bringen, wieviele Parkzyklen die Festplatte _eigentlich_ ertragen können soll und die Realität - wer zu kurze Wartezeiten einstellt bzw. Prozesse hat, die die Festplatte gleich wieder wecken, verschleißt seine Festplatten. Das Erreichen der Spezifikation ist dann sehr schnell möglich. Beispiel - eine Festplatte habe eine Spezifikation für Powerdown von bis 100000 Vorgängen (das sind heutige Enterprise-Platten, heutige NAS-Platten mögen 500000 abkönnen). Man stelle eine Wartezeit fürs Parken von 1min ein, unter Zuhilfenahme eines Taschenrechners erfahren wir, dass die Festplatte dann schon nach 69 Tagen die 100000 Parkvorgänge erreicht. Natürlich kann sie auch 200000 schaffen - wenn man nichts behebt, wäre das nach 138 Tagen soweit.

... die Rechnung ist schon arg grenzwertig*

Hier mal die SMART-Werte meiner ältesten HDD, die immer noch in Betrieb ist

Code:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAGS    VALUE WORST THRESH FAIL RAW_VALUE
  1 Raw_Read_Error_Rate     POSR-K   200   200   051    -    0
  3 Spin_Up_Time            POS--K   168   161   021    -    6558
  4 Start_Stop_Count        -O--CK   079   079   000    -    21328
  5 Reallocated_Sector_Ct   PO--CK   200   200   140    -    0
  7 Seek_Error_Rate         -OSR-K   200   200   000    -    0
  9 Power_On_Hours          -O--CK   021   021   000    -    58330
 10 Spin_Retry_Count        -O--CK   100   100   000    -    0
 11 Calibration_Retry_Count -O--CK   100   100   000    -    0
 12 Power_Cycle_Count       -O--CK   089   089   000    -    11692
192 Power-Off_Retract_Count -O--CK   199   199   000    -    1142
193 Load_Cycle_Count        -O--CK   111   111   000    -    269829
1

Bei 58.000 h Betriebszeit habe ich 21.000 Start-Stop-Counts zusammen gebracht. Das Teil wurde sogar 11.000 mal aus/an geschaltet.

Die 58.000 h entspächen bei 24/7 Betrieb ca. 6,6 Jahre, da das NAS aber schlafen geht und niemals 24/7 durchläuft, sind es konkret 11 Jahre, die die Platte auf dem Buckel hat.

Das wäre dann ein konkretes Beispiel bei Nutzung als Medienplatte für Plex und keine fiktive Hochrechnung.

Edit:

* warum grenzwertig?

Deine Rechnung ist 100.000 / (24*60*1) = 69,444 Tage.

Das aber würde ja bedeuten, dass die Platte 1 min lang keinerlei Zugriffe hat, um in den spindown zu gehen. Sofort nachdem die Platte im spindown ist, erfolgt 1 einzige kurzer Zugriff, der ausreicht die Platte hoch fahren zu lassen. Nur 1 einziger kurzer Zugriff. Dann muss wieder sofort 1 min kein Zugriff erfolgen, dann wieder 1 einziger kurzer Zugriff und sofort wieder 1 min Pause usw. Und das 69 Tage lang.

Glaubst du wirklich, dass das irgendwie nur annähernd realisitisch ist? Das meine ich mit "grenzwertig".
 
synology NAS, morgens 10:00 an, abends 21:00 aus. Nutze das nur zum Sichern von 3 Rechnern. Wahrscheinlich ist auch das noch Zuviel, an den Macs sind angesteckte SSDs für Timemachine.
 
Meine 218 bzw. die Platten (WD Red, 2x2 TB) sind bis vor ein paar Wochen jahrelang in den Stromsparmodus gegangen, wenn sie nicht genutzt wurden. Seit dem Umstieg auf die 723+ lasse ich sie durchlaufen. Aber auch nur, weil es im Synology-Forum irgendwie empfohlen wurde. Durchlaufen sollte im. Vergleich demnach zur Langlebigkeit beitragen. Dass das umstritten ist, ist mir klar. Aber hier wurde ja auch nur gefragt, wie wir es handhaben.
 
Mein NAS QNap TS-451 D2 läuft 24/7. darauf sind Dokumente und Bilder und der Zugriff zum Plex Server. Das Backup TS-419PII läuft nur am Wochenende zum Backup.
 
Ich habe 3 QNAP NAS Server - die Laufen nur wenn ich sie brauche. Alle sind mit Raid Level. Einer mit 6xx 4Gb, Raid 5. Da habe ich alles an MKVs, Bilder, privaten Filmen und Musik gesichert. Ein NAS Server 4 x 4GB auch Raid 5, den nutze ich öfter, weil mein MAC nur 512 Gb hat und mit VMware Fusion mit mehreren virtuellen Maschinen - da wird es schnell eng - wird aber auch nur hochgefahren wenn ich mit den Servern arbeiten will. Einen 3.ten NAS Server habe ich noch mit 2 x 8 Gb Festplatten zur Sicherung Time Machine usw. Raid 1. Alle Server werden nur hochgefahren wenn ich sie brauche. Der erste NAS Server ist 9 Jahre alt - noch keine Ausfälle, kein Festplattentausch nötig ( sind alles WD oder Seagate NAS Festplatten). Alle schalte ich über eine Steckdosenleiste komplett "stromlos" bei Nichtgebrauch.
 
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